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BeitragVerfasst: Sa Okt 27, 2012 19:26 
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Registriert: So Okt 21, 2012 21:19
Beiträge: 37
Hallo,

puh, da habe ich ja eine Aufgabe vor mir. Am Ende Deiner Anleitung hast Du nach dem Doppelpunkt die Nummern der verdächtigen Kondensatoren wohl vergessen. Macht aber nix, bis dahin habe ich ja zeitlich noch etwas Luft :-)

Jetzt wird es also auch bei mir ernst mit Deinem Leitspruch "Kinder betet, Papa lötet".

Werde dann berichten, vielen vielen Dank

Grüße Guido


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BeitragVerfasst: Sa Okt 27, 2012 19:37 
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Registriert: Di Sep 11, 2012 17:27
Beiträge: 370
Wohnort: 33175 Bad Lippspringe
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Hallo

Die Kondis wollte ich dier erst mal ersparen.

Wichtig ist auch die Probe ob der Defekt nur auf einem Kanal auftritt !!

Das erspart sehr viel Arbeit falls dem so ist.

Gruss Ludwig

_________________
Kinder betet -- Papa lötet


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BeitragVerfasst: Fr Nov 02, 2012 23:27 
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Registriert: So Okt 21, 2012 21:19
Beiträge: 37
Hallo Ludwig,

die Schwankungen waren von der Stellung des Balance-Reglers unabhängig - ach ja, meine PLZ ist 68173.

Habe nun ein paar Messungen durchgeführt und auch vier Kondensatoren gewechselt.
Die Sache war aber irgendwie kontraproduktiv. Jetzt ist die Spannungsschwankung am Koppel-Elko zwar weg und auch das magische Auge wippt nicht mehr im Takt. Der Ton aber ist furchtbar kratzig und übersteuernd und kommt auch nicht mit der gewohnten Lautstärke.
Doch der Reihe nach:
Spannung zwischen Pin 3 und 2 der EL 84 war -0,62 bzw. -3,6, habe dann C 77 und C 78 getauscht.
Jetzt ist die Spannung an einer EL 84 -12V, also okay, an der anderen aber +4 Volt. Da scheint noch etwas im Argen zu sein?
Spannungen zwischen Pin 2 und Pin 3 an der EEC 83 waren okay, habe aber C 74 und C 70 trotzdem getauscht (habe keine Möglichkeit, Kondensatoren zu messen oder auf Funktion zu prüfen)
C79 und C 75 habe ich noch nicht getauscht, R86 und R 73 und 74 sind okay.
Im Resultat ist der Sound jetzt ziemlich katastrophal, übersteuernd, vor allem bei eingedrehten Bässen, furchtbar kratzig. Vorher war er bis auf die Schwankungen ja prima.
Was also nun?
Danke für die Hilfe, Grüße
Guido


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BeitragVerfasst: Sa Nov 03, 2012 10:14 
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Registriert: Di Sep 11, 2012 17:27
Beiträge: 370
Wohnort: 33175 Bad Lippspringe
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Hallo Guido

Erstmal die Röhren tauschen. Sind die + 4 Volt dann auf der anderen Seite ist die Röhre defekt.

Wenn das nichts hilft mal einen Kanal durch Ziehen der Röhre stillegen

Wenn die Verzerrungen dann weg sind, ist der Fehler im stillgelegten Kanal


Dann wir so weiter:

An der EL 84 ( ich weiss nicht welche ) an der + 4 Volt anliegen musst du folgende Widerstände prüfen.

R 79 & R 82 = 10 K ( je nach Röhre )

und

R 80 & R 83 = 820 K ( je nach Röhre )

Bitte immer einseitig ablöten.

Der Röhre mit den + 4 Volt fehlt die negative Gittervorspannung.

Die Röhre übersteuert dann extrem und das hört sich dann so klasse an wie beschrieben. :angry:

Sind beim Bauteiletausch alle Anschlüsse richtig wieder angelötet worden.

Stimmen die Bauteile ? ( passiert öfter als man denkt )

Sind die Bauteiel ok ? Kondensatoren müssen einen unendlichen Gleichstromwiderstand haben.

Der Fehler liegt für mich eindeutig in der Endstufen EL 84 mit den + 4 Volt an PIN 2

Da die Röhren einen gemeinsamen Katodenelko & Widerstand haben verzerren dann beide Röhren.
Deswegen auch mal der Röhrentausch bzw. eine Seite einfach mal stillegen durch Ziehen der Röhre.

Gruss Ludwig

Kopf hoch, da gehört auch mal ne Krise zu. :wut:
Und nicht mit dem Hammer zertrümmern oder aus dem Fenster werfen

_________________
Kinder betet -- Papa lötet


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BeitragVerfasst: Sa Nov 03, 2012 22:51 
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Registriert: So Okt 21, 2012 21:19
Beiträge: 37
Hallo Ludwig,

strike! Das Ding läuft wieder, und das mit einem top Klang! Die Spannungsschwankungen sind auch restlos weg.
Du hattest recht. Als ich die Röhren getauscht hatte, war es die gleiche Seite, die nicht ging. Daraufhin habe ich sie gezogen, und voila, der Klang war gut. dann habe ich die Widerstände gemessen, und beim Ablöten ist einer gebrochen, der andere war okay. Nach Ersatz flutschte alles wieder perfekt. Der Plattenspieler funktioniert auch wieder, jetzt muss ich mich mal nach einer neuen Nadel umtun...
Das war ein tolles Erfolgserlebnis, nochmal vielen Dank für deine Hilfe. Ohne Dich...

Jetzt habe ich mir erst mal passende Lektüre besorgt: Eike Grunds "Radios der 50er Jahre", und ein Multimeter samt Kapazitätsmessung habe ich mir auch geleistet. Will gerne auch mal verstehen, was passiert. Vielleicht kann ich im Nachhinein dann irgenwann auch mal nachvollziehen, was ich da unter Deiner Anleitung gemacht habe. Habe schließlich noch ein paar weitere Kandidaten zum Überholen...

Vielen Dank nochmal, hinterlass doch mal Deine Adresse für eine Flasche Wein...

Falls jemand den Schaltplan vom Konzertschrank braucht, jederzeit gerne.

viele Grüße
Guido


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BeitragVerfasst: So Nov 04, 2012 9:58 
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Registriert: Di Sep 11, 2012 17:27
Beiträge: 370
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Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Super das ich dir helfen konnte. :super:

War für mich übrigens das erste mal so mit Ferndiagnose und Reparatur per Anleitung, hat aber riesig Spass gemacht. :mrgreen:

Besorg dir auch mal ein altes Fachbuch, so zwischen 1950 und 1960 erschienen, das ist fast alles Röhren.

Dort werden auch sehr gut die Grundlagen vermittelt, war ja schliesslich für Lehrlinge.

Die alten Bauteile jetzt aber in einen Acrylharzwürfel eingiessen und dann auf den Schreibtisch, so als Andenken.

Dann bis zum nächsten Mal.

Das mit dem Wein ist nicht nötig, der Erfolg ist Lohn genug ( BOOOOOOOOOOOOO EY )

Falls aber doch dann einen roten , halbtrocken, :bier2:

Gruss Ludwig.

Adresse per PN:

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