Dampfradioforum

Hallo zusammen.Erstmal zu meiner Person.Ich bin 28 Jahre alt und interessiere mich sehr für die Restauration von allem was alt ist.Von Maschinen über Holz,Lackier und Mechanischen Teilen.Nun ist mir ein alter Volksempfänger 301,die sogenannte Goebbelsschnauze aus dem Jahre 1933 in die Hände gefallen und ich möchte unbedingt die Funktion wieder herstellen.Äusserlich ist das Gerät nun wieder tipi topi nur leider haperts an meinen elektrischen Fähigkeiten.Kein kompletter Leihe aber mit Transformatoren ,durchmessen usw kenne ich micht nicht mit aus.Ich entschuldige mich auch schonmal im vorraus für meine plumpe Wortwahl was Fachbegriffe angeht.Aber ich bin schon fleissig am lernen.Nun zu meinem Problem.
Das gerät besitzt 3 Röhren.1 Röhre mit 3 Steckplätzen, und 2 mit mehreren.Ich glaube es waren 5.Die Röhre die aud der linken Seite sitzt (Ich denke die Audioröhre)mit der nummer 127 scheint defekt zu sein.Ich habe einen Test durchgeführt indem ich die röhre mit der daneben(Passende Steckplätze)getauscht habe.Beim drehen an dem Drehkondensator kam dann endlich etwas Leben ins Gerät.Ein kratzender Ton immer wenn ich quasi den Sender einstellen wollte.Nun meine Frage.Wenn ich mir eine neue Audioröhre besorge,spielt das Radio dann wieder oder kann es auch eine andere Ursache sein?.Und noch eine ganz blöde Frage.Auf der rechten Seite sind mehrere Antennensteckleisten.Gab es damals Antennen die alle Steckplätze einnehmen oder reicht es wenn ich eine Kupferlitze in eins der Löcher stecke?ich bedanke mich schonmal im vorraus Für die Antworten.

Hallo

Du brauchst eine schön lange Antenne, da reicht nicht nur ein kleiner Draht.


MfG

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Gruß Helmut
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Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser. -Sokrates-

Die Rechte (Audion) Röhre kannst nicht einfach durch die Mittlere (Endröhre) Tauschen,da die Röhren grundlegend unterschiedlich sind,außer der Heizung. Ganz Links ist der Gleichrichter. Ohne ALLE Kondensatoren zu erneuern (Inklusive denen im großen Kondensatorblock) das Gerät besser nicht mehr in Betrieb setzen,da du ansonsten die (inzwichen selten und teuren!) Röhren ins Nirvana schicken kannst,ebenso Brennt schnell mal ein Wiederstand ab.
Hier Bilder vom Kondensatorblock:


Hier zu sehen,der Ausgeleerte Kondiblock:



Hier die Neuen Innereien des Kondiblocks:



Das die Alten Innerein,schaut nicht sooo schön aus



Den Kondensatorblock bekommt man recht gut zerlegt,geht mit etwas fummelei auch ohne ihn Auszubauen,was auch nicht gerade enfach ist. Vorallem mittels Heißluftfön erhitzen,eh man den Pertinaxdeckel abhebt,ist vom Teer verklebt. Die Befestigungslaschen nicht weiter wie nötig Aufbiegen! Die Kontaktleise mit Entlötlize VOR den Abbau des Pertinaxdeckels entlöten! Dann die anschlußdrähte die aus dem Kondensatorinneren kommen,ablösen. Dann Laschen aufbiegen,gehäuse warm machen und spass haben

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Mfg.
Mario

Hallo rapha84x,

wie amiga schon richtig schrieb
- kann man die Röhren nicht einfach umstecken,
- müssen in diesem, wie in jedem Gerät, die Altkondensatoren ersetzt werden

Zu den Röhren:
bei der Variante VE 301 W (ich gehe mal davon aus, dass dies die korrekte Typenbezeichnung Deines Geräts ist), findest Du folgende Röhren:
von hinten ins Gerät geblickt, wie folgt:
- links: RGN354, das ist eine Einweg-Gleichrichterröhre, sie hat 3 Steckpins
- Mitte: RES164, die ist für NF-Verstärkung
- rechts: REN904, das ist die Audionröhre, die leicht erkennbar ist, weil sie von außen mit einem Metalllack umspritzt ist.


Verdächtig ist natürlich, neben einigen wenigen anderen Kondensatoren, der fotografierte große "Becherkondensator" (Blockkondensator). Das, was amiga Dir beschrieben und fotografiert hat, nämlich der Austausch der Innereien, ist schon die "hohe Schule" und für einen absoluten Neuling vielleicht 1 Schritt zu viel.

Also: nimm Dir ein Schaltbild des Geräts (findet sich im Netz: VE 301 W -> es gibt vom VE verschiedene Varianten, also das Richtige herunterladen), klemme den Blockkondensator vielleicht zunächst ab und belasse ihn am Ort. Neue Kondensatoren für die alten im Block befindlichen kannst Du dann außerhalb des Blocks anlöten.

Zu den Antennenbuchsen:
hier gilt es tatsächlich, wenn das Gerät instandgesetzt ist, die am besten Wirkende herauszutesten. Die Buchsen sind für verschieden lange Antennen ausgelegt, um jeweils das "Optimum" an Empfangsleistung erzielen zu können. Dabei sind die vorderen (also die, die am nächsten zum Wellenbereichsknopf hin liegen) für Langwelle, die hinteren für Mittelwelle.
1 so genannte "Erdbuchse" befindet sich darunter, die Verbindung zum Chassis = Masse hat.
Und noch 1 redaktioneller Hinweis: beim beschriebenen Gerät handelt es sich nicht um eine "Göbbelsschnauze": so bezeichnete man die ab 1938 auf dem Markt gekommene kleine Variante, den DKE1938.

Gruß
k.

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k. steht für klaus

Kenntnisse kann jeder haben, aber die Kunst zu denken ist das seltene Geschenk der Natur. (Friedrich II.)