Dampfradioforum

Unbedingt .

Alle Teile müssen sauber und Rostfrei sein. Damit einbezogen sind die Kontakte der Segmentscheiben. Die Federn müssen alle Spannung haben.
Meine Vorgehensweise ist immer völliges Zerlegen der Motorsteuerung. Das trifft hier manchmal auf Entsetzen, da dann auch die Skalenseile neu aufgelegt werden müssen sowie der Skalenhintergrund raus muß. Da ich aber sowieso immer die Radios zerlege ist mir das eigentlich egal.

Also, reinige die Achse und die Hebel erstmal so gut es geht. Da werden altes Fett und eventuell Flugrost drauf sein. Dann mache die Kontakte sauber. Die sollten schon metallisch blank sein.
Das Seil muß auf jeden Fall auch neu gespannt werden (eventuell sogar erneuert). Weiter müssen abschließend die Bremsen für die Sektorscheiben neu eingestellt werden. Alles Arbeit die Erfahrung bedürfen und ein wenig Frust am Anfang aufbauen. Wenn man allerdings einmal gesehen hat, wie es funktioniert, ist die ganze Sache recht einfach.

paulchen

Ui, das klingt allerdings nach Arbeit für ein paar Winterabende. Da ich die Motorsteuerung eh nicht verwenden werde und erstmal das wieder funktionierende Radio genießen möchte, habe ich mich dazu entschlossen, die Motorsteuerung erstmal nur auszupusten und leicht zu ölen. Wenn das Radio das nächste Mal zerlegt werden muss, werde ich sie mir genauer ansehen.

Ich habe während der Arbeiten an den Kondensatoren übrigens noch eine mögliche Fehlerquelle gefunden. An zwei Röhrensockeln waren die Lötfahnen so nah am Chassis, dass sie bei leichter Berührung einen Kurzschluss auslösten. Habe sie daraufhin zurechtgebogen.

Hier ein Foto der ausgetauschten Teerkondensatoren:




Mit den neuen Kondensatoren schließt sich auch das Magische Auge wieder vollständig:




Hier noch ein Foto des Konzertschrankes inkl. Zubehör und Anleitung. Selbst die Kabel-Fernbedienung funktioniert noch:




Ich werde im Anschluss den Foren-Bereich "Restauration außen" erkunden – habe gesehen, dass man wohl mit Walnussöl die fleckigen Stellen im Furnier wieder recht fit machen kann. Mal schauen...

Ich bedanke mich erstmal ganz herzlich bei allen, die mir geholfen haben, den Fehler zu lokalisieren und das Radio zu reparieren. Es hat mir viel Spaß gemacht und als ich Freunden davon erzählt habe, waren schon zwei dabei, die ebenfalls ein altes Röhrenradio zu Hause haben, das nicht mehr richtig funktioniert .

Viele Grüße

Thorsten

Na das sind doch alles in allem sehr schöne Nachrichten!
Ich sehe jetzt erst, daß Du ja einen abschaltbare Motorspeicher hast (gab es Anfangs auch ohne). Das erleichtert natürlich die Benutzung ohne Motorspeicher.
Erfreue Dich an dem Klang eines der besten Röhrenradios überhaupt. Durch die Truhe sollte der Klang phänomenal sein. Glückwunsch!!!

paulchen

Danke!

Ja, durch die Möglichkeit des Abschaltens habe ich damit keine Probleme, obwohl es natürlich schön wäre, wenn es funktioniert.

Der Klang ist wirklich sehr gut – und es macht richtig Spaß, mal wieder eine Schallplatte aus dem beleuchteten Fach zu nehmen und aufzulegen .

Glückwunsch zur gelungenen Restauration.

Als ich gesehen habe wie planvoll du vorgehst, war mir klar, dass du das hinbekommst!
Aber Vorsicht, so ein Erfolg kann einen schon ganz schön mit dem Dampfradiovirus infizieren

Die ERO bzw ERO100 sind nach all den Jahren wirklich austauschreif, waren in meiner Grundig-Truhe auch in Mengen drin. Die ist sogar von 1958 also ein paar Jahre "jünger" als deine.
Der Klang dieser Kisten ist schon phänomenal.

Hallo,

das Radio läuft weiterhin super, ich habe aber noch eine Frage.

Mir ist aufgefallen, dass beim Umschalten auf "T-A" für den Plattenspieler ein Brummen zu hören ist. Das Brummen höre ich beim Radiobetrieb nicht. Ich kann es durch das Zurückdrehen der Bässe etwas abmildern, es ist aber doch die ganze Zeit zu hören und nervt beim Hören von Schallplatten etwas.

Wenn ich einen der beiden Bananenstecker (blau/schwarz) von dem Foto unten abziehe, dann ist das Brummen komplett verschwunden – was wohl daran liegt, dass es die Basslautsprecher sind, oder?

Hat vielleicht jemand eine Idee, wie ich hier am besten vorgehen kann?

Hallo,

das klingt so, als wäre in der Masseleitung des Plattenspielers etwas nicht in Ordnung.

Beispiel: Ich hatte gestern meinen Freiburg W10 im Test. Als ich mein Smartphone an die TA-Buchse anschloss, habe ich zuerst den Kanal angeschlossen, es brummte, als ich die Masse dazu anschloss, war wieder Ruhe.

Also bitte mal die Masse vom Dreher genauer anschauen.

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Viele Grüße
Philipp

"Lohnt es sich denn?" fragt das Hirn. "Nein aber es tut so gut!" antwortet das Herz.

Genau, die Masse vom Dreher mal nachverfolgen!

Hat das Gerät keine beschriftete Rückwand mehr ?
Wenn ich mir die Buchsen am dem Gerät so ansehe, scheint die linke Doppelbuchse für den TA Eingang. Fehlt da etwa ein Stecker?

Ganz rechts könnte die Doppelbuchse für die Lautsprecher sein. Wenn dem so ist hier nie während des Betriebes die Lautsprecher abklemmen!!! Es besteht dann höchste Gefahr für die Ausgangsübertrager und die Endröhren!!
Noch etwas: die Kondensatorkur ist aber schon gemacht, oder? Auf dem Übertrager sind jedenfalls noch einige böse EROs zu sehen!

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Viele Grüße

Frank

Am vorderseite des Schrankes befinden sich neben die Signallampe links und rechts ein Drückknopf. Rechts zum entriegeln des Abschlusztürs, aber was macht der linker Knopf?
Bei meinem Schrank gibt's ein Metalbügel der lose dran hangt am hinterseite aber dort gibt es nichts um dran zu befestigen. Was war dort im Originalzustand?

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Erster Beitrag.

Keine Anrede, keine Vorstellung, einfach reinplatzen mit "ICH WILL WAS VON EUCH", kein abschließender Gruß.

Danke - kein weiterer Kontaktwunsch. Meinerseits jedenfalls nicht.