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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Gegenkopplungswicklung im AÜ des Grundig 5005W

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BeitragVerfasst: Do Mai 23, 2019 12:11 
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Hallo Forum,

schaut Euch mal dieses Angebot in den Kleinanzeigen an, vor allem das letzte Bild:

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anz ... 56-172-959

Da hat also ein Techniker schon 1957, also 6 Jahre nach der Herstellung, das festgestellt, was diese Geräte heute fast alle haben, eine defekte Gegenkopplungswicklung im Übertrager.

Ich hatte so ein Gerät noch nie, weil mich diese bekannte Problematik immer abgeschreckt hatte, SOOO viel Geld für so ein Radio auszugeben. Wohl aber habe ich mal eine Truhe gehört, in der auch ein Chassis mit diesem Fehler eingebaut war. Tolle Truhe, gruseliger Klang.

Hat mal jemand so einen AÜ neu wickeln lassen ? Für so ein Spitzenmodell würde sich das ja sogar lohnen.

Gruß
Holger

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BeitragVerfasst: Do Mai 23, 2019 18:13 
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Hallo Holger,

seinerzeit, ist schon ein paar Jahre her, habe ich diesen Geräte-Typ technisch und optisch restauriert.
Der Klang nach der Revission war alles andere als zufriedenstellend, denn auch dieser Übertrager hatte in der GK-Wicklung eine Unterbrechung.
Da schon sehr viel Arbeit in dieses Gerät * SPAM-Verdacht! Werbung nicht erlaubt* wurde habe ich mich entschlossen den Übertrager zum Neuwickeln zu geben.
Die GK-Wicklung mit 400 Wdg. und einer Drahtstärke von 0,08mm hat den Auftragnehmer fast zur Verzweiflung getieben, 3 mal ist im der haarfeine Draht gerissen, aus diesen Grund hat er letztendlich die Drahtstärke auf 0,12mm erhöht, die Windungszahl von 400 wurde aber beibehalten, glücklicherweise hat der Spulenträger dies zugelassen.
Nachdem der neu gewickelte AÜ wieder implantiert wurde hat sich auch der Klang trastisch zum Vorteil verändert.

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Gruß Jupp


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BeitragVerfasst: Fr Mai 24, 2019 6:23 
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Das ist interessant, erstmal der Servicehinweis des Technikers (in Holgers Link befand sich am Schaltbild eines Grundig 5005 der Hinweis eines Technikers, dass die Schaltung wg. defekter GK-Wicklung geändert wurde, datiert 1957. Dies nur als Hinweis, da der Kleinanzeigenlink in ein paar Tagen tot sein wird).

Interssant wäre auch, warum diese Wicklung so anfällig ist. Denn CuL von 0,08mm wurde damals des öfteren verwendet, z.B. in Zwischen- oder Treiberübertragern - ohne dass die heute alle defekt wären. Warum also im 5005?

Leider habe ich noch keinen (einwandfreien) 5005 gehört. Klingt der wirklich so gut?? Es fällt mir schwer das zu glauben, denn Geräte aus der Zeit um 1951 waren, was ein ausgeglichenes Klangbild betrifft, besonders im Hochtonbereich, im Allgemeinen eher mau. Auf jedenfall dann, wenn man sie mit dem Klang von späteren Baujahren vergleicht.
Ich würde ja den Nachfolger 5010 vorziehen. EL 12-Gegentakt sticht EL 41-Gegentakt :-)

VG Stefan


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BeitragVerfasst: Fr Mai 24, 2019 7:21 
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Hallo Jupp,

vielen Dank, ich dachte mir schon, daß dies mal irgendwann irgendwer gemacht haben müßte. Jetzt ist es im DRF hinterlegt und wer nach dem Gerätetyp sucht, wird Deinen Beitrag finden.

Hallo Stefan,

schon der Vorgänger 495W von 1950/51 klingt für das Baujahr außergewöhnlich gut. Er hat eine EL12, zwei sehr gute Breitbänder und mit Glück einen noch funktionierenden Elektrostaten. Man hatte bei Grundig damals nicht nur bereits das beste Konzept für einen UKW-Tuner (mit der ECF12), sondern auch schon an das gedacht, was UKW in puncto Klang ZUSÄTZLICH zu leisten in der Lage ist. Es liegen Welten zwischen diesem Gerät und den Radios der Konkurrenz.

Ich hatte auch noch keinen 5005W, geschweige denn, einen mit intaktem AÜ. Die sind mir einfach zu teuer.

Viele Grüße
Holger

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BeitragVerfasst: Fr Mai 24, 2019 7:43 
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Hallo Holger,

ja, mir auch. Aber schön zu hören. Aus dem jahrgang 51/52 habe ich nur einen Grundig, nämlich den 2008 (obere Mittelkasse). Der klingt auch besser als seine Mitbewerber in seiner Preisklasse (er hat auch schon einen statischen HT, der auch gut funktioniert), aber im Vergleich zu späteren Geräten aus der 3D-Ära klingt er doch ziemlich, wie soll ich es beschreiben: etwas nasal, muffig, topfig. Auch macht eine statischer Hochtönschwalbe noch keinen Hochton-Sommer.
Nixdestoweniger, einen 5005 oder auch 495 würde ich (auch als Grundig-Fan) gerne mal hören.

Bei mir steht mein 5050W (ohne 3D, das alte Modell) auf der Überholungsliste. Dem werden ja auch Wunderdinge nachgesagt. Bin mal gespannt (auch darauf, wann ich dazu komme :roll: ).

VG Stefan


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BeitragVerfasst: Fr Mai 24, 2019 7:48 
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Hallo Stefan,

ja, den habe ich auch, seinen 3D-Nachfolger nicht. Ich habe den mal geschenkt bekommen, gekauft hätte ich den auch nicht, siehe oben.

Ich kann nur sagen: machen ! Eine dermaßen druckvolle Wiedergabe erlebt man selten bei Tischgeräten - die Lautsprecher sind daran nicht unschuldig. Es reicht für einen kleineren Tanzsaal. Ich hatte leider beide Elektrostaten defekt und habe in die trichterförmigen Halter kleine Permanentdynamiker eingebaut, so hat er auch wieder Höhen. Aufmachen muß ich meinen aber auch wieder mal, ich habe neulich gemerkt, daß die UKW-Abstimmung klemmt.

H.

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BeitragVerfasst: Fr Mai 24, 2019 7:54 
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Bei meinem 5005 war auch diese Wicklung unterbrochen, ein Bekannter hat sie mir auch mit etwas dickerem Draht neu gewickelt.
Immerhin liegt die Wicklung direkt hinter der Sekundärwicklung, somit muss nur diese abgewickelt werden.

Insgesammt gehört er zu meinen absoluten Lieblingsgeräten. Vorallem auch wegen der interessanten Röhrenbestückung.
Dafür habe ich allerdings auch einige Jahre gesucht um einen in meiner Preisvorstellung zu bekommen.

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Grüße
Christoph


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BeitragVerfasst: Sa Mai 25, 2019 7:19 
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"Immerhin liegt die Wicklung direkt hinter der Sekundärwicklung, "

Das ist ja super! Eine wertvolle Info!

VG Stefan


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BeitragVerfasst: Sa Mai 25, 2019 8:41 
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Hallo Christoph,

Was mich interessieren würde, wäre ob diese Wicklung besonders gewickelt war (es gibt ja geschachtelte Wicklungen z.B.) oder ob sie einfach nur gewickelt war.
Eine gute Info ist es in der Tat dass nur die Sekundärwicklung runter muss. So verliert manch einer sicher die Scheu diesen AÜ zu reparieren.

Gruß
Oliver



Gruß
Oliver

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Nette Grüsse aus dem Ruhrgebiet.

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BeitragVerfasst: Sa Mai 25, 2019 21:34 
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Da ich den Trafo nicht selbst gewickelt habe, weiß ich das leider nicht genau.
Soweit ich mich erinnere hatte mein Bekannter damals aber nichts in diese Richtung erwähnt, sodass ich von einer "einfachen" Wicklung ausgehe.

_________________
Grüße
Christoph


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BeitragVerfasst: So Mai 26, 2019 16:10 
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Christoph hat geschrieben:
sodass ich von einer "einfachen" Wicklung ausgehe.


Moin,
davon wuerde ich auch ausgehen. Der Trafo hat keine besonderen Anforderungen zu erfuellen, die eine verschachtelte Wicklung erfordern. Er sollte ein fuer den UKW-Frequenzumfang (40-15000Hz) brauchbarer Gegentaktuebertrager werden, der sich rationell fertigen laesst, also nicht zu teuer ist. Sowas wird "einfach durchgewickelt".
Sogar die Ultralineartuebertrager der Saba Freiburg sind nicht besonders gewickelt, obwohl sowas wenigstens Zweikammerwicklung haben sollte, damit beide Primaerhaelften gleich sind.

73
Peter


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BeitragVerfasst: So Mai 26, 2019 16:38 
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Hallo,

Der 5004-Übertrager war nicht verschachtelt, aber im Vergleich zu den einfach durchgewickelten Trafos von Saba und anderen Herstellern, war bei Grundig die Primärwicklung derart unterteilt, dass beide Anoden gleiche ohmsche Widerstände 'sahen'.

Das wurde dann so realisiert:
Dateianhang:
Grundig 5005 Ausgangsübertrager.JPG
Grundig 5005 Ausgangsübertrager.JPG [ 42.93 KiB | 6156-mal betrachtet ]

...und man sieht zum Nachwickeln der GK-Wicklung brauchen nur die 50Wdgn der LS-Wicklung vorübergehend entfernt zu werden - das sollte kein wirklich schwerwiegendes Problem sein.

_________________
...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


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BeitragVerfasst: So Mai 26, 2019 17:50 
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Moin,
aha, ok.

Gleiche ohmsche Widerstaende sind strenggenommen aber nicht erforderlich, da die Endpentoden in erster Naeherung steuerbare Konstantstromquellen sind, deren Anodenstrom von Steuer- und Schirmgitterspannung abhaengt. Daher kann man den Anodenstrom auch einfach mit einem Strommesser parallel zur Anodenwicklung messen.

Es schadet natuerlich nicht, darauf zu achten, wichtiger sind aber gleiche Verhaeltnisse bezueglich Kapazitaet, Kopplung und Streuung beider Wicklungshaelften, wenn man einen "wirklich guten" (und teuren) Uebertrager haben will. Dann landet man schnell bei verschachtelt gewickelten Zweikammertrafos.

73
Peter


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