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BeitragVerfasst: Fr Dez 28, 2012 15:43 
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Hallo,

ich restauriere gerade ein Siemens 41W/134 und habe dabei festgestellt, dass eine HF - Drossel defekt ist. Die Drossel hat einen Widerstand von ca. 670 Kiloohm, wobei der Messwert schwankt. Wahrscheinlich ist die Wicklung der Drossel irgendwo kurz vorm Durchoxidieren (leider nicht an den nach außen gehenden Anschlüssen, dann hätte ich das Problem beheben können).
Ich habe die betreffende Drossel im Schaltplan eingekreist:

Dateianhang:
SchaltplanDrossel.jpg


Die Frage ist jetzt, welche Größe eine Ersatz-Drossel an dieser Stelle haben müsste, kann man das evtl. berechnen ?
Die anderen beiden Drosseln an der Anode der REN 1104 und bei der RGN 1054 sind okay und haben 720 Ohm und 2170 Ohm.
Sollte die defekte Drossel ähnliche Werte also ca. 1000 - 2000 Ohm haben ?

Grüße,
Ralf


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BeitragVerfasst: Fr Dez 28, 2012 16:19 
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Hallo Ralf.

Das ist keine HF- Drossel. Es ist eine NF- Drossel.

Die HF- Stufe laeuft als REFLEX- Stufe. Falsch siehe weiter unten.


Die Drossel hat im min. 10Hy und max 100Hy, je nach unterer Grenzfrequenz.
Sehr empfindlich, weil duenner Draht und sehr brummempfindlich (Magnetisch)

johann


Zuletzt geändert von Radiowerkstatt am So Dez 30, 2012 8:37, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Fr Dez 28, 2012 16:54 
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Registriert: So Jun 20, 2010 11:33
Beiträge: 435
Hallo Johann,

Danke für den Hinweis, ich wußte nicht, dass es sich um einen Reflex-Empfänger handelt. Das wird es nicht leichter machen, das Radio zum Laufen zu bringen, habe schon einmal mit einem Reflexempfänger (SABA 230 WL) zu tun gehabt.
Ich habe hier eine Klingelspule aus einem alten W48 Telefon liegen, sie hat 12.000 Windungen CuL 0,08 mm auf einem Eisenkern und eine Induktivität von 7 Henry. Könnte ich eine solche Spule (abgesehen von der etwas zu niedrigen Induktivität) grundsätzlich verwenden, oder ist da ein besonderes Kernmaterial etc. notwendig ?

Grüße,
Ralf


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BeitragVerfasst: Fr Dez 28, 2012 17:15 
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Hallo Ralf.

Haeng`die Spule halt rein.Du hoerts doch was kommt.
Kaputt geht da nichts.
Oder die primaerseite eines AÜ, moeglichst EL95 oder RV12 P2000.
Zu Angfang geht auch ein 10 bis 22Kohm 0,5 bis 1,0 W -Widerstand.
johann


Nachtrag. das ist gar keine Reflexstufe,nur so mehrdeutig gezeichnet mit "TA"


Einfach mit der Spule W48 oder 10 Kohm starten.


Zuletzt geändert von Radiowerkstatt am So Dez 30, 2012 8:37, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Fr Dez 28, 2012 18:29 
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Beiträge: 1361
Hallo Ralf,
da kann eigentlich jede x-beliebige Drossel rein, aber wenn Du Zweifel an der ordnungsgemäßen Funktion hast, und noch dazu ein soooo schönes Radio mit so tollen alten Röhren, würde ich mir die Arbeit machen und den Kern auseinanderbauen und neu bewickeln. Es muss nicht exakt der gleiche Drahtdurchmesser sein.

Dann hast Du wieder ein stilechtes Radio. :D

Viele Grüße
-charlie-

Edit: Hey, wo ist der Schaltplan hin? Kann ihn nicht mehr sehen... :cry: Schaaaade.
Edit 2: Schaltplan ist wieder da, lag an meinem Browser... furchtbar die Computertechnik :angry:


Zuletzt geändert von weiser_uhu am So Dez 30, 2012 8:54, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Sa Dez 29, 2012 23:55 
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Registriert: Fr Nov 07, 2008 21:36
Beiträge: 159
Hallo,

wenn die Drossel die gleiche Bauform wie der W48 übertrager hat, nehm den W48 Übertrager. Man kann die Sekundärspule noch in Reihe schalten. Ich habs bei meinem Rfe32 genauso gemacht.

MfG
Volker


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BeitragVerfasst: So Dez 30, 2012 0:53 
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Hallo,
Da es sich hier um ein Tiefpaß handelt, würde ich die Spule sorgfältig abwickeln und jede Wdg. mitzählen. Interessant wäre mal die Grenzfrequenz. Da es ein Reflexaudion ist, könnte es für NF sein. Dann viel Spaß beim mitzählen. :-) Aber, viel C und wenig L macht wenig Güte. Wird also die Dämpfung nicht sonderlich sein. So meine praktischen Erfahrungen. Der Eingangswiderstand des Tiefpasses ist 5 K Ohm. Dem zufolge müste an der nächsten Sufe 5 K Eingangswiderstand anliegen. Es ist also nicht egal, was da für eine Drossel reinkommt. Es soll die HF, die von links kommt, abblocken.

Grüße aus Berlin
Ultraschall

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Freude in der Freizeit mit selbsgebauten Geräten.


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BeitragVerfasst: So Dez 30, 2012 8:52 
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Registriert: Mo Okt 15, 2012 14:38
Beiträge: 1361
Hallo ultraschall,
wenn es ein Reflexaudion wäre, ist das richtig, was Du schreibst.
Aber wir haben uns geirrt, es ist keines (siehe oben), irren ist menschlich.

Alles ist in bester Ordnung.
Grüße vom
-charlie-


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BeitragVerfasst: Mi Jan 02, 2013 13:23 
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Registriert: Do Jun 02, 2011 8:19
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Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Hallo weiser Uhu,
Ich weiß, es sieht auch etwas nach Geradeausempfänger aus. Aber egal. Wichtig ist die Spule. Sie wird schon ihren Grund haben und ist daher nicht zu vernachlässigen. Ich denke aber, das es reparabel sein sollte. Ansonsten, ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2013 wünsche ich.

Grüße aus Berlin
Ultraschall

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BeitragVerfasst: Mi Jan 02, 2013 14:12 
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Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
Hallo,

bevor die originale NF-Drossel aufgegeben wird, wäre es einen Versuch wert, sie zu reparieren. Dazu muss sie natürlich ausgebaut werden. Nun das Blechpaket vorsichtig entfernen und die obere Schicht Isoliermaterial entfernen. Dabei äusserst behutsam vorgehen, damit die darunter befindliche Wicklung keinen Schaden nimmt. Als nächstes suche man das Ende der Wicklung, von wo aus man mit dem Abwickeln beginnt. Oftmals ist es über ein Stück Litze mit der Lötöse verbunden. Im Falle meines Mende 169/35 ("Fliehende Stirn") war die Unterbrechung nach wenigen -zig Windungen in der obersten Wickellage gefunden (Korrosion, war mit starker Lupe sichtbar). Vorsicht: Der CuLac-Draht hat nur eine "Stärke" von etwa 0,05mm. Dementsprechend leicht reißt er. Anflicken ist möglich, kann durch den damals verwendeten Lack jedoch beim Verlöten nicht ganz einfach sein. Hier ist viel Geduld gefragt. Die Flickstelle muss mit geeigneten Mitteln isoliert werden (z.B. dünnes Iso-Band...)

Hat man eine Unterbrechung gefunden, kann es erneut kniffelig werden, das Ende im Wickel zu finden. Gut bewährt hat sich dabei ein mittelharter Malerpinsel, mit dem durch Streichen gegen die Wickelrichtung das Ende aufgespürt werden kann. Hat man das Ende gefunden, empfiehlt sich von dort aus eine Durchgangsmessung zum Wickelanfang. Es ist durchaus möglich, dass sich mehrere Unterbrechungen eingeschlichen haben.

Übrigens: Eine einfach anzufertigende Kurbel-Wickelvorrichtung ist hierfür wärmstens zu empfehlen.

Nach erfolgreicher Reparatur wird zum Schluss die Wicklung mit etwa drei Lagen Ölpapier wieder isoliert und das Blechpaket wieder zusammengesetzt.

Viel Erfolg!
Herbert


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