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 Betreff des Beitrags: EMUD: Lautstärke nicht auf Null
BeitragVerfasst: Mo Apr 16, 2012 12:34 
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Hallo,

nachstehend ein Problem(chen), das sicherlich auch auf andere Geräte zutreffen kann, meines Wissens auch schon bei anderen Geräten hier benannt wurde (ich find's aber nicht mehr :roll: ):

Ich habe am WE meinen EMUD Rekord 200 neu abgeglichen sowie die bereits verbaute Kaskadenschaltung für die matte EM4 optimiert.

Das Gerät spielt nun sehr schön, hat aber 2 Dinge, die in puncto Wiedergabe auffällig sind:

1.) die Lautstärkeausbeute ist angesichts der Röhrenbestückung (EL41) eher mickrig, sobald der Regler zu 2/3 (was tatsächlich gar nicht mal soooo laut ist) aufgedreht ist, übersteuert das Gerät bereits.
Alternativ einen anderen ÄÜ + anderen LSP angeklemmt brachte keine Besserung.
Grund hierfür?

2.) die Lautstärke lässt sich bei starken UKW-Sendern nicht auf Null zurückfahren, eine gut vernehmbare Restlautstärke verbleibt bei starkem Sendereinfall, bei schwachen Stationen ist dies allerdings kaum mehr der Fall. Das Poti scheint in Gänze ok.
Grund hierfür?

Am Gerät gemacht wurden:
- alle verdächtigen Kondensatoren, inkl. der beiden Netzelkos getauscht
- alle Röhren geprüft, bzw. EL 41 + AZ41 + ECC81 getauscht
- Spannungen überprüft, insbesondere im Bereich der Endröhre

Ok, der EMUD ist ein eher sparsam aufgebautes Gerät. Dennoch interessieren mich die beiden offenen Punkte, nicht zuletzt, um auch für künftige ähnliche Fälle etwas fachliches Rüstzeug zu erwerben.

Gruß
k.

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 Betreff des Beitrags: Re: EMUD: Lautstärke nicht auf Null
BeitragVerfasst: Mo Apr 16, 2012 12:54 
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Hallo, Klaus,

bin ich auch gerade dabei zu untersuchen, eher ein kleines Übel, aber trotzdem sollte es wohl nicht so bleiben.

Vielleicht hilft dieser Link (betr.: EABC80)

http://www.radiomuseum.org/forum/graetz_517_musica_lautstaerke_lt_sich_nicht_auf_0_re.html

VG Jochen

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ECH81 im Eimer? Mischen impossibel.


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 Betreff des Beitrags: Re: EMUD: Lautstärke nicht auf Null
BeitragVerfasst: Mo Apr 16, 2012 15:47 
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Hallo,

wurde das Lautstärkepoti schon überprüft ?
Kann sein, dass

- Die Vernietung der Kontaktfahne am kalten Ende nicht mehr Einwandfrei ist
- Die Schleifbahn am kalten Ende durchgenudelt

Gruss
Oliver

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Nette Grüsse aus dem Ruhrgebiet.

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 Betreff des Beitrags: Re: EMUD: Lautstärke nicht auf Null
BeitragVerfasst: Di Apr 17, 2012 5:28 
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@olli: ja, Poti wurde überprüft

@johnd: danke für den link, sehr interessant. Hat leider bei mir nicht "gefruchtet": Röhrenfassung war bereits penibel gereinigt, mehrere ebenfalls penibel gereinigte EABC80 zeigten keine Veränderung des Phänomens.

:cry:

Gruß
k.

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 Betreff des Beitrags: Re: EMUD: Lautstärke nicht auf Null
BeitragVerfasst: Mi Apr 18, 2012 21:32 
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Hallo klaus,

der Tipp mit dem Poti

olli0371 hat geschrieben:
Kann sein, dass

- Die Vernietung der Kontaktfahne am kalten Ende nicht mehr Einwandfrei ist
- Die Schleifbahn am kalten Ende durchgenudelt


wäre mir auch als erstes eingefallen.

Gehe ich weiterhin davon aus, daß die üblichen Arbeiten und Kontrollen erledigt sind (Kondensatoren...), würde ich als nächstes die EL41 ziehen und auf metallische Kriechspuren am Sockelboden zwischen den Stiften kontrollieren.
Und: Was sagt die Spannungshöhe am G1 bei entsprechenden Stellungen des Lautstärkerreglers?

Gruß drahtfunk

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 Betreff des Beitrags: Re: EMUD: Lautstärke nicht auf Null
BeitragVerfasst: Fr Apr 20, 2012 5:46 
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Hallo drahtfunk,

also:
- die Kondensator-Kur ist gemacht
- die Röhren sind RPG-geprüft bzw. mehrfach gg. andere Exemplare gewechselt, insbes. die EABC80
- die Fassungen sind, von oben, gereinigt, von unten ist kein vernünftiges Rankommen möglich
- die EL41 ist gereinigt
- Spannungen: Ua an der EL 41 bei ca. 235 Volt
- das Poti hatte ich letztes Jahr zerlegt, weil der Zugschalter (Klang) defekt war (Kontakte gebrochen) und dabei keine Auffälligkeiten am LS-Poti festgestellt.

Spannung G1 habe ich noch nicht gemessen (Zeitmangel)

Gruß
k.

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 Betreff des Beitrags: Re: EMUD: Lautstärke nicht auf Null
BeitragVerfasst: Sa Apr 21, 2012 9:44 
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Hallo, klaus,

das ist wohl so ein richtiger Lehr- Such- Fehler aus der Rundfunkmechaniker- Schulung.
Trennen wir mal die Endröhrengeschichte von der des Potis und versuchen, uns den Fällen separat zu nähern.

(I) Offensichtlich verläßt unsere EL41 ihren Arbeitspunkt.
Wodurch?
Oder verstäkt sie nur ein schlechtes Signal?

Wir kommen wohl um umfassendes Messen in Endröhrenkreis nicht herum. Mit dem veränderten Klang ändern sich folglich auch die elektrischen Werte. Diese gilt es zu ermitteln.
Diese Werte tabellieren und mit einem ähnlichen Gerät und dortigen Meßwerten vergleichen (ich weiß, Zeitaufwand). Dort vielleicht auch mal das Signal des "Emud" auf die Endröhre geben.

Ua haben wir schon, mit gutem Wert. Dazu würde ich den Katodenstrom kontrollieren. Und natürlich die Spannung am Steuergitter.
Ich habe jetzt die Schaltung des Gerätes nicht vor Augen, daher kenne ich die dortige Beschaltung der Röhre (EL41) nicht.
Nach unserem momentanen Kenntnisstand wissen wir, daß Röhren, Übertrager, Lausprecher und die Spannungsversorgung funktionieren. Ein minderwertiges Rundfunkprogramm kommt, trotz örtlich inflationärer Ausbreitung, als Störungsursache eher nicht in Betracht. Auch mit der EABC80 scheint mir hier der falsche Hund geprügelt, wenn deren C- System in Ordnung ist.

Weiterhin würde ich in Erwägung ziehen, daß Schichtwiderstände ihren Werten auch nicht immer treu bleiben. Hier also einseitg ablöten und messen.

(II) Für die Einkreisung des Poti- Problems würde ich eines mit gleichen Anschlußwerten über eine (nicht zu lange) Wurfleitung nach außen legen und prov. anstelle des eingebauten Potis regeln lassen.
Würde dann der Fehler "wandern", ist das von Dir restaurierte Potentiometer tatsächlich fehlerfrei.
Ich vermute hier eher einen defekten hochohmigen Widerstand in der Beschaltung. Defekte Kondensatoren in diesem Umfeld würden dagegen eher ein gegenteiliges Fehlerbild zeigen.

Grüße drahtfunk

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 Betreff des Beitrags: Re: EMUD: Lautstärke nicht auf Null
BeitragVerfasst: Sa Apr 21, 2012 10:17 
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drahtfunk hat geschrieben:
Hallo, klaus,

das ist wohl so ein richtiger Lehr- Such- Fehler aus der Rundfunkmechaniker- Schulung.
....Wir kommen wohl um umfassendes Messen in Endröhrenkreis nicht herum. Mit dem veränderten Klang ändern sich folglich auch die elektrischen Werte. Diese gilt es zu ermitteln. ......Weiterhin würde ich in Erwägung ziehen, daß Schichtwiderstände ihren Werten auch nicht immer treu bleiben.



Hallo Drahtfunk,

den Widerständen werde ich mal nachgehen, die hatte ich vernachlässigt. Ich hoffe, dies in das laufende WE einbinden zu können.
Die Meßreihe mit anderem Gerät ist mir zeittechnisch derzeit zu aufwendig ( :oops: ).
Das Parallelpoti: da werde ich mal checken, ob diese Schaltung mit den Gegebenheiten realisierbar ist, ohne zuviel am Gerät zerlegen zu müssen (Einbaulage des vorhandenen Potis).

Dein Hinweis oben zur "Klangveränderung": Das Poti hat keine gehörrichtige Lautstärkeanzapfung, d.h. Klangveränderung ist nicht vorhanden, will sagen: nicht fehlerbehaftet.
Zerlegt war es nur, da das Gerät keinen kontinuierlichen Klangregler hat, sondern das Poti eine Schalteinheit aufweist, Zugschalter mit Doppelkontakt im Inneren, die eine moderate Hell-Dunkel-Veränderung ermöglicht. Selbige Kontakte waren gebrochen.

Eben ein sehr preiswert aufgebautes Gerät.

Gruß
k.

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 Betreff des Beitrags: Re: EMUD: Lautstärke nicht auf Null
BeitragVerfasst: Sa Apr 21, 2012 10:39 
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Registriert: Sa Jan 26, 2008 2:19
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Meßreihen usw.... halte ich auch für zu zeitaufwendig.

Sollte doch einfacher gehen.

Gibt es einen Schaltplan ?
Der würde natürlich viel helfen.
Zur allergrößten Not würden ja mehrere, detaillierte Fotos der "Poti- Ecke" helfen, so daß man die Beschaltung nachvollziehen kann.
Bei Digicams ohne Makro- Funktion, aber automatischer Scharfstellung. halte ich eine Lupe vor die Linse.

Das wäre zu klären:
Geht das Poti an Steuergitter Endröhre ?
Welche Spannungen an den Vorröhren ? Vielleicht kommt schon ein mieses NF- Signal, dann kann die Endröhre nix mehr reißen.

Nötigenfalls mit hochohmigen Kopfhörer testen- so einen Uralt- KH sollte man haben- selbst wenn man mit dem mal an Anodenspannung kommt, knackt`s laut, knallt in die Ohren, aber passiert nichts weiter.

Spannungen an der Endröhre ? Anode haben wir, aber Schirmgitter, vor allem Kathode ?
Ist das Poti für die folgende Röhre gleichspannungsfrei, d. h. geht der Schleiferanschluß über einen Koppelkondensator zum Steuergitter der folgenden NF- Röhre ?
Geht das "kalte Ende" (Anfang) des Potis an Masse ?
Wenn man den Schleiferanschluß des Potis mit dem kalten Ende verbindet, ist dann Ruhe ?
Oder Schleifer an Masse, jetzt Ruhe ?

Edi


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 Betreff des Beitrags: Re: EMUD: Lautstärke nicht auf Null
BeitragVerfasst: Mi Mai 09, 2012 11:47 
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Hallo,

zunächst einmal möchte ich beichten, dass dieses "Projekt" momentan ruht, d.h. nach hinten geschoben wurde, da andere Dinge vorrangig waren/sind.
Neben urlaubsbedingter Abwesenheit von der Werkbank ist mir auch noch ein Graetz 163 "dazwischengerutscht" :oops: .

Sobald ich wieder drangehe, berichte ich weiter.

Gruß
k.

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