Dampfradioforum

Heute habe ich zwei Radios spielbereit gemacht, die auf den Namen Loewe Opta Magnet hören: zuerst die Type 2735W von 1957/58, danach die Type von 8053W von 1952/53, das ist das erste Gerät mit diesem Modellnamen.

Das 2735W hatte überhaupt keinen UKW-Empfang. Irgendein Depp hat mit brachialer Gewalt an den ZF-Filtern gewerkelt. Der Spulenkörper, auf dem sich die Ratiokreisspule befindet, war herausgerissen und so ramponiert, dass ein Abgleichen des Ratiokreis-Kerns für alle Ewigkeit ausgeschlossen ist. Immerhin konnte ich die Anschlüsse der Spulen wieder anlöten und den Rest des Spulenkörpers so befestigen, dass der andere Kern wieder abgleichbar war. Aber wie nun den Ratiokreis abgleichen?

Dazu habe ich die Schwingkreiskapazität von 60 auf 47 pF verkleinert und an der Unterseite des Filters einen 25 pF-Trimmer angelötet, mit dem sich der Ratiokreis einwandfrei abgleichen ließ.

Am 8053W hatte ich schon vor einiger Zeit einiges gemacht. Das Radio spielte zwar, aber mit ziemlich schlappem UKW-Empfang. Also habe ich heute testweise Röhren getauscht, Spannungen gemessen, den Abgleich überprüft und was man sonst noch alles tut, um den Empfang zu verbessern. Leider erfolglos, irgendwann war ich überzeugt, dass dieses Modell zu den frühen UKW-Geräten gehört, deren Eingangsempfindlichkeit nicht so prall ist (die ECH 81 dient auch für UKW als Oszillator und Mischer).

Die Lösung war einfach: die EF41 in der UKW-HF-Vorstufe habe ich durch eine EF42 ersetzt. Das bringt erstaunlicherweise fast 10 dB mehr Eingangsempfindlichkeit! Ein Defekt der Röhre lag nicht vor, wie ich durch Probieren von 10 verschiedenen EF41 (davon eine neue) herausfand.

Lutz

Interessante Sache, aber ob das Problem wirklich an der EF 41, bzw. an der EF 42 liegt?

Mein 8053 W hat mit der EF 41 hervorragenden UKW-Empfang mit der eingebauten Antenne, und das obwohl er empfangstechnisch gesehen ungünstig steht.

Die Eingangsempfindlichkeit habe ich zwar jetzt nicht nachgemessen, aber das magische Auge bringt auf fast allen Sendern einen sehr guten Ausschlag und der Klang ist astrein.

Vielleicht kompensiert die EF 42 ja nur einen Fehler, der irgendwo anders auftritt?

Beste Grüße aus dem sonnigen Allgäu,

Robert

Das habe ich auch gedacht, aber was für ein Fehler könnte das sein?
- Alle Röhren sind in Ordnung.
- Alle Spannungen stimmen ungefähr.
- Alle Stufen verstärken.
- Alle Abgleichelemente haben die beabsichtigte Wirkung.
- Kontaktprobleme in der Tastatur sind nicht vorhanden.
Ich wüsste nicht, wonach ich noch suchen soll.

Lutz