hoeberlin hat geschrieben:
Schalter anlassen> Uhrzeitanzeige bleibt sichtbar, Gerät kann per Fernbedienung eingeschaltet werden.
Schalter ausmachen> Uhrzeit muss danach neu gestellt werden ( geht nur per Fernbedienung ), teilweise sind sämtliche Speicherinhalte "vergessen"...
Das muss nicht sein. Es gab zum Beispiel Videorecorder (ich glaube von Philips), da lief ohne Netzspannung die Uhr weiter und alle Speicherinhalte blieben erhalten. Eine vom Benutzer zu wechselnde Speicherbatterie gab es nicht. Entweder funktionierte das mit einem Akku, mit einer Lithiumbatterie oder einem Goldcap. Dass die Geräte trotzdem keinen echten Netzschalter hatten, ist aus heutiger Sicht paradox, aber in den 90er Jahren hat es noch weniger Käufer interessiert als heute.
Um auf das Messgerät zurückzukommen: Wer glaubt, für so einen Preis ein Gerät zu bekommen, das einigermaßen genau messen kann, der träumt. Die Fehler sind natürlich bei solchen "Energiekosten-Messgeräten" besonders groß, weil ein gewisser Aufwand nötig ist, um zum Beispiel nicht sinusförmige Ströme (die bei sehr vielen zu messenden Geräten vorkommen) korrekt zu erfassen. Dieser Aufwand wird aber scheinbar nicht bei der Entwicklung und Fertigung getrieben, sondern eher beim Marketing, wo er nicht zur Funktion beiträgt.
Auch bei billigen Digital-Multimetern habe ich schon krasse Messfehler festgestellt. Die Gleichspannungs- und Widerstandsmessbereiche sind meist noch einigermaßen im Rahmen, aber ein Fehler von 20 % bei der Messung einer (sinusförmigen 50 Hz-) Wechselspannung ist wirklich nicht zu entschuldigen, wenn als Genauigkeit +- 1 % + 2 digit angegeben werden. Aber gelogen wird heute scheinbar völlig skrupellos. Den wenigen Käufern, die so etwas beanstanden, gibt man sich gegenüber kulant und nimmt das Gerät zurück, dann freuen sie sich sogar. Und schon ist die Welt in Ordnung.
Lutz