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 Betreff des Beitrags: Tester aus der Kfz Werkstatt
BeitragVerfasst: Di Dez 04, 2012 23:38 
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Moin,
nachdem mir hier von mehr als 4 Jahren schonmal sehr weitergeholfen wurde, das Radio (AEG-UKW Super 3074) um das es damals ging spielt übrigens immer noch, auch wenn es zugegebenermaßen nur sehr selten betreibe, möchte ich mich nun mal wieder an euch wenden. Es geht zwar nicht um ein Rundfunkgerät, aber immerhin auch um alte (Röhren-) Technik :)
Weil ich mich nach wie vor für alte Technik interessiere und begeistern kann und auch bedingt durch ein anderes Hobby von mir (Oldtimer), haben alte Motorentester, bzw Werkstattausrüstung allgemein mein Interesse geweckt. Den Anfang, vielleicht entsteht daraus ja nochmal ne kleine Sammlung, macht nun ein altes Zündungseinstellgerät der Firma Bosch (EFAW46B). Das Gerät stammt aus den späten 50ern oder frühen 60ern, würde ich mal schätzen und stand wohl mehrere Jahrzehnte auf einem Dachboden. Leider habe ich keinerlei Unterlagen, wie eine Bedienunganleitung oder einen Schaltplan. Es fehlen auch Zubehörteile, wie Anschlusskabel und Blitzlampe, weshalb ich noch gar nicht weiß, ob ich das Gerät jemals benutzen kann, oder es nur noch als Dekoration werwenden kann. :( Nichtsdestotrotz habe ich das Gerät mal aufgeschraubt und würde es natürlich trotzdem gern in einen (zumindest theoretisch) funktionstüchtigen Zustand versetzen, sodass es auch mal eingeschaltet werden könnte, wenn die Kosten nicht jeden Rahmen sprengen . Und da kommt ihr ins Spiel... ;)
Darüber hinaus würde mich interessieren, ob sich schonmal Jemand von euch mit solchen Geräten beschäftigt hat und vielleicht sowas in seiner Sammlung hat. Oder ob die für euch nur zum ausschlachten interessant sind ;)

Hier mal ein paar Einblicke
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Die 3 Becherelkos die man hier sieht hab ich schonmal ausgelötet, anhand der "bräunlich, weißen Krümel" bzw. der "schwarzen Schmiere" oben drauf gehe ich mal davon aus, das sie wohl das zeitliche gesegnet haben. Und schon mein erstes Problem: ich habe leider nur neue Elkos mit einer Spannungsfestigkeit von max 450V gefunden. Was tun? Die werde ich wohl nicht einbauen können, oder treten so hohe Spannungen in so einem Gerät gar nicht auf? Aber dann hätte man wohl auch damals schon 3 kleiner dimensionerte eingebaut...
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Zu diesem Bild hab ich auch gleich ne Frage: Wie zu sehen sind im Gerät fast ausschließlich ERO100 Kondensatoren verbaut. Ich habe nun schon ofters gelesen, dass diese nichts taugen. Müsste ich die wirklich ale tauschen, bevor an ein Einschalten des Gerätes zu denken ist?
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Auf diesem Bild sieht man einen Widerstand, der mir ausgefallen ist. So wie e aussieht ist er wohl mal sehr heiß geworden. Daraus schließe ich mal, dass das Gerät damals ausgemustert wurde, weil ein Defekt vorlag.
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 Betreff des Beitrags: Re: Tester aus der Kfz Werkstatt
BeitragVerfasst: Mi Dez 05, 2012 16:26 
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Hi Dude.
Da ist Arbeit angesagt.
Die Elkos mit 450V sollten reichen, 2te Angabe ist nur kurzzeitige Spannung.
Ich wechsele normal nur Kondensatoren, die sich als defekt outen. Aber von den Eros hatte ich noch nie welche, die noch was taugten, also raus.
Die Überlastung der Widerstandes hat ihre Ursache wohl in einen durchgeschlagenen Kondensator.
Versuch mal an Pläne und Zubehör zu kommen.
Grüße,
Stefan


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 Betreff des Beitrags: Re: Tester aus der Kfz Werkstatt
BeitragVerfasst: Mi Dez 05, 2012 16:53 
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Registriert: Do Dez 28, 2006 17:03
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Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
The Dude hat geschrieben:
Darüber hinaus würde mich interessieren, ob sich schonmal Jemand von euch mit solchen Geräten beschäftigt hat und vielleicht sowas in seiner Sammlung hat.

Das war sicherlich einmal ein sehr nützliches gerät, um die Zündung ein zu stellen.
Messen konnte man damit die Drehzahl, den Schließwinkel sowie dessen Verstellung durch Unterdruck bzw. Fliehkraft. Zudem ließ sich der Zündzeitpunkt mittels Strobo-Lampe (wenn vorhanden) überprüfen.

Zwar habe ich mit einem derartigen Industrieprodukt nie gearbeitet, wohl aber die einzelnen Komponenten nach gebaut und damit die Einstellarbeiten vor genommen.

Leider gibt es an heutigen, modernen Fahrzeugen mit solchen Geräten kaum noch etwas zu messen, da diese i.d.R. über voll elektronische Zündanlagen verfügen. Für Young- und Oldtimer sind sie aber sehr hilfreich.

Zum Ausschlachten finde ich sie viel zu schade, da geht es mir wie der TEK-Fraktion hier. :hello:


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 Betreff des Beitrags: Re: Tester aus der Kfz Werkstatt
BeitragVerfasst: Do Dez 06, 2012 0:14 
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Registriert: So Feb 10, 2008 22:03
Beiträge: 9
Wohnort: Kreis Friesland
Dann würdet ihr mir zustimmen, dass die Becherelkos wohl defekt sein werden, bezogen auf den optischen Eindruck. Hab leider nicht die Möglichkeit sie zu überprüfen. Achso, das is ja schonmal gut zu wissen. Dann kann ich also bedenkenlos neue, mit etwas geringerer Spannungsfestigkeit (450 statt 550V) einbauen. Das is ja schonmal gut zu wissen. Dann sollte ich wohl die alten ERO100 Kondensatoren rausschmeißen. Ich denke mal die axialen Folienkondensatoren von "antikradio-restored.de" sind da wohl erste Wahl. Sonst hab ich nirgendwo was vernünftiges gefunden. Die normalen Eckigen sehen ja erstmal doof aus und mit den kurzen Pins is das ja auch Murks. Oftmals ist die gleiche Kapazität ja nicht erhältlich, zum Bsp. 0,2uF. Würde man jetzt in so einem Fall ruhig zum nächst höheren, also 0,22uF oder immer zum geringeren, also 0,15uF greifen? Bei den meisten kommts ja so hin, dass man leicht drunter liegt. In Bezug auf die Spannungsfestigkeit wäre ich ja mit 630V gut bedient. Die originalen EROs haben 500V.
Was haltet ihr von den anderen verbauten Elkos, lieber auch gleich neumachen? (Ich meine den neben dem großen, ovalen ERO100 und die 3 mit der gelblichen Kunststoffumhüllung ums Aluminium) Rein äußerlich kann ich da zumindest keine Auffälligkeiten ausmachen.

Ich weiß leider nicht, woher ich Unterlagen und das fehlende Zubehör bekommen könnte. Bei Bosch selbst hat man wohl keinerlei Informationen mehr. Wenn ich zumindest einen Schaltplan hätte. Anhand dessen könnte man ja vielleicht auch die Lampe nachbauen. :(

Das man da an neuen Autos nichts mehr mit anfangen kann is mir natürlich bewusst. Aber für meinen 35 Jahre alten Ford Granada 1, den ich in den letzten 2 Jahren neu aufgebaut habe, könnte er sogar noch anwendung finden. :D
Wobei die wirkliche Anwendung nicht im Vordergrund steht, gerade, weil ja die Lampe fehlt is das im Moment noch in weiter Ferne. Mich würde es erstmal schon freuen, wenn man das Gerät bedenkenlos einschalten könnte.


Zuletzt geändert von The Dude am Do Dez 06, 2012 12:26, insgesamt 2-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Tester aus der Kfz Werkstatt
BeitragVerfasst: Do Dez 06, 2012 12:04 
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Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
Bei den Wüstens gibt es Elkos mit 550/600V, also das Problem ist schonmal lösbar.

Freundliche Grüße Otto


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 Betreff des Beitrags: Re: Tester aus der Kfz Werkstatt
BeitragVerfasst: Do Dez 06, 2012 13:31 
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Hallo,

die Elkos in der gelben Kunststoffolie kenne ich durchaus, und ich hatte noch keinen, der defekt war.

Die sollten also m.E. erstmal drinbleiben.

VG Henning

PS: Falls sich kein Schaltbild findet, sollte es möglich sein, aus der vorliegenden Schaltung heraus eine Schaltskizze zu machen.

Wenn ich selbst sowas mache, fange ich bei den Röhren an, und stelle anhand der Röhrentype die Sockelschaltung fest. Dann Stück für Stück durch die Schaltung, und sehen, ob das irgendwie Sinn macht.
Gern bin ich behilflich, dann bitte per PN melden.

VG Henning

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Schlau ist, wer weiss, wo er nachlesen kann, was er nicht weiss
Nur Messungen liefern Fakten, alles andere ist Kaffeesatz


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 Betreff des Beitrags: Re: Tester aus der Kfz Werkstatt
BeitragVerfasst: Do Dez 06, 2012 13:49 
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Schaltung interessiert mich auch brennend, mal schaun ob ich aus Foto herauszeichnen kann,

Ich vermute: Integrierverstärker in Kreis von Drehzahl-Anzeige. Nur eine Vermutung ;-)
In alte Fiat Drehzahlmesser, habe ich sowas gesehen, aber in halbleiter-Technik

Grüss
Matt

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"Die Grenzen meine Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt."
unbekannt

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"Wer im Netz seinen Humor verliert, der hat schon verloren."


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 Betreff des Beitrags: Re: Tester aus der Kfz Werkstatt
BeitragVerfasst: Do Dez 06, 2012 20:09 
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Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Mir fällt grad ein:
Feuerwehrkamerad von mit ist Kfz-Elektriker-Meister, hat bei Bosch gelernt.
Den werd ich mal fragen.
Übrigens: FTCap hat sogar die Elkos mit Schraubbefestigung, 1 Pin Lötfahne, der Andere Gehäuse.
Grüße,
Stefan


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 Betreff des Beitrags: Re: Tester aus der Kfz Werkstatt
BeitragVerfasst: Do Dez 06, 2012 21:55 
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Registriert: Mo Okt 15, 2012 14:38
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The Dude hat geschrieben:
Aber für meinen 35 Jahre alten Ford Granada 1, den ich in den letzten 2 Jahren neu aufgebaut habe, könnte er sogar noch anwendung finden. :D


Hallo,
nebenbei: Ich hatte auch einen Ford Granada 2,8 Ghia. Das war das beste Auto, was ich je in meinem Leben gefahren habe. Wir sind damit über die Alpen, wie von Engeln getragen. Die Federung war einsame Spitze, und der Platz überall.... Und das beste war der 2. Gang: von 10 bis 110 kmh ohne zu schalten, egal in welchem Gelände :D auf der Autobahn im 4. auch 220.

Dann kamen die Reparaturen, und die geregelten Katalysatoren, und die erhöhten Steuern und 16L/100km und aus war es :cry:

Dein Gerät: Ich würde auch die Schaltung versuchen aufzunehmen, das dauert zwar etwas, aber es lohnt sich. Danach kann man gut sehen, wie man weitermachen muss. Da findet sich eins zum anderen.

Grüße vom
-charlie-


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 Betreff des Beitrags: Re: Tester aus der Kfz Werkstatt
BeitragVerfasst: Do Dez 06, 2012 23:23 
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Moin!
Bei den Elkos hat das Überdruckventil ausgelöst.
Wahrscheinlich ist das Gummi vom Alter rissig geworden.
Die Kondensatoren dürften ausgetrocknet sein und damit ein Fall für die Tonne.
Soweit ich weiß, ist die erste Spannungsangabe die Spannung, mit der der Elko dauernd betrieben werden darf, der zweite Wert darf nur kurz (<30 Sekunden) angelegt werden.
Die Blitzröhre ist ein relativ unkritisches Teil, wenn der Durchmesser und die Länge vom Glaskolben ähnlich ist, passt das schon.
Im Zweifelsfall eine Nummer größer nehmen.
Ach ja, bei mir steht noch ein Bosch Zündoszilloskop von 1969 herum.
Leider ist da die 18-cm-Telefunkenröhre völlig verbraucht.
Gruß Gerrit


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 Betreff des Beitrags: Re: Tester aus der Kfz Werkstatt
BeitragVerfasst: Fr Dez 07, 2012 4:56 
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Elektrostefan158 hat geschrieben:
Mir fällt grad ein:
Feuerwehrkamerad von mit ist Kfz-Elektriker-Meister, hat bei Bosch gelernt.
Den werd ich mal fragen.
Übrigens: FTCap hat sogar die Elkos mit Schraubbefestigung, 1 Pin Lötfahne, der Andere Gehäuse.
Grüße,
Stefan


Die Elkos mit Schraubbefestigung hat Jan Wüstens auf Lager. http://www.die-wuestens.de/

_________________
Mfg.
Mario


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 Betreff des Beitrags: Re: Tester aus der Kfz Werkstatt
BeitragVerfasst: Fr Dez 07, 2012 11:57 
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Registriert: So Jul 15, 2012 9:58
Beiträge: 501
Hast du denn bei Bosch überhaupt schon gefragt. Ich hab zwar keinen direkten Kontakt zu denen, kenn aber einige die dort arbeiten und hab auch von Kollegen schon gehört, dass man dort sehr auf Kundenkontakt wert legt. Du kannst ohne weiteres anfragen, ob dort noch Unterlagen vorhanden sind.
Und ich geh davon aus, dass die ein sehr grosses Archiv haben.


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 Betreff des Beitrags: Re: Tester aus der Kfz Werkstatt
BeitragVerfasst: Mo Dez 17, 2012 23:09 
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Beiträge: 9
Wohnort: Kreis Friesland
Moin,
ja, hatte bei Bosch (Traditions-Abteilung) angefragt und man konnte mir leider nicht weiterhelfen.

Hab mittlerweile die großen 3 Elkos und die ERO100 gegen neue Kondensatoren, mit den nächst tieferen oder höheren Kapazitäten getauscht. Ich hoffe mal das macht nicht viel aus. Vermutlich könnte man das Gerät auch neu eichen(Einstellpotis im Gerät vorhanden), wenn das Einfluss auf die angezeigten Werte haben sollte. Den angeschmorten Widerstand hab ich auch erneuert.
Werd als nächstes mal alles wieder einigermaßen zusammenschrauben und dann einschalten, mit der Hoffnung das nicht gleich alles in Rauch aufgeht ;)
Mir wurde ja schon Hilfe bei Erstellen eines Schaltplanes angeboten, habs aber erstmal selbst versucht, auch wenn ich dabei an meine Grenzen gestoßen bin. :oops: Hab zum Beispiel keine Ahnung vom Aufbau des Trafos und der Röhren und deshalb nur mal die Kontakte angedeutet. Kann den Plan auch nicht wirklich lesen, oder besser gesagt die Funktion anhand dessen nachvollziehen, dafür fehlt mir einfach das Wissen bzw die Erfahrung. Vielleicht kann ja einer von euch etwas damit anfangen. Wenn ihr Fehler oder offensichtliche Unmöglichkeiten entdeckt, macht mich bitte darauf aufmerksam und ich werd dann nochmal ins Gerät schauen und den Plan ggf anpassen. Super wären auch Hinweise dazu, wie die Blitzlampe aufgebaut sein könnte, die mir ja leider fehlt. Das gleiche gilt für den Geberanschluss.
:danke:
Leider ist es nicht Besonders übeichtlich geworden, aber vielleicht steigt ja einer von euch durch...
http://www.abload.de/img/boschschaltplanl8j91.png

Falls es Fragen gibt, immer her damit.


Zuletzt geändert von The Dude am Di Dez 18, 2012 22:04, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Tester aus der Kfz Werkstatt
BeitragVerfasst: Di Dez 18, 2012 14:01 
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Hallo Nils,

auch mich interessieren solche alten Röhrenmessgeräte sehr. Ich habe mir dein Schaltbild mal angeschaut - es zwar sauber gezeichnet, aber doch recht unüberschaubar. So werde ich mal versuchen, das Ganze ein wenig zu entflechten und mit deinen Fotos abzugleichen. So fehlt wohl die G2-Beschaltung der PL21 (pin5/7) - es ist ungewöhnlich, dass dies in der Luft hängt. Weiterhin ist es nicht ganz einfach die äußere Beschaltung der Blitzröhre nachzuvollziehen. Meistens enthält diese Einheit noch einen Zündtrafo - die Zündung erfolgte wohl über die PL21 aber da gibt der 10k Ohm Widerstand in der Anode zu denken...

Werde mal sehen, ob ich etwas herausfinden kann, bestimmt sind dazu einige Rückfragen notwendig. Vielleicht wäre es auch gut, wenn du noch ein Bild liefern könntest, in welchem du die von dir verwendeten Bauteile-Nummern vermerkt hast. Auf diese Weise könnte man sie besser mit deiner Schaltung in Verbindung bringen. ---Vielleicht arbeiten ja auch noch andere an der Entschlüsselung des Problems...

Nachtrag: Anhand deines Bildes habe ich bereits erkannt, das der Anodenwiderstand (R9) keine 10k ohm, sondern 10 Ohm hat; dadurch ergibt sich bereits ein anderer Blickwinkel. --pin5 der PL21 hängt offensichtlich in der Luft; pin 7 ist leider so verdeckt, dass man nicht eindeutig erkennen kann ob er auch in der Luft endet - vielleicht könntest du das noch mal verifizieren.

Noch'n Nachtrag: Der "Geber" kann nicht besonders aufregend gewesen sein. Möglicherweise bestand er nur aus einem "Schutzwiderstand" welcher am Unterbrecherkontakt angeschlossen wurde. Da konnte man ausser dem Zündzeitpunkt gleich problemlos die Informationen über den Schließwinkel abgreifen. Die damaligen Motoren bzw. Zündanlagen boten ohnehin keine alternativen Möglichkeiten zu irgendwelchen "Datenzugängen".

_________________
...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


Zuletzt geändert von glaubnix am Mi Dez 19, 2012 9:36, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Tester aus der Kfz Werkstatt
BeitragVerfasst: Di Dez 18, 2012 22:03 
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Registriert: So Feb 10, 2008 22:03
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Danke, das du dir das ganze schonmal angeschaut hast. Du hast recht, beim R9 hab ich mich mit dem Wert vertippt.
Pin 5 der PL 21 ist tatsächlich nicht angeschlossen. Pin 7 ist mit Pin 2 verbunden (beide zum Metallröhrchen in die Mitte gebogen und angelötet), das hab ich übersehen.

Das mit den Bildern ist eine gute Idee. Ich werde die Tage welche machen.

Gruß
Nils

Hab die Fehler mal berichtigt, werden aber bestimmt nicht die einzigen gewesen sein. ;)

http://www.abload.de/img/boschschaltplanl8j91.png


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