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 Betreff des Beitrags: Benötige Hilfe bei Nordmende F300
BeitragVerfasst: Di Mai 15, 2012 22:09 
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Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
Hallo Zusammen,

ich würde wieder einmal eure Hilfe benötigen und zwar dieses mal an meinem Nordmende F300 ( 5/630).
Das Gerät hat vor dem Chassiausbau funktioniert, um das vorne weg mal zu sagen.
Ich habe mich dann dran gemacht es zu entstauben und die defekten Salenbirnchen zu wechseln.
Anschließend habe ich noch den 4,7nF Entstörkondensator rausgeschmissen.
Ebenso noch die beiden Kondesatoren ( Wima Malzbonbons) ersetzt auf den Ausgangsübetragern, den C217 und C218, mit je 2200pF, da diese schon sehr fertig ausgesehen haben (Risse und aufgeplatzt).
Anschließend habe ich das Gerät wieder in Betrieb genommen und es hat Anfangs auch wieder gespielt wie zuvor auch. Als ich dann etwas lauter aufdrehen wollte ist der linke Kanal ausgefallen.
Ich konnte auf den ersten Blick nichts erkennen, Spannungen an der ELL 80 sind:
1- 242 Volt
2- ---
3- 266 Volt
4- ---
5- ---
6- ---
7- 9 Volt
8- 281 Volt
9- 242 Volt

Die Anodenspannung an Pin 8 ist knapp 15 Volt zu hoch, könnte das mein Problem erklären ?
Oder hat sonst noch jemand einen Tipp für mich ?
Auszug Schaltplan: Bild
Die ELL80 werde ich morgen mal gegen eine andere, gebrauchte Röhre tauschen,zum Test, mal sehen obs an der Röhre liegt.

Für eure Hilfe bin ich wie immer sehr dankbar :D

Gruß

Martin


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BeitragVerfasst: Di Mai 15, 2012 22:37 
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Hallo,

sekundäre Seite rund um den Lautsprecher prüfen.
Ist mit der Schaltbuchse alles ok?
Der rechte Kanal zieht möglicher weise mehr Strom...

Viel Glück
Wolfgang


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BeitragVerfasst: Mi Mai 16, 2012 1:34 
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Hallo Martin,

aufgrund deiner Spannungsangaben sieht es danach aus, als würde die Anode (pin8) zu wenig oder keinen Strom ziehen. Vielleicht hat das Röhrensystem aufgegeben - bevor man sich weiter den Kopf zerbricht, solltest du mal probeweise eine andere ELL einsetzen.

_________________
...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


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BeitragVerfasst: Mi Mai 16, 2012 6:09 
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Hallo!

Zur Unterstützung der These.
Ich habe einen Tannhäuser 8004 hier stehen. Da mußte ich letztes Jahr eine ELL80 auswechseln, weil diese einen Schluß bekam nach ca. 5 Betrieb. Auf dem Funke W19 konnte man schließlich sehen, daß die Röhre zwar super Werte aufweist, aber nach eben den paar Minuten einen Schluß zwischen Kathode und einem Gitter (weiß nicht mehr welches) bekommt.Da ist dann schlagartig Schluß.

paulchen


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BeitragVerfasst: Mi Mai 16, 2012 12:43 
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Registriert: Mo Apr 05, 2010 18:00
Beiträge: 2881
Die ELL80 eine absolute Fehlkonstuktion, absolut überfordert.
:hello:


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BeitragVerfasst: Mi Mai 16, 2012 13:17 
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Hallo.
Die Ell80 beinhaltet 2 EL95, in einem Glaskolben.
Deshalb wird sie ziemlich warm, und geht auf Dauer kaputt, wie Gery sagt: Fehlkonstukt.
Viel schlimmer waren allerdings die ECLL800. Die sind noch schlimmer.. Und vorallem sau teuer.
Grüße Manu

_________________
Grüße Manu
Nix schwingt, ausser die Messspitzen von Kontakt zu Kontakt.
Der Hund bleibt Dir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde.
http://www.Quadbahn-Bispingen.de


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BeitragVerfasst: Mi Mai 16, 2012 16:07 
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Na so pauschal würde ich das nicht nachplappern :wink: .
Ich sehe das eigentlich etwas gelassener. Sicher gibt es robustere Röhren, aber als Fehlkonstruktion würde ich andere Dinge bezeichnen.
Bisher hatte ich noch kein Radio, wo sich die ELL80 als überfordert gezeigt hat. Sie zeigt die geforderte Leistung. Als abenteuerlich kann man aber teilweise die Umgebung der Röhre bezeichnen, die dann auch die Röhre mit in den Tod reist. Dann wird immer die Röhre als Fehler aufgezeigt. Es lohnt sich, da mal ein wenig genauer hinzuschauen.

paulchen


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BeitragVerfasst: Mi Mai 16, 2012 19:57 
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Hallo,
nun brauchen wir nur noch die Antwort vom Martin,was ein probeweises Wechseln der ELL80 gebracht hat.
Daß die Endröhren mit den "gepackten" Systemen von Doppel-Pentoden bzw. zusätzlicher Triode, (ECll800) thermisch an Grenzbereiche kommen,ist doch keine neue Erkenntnis.
Sie waren sicher keine Fehlkonstruktionen.
Die Endkontrolle fand damals im Herstellerwerk statt.
Nicht wie heute beim Endkunden!
Die Anwender haben sie aber in eingequetschte Chassis Aufbauten gesteckt.
Meist noch auf Printplatten mit schäbigsten Röhrenfassungen,so daß der Streß vorgegeben war.
Meine Erfahrung sagt,daß die meisten Röhren recht gutmütig viel verdaut haben.
Eher brachten kalte Lötstellen von Fassungen und vor allem defekte Kondensatoren die großen Probleme.

Claus

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Wer mit der Röhre hört,der hört,wie es richtig röhrt :D


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BeitragVerfasst: Mi Mai 16, 2012 20:00 
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Hallo,

so konnte gerade die gebrauchte Ersatzröhre testen, Ergebnis--> gleiches Problem wie bei der original Röhre, linker Kanal ist stumm. Wollte dann grad den Netzstecker wieder rausziehen, als ich in der ELL80 einen kleinen Blitz gesehen habe und dann war der linke Kanal wieder da...
Ich habe dann testhalber die original Röhre nochmal rein und auch mit dieser spielt das Gerät wieder auf beiden Kanälen :?: :?:
Wundert mich doch sehr das Ganze.
Hab dann gleich die Spannungen an der Ell80 nochmal gemessen;
1= 246 Volt
2= --
3= 270 Volt
4= --
5= --
6= --
7= 9 Volt
8= 271 Volt
9= 245 Volt

Alle Spannungen wären somit im grünen Bereich.
Was könnte es sich mit dem kleinen Blitz in der ELL auf sich haben ? Ist da doch ein anderes Bauteil defekt, weil die Röhre die vorher drinnen war und ich als defekt vermutete, funktioniert ja auch wieder. Langzeittest fehlt aber noch...

Grüße

Martin

Edit: Der Beitrag mit Nordmender hat sich überschnitten. Sollte ich evtl. mal den Sockel nachlöten, ist ja Platinenbauweise.


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BeitragVerfasst: Mi Mai 16, 2012 20:09 
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Hallo Martin,
unbedingt die Röhrenfassung überprüfen auf kalte Lötstellen in der Platine und Kontaktsicherheit der Federn in der Fassung.
Im Zweifelsfall eine neue Keramikfassung einsetzen.

Claus

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Wer mit der Röhre hört,der hört,wie es richtig röhrt :D


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BeitragVerfasst: Do Mai 17, 2012 10:13 
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Hallo,

habe die Fassung der Ell80 nachgelötet und auch gleich mal die der ECC808.
Radio läuft seit mehreren Stunden einwandfrei. Hab auch mal vorsichtig eine Klopfprobe auf der Platine gemacht, scheint jetzt wieder alles zu passen.

Danke :super:

Grüße und einen schönen Feiertag

Martin


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BeitragVerfasst: Do Mai 17, 2012 11:07 
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Mert hat geschrieben:
Anschließend habe ich noch den 4,7nF Entstörkondensator rausgeschmissen.

Welchen denn? Einen Entstörkondensator, zwischen Netzeingang und Chassis, dessen Ausbau zu empfehlen wäre, gibt es in Nordmende-Geräten nicht. Auch nicht in diesem.

Lutz


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BeitragVerfasst: Do Mai 17, 2012 12:16 
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Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
Hallo,

doch der C196 mit 4700pF ist direkt nach dem Gleichrichter vom Pluspol aufs Chassi, also Masse gelegt.
Den hab ich rausgeschmissen. Oder ist das kein Endstörkondi ? War ein flacher keramik (Linsenform)

Gruß

Martin


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BeitragVerfasst: Do Mai 17, 2012 12:38 
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Hallo Martin,

Du hast recht, das war ein Entstörkondensator, bloß ist es nach dem Gleichrichter nicht so Sicherheitsrelevant wie auf der Netzseite (also Primärwicklung des Trafos). Außerdem sind keramische Kondensatoren so gut wie nie defekt, Du kannst ihn wieder einbauen.

Gruß

Jan

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Igitt! Da ist ein Transistor in meinem Röhrenradio! (-;


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BeitragVerfasst: Do Mai 17, 2012 13:20 
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Registriert: Fr Nov 02, 2007 20:59
Beiträge: 307
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Hm ich hab mir den grad nochmal angeschaut, ist kein keramik wie ich dachte.
Von der Bauform her schon, aber ist scheinbar Kunstoff/ Plaste, hat auch schon einige Risse. Den lass ich ersatzlos draußen.

Grüße


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