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Röhrenradioforum: Das Forum für alle Freunde alter Röhrenradios, Kofferradios und Röhrentechnik!
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BeitragVerfasst: Fr Sep 22, 2023 11:37 
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Oktober 2023-Der erste Sender von 1923 sendet wieder !

Wir bitten um Beachtung dieser Mitteilung zu einem für Freunde alter Radios und Rundfunktechnik wichtigen Anlaß:
Den 100. Jahrestag der 1. Rundfunksendung Deutschlands, der historische Sender sendet nach 100 Jahren wieder !


Dieses Jahr feiern wir den 100. Jahrestag der 1. Rundfunksendung Deutschlands, diese wurde am 29. Oktober 1923 aus dem Geschäftshaus "Voxhaus" in Berlin gesendet,
auf "Welle 400", das ist die Mittelwellen- Frequenz 749,5 Khz.

Für Freunde alter Radiotechnik, die noch alte und sehr alte Geräte betreiben, wird es eine "Neuauflage" der ersten Sendung geben,
und zwar gesendet am historischen Datum, mit dem historischen Sender, auf der historischen Frequenz, teils mit historischen Aufnahmen, zu Ihrem Empfänger, vielleicht auch ein historisches Radio !

Dazu wird der historische Sender genau am Jahrestag, am Sonntag, dem 29. Oktober 2023, genau 100 Jahre danach, wieder aktiv.
Geplant sind Aussendungen um 6, 9, 12, 15, 18, 21 und 23 Uhr, jeweils eine Stunde Sendezeit.

Nicht nur der Sender ist da- mit dabei sein wird ein "Radio der ersten Stunde" von Westinghouse, ein "RC" Bj. 1922, ein importiertes Radio,
das ins Ruhrgebiet geliefert wurde, aber dann ins Berliner Umland zog, der Zeitpunkt war nicht mehr ermittelbar.
Es war zu der Zeit auf jeden Fall in Deutschland, und vielleicht hat es die erste Sendung empfangen.
100 Jahre später wird es das wieder tun.

Zu dem besonderem Anlaß wurden die Genehmigungen der Inbetriebnahme für den Jubiläumstag mit Auflagen erteilt, da trotz der Technik von vor 100 Jahren die Voraussetzungen für den Betrieb ohne Störungen wichtiger Funkdienste von vornherein geschaffen wurden, dies ist heute möglich.

Schwarz-Weiß- Vergleich Original und Nachbau
(Keine Bildrechte, bitte per Mail anfragen)

Bild
Foto: Sendertisch und Stromversorgung, Stand 5.9.2023

BESCHREIBUNG
Nein, es ist kein Originalgerät jener Zeit, aber der Sender ist optisch, baulich und technisch weitgehend authentisch, es sind historische, gleiche, bauartgleiche, mindestens aber geeignete Bauteile verbaut, im Sender werkelt exakt die damalige Technik- schaltplangetreu.

Eine Version des Voxhaussenders bestand aus 2 Schalttafeln in der Größe eines heutigen Groß- Schaltschranks, dazu 3 weitere zur Stomversorgung dees Hauses und des Senders, dieser wurde mit 2 großen Senderöhren betrieben, eine davon als (Heising-) Modulatorröhre.
Dies war für die geringe Leistung -250 Watt- eine durchaus gewaltige Anlage.

Eine andere Version war ein 250 Watt- Sender mit nur 1 Senderöhre und einer kleinen (Gitter-) Modulatorröhre, ein Tischaufbau, der leicht überall hintransportiert und aufgebaut werden konnte.

Welcher Aufbau 1923 der erste war, ist nicht sicher.

Der Zweiröhren- Aufbau wurde jedoch 1924 als Tischaufbau ausgeführt, und tat in einigen Berliner Sendestellen (Funkturm Berlin und Magdeburger Straße) Dienst.

Beide Sender hatten die gleiche HF- Leistung, etwa 250 Watt.
Der Zweiröhren- Aufbau benötigte dabei 578 W reine Heizleistung der Röhren, dazu ca. 500 bis 700 W Anodengleichstrom- Leistung !!!

Der Tischaufbau mit 1 Senderöhre ist nun als Nachbau wieder auferstanden.

Es gibt Änderungen, aber nicht direkt am Sender.
Die Stromversorgung wird nicht mehr über Maschinengeneratoren, gewaltige Hochspannungstrafos und riesige Akku- Batterien bewerkstelligt, diese Stromversorgungen und ihre Schaltbauteile entfallen, sie konnten ohnehin nicht beschafft werden, weiterhin wird auf das Kohlemikrophon verzichtet, der Modulationsübertrager wird einfach von einem einem 5 W- Transistorverstärker gespeist, um heutige Tonträger anzukoppeln.
Ein so gewaltige Drehkondensator wie damals, der unter dem Sendertisch plaziert war, und oben mittels Umlenkantrieb betätigt wurde, konnte nicht beschafft werden, jetzt ist ein kleinerer Drehkondensator mit gleicher Spannungsfestigkeit im Dienst, und der ist nun auf dem Tisch montiert, um den Sender transportieren zu können, sonst würde er nicht durch die Tür passen. Dazu ist die Tischplatte nämlich abnehmbar.
Die Auskopplung, sowie die Antennenanlage sind verbessert, um bessere Abstrahlung zu erreichen, und auch heutigen Ansprüchen zu genügen,
1923 gab es nur eine 30 m lange 3- fach- T- Antenne auf dem Dach des Voxhauses, die jetzige Antennenanlage 2023 ist 130 m lang.

SENDUNG NICHT IN BERLIN !
Leider war es nicht möglich, die Wiederholung der historischen Aussendung am historischen Standort Berlin zu organisieren, trotz vorliegender Genehmigung der Behörden konnte in Berlin kein Senderstandort gefunden werden.
Viele geeignete Objekte, etwa in ehemaligen Industriegebieten oder andere geeignete Gebäude, sind in der Hand von Immobilienfirmen oder privaten Besitzern.
Einige Standorte waren eventuell möglich, aber irre teuer, wobei noch nicht einmal die technischen Möglichkeiten geklärt waren.
Ablehnungen wurden mit Haftungs- und SIcherheitsbedenken begründet, und eher "vorgeschoben".
Es gab in Berlin Null Verständnis und Null Unterstützung, nicht bei den "Öffentlich- Rechtlichen", und nicht einmal vom direkten Nachfolger des Hörrundfunks !
So war auch das Interesse der Berliner Medien an diesem Projekt Null.
Es finden zwar etliche Veranstaltungen zu diesem Thema statt, aber das sind Foren von "Medienmachern", Politikern, und "Intellektuellen"-Selbstdarstellern in ihren eigenen Kreisen, ohne das geringste Verständnis für die Technik, welche Information und Medienvielfalt erst möglich machte..

AUFGEBEN IST KEINE OPTION !
Aus diesem Grunde findet die Aussendung dort statt, wo der Sender- Nachbau entstand, im nördlichen Bundesland Mecklenburg- Vorpommern.
Hier stand man dem Anliegen auch gleich positiv gegenüber.

SENDEORT
So ist der Sendeort jetzt ein kleines Dorf, 50 Km östlich der Landeshauptstadt Schwerin.
Das ist Luftlinie von Berlin 150 Km entfernt, Hamburg 120 Km, .Rostock 70 Km, Dresden 280 Km, Leipzig 230 Km, Frankfurt 400 Km, München 600 Km.

LEISTUNG UND DATEN
Die Leistung ist geringer, als damals, max. 100 W HF bei 180 W Gleichspannungs- Input, was mit der Stromversorgung (Labornetzteile) und dem Wirkungsgrad der historischen Technik begründet ist.
Der Gesamt- Strombedarf aller Netzteile liegt bei 1500 bis 1800 W, die verwendeten Labor- Stromversorgungsgeräte sind keine Spar- Wunder.
Die 1. und 2. Oberwelle liegen 55 und 58 dB, bei reduzierter Leitung 58 und 60 dB unter der Grundwelle, zum Vergleich: Amateurfunkstationen müssen 60 dB erreichen.
(Gemessen mit Spektrum Analysator HP5885B).
Die HF- Leistung beträgt bis zu 100 Watt an der Ersatzlast (Dämpfungsglied BN4424 III von Spinner).
Bei 100 W Oberstrich setzt die Stromversorgung die Grenze, über 75 W ist nur noch ein sehr geringer Modulationsgrad möglich.
Antenne wird ein gefalteter 2 x 65m- Dipol sein ("Morgain- Antenne"), Ausrichtung Nord- Süd, sein.
Die ERP konnte mit 1,9 W ausgewiesen werden (Antennen- Berechnungsprogramm "4NEC2").
Das ist sehr wenig, begründet durch die niedrige Höhe über Grund, und tagsüber ist auf Mittelwelle eine geringe Reichweite -"Bodenwelle"- zu erwarten.
Ab der Dämmerung können jedoch auf der Mittelwelle bekanntlich größere und große Reichweiten erzielt werden.

BITTE UM EMPFANGSVERSUCH
Ob bei der geringen Sendeleistung ein Empfang an Ihrem Standort möglich sein wird, ist zu hoffen.
Sicher wird es auch bei Ihnen nur mit einer sehr guten Antenne möglich sein, wie damals: Möglichst außerhalb des häuslichen Störnebels, möglichst lang und möglichst hoch.

Wir bitten alle Freunde historischer Radio, wenn möglich, den Empfang zu versuchen, und im Erfolgsfalle die Ergebnisse an uns zu schicken.

EMPFANGSBESTÄTIGUNG

Empfangsbestätigungen können an die E- Mail-Adresse
voxhaus@web.de
oder postalisch an
O. Freiberg, 19399 Techentin, Dorfstraße 23
gesandt werden.

Wichtig: Wer hörte, Empfangsort, Zeit, was für ein Empfänger, was für eine Antenne, und natürlich: Wie war die Empfangsqualität ?

Sehr schön wären Berichte mit (Handy-) Videos, besonders, wenn mit historichen Radios empfangen wurde.
Alle Empfangsberichte werden mit Ort und Namenskürzel, sowie Kurzbericht zum Empfang, veröffentlicht, außer, wenn Namensnennung gestattet wird..

Bei postalischem Anschrieb gibt es eine postalische Empfangsbestätigungskarte.
Der Austausch postaliasch/ postalisch ist seit Beginn des Rundfunks üblich, bis heute.
Bekannt ist auch bei den Kurzwellen- Amateuren dieser Austausch, die "QSL- Karte", aber Kurzwellen- Radiostationen machen dies auch noch oft,
und es gibt gelegentlich sehr schöne QSL- Karten !

Nach der Aussendung wird ein ausführlicher Bericht mit Empfangsberichten auf der Plattorm edi.bplaced.net veröffentlicht.

Zum Schluß: Damit es keine Diskussionen gibt- Es handelt sich NICHT um einen Piratensender, und auch nicht um eine Amateurfunk- Sache..
Das Projekt wurde 3 Jahre vorbereitet, die nötigen behördlichen Genehmigungen wurden eingeholt:
MABB: HF-Einzel-01-2023 vom 14.04.2023
MMV: AZ-TE-1/23 vom 21.07.2023
BNetzA: Versuchsfunkzuteilung Nr. 9465 vom 19.9.2023

Weitere Beiträge unsererseits wird es an dieser Stelle leider nicht geben können.
Nach der Jubiläumssendung wird es einen ausführlichen Bericht -selbstverständlich mit den Empfangsberichten- auf der Seite
http://edi.bplaced.net/?Oktober_2023-Der...3_sendet_wieder
-und deren Folgeseiten- geben.

Fragen zu dem Projekt und zur Veröffentlichung der Empfangsberichte bitten wir an die E- Mail- Adresse:
edi-mv@web.de
zu richten

Wir bedanken uns für Ihre Aufmerksamkeit, und hoffen, sie können die Jubiläumssendung mit ihrem alten Schätzchen empfangen, und
hoffen sehr, daß der Sender mit der Uralt- Technik, geringer Sendeleistung, AM und begrenzten Antennen- Möglichkeiten doch Gehör findet !

Das "Voxhaus- Sender- Team" Olaf Freiberg, Dirk Koplin


Zuletzt geändert von edi am Fr Okt 20, 2023 15:32, insgesamt 3-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Fr Sep 22, 2023 13:03 
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Interessant, sehr sogar.

Leider bin ich da viel zu weit von entfernt. Bin gespannt, was dabei herauskommt.

H.

_________________
UKW: Wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe.....


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BeitragVerfasst: Fr Sep 22, 2023 15:20 
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Jo, bin auch viel zu tief im Westen und habe keine wirklichen Fernempfangs-Möglichkeiten.
Tipps für geeignete WebSDR, auch hinsichtlich möglicher Teilnehmerzahl?

Den Initiatoren alles Gute und vielleicht doch ein bisschen Medienresonanz!


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BeitragVerfasst: Sa Sep 23, 2023 0:05 
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Ich finde das eine großartige Sache.
Mit was für einem Empfangsradius kann man denn rechnen?

Gruß,
Achim


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BeitragVerfasst: Sa Sep 23, 2023 3:02 
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Moin,
ich begrüße die Sache sehr und erhoffe mir beim Empfang mit meinem Standort der SW. Müritz, wohl eher einen Platz in der ersten Reihe.
Hauptsache unser 24h Sendender Mobilfunkmast, der nur knappe 120 m weiter aber auch ca. 40 m höher steht, müllt mir mit seinem digitalen Mist bei 880 KHz und einer knappen 100 KHz Bandbreite, nicht den die betreffende Frequenz gänzlich zu.
Somit bin ich in freudiger Erwartung......

_________________
M. f. G.
fritz


- Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen :wink:


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BeitragVerfasst: Sa Sep 23, 2023 10:30 
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achim1 hat geschrieben:
Ich finde das eine großartige Sache.
Mit was für einem Empfangsradius kann man denn rechnen?
Gruß,
Achim


Die Sache ist zur Hälfte Forschungsprojekt.

Der Senderbau war schon Betreten von Neuland, die alte Konzeption wurde nach 1925 nicht mehr verwendet, und mit der Zeit vergessen, niemand kann mehr darüber erzählen, es gibt keine Zeitzeugen mehr.
Die Schaltung ist einfach, die Inbetriebnahme nicht.
6 Spannungsversorgungen: 2 Direkt- Heizungen, 2 Gitterspannungen, 2 Anodenspannungen, 2 Drehkos, Zusatzkapazitäten schaltbar, 2 Variometer mit zahlreichen Anzapfungen, Modulationstrafo mit Anzapfungen, für jede Leistung sind eigene Einstellungen zu notieren.
Nur der Maschinenraum der "Titanic" hatte mehr Stellmöglichkeiten.

Die Antenne war schon 1923 gerade für Berlin ausreichend. Heute ist sei größer, aber "jwd" (Berllinisch für "janz weit draußen",
Niedrige Frequenz, niedrige Höhe, großer Anteil an Steilstrahlung, u. U. ist, nach Aussagen eines Funkamateurs ein Empfang vielleicht in Berlin unmöglich, aber in Brasilien donnert der Sender voll rein.

Darum werden wir den ganzen Sendetag nutzen, und wir bitten um Empfangsversuche,.
Die können auch mit einem guten Stubenradio mit Mittelwelle möglich sein.
Eine gute Empfangsantenne ist aber mit Sicherheit nötig.

Mit dem Satz von Marconi, bei den ersten Übersee- Experimenten um 1900, der heute noch gilt:
"Eine gute Antenne ist der beste HF- Verstärker !"


Das Voxhaus- Team


Zuletzt geändert von edi am Sa Sep 23, 2023 12:51, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Sa Sep 23, 2023 10:35 
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Hallo,

auch ich finde das eine wirklich schöne Idee und es freut mich sehr, daß sich jemand die Mühe macht, es zu probieren.
Ich werde auf alle Fälle auch probieren, ob ich hier in der Pfalz was höre - die Ausbreitungsbedingungen können ja doch oft Überraschungen bereithalten.
Mit meiner 20m-Amateurfunkantenne habe ich hier schon manchmal gute Empfangsergebnisse bei ähnlich widrigen Umständen erzielen können.

Nur interessehalber: Sind die Röhren des Senders in Eigenregie nachgebaut oder gab es da noch irgendwas zeitgenössisches?

Viele Grüße und alles Gute für den großen Tag
Max

_________________
Ich sammele keine Radios. - Die haben sich von selbst angesammelt!


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BeitragVerfasst: Sa Sep 23, 2023 11:24 
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Welle26 hat geschrieben:
Hallo,

auch ich finde das eine wirklich schöne Idee und es freut mich sehr, daß sich jemand die Mühe macht, es zu probieren.
Ich werde auf alle Fälle auch probieren, ob ich hier in der Pfalz was höre - die Ausbreitungsbedingungen können ja doch oft Überraschungen bereithalten.
Mit meiner 20m-Amateurfunkantenne habe ich hier schon manchmal gute Empfangsergebnisse bei ähnlich widrigen Umständen erzielen können.

Nur interessehalber: Sind die Röhren des Senders in Eigenregie nachgebaut oder gab es da noch irgendwas zeitgenössisches?

Viele Grüße und alles Gute für den großen Tag
Max


Die Senderöhre ist eine nahezu baugleiche Röhre mit nahezu gleichen Daten. Es gibt sie nur als reine Glasröhre, Sockel und Fassung sind "made by Edi", EIgenkreation.
Das geht, weil die originale Senderöhre laut Telefunken- Datenblatt auch mit kundeneigenem Sockel und Fassung betrieben werden durfte.
Es gab -Quelle historische Fotos- auch einen Sockel in der Form, den ich verwende.
Die Modulatoirröhre ist eine historische "Neuröhre" aus jener Zeit, aus einer ungeöffneten Originalverpackung. Nicht exakt die Originaltype, aber ähnliche Bauart, Daten und Anwendung.


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BeitragVerfasst: Di Okt 03, 2023 9:37 
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Die Gegenheiten sind senderseits nicht rosig, weil wir auf dem Lande leben.

Die Reichweite des Senders dürfte voraussichtlich gering sein, Empfang nur mit sehr guter Antenne und Empfänger möglich, aber heutzutage kann man sich am PC der allgemein verfügbaren Web- SDR- Empfänger bedienen, die sich in der Sender- Region befinden.
Allerdings ist der nächste, der eine Mittelwellen- Frequenz überhaupt empfangen kann, in Schwerin, und das ist auch schon 50 Km entfernt, und wir wohnen eben "jwd" (Berlinisch für "janz weit draußen"):

Web- SDR Schwerin

Da muß man AM einstellen, und die Bandbreite möglichst einengen, dann könnte es gehen.
Wenn da was ankommt, sicher denkbar schwach. Der Träger ist aber im Wasserfall- Diagramm deutlich sichtbar.

Bei Mittelwelle gibt es aber physikalische Eigenheiten, die einen Fernempfang ermöglichen könnten:
Der erste Voxhaussender 1923 wurde z. B. in Südwestrichtung nur 4- 6 Km empfangen, in Ostrichtung eetwa 20- 50 Km, aber schlug woanders voll auf- in England !

Die Bandbreite des Senders ist 9 KHz, damit sollte er zu hören sein, abends können aber Sender auf den genannten, im Raster befindlichen Frequenzen stören.
Empfänger mit wählbarer Bandbreite sollten auf geringe Bandbreite eingestellt werden..

Das "Voxhaus- Sender- Team"


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BeitragVerfasst: Di Okt 03, 2023 10:24 
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Beiträge: 1362
edi hat geschrieben:
Der erste Voxhaussender 1923 wurde z. B. in Südwestrichtung nur 4- 6 Km empfangen, in Ostrichtung etwa 20- 50 Km, aber schlug woanders voll auf- in England !


Boden- und Raumwelle halt.

Ich habe im Hochmoor an der deutsch-belgischen Grenze schon eine 500-kHz-Bake empfangen, die mit 1 W aus Mailand sendet.

Ralf

_________________
Und wenn ich nicht mehr weiter weiß, dreh ich am Oszillatorkreis.


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BeitragVerfasst: Di Okt 24, 2023 8:25 
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Registriert: Sa Jan 26, 2008 2:19
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Der im Eröffnungsbeitrag beschriebene Sender geht am 29.10 auf 749,5 KHz on air:
0- 1 Uhr Tests
9:00- 10:00 Uhr
12:00- 13:00 Uhr
15:00- 16:00 Uhr'
18:00- 19:00 Uhr
21 Uhr- 24:00 Uhr
Leistung ca 75 W (Mittelstrich), bei Modulationsgrad max. 50- 40%.
Die Leistung ist durch die Stromversorgung begrenzt, der Modulationsgrad durch das verwendete Modulationsprinzip.

Zwischen 20 und 21 Uhr sendet der DARC vom ehemaligen Original- Standpunkt in Berlin, im WGF- Forum steht 756 KHz, gerade eben erfuhr ich vom Veranstalter jedoch 747 Khz. Sinnvoll, denn auf 756 sendet Radio Romania Actualiteit.
Der DARC- Sender mit 100 W, es ist ein Gerät von heute, und nicht vergleichbar mit dem Uralt- Gerät (- Nachbau). da ist sicher Empfang möglich.


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BeitragVerfasst: Di Okt 24, 2023 12:23 
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Wohnort: 33175 Bad Lippspringe
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Hallo

Na, dann werde ich mal mit meinem Empfäner on Air gehen.

Gruß Ludwig

_________________
Kinder betet -- Papa lötet


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BeitragVerfasst: Mi Okt 25, 2023 14:30 
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Beiträge: 101
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Ich werde es auf jeden Fall auch probieren.
Aber ich denke es wird bei mir (Wittenburg, JO55MM) wenn überhaupt nur mit modernen Empfängern klappen.


Viele Grüße,
Axel :)


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BeitragVerfasst: So Okt 29, 2023 19:08 
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Ich habe es heute mit einer 2,5 x 2,5m großen Rahmenantenne probiert. Tagsüber war, wie zu erwarten war, kein Empfang möglich. Kurz nach 18 Uhr wollte ich es noch einmal versuchen, aber leider ist die provisorische Konstruktion umgefallen und beschädigt worden. Wegen einer starken Erkältung und regnerischen, windigen Wetters habe ich beschlossen, die Antenne nicht instandzusetzen. Schade.

Lutz


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BeitragVerfasst: So Okt 29, 2023 19:38 
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Beiträge: 603
Wohnort: Salzkotten
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Moin, ich habe hier mit verschiedenen Empfängern mit Ferrit-Antennen oder mit Empfängern für den klassischen Langdraht probiert. Tagsüber hörte ich auf 747 Khz einen spanischen MW-Sender, ab ca. 17 Uhr kam ein rumänischer Sender auf 756 kHz stärker rüber. Jetzt nach Einbruch der Dunkelheit sind beide Sender sehr stark zu hören. Ich checkte mehrere WEB-SDR in Mecklenburg-Vorpommern und Berlin. Bis auf die beiden bekannten Sender nix. Auf einem SDR wurde im Wasserfalldiagramm ein leicht "wackeliger" Träger auf 749,5 kHz angezeigt. Sprache war aufgrund der starken Nachbarsender und trotz Änderung der Bandbreite nicht feststellbar.

Vielleicht versuche ich nach 20 Uhr einen der WEB-SDR in Berlin, um zumindestens die DARC-Sendung zu hören.


Viele Grüße


andreas


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