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 Betreff des Beitrags: Re: Grundig 2098
BeitragVerfasst: So Mär 18, 2012 16:30 
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Hallo Bernhard,

erstmal vielen Dank für Deine Tipps. Ich habe sie alle abgearbeitet mit folgendem Ergebnis:

Bernhard W hat geschrieben:

Wird R44 auch sehr heiß, wenn alle Röhren außer der EL84 eingebaut sind?
Ja, er wird nach wenigen Sekunden sehr heiss und beginnt zu qualmen.

Mein erster Verdächtiger ist C63 (50 µF parallel zum Gegenkopplungswiderstand R41 an der Kathode der EL84), der könnte einen Gleichstrom-Kurzschluss erzeugen. Zum Testen kann man C63 einfach auf einer Seite ablöten. Durch einen Kurzschluss von C63 steigt der Ruhestrom der EL84 von ca. 40 mA auf ca. 150 mA. Gleichzeitigt steigt der Strom in G2 von ca. 4 mA auf ca. 20 mA und dieser Strom fließt durch R44.
Ich habe den C63 einseitig abgelötet, gleiches Resultat. Ich werde diesen aber tauschen, da er eine Kapazität von über 130 uF anzeigt. Ich muss mir noch Ersatz besorgen.



An der Kathode der EL84 (d. h. über R41) müssen ca. 7 V stehen, am Gitter 1 ca. 0 V. Die Spannungsangabe im Schaltplan zeigt auf den falschen Anschluss!
7,3 V bzw. 6,5 V gilt für "K, G3", nicht für "G1".
Messungen sind ok.

Ein Kurzschluss von R41 wäre theortisch auch möglich, ist bei der Bauform aber praktisch unmöglich.
Messung ok.

Auch möglich ist eine Unterbrechung von R38 oder R39, die das Gitter-1-Potential auf Masse halten sollen.
Messung ok.

Eine weitere Möglichkeit für zu hohe Stromaufnahme ist eine schwingende Endstufe. Das kann passieren, wenn das HF-Bedämpfungsglied an der Anode (C66 mit R43) nicht mehr funktioniert.

Viel Erfolg bei der Fehlersuche und vor allem beim Finden

Bernhard


Also heisst es weiter suchen. Erstmal warte ich auf die fehlenden Bauteile.

Gruss Josef


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 Betreff des Beitrags: Re: Grundig 2098
BeitragVerfasst: So Mär 18, 2012 16:50 
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Hallo Josef,
hast du den kondensator C29 der auch direkt an der Betriebsgleichspannung liegt mal einseitig gelösst und es dann probiert?, besser wäre noch alle Röhren rauszuziehen, dann solte die Belastung der Betriebsgleichspannung fast gegen 0 mA gehen.
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 Betreff des Beitrags: Re: Grundig 2098
BeitragVerfasst: So Mär 18, 2012 18:07 
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Hallo EABC,

danke für den Hinweis. Einen Testlauf möchte ich zur Zeit nicht machen, da ich noch Bauteile besorgen muss. Ich wollte das Gerät nicht ohne die fehlenden Condis anschalten.

Den C29 habe ich jedenfalls gemessen und der war tatsächlich defekt. Habe den dann direkt ausgetauscht. Ich denke, es ist wohl besser die gesamte Condikur erst mal durchzuführen und dann weiter zu suchen.

Ich werde auf jeden Fall berichten

Gruss Josef


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 Betreff des Beitrags: Re: Grundig 2098
BeitragVerfasst: So Mär 18, 2012 18:44 
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Hallo Josef,
es ist durchaus ratsam den nahe o mA gehenden Betriebsgleichstrom bei bereits formiertetem Lade,- und Siebelko und natürlich bei gezogenem Röhrensatz auf die Höhe der Betriebsgleichspannung zu kontrollieren, das heisst mit dieser Methode stellst du schnell fest ob es weitere unerwünschte Stromverbraucher gibt, ich meine aber das das abtrennen bzw. wechseln des C29 die Ursache für die Überlasstung des Siebwiderstande war.
Probiere es ruhig, nicht das es nach einlöten deiner Kondensatoren eine neue Entäuschung gibt.
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 Betreff des Beitrags: Re: Grundig 2098
BeitragVerfasst: So Mär 18, 2012 19:27 
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Hallo eabc,

Du hattest vollkommen recht. Ich habe nochmal einen Testlauf gemacht und siehe da, der Widerstand wird nicht mehr heiss und auch die EM84 hat endlich ihre grünen Balken. :P . Es lag also wirklich an C29.

Ausser Rauschen und Brummen kommt weiter noch nichts, aber es ist ja schon mal ein Fortschritt. Mit den anderen Dingen beschäftige ich mich ab Dienstag, da ich nun zur Nachtschicht muss.

Vielen Dank nochmal.

Grüsse Josef


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 Betreff des Beitrags: Re: Grundig 2098
BeitragVerfasst: Mo Mär 19, 2012 19:39 
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Hallo zusammen,

erst einmal ein grosses Danke an alle die mir mit ihren Tipps und Ratschlägen sehr geholfen haben.

:danke: :danke: :danke:

Nachdem der Fehler des C29 beseitigt war (dank des Tipps von eabc) habe ich nun die komplette Kondikur durchgeführt und alle Kontakte gereinigt.

Und nun. Grosse Freude :D :D :D

Er spielt sehr gut auf allen Wellen und hat echt einen tollen Sound. Nun wird noch das äussere auf Hochglanz gebracht und ich habe ein super Stück mehr in meiner Sammlung.

Nochmal Danke an alle

Grüsse Josef


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 Betreff des Beitrags: Re: Grundig 2098
BeitragVerfasst: Sa Mär 31, 2012 4:47 
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Guten Morgen zusammen,

ein kleines Problem habe ich aber doch noch mit dem Gerät. Die Lautstärke ist recht leise und ein mittelschwerer Brummton ist zu vernehmen. Den Becherelko habe ich mehrfach geprüft, der ist ok. Auch mehrere EL84 die sonst gut funktionieren bringen im Test keine Veränderung.

Was mich stutzig macht: Entferne ich den C 47 mit 4 uF ist die Lautstärke deutlich höher, der Brumm unverändert. Den C also gemessen, der ist völlig ok. Ich habe ihn trotzdem mal gewechselt aber keine Veränderung.

Kann es sein, das die EABC80 nicht mehr voll arbeitet? Ein Röhrenprüfgerät steht mir leider nicht zur Verfügung.

Oder wo müsste ich sonst suchen?

Hat jemand eine Idee?

Gruss Josef


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 Betreff des Beitrags: Re: Grundig 2098
BeitragVerfasst: Sa Mär 31, 2012 6:07 
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[quote="Steini1962]"...ein kleines Problem habe ich aber doch noch mit dem Gerät. Die Lautstärke ist recht leise und ein mittelschwerer Brummton ist zu vernehmen. ...Was mich stutzig macht: Entferne ich den C 47 mit 4 uF ist die Lautstärke deutlich höher, der Brumm unverändert. Den C also gemessen, der ist völlig ok. Ich habe ihn trotzdem mal gewechselt aber keine Veränderung.[/quote]


Hallo Josef,

der C47, der in der Nähe der EABC80 sitzt, ist, wie Du in Jupp's Plan siehst, gepolt, d.h. ein + ist eingezeichnet.
Hast Du ihn richtig gepolt angeschlossen?
Dieser ist, entgegen sonstiger Praxis, mit seinem Pluspol gegen Masse geschaltet, also genau umgekehrt, wie z.B. der Kathoden-Elko der EL84.

Das war jetzt etwas in den Nebel gestochert, aber vielleicht bringt es Dich weiter.

Gruß
k.

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k. steht für klaus

Kenntnisse kann jeder haben, aber die Kunst zu denken ist das seltene Geschenk der Natur.
(Friedrich II.)


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 Betreff des Beitrags: Re: Grundig 2098
BeitragVerfasst: Sa Mär 31, 2012 7:20 
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Hallo Josef,
zusätzlich zum Tip von klausw, prüfe bitte mal den C 62/ 68nF an der Anode der EABC 80, probieren könntest du es auch mit einem Elko < 8µF/250V hier aber wieder mit - an Masse da hier eine positive Spannung anliegt. Der wechsel der EABC80 könnte ebenfalls helfen.
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 Betreff des Beitrags: Re: Grundig 2098
BeitragVerfasst: Sa Mär 31, 2012 15:28 
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Es könnte ein Fehlabgleich des Ratiokreises sein. Hast Du im Bereich des Ratio-Detektors etwas gemacht, z.B. C 45 und C 46 erneuert? Das kann unter Umständen Einfluss auf den Abgleich haben.

Die drei 270 Ohm-Widerstände im Ratiodetektor solltest Du auch prüfen. Und natürlich die EABC 80. Hast Du in keinem Deiner sonstigen Radios eine, die Du probeweise einsetzen könntest?

Lutz


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 Betreff des Beitrags: Re: Grundig 2098
BeitragVerfasst: So Apr 01, 2012 17:40 
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Hallo zusammen,

danke erstmal für die hilfreichen Antworten.

Die EABC80 habe ich gegen eine gut funktionierende getauscht, jedoch ohne Ergebnis.

Den Elko (5 uF) habe ich gegen einen 4,7 uF getauscht und der Brumm ist fast ganz weg. ich denke ein leichter Grundbrumm ist ja normal.

Das mit der Lautstärke scheint ein Kontaktproblem im Dreko und möglicherweise auch im Lautstärkepoti zu sein. Jedenfalls verändert sich die Lautstärke erheblich wenn ich ganz langsam und vorsichtig daran drehe. Die werde ich noch mal gründlich reinigen.

Da ich aber nun für 8 Tage im Mittelmeerraum unterwegs sein werde komme ich erst ab dem 10.04. dazu. Ich werde dann mal berichten.

Gruss Josef


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 Betreff des Beitrags: Re: Grundig 2098
BeitragVerfasst: So Apr 15, 2012 15:13 
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Hallo zusammen,

nachdem der Grundig nun gut läuft habe ich noch eine kurze Frage:

LW und MW sind sind sehr gut in Empfang und Lautstärke. Bei UKW nur mässiger Empfang und die Lautstärke ist deutlich geringer. Die Sender überlagern sich irgenwie. Habe ich z.B. 100,5 drauf, höre ich im Hintergrund den NL-Sender. Vergleichsweise habe ich zwei andere Geräte ( Grundig 2360 und Lorenz H1 ) daneben gestellt. Da tritt das nicht auf.

Hat vielleicht jemand einen Tipp für mich ? Alle Kondis sind getauscht und die Röhren habe ich Testweise mal gewechselt. Bei den Widerständen haben die Messungen nichts ungewöhnliches ergeben. Ist es möglicherweise ein Abgleichfehler?

Danke und liebe Grüsse Josef


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 Betreff des Beitrags: Re: Grundig 2098
BeitragVerfasst: So Apr 15, 2012 15:25 
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Hallo Josef,
du schriebst, Alle Kondis sind getauscht!, auch den Ratio Elko ???.
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Zuletzt geändert von eabc am So Apr 15, 2012 18:19, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Grundig 2098
BeitragVerfasst: So Apr 15, 2012 18:11 
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Hallo Harry,

ich denke, das ich alle getauscht habe. Welchen genau meinst du denn ?

Gruss Josef


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 Betreff des Beitrags: Re: Grundig 2098
BeitragVerfasst: So Apr 15, 2012 18:25 
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an der EABC 80an Pin 2 hängt der Radiodetektor Elko mit 4µF/70V, achte bitte beim wechsel dieses Elkos auf gleichen Polaritätsanschluß, der neue Elko kann auch 5- 10 µF haben.
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