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BeitragVerfasst: Di Jan 31, 2012 20:10 
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Registriert: Do Mär 03, 2011 23:47
Beiträge: 283
Wohnort: bei Wolfenbüttel
Hallo zusammen,
ich habe gerade ein Siemens Super B61 in den Händen. Das Chassis wurde aufgehübscht und repariert, ebenso das Gehäuse. Das Radio spielte nun wieder auf allen Wellen. Gleichzeitig reparierte ich einen Mitteltöner, bei dem die Membran gelitten hatte. Um zu Überprüfen, ob der LS wieder funktioniert, habe ich ihn zum Test an das B61 angeschlossen. Bei dieser Aktion kam es zu einem Kurzschluss im Röhrensockel der EL95 zwischen Pin4 (auf Masse) und Pin5 (Anode). Es kam zu einem dauernden Kurzschluss, so dass ich den Sockel ausbauen musste.
Nun zu meinen Fragen:
Kann es eine Zusammenhang zwischen dem Lautsprechertest (der übrigens keinen Ton von sich gab) und dem Kurzschluss geben?
Gibt es solche Überschläge in Röhrensockeln oft oder war das eher Zufall?
Hat jemand einen passenden Ersatzsockel? Ich habe mir welche bestellt, die aber nicht zu 100% passen, wäre eine Friemelei. Ein originaler Sockel wäre mir lieber. Ich bräuchte auch noch eine Taste!

Beste Grüße
Axel


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BeitragVerfasst: Di Jan 31, 2012 21:41 
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Registriert: Sa Jan 26, 2008 2:19
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Wohnort: Mecklenburg- Vorpommern
Kenntnisstand: Spezialkentnnisse im Bereich Röhrenradios (Beruf)
Zitat:
Kann es eine Zusammenhang zwischen dem Lautsprechertest (der übrigens keinen Ton von sich gab) und dem Kurzschluss geben?

Ja.
Eine Röhrenendstufe ist bekanntlich zäh, man kann ihr aber an die Wäsche.
Nämlich mit Ansteuerung (Lautstärkeregler aufgedreht), aber Ausgangsübertrager (AÜ) ohne Last- das heißt: mit AÜ- Sekundärseite defekt, oder nicht angeschlossenem Lautsprecher (Kabel- Unterbrechung), oder einem defekten Lautsprecher.
Da der Lautsprecher -Ihren Angaben nach- nichts von sich gab, wäre eine der 3 Möglichkeiten die wahrscheinliche Ursache.

Mit Ansteuerung, aber ohne Last entstehen sehr hohe Spannungen über Röhre und AÜ, diese Spannungen verursachen Überschläge in der Röhre oder im AÜ, die dadurch stark gefährdet sind, und es können Überschläge in der Röhrenfassung geschehen, die auf dem Material eine gut leitende Kriechstrecke erzeugen. Die Röhrenfassung ist dann natürlich hinüber.

Vor weiteren Maßnahmen sicherstellen, daß der Lautsprecher ok ist, und auch den AÜ, sowie die Leitungen von AÜ zum Lautsprecher checken, sonst passiert dasselbe wieder.

Edi


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BeitragVerfasst: Mi Feb 01, 2012 0:02 
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Registriert: Do Mär 03, 2011 23:47
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Wohnort: bei Wolfenbüttel
Danke Edi,
da hab ich wohl den Röhrensockel selbst geschlachtet. Ich habe den Testlautsprecher überprüft und sein Dahinscheiden festgestellt. Und schon hab ich das nächste Problem. Dieser stammt aus einem Siemens Super H53. Er verrichtete irgendwann mal seinen Dienst als Mitteltöner. Da ich davon ausgehe keinen Ersatz zu bekommen, steh ich vor der Frage: Wie kann ich nun dieses Radio betreiben, ohne einen ähnlichen Schaden zu verursachen. Hilft da ein Widerstand statt dem LS?

Gruß Axel


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BeitragVerfasst: Mi Feb 01, 2012 0:30 
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Registriert: So Jul 13, 2008 17:51
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Wohnort: Rigodulum
Dann klemm doch wenigsten irgend einen Lautsprecher drann an,mit Kroko-Klemmen. Wiso so kompliziert? :roll: Einen Kurzen hatte ich auch schon in der Fassung einer EM80,hatte schön gequalmt :wut:

_________________
Mfg.
Mario


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BeitragVerfasst: Mi Feb 01, 2012 9:37 
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Beiträge: 4168
Wohnort: Nettetal
Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)
Jo, das kenn´ ich auch, sogar zweimal in einem Gerät. In einem Loewe-Opta Toccata brannten gleich zwei der billigen Fassungen, die von ECH81 und EF89. Die Fassung der EL84 war aus einem besseren Material, da passierte nichts.

H.

_________________
UKW: Wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe.....


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BeitragVerfasst: Mi Feb 01, 2012 16:01 
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Registriert: Do Jan 03, 2008 12:50
Beiträge: 906
Wohnort: Zuhause
Aufgrund der einschlägigen Probleme mit Pertinax-Fassungen bin ich dazu übergegangen,
die alten Fassungen durch Keramik-Fassungen zu ersetzen.
Bei verschiedenen Fernsehempfängern waren die in rauhen Mengen früher verbaut. :super:

Gruß,

Fernsehjeck :tvschauen:

_________________
Spieglein, Spieglein an der Wand,
wer ist der größte Cleopatra, Roshana, Brona & Karry Fan im ganzen Land?
Du Fernseheumel aus Westdeutschland!


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BeitragVerfasst: Mi Feb 01, 2012 17:48 
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Registriert: Sa Jan 26, 2008 2:19
Beiträge: 2788
Wohnort: Mecklenburg- Vorpommern
Kenntnisstand: Spezialkentnnisse im Bereich Röhrenradios (Beruf)
@LexaZ,
Wenn es nicht die absolute Originalität sein muß, tut es selbstverständlich jeder andere Lautsprecher passender Impedanz (Ohmzahl), Leistung und Abmessungen (Korbdurchmesser).
Rund oder Oval- ist egal, ich bevorzuge runde Schallwellen. :D
Ein Lautsprecher, der höhere Leistung verkraftet, geht auch- aber klar, daß eine Endstufe am besten mit einem Lautsprecher in annähernd Ihrer Leistungsklasse -oder solche mit hohem Wirkungsgrad- betrieben werden sollte.

Zu Testzwecken geht auch ein Widerstand mit der Ohmzahl der Lautsprecherimpedanz, aber die sprechen nicht laut, im Gegenteil, die Dinger schweigen mit konstanter Boshaftigkeit. Aber wenigstens gibt*s keine Blitze im Gerät.
Ein Kopfhörer parallel zum Widerstand läßt eine Kontrolle zu, was über dem Widerstand ist.

Angebot:
Für ovale Lautis habe ich "Ersatz": 2 kleinere, runde, á 8 Ohm/ 6 Watt /etwa 12 cm Durchm. parallel, ergibt 4 Ohm/ 12 W, da habe ich eine Kiste voll, da ich die nie selbst verbauen werde, wer Interesse hat, gebe ich gern welche ab, auf jeden Fall als als Ersatzlösung brauchbar.

Edi


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BeitragVerfasst: Mi Feb 01, 2012 19:26 
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Registriert: Do Mär 03, 2011 23:47
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Wohnort: bei Wolfenbüttel
Hallo zusammen,
also bei dem defekten LS handelt es sich um einen runden dynamischen Hochtöner Durchmesser 10cm und 5 Ohm. Könnte man da nicht einen ca.12 Ohm Widerstand und edi´s 8 Ohm LS parallelschalten? Der größere Durchmesser würde gehen.

Gruß Axel


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BeitragVerfasst: Mi Feb 01, 2012 22:51 
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Registriert: Sa Jan 26, 2008 2:19
Beiträge: 2788
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Kenntnisstand: Spezialkentnnisse im Bereich Röhrenradios (Beruf)
?
Es handelt sich um einen Hochtöner ?
Und einen Tieftöner hat das Gerät nicht ???
Edi


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BeitragVerfasst: Do Feb 02, 2012 23:02 
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Registriert: Do Mär 03, 2011 23:47
Beiträge: 283
Wohnort: bei Wolfenbüttel
Hallo Edi,
original "Ton" aus Unterlagen :

1x 20cm Durchmesser perm. dyn. Orchesterlautsprecher mit Dirigenzkegel, 10000 Gauß 6 Ohm, 2x dyn. Hochtonlautsprecher 10cm Durchmesser 5 Ohm

und das wars!!!

Gruß Axel


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BeitragVerfasst: So Feb 05, 2012 19:50 
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Registriert: Do Mär 03, 2011 23:47
Beiträge: 283
Wohnort: bei Wolfenbüttel
Hallo zusammen,
der Austausch des Röhrensockels ist abgeschlossen. Leider gab es keinen originalen Sockel, so dass ich auf einen Ersatzsockel ausweichen musste. Ich habe mir aus Pertinax eine Platine in Originalgröße hergestellt und einen neuen Sockel eingeklebt. Wichtig ist, dass die Lage der Anschlüsse genau wie beim alten Sockel liegen, damit die Drähte wieder passen. Der Sockel wurde nicht genietet sondern verschraubt. Das Radio spielt wieder!

Beste Grüße
Axel

Dateianhang:
Röhrensockel 002.JPG


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BeitragVerfasst: So Feb 05, 2012 23:51 
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Registriert: Do Mär 03, 2011 23:47
Beiträge: 283
Wohnort: bei Wolfenbüttel
Hallo,
ich gehe davon aus, dass der Sockel der Röhre nicht so heiß wird, dass der Kleber beeinträchtigt wird. Die Hitze der Röhre sollte auch nach oben steigen und nicht auf den Fuß fallen. Ist aber eine Beobachtung wert - besten Dank für den Hinweis.
Gruß Axel


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BeitragVerfasst: Mo Feb 06, 2012 0:28 
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Registriert: So Jul 13, 2008 17:51
Beiträge: 2859
Wohnort: Rigodulum
Im meinem *Saturn Stereo* hatten sich die 2 stück ELL80 auch selbst *Ausgelötet*. 1x ELL80 = 2X EL95. Wobei die ELL80 wohl noch etwas Heißer werden dürfte wie eine EL95.

_________________
Mfg.
Mario


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BeitragVerfasst: Mo Feb 06, 2012 18:07 
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Registriert: Do Mär 03, 2011 23:47
Beiträge: 283
Wohnort: bei Wolfenbüttel
Hallo zusammen,
besten Dank für die Hinweise, das hab ich wohl etwas unterschätzt :oops: ! Das Radio ist nicht für den Dauereinsatz gedacht. Ich werd es beobachten.

Besten Dank
Gruß Axel


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BeitragVerfasst: Mo Feb 06, 2012 22:37 
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Registriert: Do Mär 03, 2011 23:47
Beiträge: 283
Wohnort: bei Wolfenbüttel
Nochmal hallo,
Versuch macht kluch !!! Auch nach 4h Dauerversuch gibt es an den Klebestellen im Röhrensockel keine nennenswerte Erwärmung.

Beste Grüße
Axel


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