Hallo Ralf02,
erstmal Glückwunsch zum Erfolg !
Was meine Vorreder in puncto
- Magnetisierung und
- Brumm schreiben, ist grundsätzlich richtig.
Dennoch bin ich, dieser Weg sei mir gestattet, auch für die Methode
learning by doing. Probier's doch mit dem Widerstand mal aus!
Zerstören kannst Du dabei nichts.
Wie gesagt: belastungsfähig genug bemessen und ggf. unsichtbar unter dem Chassis anbringen, dort, wo das entsprechende Kabel zum Lsp abgeht.
Weitere Lösungsansätze:
1.)
Du weißt nun, wie's funktioniert, und vielleicht gelingt es Dir, noch ein weiteres Drähtchen näher am Kern zu angeln
.
Dann bist zu vielleicht schon bei 4207,3 Ohm. Jede Windung zählt und verbessert das Ergebnis.
2.)
Zum ggf. vorhandenen Mehr-Brumm: der VE hat den Lade- und den Siebelko in der Größe 4 uF. Das ist, gelinde gesagt, "sparsam". Die Originalelkos ersetzt man ohnehin, manche tarnen den Neuersatz auch sehr schön.
Es spricht im VE dyn
W nichts dagegen, hier mehr als 4 uF zu verwenden. Die als Einweggleichrichter geschaltete RGN1064 hat damit kein Problem.
3.)
Zu den fehlenden Windungen:
die Spule lässt es meines Erachtens platzmäßig zu, außen noch einige Wicklungen zusätzlich aufzuwickeln -> tu's doch einfach, zur Not mit einem etwas dickeren Kupferlackdraht. Das geht dann auch mit einer mechanisch betriebenen Handbohrmaschine im Schraubstock und einem Helfer (3. Hand).
Besser wird's in jedem Fall !
Danach bist Du dann vielleicht 456,7 Ohm weiter....
.
Im Ernst: die Radios, die ich früher mit solcherlei "Mühen" repariert habe und heute noch besitze, sind mir die liebsten, da sie mit den Jahren auch an Erinnerungswert gewinnen.
Und nun noch einen Vergleich aus der Praxis:
an meinem VE 301 dyn W ist die Wicklung noch intakt, indes zeigt sie nur rund 4k auf dem Ohmmesser an. Vielleicht ein dauerhafter Windungsschluss (?), vielleicht gab es aber auch Produktionsschwankungen in Bezug auf die Dicke des verwendeten CuL.
Das wäre mir nun egal gewesen, da das Gerät gut funktionierte.Nicht egal war mir, dass ich an der RES164 mehr als 250 Volt Anodenspannung und eine ebenfalls zu hohe Gitter 2 Spannung maß, wohlgemerkt an einer mit sehr guten Werten geprüften RES.
Ich schaltete folglich einen 2k Widerstand unters Chassis, 1k bewirkte ebenfalls schon eine meßbare Besserung.
Das war irgendwann in den 90ern. Das Gerät spielt, wenn auch selten im Betrieb, bis heute sehr gut. Der Siebelko war im Zuge der Restaurierung ohnehin durch einen 8uF ersetzt worden.
Gruß
k.