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BeitragVerfasst: Mi Jun 11, 2008 17:16 
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Registriert: Mi Jun 11, 2008 15:57
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Wohnort: Bamberg
Bevor ich hierzur Sache komme kurz zu mir. Soviel Zeit muss sein, gehört sich so und hilft Euch hoffentlich, mich ein wenig einzuordnen:

- Wahlunterfranke, 39 Jahre verheiratet und zweimal Nachwuchs für die Rente
- Beruflich in der Druck/Werbebranche Zuhause
- Ich bin kein ausgewiesener Radiospezialist, weiß aber was ein Kondensator ist und kann mit einem Multimeter umgehen.

Neben meiner neuen "Leidenschaft" Röhrengeräte mag ich noch alte Autos von Citroen. Da bin ich auch entsprechend versiert, ist aber ein anderes Thema.

Ich kam mehr oder wenig zufällig innerhalb weniger Zeit zu Drei Musiktruhen:

- Nordmende * SPAM-Verdacht! Externe Werbung nicht erlaubt* Spezial mit Dual 1004
- Graetz Belcanto mit PE
- Philips Jupiter 652 mit AG 1007

Nun zum eigentlichen Problem:

Die Nordmende habe ich fast ein Jahr. Habe das Gerät gereinigt, dank der Lektüre hier im Forum den Tastensatz auf Vordermann gebracht und den Dual gangbar gemacht. Keine Bauteile o.ä. getauscht. Das Gerät lief ohne Probleme.

Das Gerät lief seitdem auch so ziemlich jeden Tag mindestens 2 Stunden am Stück. Gestern dann nach ca. 1 Stunde Stunde kein Ton mehr.

1. Befund Sicherung defekt aber kein Qualm oder Geruch.
Neue Sicherung (0,63er) rein, dann kurzes "brummzft" sicherung wieder defekt abermals kein Qulam oder Geruch.

Offenbar tut die Sicherung Ihren Dienst um größere Defekte zu vermeiden.
Ich habe hier schon einige Beiträge gelesen, konnte dieses Thema aber nicht sauber zuordnen, da die meisten Betroffenen dieses Problem entweder nach langer Standzeit (Leere Elkos?!) und Wiederinbetriebnahme oder gleich mit qualmenden Nebenwirkungen beschreiben.

Was mir aufgefallen ist, sind die häufig genannten Bauteile Gleichrichter, Siebelko und der Kondensator an der Endstufe (ich hab 2 x EL84) als Übeltäter. Muss auch sagen das einige diese Papier-Kondensatoren nicht mehr besonders gut aussehen. Wie ausgelaufen.

Gibt es hier für den ambitionierten Laien ein systematisches Vorgehen (eventuell über diese "Prüfleiste" an der Hinterseite vom Chassis)?

Wie gesagt mit etwas Hilfe kann ich sicherlich auch selbst ein wenig bewegen. Komme aber spätestens ins Schwimmen wenn es ans eingemachte geht. Und sollte hier jemand aus dem Raum BA /NÜ / SW sofort hier rufen und den Lötkolben anwerfen wollen bitte melden.
Kann auch Fotos nach Wunsch einstellen.


Also einfaches durchmessen, betrachten was passiert wenn, an/ablöten ja
Netzgitterspannung an PIN Nr x mit y an Kathode und Osszi nein.


Übrigens Gerät weg und ein anderes von Flomarkt erstandenes Teil rein möchte ich nicht, mag diese Wegwerfmentalität nicht.

Ich hoffe Ihr könnt mich jetzt ein wenig einordnen. Die beiden anderen Geräte haben zwar auch die eine oder andere technische Macke das kommt später, Jetzt muss erst einmal der Schatz im Wohnzimmer wieder flott gemacht werden.

Hoffe auf Eure Hilfe
Fränkische Grüße
Jens alias Jenser


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BeitragVerfasst: Mi Jun 11, 2008 18:17 
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Hallo,
wenn die Sicherung gleich auslöst, dürfte mit 99% Wahrscheinlichkeit der Gleichrichter oder der Netzteilelko dahinter den Geist aufgegeben haben (Defekt durch Kurzschluß). Der Trafo ist es meistens nicht. Den Elko könnte man nach Entladen mit einem Widerstand mit dem Ohmmeter auf Kurzschluß prüfen.
Alte Papierkondensatoren (wahrscheinlich sind hier "ERO 100" verbaut), die ausgelaufen aussehen, sind hinüber und reif zum Austauschen.

Gruß

Roland


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BeitragVerfasst: Mi Jun 11, 2008 20:07 
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Hallo Jenser,

das Chassis dürfte mit Sicherheit um ein Tannhäuser 58 handeln.

Also ich habe ein Othello mit diesem Chassis. Da waren so ziemlich alle Kondensatoren hin. Es handelt sich um Teerbomben. Diese werden wenn sie ausgelaufen sind defekt, weil sie feuchtigkeit "gezogen" haben. Dabei wird der Isolator (Papier) zum Leiter und macht aus dem Kondensator einen Widerstand.

Ich würde erstmal nachsehen welche da geschmolzen sind.

Den Schaltplan kannst du gerne von mir haben. Wichtig: Du musst mir die genaue Röhrenbestückung sagen. Es müssten drin sein: ECC85, ECH81, EF89, EF89, EABC80, ECC82, EL84, EL84, EM34.

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--->lg Basti

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BeitragVerfasst: Mi Jun 11, 2008 21:34 
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Hallo,

ich fasse es ja nicht! Von diesem Modell habe ich sogar einen Schaltplan. Sogar mit Abgleichanleitung und Seilführungsplan. :D

Und der stammt sogar aus eigenen Beständen und nicht etwa aus dem RMorg. Ich habe mal nur das Netzteil ausgeschnitten, sonst wäre die Datei zu groß geworden. Der Brückengleichrichter rechts unten, - wenn das so ein schwarzer Zylinder ist, dann würde ich diesen mal als erstes unter die Lupe nehmen. Am besten alle 4 Drähte ablöten und dann jeden zu jeden Anschluß mit dem Ohmmeter auf Kurzschluß durchmessen. Am besten jeweils 2 Mal messen und dabei die Meßschnüre tauschen.

Gruß

Rocco11


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BeitragVerfasst: Do Jun 12, 2008 9:45 
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Hallo Funkschrotti, Fernmelder und Rocco 11,

das ging ja fix, vielen Dank!

Hört sich für mich durchaus machbar an. Werde das Chassis rausnehmen und entsprechend Eurer Hinweise prüfen. Danke für den Scan. Äußerst hilfreich (und sieht änhlich aus wie mein Stromlaufplan meines alten Citroen CX). Und noch wichtiger: Dort stehen auch die Werte für Tauschteile. Habe mich schon gefragt wie man das richtige Teil bestellt wenn nichts mehr zu lesen ist.

"ERO" habe ich schon im inneren gelesen.

Da die Prüfung und Reparatur zwangläufig eine Bestellung beim Fachhandel auslöst. Habt Ihr eine Empfehlung für mich oder gibt es gar einen Forumskollegen der verkauft?

@Sebastian:
Kompletter Stromlaufplan wäre super, gebe Dir nochmal die Bestückung zur Sicherheit. Wenn Tannhäuser, das dürfte doch eines der damaligen Topgeräte sein oder? Wurde das dann aufgrund des Einbaus in eine Truhe in Casion Spezial umbenannt?

Ich weiß jetzt auf jeden Fall was ich am Wochende mache
Nochmals danke und ich melde mich.

Gruß Jens


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BeitragVerfasst: Do Jun 12, 2008 10:50 
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Hallo Jenser,

klar ich schicke dir heute Abend die Pläne. Du müsstest mir dann noch deine Emailaddy per Privatmessage schicken.

Das mit dem Namen der Truhe ist normal.

Die haben das fast ausschließlich gemacht. Das Tannhäuserchassis wurde in der Truhe Arabella und * SPAM-Verdacht! Externe Werbung nicht erlaubt* bzw. im Radio Tannhäuser/Othello verbaut.

Das war damals normal ein Chassis unversal zu nutzen. Es wurden dann nur ein paar feine änderungen gemacht: Skalenscheibe, Klangtasten, Knöpfe und halt die Lautsprecher.

Schöne Sache mit der Gegentaktendstufe :wink:

Das macht aber nicht nur NordMende sondern auch Blaupunkt und Saba usw.

Saba nennt ihre Truhen auch anders und hat dann Chassis vom Freiburg/ Meersburg oder Freudenstadt usw verbaut. Da wurden auch nur die Skalen und ein paar andere Sachen (Lautsprecher und Knöpfe).

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BeitragVerfasst: Do Jun 12, 2008 14:29 
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Registriert: Di Feb 05, 2008 18:41
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Hi Jenser,

für die Ersatzteilbeschaffung gibt es mehrere Möglichkeiten.
Für einzelne Teile bieten sich Reichelt und Conrad an.
Auf Ebay gibt es mehrere Shop-Händler, wo man gleich ganze Sortimente (z.B. von Kondensatoren) bestellen kann.
Das haben der Fernmelder, ich, und noch einige andere Leute hier gemacht.

Zunächst aber solltest Du mal den Umfang der benötigten Ersatzteile feststellen. Manche Teile, z.B. den schwarzen Stabgleichrichter (falls er denn kaputt wäre), bekommt man nicht mehr neu. Da muß man dann andere Wege gehen. Darüber unterhalten wir uns aber dann, wenn es soweit ist.

Falls in Deiner Stadt oder in der näheren Umgebung ein Elektronik-Bastelgeschäft wäre, so empfiehlt es sich einzelne Teile dort zu kaufen. Zwar mag es dort ein paar Cent teurer sein als im Versandhandel, aber man spart das Porto und hat die Teile sofort zur Verfügung.

Nun warten wir mal ab, was bei der ersten Prüfung herauskommt. :wink:

Gruß

Rocco11


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BeitragVerfasst: Do Jun 26, 2008 20:53 
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Hallo,

tut mir leid, hat ein wenig gedauert. Bin jetzt aber einige Schritte weiter und kann folgendes Berichten:


Gleichrichter und Elko abgelötet.
Elko mittels Widerstand entladen
Siebwiderstände gemessen und für gut befunden (100 Ohm und 1,5 KOhm)

Netzwahl auf 240 V und im abgelöteten Zustand Gerät ans Netz angeschlossen. Sicherung bleibt drin Skalenbirnchen brennen.

Wieder vom Netz, Elko und Gleichrichter "versucht" zu messen...

(Messung im höchsten Bereich 2000kOhm)
Elko:
Die drei Anschlüsse gegen Masse jeweils 1000+ bis unendlich
Untereinander jeweils erst dreistellig und dann relativ schnell steigend bis unendlich

Gleichrichter (4 Kabel plus=rot / minus =blau / 2 x gelb)
unterschiedliche Werte beim Messen "jeder gegen jeden" 3 x mindestens dreistellig im höchsten Messbereich, aber

Auffällig einer der gelben gegen rot
im Messbereich 200 kOhm je nach Polung Wert 13,5 bzw. 80,2

Habe ich hier mit meinen begrenzten Fähigkeiten wohl den Gleichrichter als Übeltäter entlarvt?.

Gibt es noch eine Gegenprobe? Vielleicht eines der Bauteile (wahrscheinlich den Gleichrichter) wieder einlöten und erneut ans Netz?

So, nun sind wieder die Fachleute gefragt.

@Fernmelder: Hast Du mein Mail wegen des Planes erhalten?

Spannende Grüße
Jens


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BeitragVerfasst: Fr Jun 27, 2008 8:45 
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Der Tip mit der Glühlampe kommt reichlich spät :o
Ist ja aber andererseits auch selbstverständlich und oft genug erörtert :D
Das spart zum Einen Schmelzeinsätze und erlaubt zum Anderen, daß man auch am defekten Gerät noch weiter messen kann...
Ich nehme nach dem Gelesenen auch an, daß der Gleichrichter den Dienst verweigert.
Vier Dioden 1N4007 sollten an seiner Stelle gut funktionieren, allerdings muß man dann noch einen zusätzlichen Widerstand vor dem ersten Elko anordnen, weil der Gleichrichter einen Spannungsabfall verursachte, den Siliziumdioden nicht haben. Ich würde mal mit 100Ohm/2Watt beginnen und dann die Spannungen an den Elkos überprüfen.
(Die Dioden schaltet man so, wie im Schaltbild des Gleichrichters angegeben, die Striche der Dioden im Schaltbild entsprechen dem Anschlußdraht an der Seite, die auf dem Diodengehäuse mit einem Ring gekennzeichnet ist)

Gruss
HH


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BeitragVerfasst: Fr Jun 27, 2008 12:05 
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Hi,

der Tip mit den Dioden ist zwar gut und schön, aber das kann ja wohl noch nicht alles gewesen sein. Erwähnt werden muß noch, daß bei der Verwendung von Einzeldioden in Brückenschaltung (Graetz-Schaltung) dringend empfohlen wird, jeweils einen keramischen Kondensator von mindestens 4,7 nF parallelzuschalten. Hier auf ausreichende Spannungsfestigkeit achten (=> 350V).

Nun ergibt sich aber noch das Problem, daß solch eine Bastelei sich optisch nicht so sehr gut macht. Meines Wissens nach ist im Gerät so ein schwarzer Stabgleichrichter eingebaut. Dieser bietet die Möglichkeit die neue Gleichrichterschaltung zu tarnen. Im RMorg hat ein Mitglied ein Bild gepostet. Einstellen darf ich das hier nicht, sonst bekommt Herr Erb wieder mal einen Anfall. Aber verlinken darf ich!

http://www.radiomuseum.org/forum/ersatz ... post120949

Dritter Beitrag von oben. So bleibt die Optik erhalten. Wenn man sich etwas Mühe gibt, dann sollte es zu schaffen sein diesen zusätzlichen Widerstand auch noch in dem Gehäuse unterzubringen.

Gruß

Rocco11


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BeitragVerfasst: Fr Jun 27, 2008 18:14 
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Hallo!

Den Widerstand würde ich nicht mit im Gleichrichtergehäuse unterbringen, auch wenn er noch reinpassen sollte. Da fehlt dann die Luftzikulation für die Kühlung. Der Widerstand kann schon etwas warm werden und es kann ein Hitzestau entstehen.

MfG Volkmar

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MfG Volkmar

Alle Stufen schwingen, nur der Oszillator nicht !


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BeitragVerfasst: Sa Jun 28, 2008 8:29 
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HALLO

Soviel mir bekannt ist, ist der Strom in dem R kein gleichstrom.

Bei einwegschaltung igl * 2,1 bei graetz igl * 1,57
das muss man einrechnen.
alf

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Gruss, alf


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BeitragVerfasst: Sa Jun 28, 2008 11:11 
Hallo,

ob ein Wechselstrom bei Anordnung vor den Dioden oder ein pulsierender Gleichstrom bei einer Anordnung dahinter durch den Widerstand fliesst, spielt eigentlich nur für eine eventuelle nichtohmsche Komponente eine Rolle, die man bei üblichen Widerständen hier wohl vernachlässigen kann. Massgebend ist bei den 50 resp. 100 Hz schliesslich nur das arithmetische Mittel des Stromes, und da die Leistung auch vom Selen in diesem Turm verbraten wurde, sollte es eigentlich unkritisch sein. Eventuell könnten prophylaktisch allenfalls 2x 50 Ohm oder so zur besseren thermischen Verteilung der Abwärme im Gehäuse verwendet werden.

Gruss:
osiris


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BeitragVerfasst: Fr Jul 04, 2008 23:38 
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Registriert: Di Mai 06, 2008 23:17
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osiris hat geschrieben:
Hallo,

... Massgebend ist bei den 50 resp. 100 Hz schliesslich nur das arithmetische Mittel des Stromes, ...
osiris


Nein, das geometrische Mittel !
Das arithmetische Mittel ist der Wert, den ein Drehspulinstrument oder eben auch ein Standard - Digitalmultimeter zeigt, was bei nicht 'glattem' Gleichstrom eben nicht dem Effektivwert entspricht.
Bei bekannter Kurvenform lassen sich die beiden aber ineinander umrechnen.
Die in einem R umgesetzte Leistung wächst quadratisch mit dem Strom !
Beispiel : P sei Leistung 1, P2 sei Leistung 2. Nun 'Echter' Gleichstrom, P im R sei gesetzt gleich 1. Nun halbe Zeit doppelter Strom, halbe Zeit kein Strom. Also halbe Zeit P2 = 0, halbe Zeit P2 = 4P. Zeitliches Mittel also P2 = 2P. Drehspulinstr zeigt aber I = I2 im zeitl. Mittel ...
Alles klar ?
(Ein Formel-Editor wäre schön.... dann könnte man's auch schön per Integral ausdrücken...)
Somit ist
PL504 hat geschrieben:
Wenn nach dem Elko reiner Gleichstrom von 100 mA abgenommen wird, dann sind das vor oder nach dem Gleichrichter (insgesamt) auch effektiv 100 mA ...

auch sehr mit Vorsicht zu genießen, denn für die Verlustleistung im R ist es eben nicht egal, wo er platziert wird. Ob direkt vor oder direkt hinter dem Glr ist allerdings tatsächlich egal. Aber es darf nicht mehr mit 100mA und der daraus im R resultierenden Verlustleistung gerechnet werden - die ist höher als sie bei 100mA 'glattem' Gleichstrom wäre.

AM2 hat geschrieben:
....
Bei einwegschaltung igl * 2,1 bei graetz igl * 1,57
...
alf


Ich ahne, was Du meinst, (s. oben...) aber so pauschal geschrieben ist das gar nicht schön.
Schließlich fallen nirgendwo aus dem Draht die Elektronen raus und es fallen auch keine rein (mal abgesehen von einer evtl. Antennenwirkung ;) )
---------------------------
Edit - Nachtrag :
Natürlich werden auch in einer Antenne die Ströme nicht durch eindringende Elektronen erzeugt, sondern ausschließlich durch Ladungsverschiebung, sei es auf elektrischem oder magnetischem Wege - nur, dass hier sich keiner wundert. Nur eben kann per Antennenwirkung ein Wechselstrom scheinbar im Nichts verschwinden bzw. aus dem Nichts entstehen.
Back to topic....


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BeitragVerfasst: So Jul 06, 2008 16:00 
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Wohnort: Dortmund
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Hallo PL504 und Getter.
Wenn nach dem Elko reiner Gleichstrom von 100 mA abgenommen wird, dann sind das vor oder nach dem Gleichrichter (insgesamt) auch effektiv 100 mA (Leck-/Sperrströme usw. vernachlässigbar).
Wie schon erwähnt ist es dem Widerstand egal, ob er nun mit Rechteck oder Sinus oder DC beaufschlagt wird, da ja der Effektivwert entscheidet.
das ist sicher falsch, oder ?

Und das: Schließlich fallen nirgendwo aus dem Draht die Elektronen raus und es fallen auch keine rein (mal abgesehen von einer evtl. Antennenwirkung
sicher auch.

Warum steht im laborbuch von telefunken b1 s 190 das in der Anlage?
weil dort steht, dass der effektivwert vor dem selen grösser als die DC leistung ist!
Was ich vorher (oben) gesagt habe, steht bei SEL bei Selenglr.


Das kann man leicht testen, einen bestimmten R nach dem Ladeelko einfügen und die spannung am siebelko messen, dann den R vor den Selen einfügen und wieder am siebelko messen. Und ????

alf


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Gruss, alf


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