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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Saba Villingen 6-3D mit bösem Tastensatzbrand

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BeitragVerfasst: So Apr 13, 2008 0:35 
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Hallo,

wie ihr sicher mitbekommen habt ist dem Techniker des Kubumuseums dieses gute Stück in Flamen aufgegangen.

Keiner wusste sorecht wo dieses Feuer herkam oder wie es enstand.


Um es kurz zu machen: Der Tastensatz war dran Schuld.

Als ich das Gerät öffnete und unten den Deckel abnahm, kam mir schon ein Bekannter Geruch entgegen. Und nein es war kein Brandgeruch :P Es handelte sich um Kontaktspray, als ich mir die Pertinaxschalter ansah wurde mir ganz anders. Sie waren komplett getränkt in dem Kontakzeugs :shock:

Naja dann mal weiter angesehen das ganze. Tja 2 Kondensatoren verbrannt, diverse Kabel angeschmorrt oder verbrannt und das schlimmste: Bei 2 Filtern die Kupferdrähte (Oder soll ich Haare sagen) abgebrannt.

Also war der Fehler hier zu suchen.

Ich habe das ganze mit einer Halben Dose Kontakt WL gespült und was da rausgelaufen kam war nicht mehr schön anzusehen. Eine braune Klebrige Flüssigkeit tropfte auf das reingelegte Tuch. Mir wurde dann von den Lösungsmittel so komisch das ich erstmal Lüften musste :lol: . Als die ganze Geschichte getrocknet war habe ich mir die Spulen vorgenommen. Leider waren die haarfeinen Drähte weggebrannt worden und auch ziemlich brüchig. Nach ca 2h Stunden fummelei und der Hilfe von Silberdraht gelang es mir die Spulen wieder in Funktion zu bekommen *Megafreu*. Kurz danach bin ich angefangen die Verbrannten Leitungen neu zu ziehen. Manche hatten gar keine Isolierung mehr. Nach dieser arbeit tauschte ich die Styroflexkondensatoren. Diese waren so verbrannt das nur noch die Alufolie da war.

So nach der ganzen Plakerei und Bastelei machte ich vorsichtig einen Funktionstest. Was soll man sagen es spielte auf anhieb. Selbst UKW war vorhanden. Der Ton war leider verzerrt und der Empfang auch UKW etwas schelcht. Ich tausche den Kathodenelko aus (Hatte bereits 180µF) und den Ratioelko (Hatte auch schon 9µF). Die ECC85 tauschte ich ebenfalls. Ein Kondensator der direkt mit der Wechelspannungsleitung des Trafos verbunden war, wurde ebenfalls ersetzt (Und ja diesmal hatte ich einen Axialen) :P

Bei dem nächsten Test war alles OK und ich freute mich diesen Apparat wieder Flott bekommen zu haben. Die Spulen hatten mich schon an "Hoffnungslos" denken lassen.

Der Klang ist echt was besonderes. Super Raumfüllen und klar. Also wirklich SABA typisch. Kann man nicht vergleichen mit Nordmende o.ä.


Hier die Bilder mit dem defekten Tastnsatz.

Bild

Bild


So hier wieder mittels Silberdaht geflickt, Kabel wurden auch schon getauscht:


Bild

Dort sieht man die verbrannten Leitungen und eien angekokelten Styroflex:

Bild

naja und zu abschluss noch der Patient ansich, wobiel noch poliert werden muss:



Bild


Bild

Achja und hier der Siff im Tuch:

Bild

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BeitragVerfasst: So Apr 13, 2008 8:53 
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Beeindruckend.

Ein weiterer Grund für das, was ich immer predige: möglichst auf Kontaktspray verzichten oder wenn, dann mit Bedacht und sehr sparsam einsetzen. Gerade bei den Tastensätzen der Saba-Geräte kommt man ohne dieses aus.

Im Prinzip kann so etwas bei jedem Gerät passieren, wenn man es dermaßen mit brennbaren Chemikalien einjaucht, dass ein zündfähiges Gemisch entsteht. In einem Röhrengerät mit seinen relativ hohen Spannungen ist natürlich eher mit dem zündenden Funken zu rechnen als in den meisten Transistorgeräten.

Lutz


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BeitragVerfasst: So Apr 13, 2008 9:52 
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Das ist ja wohl ein schwaches Zeichen für den Techniker des Kuba-Museums, wenn er solch einen offensichtlichen Fehler nicht einmal erkennt?! :?:

Bei den Klangeigenschaften kann ich Sebastian nur recht geben, bei Saba haben selbst die "billigen" Geräte noch einen super Sound, nicht ohne Grund sind diese Geräte so beliebt!! :!:

So wie das ausschaut kann man sich hier sogar das Polieren sparen, sieht ja noch wirklich top aus das Gerät, selbst der Bespannstoff ist ja noch sauber und ansehnlich.


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BeitragVerfasst: So Apr 13, 2008 10:41 
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Tjoa,

nen ähnliches Problem hatte ich bei meinem Freiburg 125. Dort Roch es immer nach "Schweißen" wenn man stereo einschaltete. Nach Spülen mit Kontakt WL und ein paar mal schalten ist es weg.

So werde nun das gute stück ins regal wuchten und ein bissel spielen lassen.

Naja und mal am Freiburg weuterarbeiten...

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BeitragVerfasst: So Apr 13, 2008 12:27 
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Zuletzt geändert von Dietmar am Di Aug 05, 2008 23:48, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: So Apr 20, 2008 13:15 
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So es gibt nen Kleines Update:

Ich habe noch den Koppelkondensator vom Poti zur Vorstufenröhre getauscht, da dieser anstatt 47nF schon 100nF hatte. Prophelaktisch ist dann auch der 5nF Kondensator an der Anode der EL84 getauscht worden. Wenn dieser einen Schluß bekommt fließt der Strom direkt durch den AÜ. Und das wäre wirklich zu gefährlich. Klang hat sich nochmals verbessert und jetzt bin ich zufrieden damit.

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BeitragVerfasst: Mi Apr 30, 2008 23:03 
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So gute Nachrichten weiterhin,

habe das Problem verzerrter UKW Empfang gelöst.

Ich hatte die letzten Tage das Problem das ich bei optimal eingestellen Sender immer noch zu wenig höhren hatte und alles etwas "Kratzig" war.

Jeder denk gleich an NF Bereich. Aber ne das wars nicht. Per TA super Klang.

Es war was ganz anderes. Ich hatte alles möglich überprüft und nichts weiter gefunden. Nun öffnete ich mal den UKW Tuner und hatte den Fehler gefunden. Das Führungsplätchen (Aus Pertinax) war rausgebrochen. Diese Führung war für die Abstimmung des Antennenkreises. Duch altes Fett war er mit der Messingstang "verbunden" und hat sich losgerissen.

Leider kam man nicht so ohne weiteres dran. Ich habe dann den entsprechenden Spulenkörper ausgebaut und geklebt.

Nach diesem Umbau habe ich jetzt einen Dauerhaften guten Klang und Empfang.

Achja dn Abstimmkreis habe ich gereinigt. Aber Vorsicht das ist ein Glasstab. Wenn der zerbricht habt ich echt nen Problem. Diese Stange war auch komplett versifft durch hartes Fett. Nach Reinigung und neu Fetten, ist wieder alles Super.

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BeitragVerfasst: Do Mai 01, 2008 12:46 
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So nun hier die Bilder dazu. Leider sind es nur mit dem Handy gemachte, aber schon ganz gut geworden (Denke ich) :wink:

Auf dem ersten sieht man wie Pertinaxscheibe rausgebrochen ist aus dem Filter.


Das nächste Bild zeigt den Abstimmteil, so wie er normalerweise "Geführt" wird.

Im letzten Bild habe ich die Pertinaxscheibe und das Bruchstück wieder angeklebt und auch die Risse gefüllt.


Dateianhänge:
Dateikommentar: So sollte die Achse geführt sein.
Filter2.jpg
Filter2.jpg [ 79.87 KiB | 5134-mal betrachtet ]
Dateikommentar: So kam er aus dem Tuner.
Filter1.jpg
Filter1.jpg [ 70.11 KiB | 5130-mal betrachtet ]

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BeitragVerfasst: Do Mai 01, 2008 12:48 
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So hier das Bild nach der "OP" :P


Dateianhänge:
Dateikommentar: Fertig verklebter Filter
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Filter3.jpg [ 67.7 KiB | 5115-mal betrachtet ]

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