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 Betreff des Beitrags: Brummen Phillips BD700 22 A
BeitragVerfasst: Do Mai 24, 2012 21:29 
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Hallo zusammen.

ich bin neu hier, weil ich auf dem Dachboden ein Phillips BD 700 22 A gefunden habe.
Da soll wieder laufen.

Bisher istfolgendes geschehen:
- Siebelkos ersetzt
- Teries ersetzt
- defekte Widerstände ersetzt.
- EF40 und EB 41 ersetzt

AM und UKW funktionieren wieder. Doch brummt das gerät fürchterlich.

Wenn ich den 27K Widerstand von der EAF42/2 ablöte, ist das Brummen weg.
Daraufhin habe ich noch mal Spannungen und Ströme gemessen.

Die Annodenspannung bei eingelötetem Widerstand an der EAF42/2 beträgt 160 V (Statt 120V), der Strom beträgt 17mA.
An beiden EL41 messe ich 255V/20mA, an den Kathoden 5,5V und unten im Netzteil am 1,2K Widerstand nur 19mA statt 98mA.

Kann der Fehler in den Gleichrichtern liegen? Kann ich die durch Halbleiterbauelemente ersetzen?

Viele Grüße
Rosi1906


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 Betreff des Beitrags: Re: Brummen Phillips BD700 22 A
BeitragVerfasst: Do Mai 24, 2012 22:49 
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Hallo Rosi,

so wie es aussieht, kommt das Brummen möglicherweise über die Betriebsspannung aufgrund unzureichender Siebung der Spannung für die NF-Vorröhren (EF40/EAF42) zustande.

Hast du alle drei 50µF Elkos ausgetauscht, speziell diesen welcher dünn als C22 bezeichnet ist? Hast du auch beachtet C22 und C23, im Gegensatz zu dem anderen 50µF-Ladeelko, direkt mit dem Chassis zu verbinden? Welchen Wert hat die Spannung an der Anode der EF40 (bei eingelötetem 27k Widerstand)?

Lässt das Brummen nach, wenn du die Anode der EF40 über einen, beispielsweise, 0,1µF Kondensator an Masse legst (mit dem Chassisblech verbindest)?

Eine Besonderheit dieser Schaltung ist, dass die EF40 (NF-Vorverstärker) mit der EAF42 (Phasenumkehr) galvanisch gekoppelt sind, sodass der Arbeitspunkt der EAF42 von den Verhältnissen an der EF40 vorgegeben wird - das nur zur Erläuterung, hat aber ursächlich nichts mit der Enstehung des Brummens zu tun.

Ist die Intensität des Brummens abhängig von der Position des Lautstärkestellers?

Dass das Brummen auf fehlerhafte Gleichrichter-Röhren zurückzuführen ist, ist unwahrscheinlich. -- Mit den 98mA ist nicht alleine der Strom durch den 1,2k-Widerstand gemeint, sodern der Gesamtstrom, einschlieslich des Stromes durch den 1,2k.

Aufgrund der an den EL41 gemessenen Katodenspannung von 5,5V, liegt die Strombilanz der Endstufe weitgehend im "grünen Bereich".

Insgesamt lässt sich aus meiner Sicht über dein Problem nicht mehr sagen, dazu ist noch etwas mehr "Input" erforderlich...

_________________
...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


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 Betreff des Beitrags: Re: Brummen Phillips BD700 22 A
BeitragVerfasst: Fr Mai 25, 2012 9:30 
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glaubnix hat geschrieben:
Hallo Rosi,

so wie es aussieht, kommt das Brummen möglicherweise über die Betriebsspannung aufgrund unzureichender Siebung der Spannung für die NF-Vorröhren (EF40/EAF42) zustande.

Hast du alle drei 50µF Elkos ausgetauscht, speziell diesen welcher dünn als C22 bezeichnet ist? Hast du auch beachtet C22 und C23, im Gegensatz zu dem anderen 50µF-Ladeelko, direkt mit dem Chassis zu verbinden? Welchen Wert hat die Spannung an der Anode der EF40 (bei eingelötetem 27k Widerstand)?

Lässt das Brummen nach, wenn du die Anode der EF40 über einen, beispielsweise, 0,1µF Kondensator an Masse legst (mit dem Chassisblech verbindest)?

Eine Besonderheit dieser Schaltung ist, dass die EF40 (NF-Vorverstärker) mit der EAF42 (Phasenumkehr) galvanisch gekoppelt sind, sodass der Arbeitspunkt der EAF42 von den Verhältnissen an der EF40 vorgegeben wird - das nur zur Erläuterung, hat aber ursächlich nichts mit der Enstehung des Brummens zu tun.

Ist die Intensität des Brummens abhängig von der Position des Lautstärkestellers?

Dass das Brummen auf fehlerhafte Gleichrichter-Röhren zurückzuführen ist, ist unwahrscheinlich. -- Mit den 98mA ist nicht alleine der Strom durch den 1,2k-Widerstand gemeint, sodern der Gesamtstrom, einschlieslich des Stromes durch den 1,2k.

Aufgrund der an den EL41 gemessenen Katodenspannung von 5,5V, liegt die Strombilanz der Endstufe weitgehend im "grünen Bereich".

Insgesamt lässt sich aus meiner Sicht über dein Problem nicht mehr sagen, dazu ist noch etwas mehr "Input" erforderlich...


Hallo glaubnix,

danke für die schnelle Info.

Alle 3 Elkos mit 50µF wurden ersetzt. Die Masseanschlüsse dieser stimmen auch.
Wenn ich die Anode der EF40 über einen 0,1µF Kondensator an Masse lege, ist das Radio geräuschlos!
Das Brummen ist von der Stellung des Lautstärkepoti unabhängig.
Die Anodenspannung EF40 beträgt 75V.

Weitere Infos gibt es eigentlich nicht, ausser vielleicht, dass ich die vorhandenen Abschirmungen
geprüft habe. Die sind alle i.O.

Ich frage mich, wo die 40 V herkommen, die an der Anode der EAF42 zu viel anliegen.

LG
Rosi1906


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 Betreff des Beitrags: Re: Brummen Phillips BD700 22 A
BeitragVerfasst: Fr Mai 25, 2012 10:38 
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Hallo Rosi,

75V an der Anode der EF41 ist ok, somit müssten an der Katode der EAF42 (pin6) ca. 80V Liegen. wenn jetzt aber die Spannung an der Anode zu hoch ist, könnte der 56k seinen Wert vergrössert haben - sodass deswegen der Strom durch die EAF zu gering ist und damit auch der Spannungsabfall am 27k Anodenwiderstand.

Es geht weiter, musste heute Morgen weg...
Also, wenn jetzt an der Katode 80V liegen, fliesst durch den 56k ein Strom von 1,4mA=Jk. Der gleiche Strom fliesst auch durch den 27k, sodass an ihm eine Spannung von 38,5V abfallen sollte. Daher halte ich die im Schaltbild angegebenen 120V an der Anode für nicht ganz glaubwürdig - die Spannung kann daher schon 160V betragen dürfen. Auch die angegebenen Ströme der EAF42 - Ja, Jg2 und Jg3 passen nicht so richtig in das Gesamtbild - sie können in der Summe eigentlich nicht grösser als Jk sein.

Da das Brummen mit dem 0,1µF Kondensator -von Anode EF40 nach Masse- verstummte, beweist das, dass dieses mit hoher Wahrscheinlichkeit in (um) der (die )EF40 entsteht. Und da es von der Stellung des LS-Potis unabhängig ist, könnte es eigentlich nur noch über das Schirmgitter eingestreut werden (liegt C11 zuverlässig an Masse?) oder die Röhre selbst hat einen Defekt (z.B. Faden Kathoden Schluss bzw. Kriechstrom).

Trotzdem könntest du noch einmal Testen, was mit dem Brummen geschieht, wenn du das Gitter der EF40 (pin4) versuchsweise einmal an Masse legst.

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...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


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 Betreff des Beitrags: Re: Brummen Phillips BD700 22 A
BeitragVerfasst: Sa Mai 26, 2012 0:42 
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So, hatte gerade Zeit etwas zum Experimentieren.
Ich zweifele die 120V mittlerweile auch an. Am 27K fallen ca. 34V ab.

Einen Defekt der EF40 kann ich ausschließen, da sie durch eine neue ersetzt wurde.
C11 liegt eben über die Spule und die 2 Widerstände an Masse an.
Die Widerstände der einzelnen R's stimmen. 47 Ohm und 5,6 K ( Der ist neu).

Wenn ich Pin 4 an Masse lege, wird das Brummen (der dumpfe Anteil) merklich weniger.

Ich habe die Gegend um die EF40 mal genauer untersucht. Es scheint mir, dass da schon viele Bastler zu Gange waren.
Der 1 M Widerstand ist nicht mit dem Gitter (Pol 4) der EF 40 verbunden, sondern mit dem 0,1 M Widerstand, der über C17 an Masse anliegt.

Könnte das eine Verwechslung der Lötaugen am Poti sein?

Ich werde noch wahnsinnig! :wut:


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 Betreff des Beitrags: Re: Brummen Phillips BD700 22 A
BeitragVerfasst: Sa Mai 26, 2012 17:13 
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Hallo Rossi,

wenn du noch etwas Zeit zum Experimentieren hast, könntest du versuchsweise noch ein zusätzliches Siebglied (Rs,Cs) zur Vorstufe einfügen. Falls dieses keine positive Änderung bewirkt, kann man zmindest sicher sein, dass der Brumm nicht aus der Versorgungsspannung eingeschleppt wird.
Dateianhang:
EAF42,2-x.JPG


Dann wird es aber auch schwierig das Brummen abzustellen. Es könnte sich dann dabei auch um eine versteckte Brummschleife handeln. Oder möglicherweise hilft eine zusätzliche Abschirmung an geeigneter Stelle. Ich hatte auch schon einmal den Fall, dass durch einen Kriechstrom in der Röhrenfassung ein übler Brumm entstand. Leider gibt es in einem solchen Fall eine Vielzahl von Möglichkeiten und daher ist es auch nicht einfach passende Ratschläge zu finden. Zudem ist zu berücksichtigen, dass einige Röhrenradios bereits von Hause aus ein oft deutlich wahrnehmbares Grundbrummen von sich gaben.

Allgemein würde ich um das Poti herum die originale Beschaltung lt. Schaltbild wieder herstellen - die Konstrukteure haben sich dabei bestimmt etwas gedacht. Nur wird das voraussichtlich eher keinen Einfluss auf das Brummproblem haben.


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Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


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 Betreff des Beitrags: Re: Brummen Phillips BD700 22 A
BeitragVerfasst: Mi Mai 30, 2012 18:16 
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Hallo glaubnix,

danke für den Hinweis.

Ich habe das Siebglied mal eingelöten. Und es ändert sich nichts.
Wenigsten kann ich jetzt das Netzteil ausschließen.

Gestern ist mir aufgefallen, dass das Brummen bei ganz aufgedrehter Lautstärke deutlich
geringer wird. Kann das mit dem LS-Poti zusammenhängen?

LG
Rosi


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 Betreff des Beitrags: Re: Brummen Phillips BD700 22 A
BeitragVerfasst: Mi Mai 30, 2012 19:47 
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Hallo Rosi,

normalerweise sollte sich die Brummintensität, in Abhängigkeit von der LS-Poti Stellung, genau anders herum verhalten. Denn bei LS-Stellung -0- ist der Eingang niederohmig mit Masse verbunden und bei voll aufgdrehtem Poti handelt es sich um einen offenen hochohmigen Eingang, welcher auf jede Brummeinstrahlung sensibel reagiert.

Es sieht deshalb so aus, als würde die Masseverbindung des Potis an einem ungünstigen Punkt liegen und die Fremdspannungs-Einstreuung über eine Brummschleife zustande kommen. Sind denn die Masseverbindungen im Eingangsbereich des NF-Verstärkers original verdrahtet, oder sind da nachträgliche Änderungen zu erkennen? Haben alle Erdungspunkte eindeutigen Massekontakt?

Manchmal haben geringe Abweichungen ungeahnte Folgen bzüglich des resultierenden Brummniveaus. Oft kann man nur durch umfangreiche Versuchsreihen eine positive Veränderung erzielen. Vielleicht könntest du auch einmal ein aussagekräftiges Foto des Eingangsbereiches des Gerätes in die Diskussion einbringen. Möglicherweise können so auch noch einige "Mitdenker" aus der Deckung gelockt werden - auch wenn es sich hier um ein recht heikles Thema handelt und erfolgversprechende Ratschläge eher zufällig sind...

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Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


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 Betreff des Beitrags: Re: Brummen Phillips BD700 22 A
BeitragVerfasst: Do Nov 01, 2012 19:49 
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Hallo,

ich binn immer noch nicht weiter mit dem Brummen.
Jetzt viel mir ein, kann es von den ersetzten Netzteilelkos kommen?

Die sind nämlich nicht mehr in den Bechern auf der anderen Seite des Chassis,
sondern auf einer Lötleiste auf der Unterseite installiert.
Kann das sein?

LG
Rosi1906


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