Dampfradioforum

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BeitragVerfasst: Di Apr 10, 2012 18:12 
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Mein Ruf an Alle: Ich benötige wieder mal Hilfe!

Vorgeschichte: Ich hatte eingangs den Fehler, dass das Gerät auf UKW eine stärkere Drift hatte und man öfters den Sender nachregeln musste. Ich vermutete einen thermischen Fehler eines Bauteils in der UKW-Stufe. Als das Problem im geöffneten und asugebauten Zustand auftrat, wollte ich mit Kältespray dem "Übeltäter" auf die Spur kommen. Zwei C's(C24;C26) und ein R(R13) reagierten auch sehr heftig. Ich entschloss mich, diese zu wechseln! Nach der Ausführung meines Vorhabens tat sich nichts mehr auf UKW, nur noch Rauschen. Die Bauteile erwiesen sich als nicht defekt und so wurden diese zurückgebaut.

Stand der Dinge: Weiterhin UKW tot! Sozusagen "kaputtrepariert"!
Messungen an der ECC85 ergaben folgende Ergebnisse.
ECC85 Rö1: 172 V/ 158 V (Ist/Soll)
ECC85 Rö2: 165 V/ 145 V
Die ECC85 wurde auf einem RPG geprüft - topp i. O. Sicherheitshalber sogar mit anderen intakten Röhren gewechselt.
Alle anderen Wellen funktionieren super. Zieht man die ECC85 im Betrieb merkt man keinen Unterschied im "Rauschverhalten".

Meine Frage: Wo kann ich anfangen oder weitermachen mit der Fehlersuche?

Danke für Eure Ratschläge!


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BeitragVerfasst: Mi Apr 11, 2012 20:27 
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Moin,
ich kenne das Radio nicht und habe auch keinen Schaltplan zur Hand, aber ich reime mir mal ohne Gewähr folgendes zusammen, ggf. korrigiert das mal bitte wer:

ECC85 = FM-Vorstufe
ECC85 = FM-Mischstufe
ECH81 = AM-Oszillator
ECH81 = 1. FM-ZF Stufe / AM-Mischstufe
EBF89 = 2. FM-ZF Stufe / AM-ZF Stufe
EBF89 = FM-Demodulator
ECL86 = NF-Vorstufe
ECL86 = NF-Endstufe

Aber ich würde mal mit der 2 - Radio - Methode nachgucken, ob der Oszi schwingt und ansonsten weiter hinten suchen, wenn 'ne ECH81 herumliegt: Als Erste probieren. Siehe hierzu auch meine Signatur :D :D . Aber das Teil zickt gerne.

VG Jochen

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ECH81 im Eimer? Mischen impossibel.


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BeitragVerfasst: Do Apr 12, 2012 9:04 
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Hier noch der Schaltplan!


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BeitragVerfasst: Fr Apr 13, 2012 10:15 
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Hat denn keiner eine Idee oder einen Ansatz zur Lösung des Problems?


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BeitragVerfasst: Fr Apr 13, 2012 19:00 
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Hallo aglef,
arbeitet der UKW-Oszillator und lässt er sich verstimmen ??? (Probe mit zweitem Radio, wie hier schon mehrfach beschrieben)
M.f.G.
harry

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harry

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- Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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BeitragVerfasst: Sa Apr 21, 2012 16:05 
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Die 2-Radio-Methode hat ergeben, dass der FM-Oszillator der "Verona" nicht schwingt!
(Nordmende Concertino auf 100,2 MHz (Planet Radio) gestellt; "Verona" direkt daneben >>> der Sender auf dem Nordmende verstummte beim Durchstimmen der "Verona" (um 90 MHz) nicht.)
Jetzt wäre guter Rat angebracht und hoffentlich nicht teuer!

Gruß
aglef


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BeitragVerfasst: Sa Apr 21, 2012 16:38 
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Hallo aglef,
somit konzentrieren wir uns auf den UKW-Oszillator.
zum Glück sinds nur wenige Bauteile, ist der Drehko i.O. d.h. die wenigen Platten nicht verbogen, würden sonst Kurzschließen, sind die Spulenanschlüsse dran, hat die Spule Durchgang, ist der Trimmer und der Anoden C i.O., und kein Verdrahtungsfehler (kann ja beim Rücklöten passieren) vorhanden.
M.f.G.
harry

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harry

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BeitragVerfasst: Sa Apr 21, 2012 17:46 
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Registriert: So Feb 17, 2008 17:47
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Da ich Schaltpläne hinzugefügt habe, wäre es sinnvoll, direkt die Bauteilbezeichnung zu verwenden. Verdrahtungsfehler sind eigentlich nicht möglich, da das Gerät schon in gedruckter Schaltung gefertigt wurde und die Bauteile wieder in die entsprechenden Lötpunkte eingelötet wurden.
Der Drehko hat keinen Kurzschluss, wurde schon im Vorfeld kontrolliert.

Böse Ahnung: Kann sich die Chemie des Kältesprays in die Pertinaxplatine verkrochen haben und somit nicht behebbare Schäden hervorgerufen haben?

GRuß

aglef


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BeitragVerfasst: Sa Apr 21, 2012 18:33 
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Zitat:
Böse Ahnung: Kann sich die Chemie des Kältesprays in die Pertinaxplatine verkrochen haben und somit nicht behebbare Schäden hervorgerufen haben?


Das glaube ich weniger, da dieses zu 100% in kürzester Zeit wieder verdunstet.
Der Wellenschalter/Röhrenfassungen wurde/n schon gereinigt?
Hatte so einen Ausfall mal wegen oxidierter Fassungen im UKW-Bereich.
Gruß Gery


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BeitragVerfasst: Sa Apr 21, 2012 18:53 
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Nun ja, das Kältespray hat aber eine graue Schicht auf der Leiterplatte hinterlassen - daher meine Befürchtungen.
Dieses Kältespray ist eigentlich "Druckluft in der Dose" und wenn die Dose nach unten gehalten wird, erzeugt man Kältespray.

Alle maßgebenden Kontakte und Fassungen wurden schon mit "Tunerspray" behandelt. Ich habe auch alle in Frage kommenden Lötstellen auf der Platine nachgelötet und die Leiterbahnen zum Großteil neu verzinnt, um auch feinste Haarrisse (hatte ich auch schon mal) auszuschließen. Ich könnte verzweifeln!

aglef


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BeitragVerfasst: Mo Apr 23, 2012 0:00 
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Registriert: Mo Apr 05, 2010 18:00
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Zitat:
Dieses Kältespray ist eigentlich "Druckluft in der Dose" und wenn die Dose nach unten gehalten wird, erzeugt man Kältespray.

Das wäre mir zu gefährlich, da dieses Mittel hoch entzündlich ist.
Hast du während des Betriebs mal an allem ein wenig gewackelt ob es nicht doch irgendwo eine Unterbrechung ist?

Gruß Gery


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BeitragVerfasst: Mo Apr 23, 2012 6:51 
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Registriert: So Feb 17, 2008 17:47
Beiträge: 100
Gery hat geschrieben:
Zitat:
Dieses Kältespray ist eigentlich "Druckluft in der Dose" und wenn die Dose nach unten gehalten wird, erzeugt man Kältespray.

Das wäre mir zu gefährlich, da dieses Mittel hoch entzündlich ist.
Hast du während des Betriebs mal an allem ein wenig gewackelt ob es nicht doch irgendwo eine Unterbrechung ist?

Gruß Gery


Ich habe alles Mögliche veranstaltet: Geklopft, gewackelt, nachgelötet etc. p.p.
Bin jetzt einwenig am Ende meines Lateins.
Nur soviel: Was kann man denn aus dem Entrée meines Beitrages betreffs der Spannungsangaben ableiten? Hat jemand eine Idee, was es auf sich hat, mit den stark abweichenden Spannungen?

aglef


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BeitragVerfasst: Mo Apr 23, 2012 10:55 
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Kenntnisstand: Spezialkentnnisse im Bereich Röhrenradios (Beruf)
Wenn keiner Ideen hat...

@aglef... ich vermute, Sie haben die gleiche Erfahrung gemacht, wie ich, mit einem der ersten Röhrengeräte, dessen UKW- Tuner ich als frisch ausgelernter Rundfunktechniker erfolgreich kaputtrepariert habe. Glücklicherweise gab es damals noch Ersatz.

Chemie war ja offensichtlich massiv im Einsatz.
Tunerspray, Kältespray...
Meine Meinung, und da mag es kontroverse Meinungen geben: Paßt nicht zu Dampfradios.
Sonst hätten die einen Rohranschluß zur Einleitung der Flüssigkeiten gehabt.
:D

Mal Jux beiseite... Ihre Vermutung könnte richtig sein, und evtl. läßt sich was retten.
Das Kältemittel und die Luftfeuchtigkeit, die natürlich an der entspr. Stelle kondensiert, können sich in das hygroskopische (wassersaugende) Material Pertinax eingezogen haben. Hoffentlich nicht in diesem Fall.
Eine mögliche Fehlerquelle ist tatsächlich die graue Schicht auf der Oberfläche, die Sie bemerkten.
Diese Schicht- kann tatsächlich leitend sein, oder zumindest auf Kriechstrecken hinweisen.
Was das für ein Zeug ist- keine Ahnung, müßte ein Chemiker beantworten können.
Jedenfalls ist die nicht gut. Dann noch Wärme im Röhrengerät- Wärme kann chemische Reaktionen beschleunigen (Chemieunterricht: "endotherme Reaktionen").
Bei Arbeiten an leicht zugänglichen Baugruppen konnte ich jedenfalls die schlechte Eignung von Elektronik- Chemikalien für Dampradiotechnik bestätigen.
Abhilfe ist evtl. möglich- Chemiereste entfernen.

Ein eventueller Hinweis sind die erhöhten Spannungen. Beim Oszillator klar, schwingt der nicht, arbeitet er nicht. Keine Arbeit- ist die Röhre kein nennenswerter Lastwiderstand, der die Spannung "unter" dem Anodenwiderstand herunterzieht. Die Anodenspannung über der Röhre ist dann höher.

Allerdings ist die Eingangsröhre auch arbeitslos, auch hier kein nennenswerter Lastwiderstand, der die Spannung "unter" dem Anodenwiderstand herunterzieht. Die Anodenspannung über der Röhre ist ja auch hier höher.
Die Röhrenbeschaltung könnte also an mehreren Stellen über Kriechstrecken unwirksam gemacht sein, gerade beim Sprühen, wo die Chemie überall hinkopmmt, ist dies aber zu erwarten.

Ich empfehle, erst einmal den grauen Euf zu entfernen. Sollte gehen mit reinem (REINEM!) Alkohol, evtl. Propanol, aus der Apotheke.
Vielleicht auch die oft besprochenen Mittel, wie Ballistol. Ich selbst nehme Sillikonöl, das löst aber sehr schlecht.
Öl ist auf jeden Fall besser, leitet nicht. Aber nur zum Lösen des Belags. Auch Öl wegmachen.
Lötmittelreste vom Verzinnen der Leiterbahnen... auch wegmachen.

Mit Wattestäbchen Fassungen und Platine wegputzen, bis das Pertinax wie neu aussieht. Ganz wenig Alkohol, keinesfalls einjauchen- das macht's nur schlimmer.
Unbedingt bei der Gelegenheit mit der Lupe kontrollieren, ob nicht ein winziger Zinnpopel bei Verzinnen der Leiterzüge einen Kurzen zu einem benachbarten Leiterzug gemacht hat.


Eine Sch....arbeit. Dauert sicher ewig.

Ist auch nicht gesagt, daß es daran liegt, ich habe das Gerät nicht vor mir. Und C24/26, R13 sollen ja ok sein (Kapazität gemessen ?)

Kann man den UKW- Teil eigentlich ausbauen ?

Edi


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BeitragVerfasst: Mo Apr 23, 2012 18:25 
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Registriert: Mo Apr 05, 2010 18:00
Beiträge: 2881
Zitat:
Ich empfehle, erst einmal den grauen Euf zu entfernen. Sollte gehen mit reinem (REINEM!) Alkohol, evtl. Propanol, aus der Apotheke.


Hallo,
ich denke auch das der Schmotter runter muss, dieses Spiritus99% benutze ich mit Erfolg. Übrigens auch mein Verkaufsrenner, trinken meine Kunden das?
Aber in diesem Fall würde ich sogar noch einen Schritt weiter gehen, den ganzen UKW Tuner ausbauen und in einem Ultraschallbad ausgiebig baden lassen. Danach mit Druckluft sorgfältig abblasen und mehrere Tage auf der Zentralheizung im Keller trocknen lassen. Alles ganz ohne Chemie.
Bei UKW Tuner, bin ich mit egal was es auch immer Mittel sind sehr vorsichtig geworden.
Wohnt den jemand in der Nähe der dich irgendwie unterstützen könnte? Ich kenne diese Situationen, da hilft nur cool bleiben, und sich den Spaß durch ein einzelnes Radio nicht versauen lassen. Öfters mal weg stellen, bevor es an der Wand landet.

Gruß Gery


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BeitragVerfasst: Mo Apr 23, 2012 18:52 
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edi hat geschrieben:
Unbedingt bei der Gelegenheit mit der Lupe kontrollieren


Das gilt für alle Verbindungen / Leitungen / Anschlüsse....irgendwo muss es ja fehlen. Und messen. Und Durchgangsprüfer, Strecke für Strecke in kleinen Schritten. Unzulässige Masseverbindungen auffindbar? Nervige Sucherei, zugegeben. Was ist bisher alles gewechselt worden? Tja: Stochern im Nebel, so mit Ferndiagnose....
Das Entfernen der Mampelei ist sicher eine gute Idee.
VG Jochen

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