Dampfradioforum

Hallo,

Habe meinen Siemens letzten August machen lassen.
Es hat sich langsam aber sicher ein Brummen eingeschlichen.

Ich glaube, dass ein defekter Dimmer in der Wohnung den Netzelko geschädigt hat???
Flackerndes Licht und ein Abreißfunken im Dimmer und heftige Störgeräusche im Radio - bei eingeschaltetem Licht im Nebenzimmer (über die gleiche Phase abgesichert).

Habe den Elektriker mal angerufen und der meinte, wenn es der Netzelko ist, dann ist es 100HZ.
Jetzt ist es so, wenn ich den Lautstärkenregler auf min drehe, ist ein tiefes und kaum hörbares Brummen zu hören, das war schon immer.(vermutlich 50hz)

Das neue, störende Brummen beginnt wenn ich den Lautstärkenregler richtung max bewege:
Im ersten Moment steigt es an, bleibt gleich, verschwindet und taucht nähe max wieder lauter auf.
Dieses Brummem ist eindeutig heller - also vermutlich 100hz.
50hz brummen hätte andere Ursachen.

Zu hören ist es mitlerweilen bei Sprache, zwischen den Sendern und Sendepausen und bei TA-TB.
Momentan ist es so, dass es bei Musik noch kaum auffällt.

Habe ganz stark den im letzten August mit gewechselten Doppelelko in Verdacht - und zwar wegen dem dummen Licht Dimmer.
Der alte war mit Alugehäuse: "Elyt 50+50yf"
Der neue hat nur 47yf.


Meint Ihr, ich solle den Elko mal auf Verdacht tauschen? Löten kann ich, aber meine restlichen Kentnisse gehen gleich 0.
Der Elektriker wohnt leider ne ganze Ecke weg von mir.
Und wenn ja, dann 47 oder 50yf?

LG
Christian

den 47er kannst du sicher nehmen der liegt im toleranzbereich des 50er, acht auf gleichen oder höhere Spannungsaufdruck.
M.f.G.
harry

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M.f.G.
harry

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- Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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OK Danke!
Habe noch keinen neuen.

Nur den alten Alu und den, der einmgebaut ist.
Auf dem original Alu steht: 350 - 385V und -25 bis +70 Grad.
Der alte hatte Minus am Gehäuse und der neue ist etwas anders angelötet.


Aber liege ich mit meiner Theorie richtig, dass der Elko dadurch tatsächlich Schaden nehmen kann?
Oder sollte ich das Gerät vorsichtshalber doch zu meinem Bekannten bringen, damit ein mir verborgener Schaden nicht mehr anrichtet?

Noch was: Die beiden kleinen Kodies am Trafo wurden weggeknipst - das lese ich hier drinnen auch immer, dass man die wegmachen sollten.
Der Elektriker meinte, die seien wie ein Blinddarm, nicht wirklich zu was nutze und sie machen nur Ärger


LG
Christian

der neue Elko muss natürlich polaritätsgleich wie der Alte eingelötet werden, ob der defekter Dimmer die Ursache war ist nicht eindeutig feststellbar. Der Vergleich mit dem Blinddarm trifft auf die von dir genannten Kondensatoren zu
M.f.G.
harry

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M.f.G.
harry

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- Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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Danke!

Der alte hat wie gesagt -Pol am Gehäuse und von unten zwei Pinns, Dopplelko halt.
Einer der beiden Pinns ist eindeutig mit roter Farbe gekennzeichnet.
Ich gehe davon aus, dass die Farbe da nicht umsonst ist.

Was mir gerade auf TA und TB auffällt: Wenn das Gerät ne Stunde läuft, wird das Brummen besser und es ist bei normaler Lautstärke kaum zu hören, aber bei max ists deutlich.
Habe hier deinnen schon öfters Threads gefunden mit ähnlichen Problemem und jedes Mal wurde unter anderem der Netzelko erwähnt.
Und Koppelelkos der Endstufe, mir ist schon klar, was ne Endstufe ist mit der ECL86, aber finden werde ich die oder den Koppelelko nicht . Davol lasse ich bewusst meine Pfoten, das wird nix.

Ich bin mir jetzt eigentlich sicher, dass das Geräusch 100 Herz hat.


LG
Christian

Hallo,

ich denke nicht, dass der Elko vom Dimmer beschädigt worden ist und ich glaube auch nicht, dass er der Schuldige ist in diesem Fall. Sollte aber tatsächlich etwas mit diesem Kondensator nicht in Ordnung sein würden die geschilderten Symptome darauf deuten, dass der Kondensator erheblich Leckstrom zieht und dabei zumindest warm wird.
Solltest du ein IR-Thermometer, Einweg-Temperaturmessstreifen zum Aufkleben oder ein anderes isoliertes Thermometer greifbar haben, wäre es sinnvoll die Temperatur am Gehäuse vom Kondensator zu messen. Wenn nein, dann bloß nicht mit den Fingern die Temperatur schätzen... Die Hochspannung im Gerät ist unter Umständen lebensgefährlich.
Ungeprüfte Elkos von die von irgendwoher ausgebaut worden sind mit bj 1960 eignen sich nur bedingt als Ersatz. Wieso nicht einen Neuen und zuverlässigen verbauen? Auch Elkos mit Zentralgewinde sind problemlos aus Neuproduktion erhältlich.

Ansonsten würde sich noch ein weggefaulter Kondensator im Klangregelnetzwerk, Lautstärkepoti, Klangregelpoti oder vielleicht auch eine ECL86 mit schlechten Isolationswerten anbieten.

Möglicherweise kann dir jemand aus deiner Gegend unter die Arme greifen, das Problem ist garantiert beseitigbar, aber Ferndiagnosen laufen leider immer auf raten hinaus.

grüße,
Alexander

Danke!

Ich sehe, du hast recht, Ferndiagnose... und ich weis es nicht, mein Bekannter mit reichlich Röhrenerfahrung wohnt ca 40 Auto minuten (einfach) weg.
Glaube, es ist besser, wenn der nochmal drüberschaut, der hat ihn letztens wirklich perfekt hinbekommen. Jedenfalls ist er der einzigste, dem ich ohne Bedenken das Radio gebe - also nem Fernsehtechniker würde ich es nicht nochmal geben.

Es ist von ihm letzten August unter anderem ein solch "neuer" Elko verbaut worden. Also ein neuer mit Schrumpfschlauch drüber, den traue ich mich ohne Bedenken anfassen - hab ich auch schon.
Der wird auch warm, aber ich kann es nicht einschätzen, da nach ner halben Stunde das Chassis einfach warm wird und demzufolge der Elko auch weil er einfach an dieser Stelle sitzt und alleine die Wärmestrahlung würde ausreichen um ihn auf die geschätzten 40 Grad aufzuheizen egal ob der defekt ist oder nicht.
Er hat nach 30 Minuten ne deutliche Wärme wie halt die Teile im Umfeld auch, aber wirklich heiß ist er nicht.

Keine Angst, das Gerät hat mich bereits in meiner Kindheit gelehrt, nur Idiotensichere Stellen anzufassen


LG
Christian

Interessant, meinst du ne Fremdquelle?
Wie wirkt sich ein defekter NetzElko aus - Lautstärkenunabhängig, proportional zur Lautstärke, gibts da nen 08/15 Richtwert?
Aber das wird wahrscheinlich sein, dass jedes Gerät etwas anders drauf reagiert.

Ohne Antenne ists unverändert. Auch auf TA-TB, also ohne Radioempfang.
Wie gesagt ich bin sicher, dass es 100hz sind.
Und es ist nach 30 Minuten Betrieb deutlich besser, es ist dann im unteren Bereich wo es kalt zu hören ist fast weg, nur richtung max ists noch da. Aber klar, je mehr Verstärkung, desto mehr kommen Fehlgeräusche raus.
Ich bin mir aber zu 100 Prozent sicher, dass das Geräusch nach der Überholung der Platine nicht da war, es hat sich langsam eingeschlichen, bis ich es bemerkt hab.

Wenn ich mal mit dem Radio in den Keller gehe, das mache ich jetzt auch, andere Phase, anderer Ort.

LG
Christian

Interessant Interessant Interessant Interessant

Du hast mich da jetzt echt auf ne Idee gebracht...
War im Keller: Ohne Veränderung.

Aber:
Wenn ich ein Ende der Internen Antenne abstecke, und das andere Ende berühre, wirds besser.
Wenn ich das Chassis innen berühre wirds besser.

Jetzt kommts:
Berühre ich das Chassis mit dem Finger und mit der anderen Hand das unlackiete Fitting am Heizungsrohr, ist es weg
Ich kann es mit der Berührfläche und dem Druck steuern.

Stecke ich ein Kabel in die Erdung am Gerät und halte als Widerstand meinen Finger ans andere Ende und ans Heizungsrohr, ist es weg. (dierekt anschliessen traue ich mich das Erdungskabel nicht an die Heizung oder 0 Leiter der Steckdose, da waren 1000 Firmen schon an der Heizing und es wird der Murks groß sein - Mietshaus)
Habe erstmal den Finger als Test sehr schnell übers Rohr gezogen, um Spannungsschäden am Gerät und an mir auszuschliessen

Vermutlich sollte ich das Gerät erden... ich raff das nicht, warum ist das erst jetzt so?


Noch was:
Der Netzelko bleibt kalt, er erhitzt sich mit all dem anderen Gerösel als letztes aufgrund der Hitze im Gerät, die einfach um die Röhren umadum ist, mit.
Also auffällige Erhitzung vom Netzelko eindeutig Negativ.

Dann mal herzlichen Dank für deine Ferndiagnose
Scheinbar hast du deine Glaskugel grad von der Inspektion zurück

Zu Hören ist, wenn ich das Gerät am Heizungsrohr Erde:
Bei anschlag max 50hz Brummen deutlich.
Und das zweite 100hz auch.
Aber das ist halt ohne Signal, den Verstärker bis anschlag aufdrehen, da sind einfach Geräusche da, das sehe ich ein.

Im Lautstärkenbereich, den man normal verwendet, ists nicht warnehmbar, selbst auf TA-TB ist nur Stille und das ganz leise 50hz Brummen - man muss dazu aber schon das Ohr an den Lautsprecher halten.

Nur kann ich jetzt Schäden und vor allem Folgeschäden ausschliessen?

Nein, aber du könntest schauen ob du im Gerät schlechte/abgefaulte Signalkabel findest.
Möglicherweise ist es auch sinnvoll die Schalterbatterie zu reinigen.

Immerhin hat das Gerät vorher funktioniert, also muss sich etwas geändert haben.

Danke Ihr seid Spitze

Werd morgen mal nach Verbindungen zu den Antennenbuchsen suchen.


Hab noch ein Bild eingefügt, auf dem man den neuen Elko sieht - scheinbar ist es einer zum Schrauben.

LG
Christian

Wurde im August getauscht, der originale hatte "30% Schaden" laut Elektriker.
Den originalen hab ich aufgehoben. Sämtliche Widerstände wurden getauscht.
Die Kodies sind laut Optik Keramikkodies von Siemens, also welche, die man laut der Kodi Liste unberührt lassen sollte.

Das exakt selbe Geräusch haben übrigens meine PC Lautsprecher mit Verstärker,
wenn sie nicht mit dem PC verbunden sind.
Noch lauter wird es, wenn ich die Klinkenbuchse berühre und noch lauter, wenn ich den O Leiter an der Steckdose mit der anderen Hand berühre. Kann ich sehr schön steuern: rechts und links...
Wenn der PC an ist und der Stecker in der Buchse ist, ist es weg.

Selbiges bei meiner Anlage, wenn ich den empfindlichen AUX Eingang berühre.
Ich höre raus, dass es die selbe Frequenz ist wie beim Röhrenradio, es überholt keine Schwingung die andere. Der allerselbe Ton.
Die Ursache dürfte die selbe sein. Ich als Antenne.
Das Ursache ist hier in der Luft, es wird nur verstärkt.

Das Thema ist recht komplex, nicht umsonst gibts da nen extra Berufszweig.

Verblüffend, mein Ingelen Columbus E hat das selbe Chassis: http://www.radiomuseum.org/r/ingelen_columbus_e_1.html
(Und ebenfalls gelegentlich Kontaktprobleme)

Ändert sich etwas, wenn du paar Mal die Bandwahltasten drückst bzw daran vorsichtig wackelst?
Ich würde jetzt ein Kontaktproblem bei den Drucktasten oder Potis vermuten, weil sonst ist bei diesem Gerät quasi alles auf Platine.

lg,
Alexander

Das Chassis ist so weit ich weis von Körting.
Siemens hat das bloß eingekauft.
Das Chassis habe ich schon in einigen Radios aus der Zeit gesehen, auch in wesentlich kleineren Siemens Modellen.

Nein, die tasten wurden gereinigt, es passiert nichts wenn ich die Tasten bewege.
Es passiert nicht, wenn ich die gedrückte Taste noch ein stückchen weiter drücke.
Es kratzt nichts im Lautsprecher.

Ich glaube, dass der Chassisrahmen die Sendeantenne des Störsignals ist, weil warum ists dann weg, wenn ich den Rahmen erde?
Gleichrichter? Und doch der dumme Elko? Weil recht viel mehr ist da nicht an der Spannungsversorgung.
Ich kann das mit meinen Möglichkeiten nicht finden, ich kann nur raten.

LG
Christian