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 Betreff des Beitrags: Re: Kondensatoren
BeitragVerfasst: Fr Mär 09, 2012 19:18 
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Registriert: Sa Jan 26, 2008 2:19
Beiträge: 2788
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Kenntnisstand: Spezialkentnnisse im Bereich Röhrenradios (Beruf)
@mvd,
das mit dem Rechtecksignal und der niedrigen Frequenz hat schon seine Richtigkeit- dieses ist ja ein Frequenzgemisch aus theoretisch unendlich vielen Frequenzen.
Welche genaue Frequenz nun am besten ist... kann man lange drum streiten. Beim vorgeschlagenen Test sollten ja auch die Sichtbarkeit berücksichtigt werden (sonst Flackern), aber vor allem sind es auch Ein- und Ausschwingzeiten des zu prüfenden Geräts/ Bauelements.
So etwas gibt es in exakt gleicher Weise beim Wobbeln von ZF- Verstärkern, den könnte man je theoretisch mit allen möglichen Frequenzen wobbeln, sinnvoll ist aber eine Wobbelfrequenz, die eine möglichst exakte Durchlaßkurve zeigt, ist die Wobbelfrequenz zu hoch, wird die Durchlaßkurve verzerrt (verflacht, "verwischt"), weil der Prüfling das einfach nicht mehr mitmacht. Auch bei meinem Wobbler ist die Wobbelfrequenz 50 Hz, und genau mit vorstehenden Fakten begründet.
Die Frequenz aus praktischen Gründen (Gewinnung aus der Netzfrequenz). Irgendeine Frequenz zwischen 47-53 Hz tut es auch.

Die folgenden Argumente beantworte ich der Einfachheit halber mit Zitaten aus der "Anti-Voodoo Argumentationshilfe" (Quelle, jeweils der Eröffnungsbeitrag), Zitate im "Code"- Fenster dargestellt.
So brauche ich die Argumente nicht wieder zusammensammeln, das Fahrrad zum zweiten Mal erfinden.
Was dort steht, ist zusammengefaßt das, was wir Fachleute immer versuchen zu vermitteln.
Ein weiterer sehr guter Artikel: Kabelklang


Zitat:
Meiner Ansicht nach ist das ein Beweis, daß diese Testmethode einfach untauglich ist um Unterschiede auszumachen. Die Personen die sich diesem Test unterziehen sind nämlich durch die eigene Erwartungshaltung erheblichem Streß ausgesetzt, ein Zustand der dem wirklichen Hören und Empfinden von Musik diametral entgegen steht. Und genau deswegen enden diese Tests auch alle gleich, nämlich im Rauschen einer Gaußschen Verteilungskurve.

@Mvd, Beim Thema Blindtest sind Sie jetzt aber voll auf der Voodoo- Schiene.
Code:
Blindtests haben schon außerordentlich viel gebracht. Allerhand interessante Erkenntnisse über das Hörvermögen gehen darauf zurück. Das soll nicht heißen daß die Blindtests perfekt seien oder die einzig richtige Methode. Wenn aber ein Test den subjektiven Faktor nicht einigermaßen zuverlässig ausschließt dann hat er nicht viel Beweiskraft.


Zitat:
Und wenn man tatsächlich alle Klangunterschiede Meßtechnisch festmachen könnte, dann würde doch kein Hersteller mehr schlechtere Produkte als die Mitbewerber bauen.

Code:
Das ist einfach falsch. Meßgeräte sind in jeder Hinsicht dem Gehör überlegen. Wo das Gehör allerdings im Vorteil ist die "Ganzheitlichkeit" der Wahrnehmung. Wer etwas mißt, der versucht möglichst nur das zu messen was ihn interessiert, und dabei alle Störfaktoren auszuschließen. Dem Gehör fallen mitunter auch Dinge auf nach denen es gar nicht gesucht hat. Wenn man also weiß wonach man sucht ist die Messung überlegen, wenn man das nicht weiß fängt man besser mit Hören an, und versucht daraus eine Idee dafür zu entwickeln was man messen will. Messen und Hören ergänzen sich so recht gut. Völlig unangebracht ist es allerdings, zu behaupten, man könne bestimmte Dinge prinzipiell nicht messen. Da wird die Meßtechnik und der Erfindungsreichtum der Wissenschaftler doch grob unterschätzt. Man kann z.B. sogar die "Schärfe" eines Klangs messen, weil man ein Modell dafür entwickelt hat.


Zitat:
Zuhause in der gewohnten Umgebung jedoch, wenn man sich für 1 - 2 Wochen mit beiden Verstärkern intensiv beschäftigt, treten überdeutlich die Unterschiede zutage. Natürlich nicht bei wildem hin- und herschalten zwischen den Geräten, sondern bei ruhigem Zuhören eines ganzen Albums, das man dann nochmal mit dem jeweils anderen Gerät anhört. Dabei werden dann Unterschiede deutlich, in Punkto räumlicher Abbildung des Geschehens sind sie oft recht groß.

Ja, eine Tonerkennung (gleiches Klangereignis, z. B. aus verschiedenen Geräten) kann man trainieren, das wurde schon durchgeführt, die Testpersonen -Studioleute und Tonmeister- konnten nach einer Zeit die Aufnahmen eindeutig erkennen und benennen.

Nur ein Test, in dem Sie jederzeit das Gerät/ das Zubehörteil/ die Bauelemente- Konfiguration identifizieren können, ohne den Testaufbau zu sehen, ist überhaupt diskutabel. Das ist ja... der Blindtest.

Einen echten Blindtest haben wir hier im Forum übrigens schon gemacht- und die Ergebnisse sind sehr real.

Edi


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 Betreff des Beitrags: Re: Kondensatoren
BeitragVerfasst: Mo Mär 19, 2012 0:59 
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Registriert: Do Okt 27, 2011 0:58
Beiträge: 41
Wohnort: Dortmund
Hallo zusammen,
zunächst einmal entschuldige ich mich, das ich nicht eher antworten konnte, aber ein Krankheitsfall in der Familie hat meine ganze Aufmerksamkeit erfordert.
Nun aber zum Thema.
Zunächst danke ich allen, die mir mit Adressen weitergeholfen haben.
Ebenso war die anschliessende Diskussion in diesem Thread sehr aufschlussreich für mich, ich habe auch hier viel für mich gelernt.
Und ja, ich habe da einen Telefunken Concertino 9 im Auge, den ich restaurieren möchte.
Sobald ich mich an die Kondensatoren begeben werde, wird sicher die eine oder andere Frage noch auftauchen.
Ich hoffe, dass ich dann noch Fragen an Euch loswerden kann.


Lieben Gruß
Reiner


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