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BeitragVerfasst: Mi Feb 01, 2012 11:42 
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Registriert: Di Aug 09, 2011 18:12
Beiträge: 177
Wohnort: Westerwald
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Hallo,

ich habe diese Musica irgendwann als Schlachtgerät gekauft. Sah furchtbar aus.
Wie so oft (oder eigentlich immer), nach gründlicher Reinigung habe ich's nicht übers Herz gebracht und das Teil auch elektrisch wieder spielbereit gemacht.

Dabei gab es bis auf 'festgezogene' Schrauben im Ratiofilter keine Besonderheiten.
Die Problem- C's wurden getauscht, an Röhren eine EL84.
Der Selenblock war irgendwann schon gegen SI- Brücke gewechselt, da habe ich noch einen Serien- Widerstand fürs Gewissen eingebaut (120R/5W).
Dann lief die Musica ein paar Monate recht regelmäßig als 'nebenher' - Radio in der Wohnküche.

Guter Empfang auf UKW und angenehmer Klang, bloß:
Etwa alle 1- 10 (Betriebs)Tage bekam die gute ihre schlimmen fünf (bis etwa zehn) Minuten.
Ungefähr einmal in der Minute, manchmal aber auch zehnmal nacheinander, knackte es gar furchtbar aus dem Lautsprecher.
Besonders wenn das Radio in der Erwärmungsphase war, das hätte einen stutzig machen sollen.
Und immer wenn die Kiste dann 'gestrippt' auf der Werkbank stand, war Ruhe...
Nach gefühlten zehn Stunden Fehlersuche und dem Austausch nehezu aller Komponenten in der Spannungsversorgung, testweise Röhren, etc. habe ichs dann gefunden.
Der gelötete Massepunkt des Ladeelkos war bei lauwarmen Betrieb nicht ganz frisch. Konnte man nicht durch Abklopfen provozieren, nur durch festes (!) Wegbiegen des ganzen Kondensators in der Aufwärmphase...
Massepunkt mit dicker Lötspitze nachgelötet, seitdem ist Ruhe (vor dem Knacken) und das seit über zwei Wochen.


Gruß,


Matthias

_________________
viele Grüße,

Matthias.


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BeitragVerfasst: Mi Feb 01, 2012 12:00 
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Registriert: Di Mai 18, 2010 8:45
Beiträge: 2602
Wohnort: Unterfranken-W
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Glückwunsch !

Das sind die Fehler, die einen wahnsinnig machen.


Alternativ hätte ich, wenn Du's nicht schon gefunden hättest, auf einen Kriechstrom am Sockel / an der Röhrenfassung der EABC80 getippt. Hatte ich mal an einer Nordmende Carmen.

Gruß
k.

_________________

k. steht für klaus

Kenntnisse kann jeder haben, aber die Kunst zu denken ist das seltene Geschenk der Natur.
(Friedrich II.)


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BeitragVerfasst: Mi Feb 01, 2012 15:27 
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Registriert: Do Dez 18, 2008 6:27
Beiträge: 4168
Wohnort: Nettetal
Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)
Typisch tückischer Fehler ! Hatte ich gestern auch einen:

Philips Jupiter 543: nach dem Ersatz aller platten Kondis wollte er gar nicht mehr, ich zweifelte schon an meinem bißchen Restverstand. Nur ganz leise war ein Signal zu hören, bei guter Ratiospannung ! Ursache war eine Lasche aus Metall, die im Abschaltmoment auf Masse gelegt wird, damit die Geräusche beim Abschalten nicht im Lautsprecher zu hören sind. Die Gitterleitung der Triode in der EABC80 wird damit auf Masse gelegt, wenn man AUS drückt. Raffitückisch, diese Lasche war vebogen und drückte gegen die Tastenfeder der AUS-Taste. Und...Stille ! Grmbl....zu retten war diese Lasche nicht, als ich sie mit der Pinzette anfaßte, hatte ich sofort ohrbetäubenden Krach im Lautsprecher und die Lasche abgebrochen.

H.

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UKW: Wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe.....


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BeitragVerfasst: Mi Feb 01, 2012 16:03 
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Registriert: Mo Apr 05, 2010 18:00
Beiträge: 2881
Ich hatte eben auch so einen Fall von Verzweiflung, gestern kam ein Freund von mir vorbei und dem hatte ich meinen sau teuren Messsender von HP vor geführt. Beim Betrieb hatte ich dann den Schalter für die verschiedene Frequenzbereiche gedreht, und Zack ist die Nase vom Drehschalter abgebrochen :wut: Heute Morgen wollte ich dann ein Radio abgleichen, beim Durchdrehen des Frequenzrades viel mir auf, das mitten im Band des Regelbereiches alles ausfiel. Ich war den Tränen nahe vor lauter Wut. Nach einem Kaffee und 4 Zigaretten auf dem Balkon bei -8 Grad ging ich nochmal dran und schraubte das Teil auf. Überall etwas WD40 in die furztrockene Mechanik, ging natürlich dann immer noch nicht. Alle Regler gingen jetzt dafür leichtgängig. Okay Deckel drauf und auf den Schrank damit, es ist nicht gut mit Wut im Bauch am Messpark rum zu fummeln. Eben wollte ich es nochmal wissen, und jetzt kommt der Hammer, das Teil funktioniert wieder als wäre nichts gewesen.
Fazit: Die Aktion hat mich Nerven gekostet, aber jetzt ist alles leichtgängig und der Luftfilter auch wieder sauber :D die Nase klebe ich wenn ich einen geeigneten Kleber gefunden habe wieder dran. :bier:


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BeitragVerfasst: Mi Feb 01, 2012 17:35 
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Registriert: Di Aug 09, 2011 18:12
Beiträge: 177
Wohnort: Westerwald
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Hallo allerseits,

das mit den tollen Laschen am Philips Jupiter hatte ich auch schon. Allerdings die andere Lasche, die ist nämlich für die Begrenzung bei UKW wichtig, wenn die UKW Taste gedrückt ist.
Mit Glück habe ich wieder sicheren Kontakt bekommen (hat allerdings auch viel Zeit für Reinigen und Biegen gebraucht).
Tja, Kontakte im Tastensatz waren wohl teurer als zwei Basteltasten...

Gruß,

Matthias

_________________
viele Grüße,

Matthias.


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