Hallo David,
kann ich natürlich auch verstehen.
Ich meinte das auch womöglich etwas anders, als es bei Dir angekommen ist. Meine Sammlerplatten, auch die, auf die ich ohne daß sie einen größeren Sammlerwert haben, sehr viel Wert lege, "sehen" alle nur den Thorens. Es gibt aber auch einige Platten, die diesen Wert nun auch nicht haben, die aus Originalitätsgründen, weil es schön ist, über ein originales Plattenlaufwerk abgetastet werden.
Darüberhinaus, und da ist das ganze wirklich interessant, diese alten Plattenspieler besaßen meistens ein System mit Wendenadelträger. Da konnte man, auf einem Systemträger moniert, durch einfaches Umklappen des Nadelträgers, zwei Abtastnadeln nutzen, eine für die normale Microrille, die andere für auf 78 laufende Schellackplatten, die einen anderen Verrundungsradius an der Nadelspitze erfordern. Über einen modernen Plattenspieler dieses auch zu ermöglichen, ist nur mit einem recht hohen und deutlich finanziellem Aufwand zu lösen, wobei auch nicht alle Systemhersteller diese Umbaumöglichkeit (der Nadelträger kann gegen einen für Normalrille getauscht werden) anbieten. Und die, die das anbieten, bieten die Möglichkeit nur für wenige ihrer Systeme an.
Also, das originale Laufwerk wieder ans Laufen zu bekommen, hat schon was - und erst recht, wenn man noch vom Flohmarkt zu Platten aus dieser oder um diese Zeit kommt. Das finde ich immer besonders schön. Bei mir läuft da dann ein Plattenspieler aus einem Telefunken-Phono-Untersatz, also nur Plattenspieler und Plattenschrank, angeschlossen an eine Siemens H42-Schatulle, und auf dem Plattenteller drehen auf Schellack Elvis, die Platters und noch einige andere ihre Runden. Dieses einmalige Klangergebnis können auch die besten rechannelten und knackergereinigten Platten oder CDs nicht bieten. Dieser "Sound" gehört irgendwie zum Sammeln auch dazu.
Liebe Grüße Ralph
_________________ Und klingt der Netzbrumm schauerlich, das Radio spricht: NOCH LEBE ICH!
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