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 Betreff des Beitrags: Wie weit will man gehen?
BeitragVerfasst: Sa Mai 10, 2008 13:21 
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† Siemens D-Zug
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Registriert: Di Feb 05, 2008 18:41
Beiträge: 3354
Wohnort: Göppingen
Hallo,

über die Erhaltung der Originaltät wurde schon viel geschrieben. Ich selbst habe hierzu auch schonmal einen Thread gestartet, der dann doch recht aufschlußreich war.
Insbesondere bei RMOrg finden sich einige Leute, die es mit autentischer Restaurierung sehr genau nehmen. Und das finde ich gut. Das geht hin bis zur Neubeschichtung der Abschirmung von Röhren, inklusive Neuanbringung der Bestempelung. Auch das finde ich prima. Hier zeigt sich die Liebe zum Detail.

Neulich kam mir deshalb der Gedanke, - was ist eigentlich mit den Lötstellen, wenn z.B. Kondensatoren gewissermaßen zwangsweise erneuert werden müssen? Neue Lötstellen glänzen, - alte hingegen sind auch nach deren Säuberung immer noch matt. Altershalber eben.
Gibt es vielleicht eine Möglichkeit, neue, frische Lötstellen optisch zu altern um sie so aussehen zu lassen, als wäre nie gelötet geworden?
Hat jemand mal was darüber gehört oder gelesen, daß sowas zumindest schon mal versucht wurde?

Gruß

Rocco11


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BeitragVerfasst: Sa Mai 10, 2008 13:55 
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Registriert: Do Aug 18, 2005 17:40
Beiträge: 3175
Wohnort: bei Koblenz
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Hallo Rocco!

Ich verstehe zwar nicht so ganz den Sinn dahinter, Lötstellen künstlich zu altern, aber es gibt eine einfache Möglichkeit, wie sie nicht so glänzen.
Nimm einfach Bleifreies-Lötzinn, das glänzt wesentlich weniger. ;)

Gruß Christopher :)

_________________
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BeitragVerfasst: Sa Mai 10, 2008 14:36 
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Registriert: Di Feb 05, 2008 18:41
Beiträge: 3354
Wohnort: Göppingen
Hi,

das wäre eine Idee, - das könnte man mal versuchen.
Bislang habe ich um dieses "neue" Lötzinn einen großen Bogen gemacht und nur aus althergebrachten Beständen welches nachgekauft. Die generellen Eigenschaften dieses sog. RoHS konformen Lötzinns überzeugen mich nicht. Ich möchte hier aber nun keinesfalls eine Grundsatzdiskussion über Sinn oder Unsinn dieser neuen Norm lostreten. Das könnte aber Gegenstand eines anderen Threads werden.
Nur soviel noch, - auf Wiki steht:

Zitat:
Das Ziel ist dabei, im Zuge der massiven Ausweitung von Wegwerfelektronik äußerst problematische Bestandteile aus den Produkten zu verbannen.

Meine Antwort an die Industrie darauf ist:

DANN BAUT DIE GERÄTE GEFÄLLIGST SO DASS MAN SIE REPARIEREN KANN, UND NICHT WEGWERFEN MUSS !!!! :evil:

Gruß

Rocco11


PS: Sorry für das Schreien (Großschrift).


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BeitragVerfasst: So Mai 11, 2008 1:13 
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Registriert: So Aug 20, 2006 23:11
Beiträge: 2540
Wohnort: Zwischen Oldenburg/Bremen
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Hallo zusammen,

also in meinen Augen völlig übertrieben die Lötstellen zu "Altern".

Man kann doch ruhig sehen das was gemacht wurde.

Wenn man die funktion haben will das gibts halt neue Lötstellen.

Wenn man die dann noch "Altert" ist es ja für einen evtl. Käufer Betrug, da ja nen unberührtes Gerät "Vorgegaukelt" wird.

Ich wüsste auch nicht das sich dieser Aufwand in irgendeiner Form ausszahlt.

Ich bin dafür das man neue Bauteile schon geschickt versteckt, aber Lötstellen sind wirklich zu viel des guten (Meine Meinung). :wink:

_________________
--->lg Basti

--->Freund der glühenden Glasrollen<---
--->Schönste Geräte aus der Sammlung:
--->Lorenz Konzertmeister GW Bj.35<---
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BeitragVerfasst: So Mai 11, 2008 11:17 
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Beiträge: 9891
Wohnort: östliches Niedersachsen
Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)
Das sehe ich uch so. Viel wichtiger finde ich, dass die Lötstellen ordentlich ausgeführt sind. In Geräten, die bereits einmal in Bastlerhänden waren, habe ich schon viele unprofessionell ausgeführte Lötstellen gesehen, zum Beispiel:

Kalte Lötstellen in allen Variationen

Angeschmorte Bauteile in der Umgebung durch unvorsichtiges Hantieren mit dem Lötkolben

Das Ersatzbauteil stimmt in der Lage nicht mit dem Originalbauteil überein, weil z.B. die Anschlussdrähte zu lang oder zu kurz sínd

Das defekte Bauteil wurde einfach herausgekniffen, dadurch konnte das Ersatzteil nicht in die Lötösen eingefädelt werden, weil diese "voll" waren. Also wurden dessen Anschlussdrähte einfach auf die vorhandene Lötstelle "draufgebraten". Oder, noch schlimmer, das defekte Bauteil wurde so herausgekniffen, dass dessen Anschlussdrähte zum Teil im Gerät verblieben, und an diese Anschlussdraht-Stummel wurde das Ersatzbauteil angerödelt und verlötet (oder auch nicht).

Zum Ausbau des Chassis wurden die Kabel zum Lautsprecher einfach durchgekniffen und hinterher wieder irgendwie verbunden: zusammengerödelt, gelötet oder mit Lüsterklemme.

Und so weiter.

Solche Reparaturen führen zwar oft zu einem funktionierenden Gerät, aber mit einer Restauration hat das nichts zu tun.

Ich führe Arbeiten immer so aus, dass man hinterher möglichst wenig davon sieht. Je älter bzw. wertvoller das Gerät ist, desto mehr achte ich darauf. Klar, manchmal lässt es sich nicht vermeiden, abweichende (modernere) Bauteile einzubauen. Und die frischen Lötstellen sieht man natürlich in den nächsten Jahren auch. Aber insgesamt erkennt man bei den Geräten, die ich gemacht habe, in der Regel erst auf den zweiten Blick, dass kürzlich daran gearbeitet wurde.

Das ist so ähnlich wie mit den Auto-Oldtimern. Auf einem Oldtimer-Treffen gibt es, was den Zustand betrifft, zwei Gruppen von Fahrzeugen: die eine mit mehr oder weniger deutlichen Gebrauchs- bzw. Altersspuren, man erkennt sofort, dass dieses Fahrzeug auch benutzt wird. Solange die Schäden nicht zu schlimm sind bzw. keine unprofessionellen Veränderungen des Originalzustandes vorgenommen wurden, ist das m.E. in Ordnung. Die andere absolut perfekt restauriert, aber diese Fahrzeuge werden nie benutzt, im Extremfall werden sie auf einem geschlossenen Anhänger herangekarrt. Letzteres manchmal, um dies zu verschleiern, nur bis 5 km vom Treffen entfernt, ab da wird das Fahrzeug gefahren. Das nenne ich Betrug! Denn diese Fahrzeuge gewinnen locker jeden Wettbewerb, bei dem es um Schönheit, Originalität usw. geht, nur Gebrauchswert haben sie keinen: Wer mit einem Fahrzeug, das in den letzten 20 Jahren nur 50 km gefahren ist, auf Tour geht, wird nicht weit kommen.

Lutz


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BeitragVerfasst: So Mai 11, 2008 12:19 
Hallo,
irgendwo hab ich letzthin gelesen, dass diese künstliche Alterung früher zuweilen auch gemacht werden sei, um den Kunden die Reparaturstellen zu verbergen. Dazu wurde die glänzende Lötstelle einfach mit Brennsprit (Spiritus) abgewaschen.

osiris


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BeitragVerfasst: So Mai 11, 2008 15:57 
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Registriert: Di Feb 05, 2008 18:41
Beiträge: 3354
Wohnort: Göppingen
Hi,

das Abwaschen mit Spiritus wurde früher schon gemacht, wenn man den Lehrlingen im Rahmen einer praktischen Prüfung fehlerhafte Bauteile einbaute, die es dann zu finden gab. Damit werden hauptsächlich die Flußmittelrückstände beseitigt, wie sie beim manuellen Löten stets auftreten. Eine Oxidation der Lötstelle, die sie dadurch grau aussehen ließe, findet hierbei nicht statt.

Gruß

Rocco11


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BeitragVerfasst: So Mai 11, 2008 17:46 
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Registriert: Do Dez 28, 2006 17:03
Beiträge: 1887
Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
Hallo,

es ist schon toll, wenn man versucht, den Orginalzustand der Geräte möglichst zu erhalten/wieder herzustellen.
Bei der Verwendung von Kondensatoren und vllt. auch anderen Dingen mag ich es noch nach vollziehen, aber bei Lötstellen erscheint mir der Perfektionismus dann doch übertrieben.
Bei alten Autos gibt es allerdings Ähnliches: Concours d`Elegance. :wink:


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BeitragVerfasst: Do Mai 15, 2008 22:58 
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Registriert: Di Mai 06, 2008 23:17
Beiträge: 164
Wohnort: Ziemlich im Norden, in Hörreichweite der auf der Elbe fahrenden Schiffe
Irgendwo wurde das mal mit einer Säure, die mit Zinn oder Blei gut reagiert, erreicht.
'Schön grau' waren die Lötstellen danach.
Das Ergebnis war aber später ein Gerät mit div. Feinschlüssen, da die Säure eben auch in Pertinax uä Iso-Materialien eingedrungen war.

Also keine so schlaue Maßnahme....


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