Dampfradioforum

Röhrenradioforum: Das Forum für alle Freunde alter Röhrenradios, Kofferradios und Röhrentechnik!
Ihr letzter Besuch: So Mai 12, 2024 8:51 Aktuelle Zeit: So Mai 12, 2024 8:51

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde




 [ 22 Beiträge ]  Gehe zu Seite Vorherige  1, 2
Autor Nachricht
 Betreff des Beitrags: Re: Sonolor
BeitragVerfasst: Fr Jan 18, 2013 17:49 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Do Nov 04, 2010 17:42
Beiträge: 2397
Wohnort: 47877 Lavendel-Traumland (NRW)
Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
Ja, genau so ist es; über R12 fließt der gesamte Anodenstrom und ruft einen negativen Spannungsabfall hervor, welcher als Gittervorspannung genutzt wird. Man nennt dieses Verfahren "Halbautomatische" Gittervorspannungserzeugung - im Gegensatz zur "Automatischen", welche durch Katodenwiderstände erfolgt.

R6 ist der Gitterableitwiderstand über welchen in diesem Fall die negative Vorspannung zugeführt wird; R17 soll UKW-Schwingungen der Endröhre vermeiden.

_________________
...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Sonolor
BeitragVerfasst: Fr Jan 18, 2013 19:31 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mi Jul 22, 2009 17:27
Beiträge: 5932
Wohnort: 66763 Dillingen
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
ich hab das fast gleiche Modell in meinem Auffanglager und hab es eben mal untersucht:

Sonolor Favori

Die Verbindung von der Netzseite zum Chassis stammt natürlich daher weil der Netztrafo nur ein Spartrafo ist. Es hat mich etwas verwundert da ich diese Art Trafos schon sehr lange kenne, aber immer nur als netzgetrennter Trafo.

Ausserdem hab ich die drehbaren Ferritantenne fotografiert, weil diese bei mir etwas anders aussieht.

_________________
Gruß,
Jupp
------------------------------
Der Sammler "an sich" wird einfach nie ethisch oder moralisch sein. Liegt in der Sache der Natur... Sonst wären wir ja keine "Sammler & Jäger", sondern biedere Heimchen (Marek)


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Sonolor
BeitragVerfasst: Fr Jan 18, 2013 22:02 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mi Jul 22, 2009 17:27
Beiträge: 5932
Wohnort: 66763 Dillingen
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
ich hab mit meinem Freundeskreis noch etwas die Schaltung diskutiert. Das ist das Ergebnis:

An dieser Schaltung waren echte Oberknauber am Werk:

1.: Netz- Schalter an der Masse-Seite ! Fast schon kriminell, - egal, wie man den Stecker einsteckt, ist irgendwann immer Spannung am Chassis - entweder direkt oder rückwärts über den Transformator, wenn ausgeschaltet.

2.: kein Anoden- Schutz- Widerstand vor der Gleichrichterröhre direkt am Netz - Brrrr ! → Netz-Impedanz ~ 0 Ω ! Hier sollten wenigstens ca. 100 Ω / 4 W vor die Anoden.

3.: zwei mal eine 6N8 (= EBF80) verwendet, an der 2ten einfach die Dioden auf Masse gelegt, statt eine nur- Pentode zu nehmen, z. B. EF41, EF89, EF93 = 6BA6.

_________________
Gruß,
Jupp
------------------------------
Der Sammler "an sich" wird einfach nie ethisch oder moralisch sein. Liegt in der Sache der Natur... Sonst wären wir ja keine "Sammler & Jäger", sondern biedere Heimchen (Marek)


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Sonolor
BeitragVerfasst: Fr Jan 18, 2013 22:58 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Fr Sep 21, 2012 16:53
Beiträge: 184
Wohnort: Mopertingen, Belgien
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
saarfranzose hat geschrieben:
ich hab mit meinem Freundeskreis noch etwas die Schaltung diskutiert. Das ist das Ergebnis:

An dieser Schaltung waren echte Oberknauber am Werk:

1.: Netz- Schalter an der Masse-Seite ! Fast schon kriminell, - egal, wie man den Stecker einsteckt, ist irgendwann immer Spannung am Chassis - entweder direkt oder rückwärts über den Transformator, wenn ausgeschaltet.

2.: kein Anoden- Schutz- Widerstand vor der Gleichrichterröhre direkt am Netz - Brrrr ! → Netz-Impedanz ~ 0 Ω ! Hier sollten wenigstens ca. 100 Ω / 4 W vor die Anoden.

3.: zwei mal eine 6N8 (= EBF80) verwendet, an der 2ten einfach die Dioden auf Masse gelegt, statt eine nur- Pentode zu nehmen, z. B. EF41, EF89, EF93 = 6BA6.


Hallo Franz-Jozef,
Ihr habt ja vollig recht, diese radio ist schon recht gefahrlich! Die grossere Concorde hat wenigstens noch eine sicherung!

Danke fur die foto's, sieht sich schon sehr aenlich aus!

Peter :mrgreen:

_________________
it's only rock 'n roll 'nd i like it


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Sonolor
BeitragVerfasst: Sa Jan 19, 2013 20:35 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Fr Sep 21, 2012 16:53
Beiträge: 184
Wohnort: Mopertingen, Belgien
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Hallo leute,
heute 2 x 47u/400V elko's eingelotet, der condo am AU erneuert und ebenso eine X2 condo zwischen beide fasen am trafo gelotet.
Funktioniert jetzt ausgezeichnet, nur ist mir aufgefallen das fur so einen kleinen radio die spannung am ersten elko ziemlich hoch ist: 295V. Und das mit dem schalter am trafo auf 245V.

Herzlichen dank an alle fur die hilfe!

gruss,
peter :mrgreen:

_________________
it's only rock 'n roll 'nd i like it


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Sonolor
BeitragVerfasst: So Jan 20, 2013 17:45 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: So Dez 28, 2008 16:44
Beiträge: 2573
Wohnort: Essen-Ruhr
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Die höhe der Spannung ist ok. Die Angabe der Netzspannung von 230V ist der Effektivwert. Die Amplitude ist viel höher. Sie ergibt sich aus 230V*Wurzel2=325V. Eine gleichgerichtete Wechselspannung, die durch einen Elko geglättet wird, hat die höhe der Amplitude, abzüglich des Spannungsabfalls an der Gleichrichterröhre und beeinflusst durch die restliche Brummspannung.

_________________
Gruß Stephan

Röhre gut, alles gut
Ein Wunder ist das elektrisch Licht, manchmal geht es, manchmal nicht. :idea:

RIP WDR Langenberg 720kHz (6.07.2015 - 02:00)
RIP DLF Nordkichen 549kHz (31.12.2015 - 23:50)


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Sonolor
BeitragVerfasst: Mi Jan 23, 2013 22:41 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Fr Sep 21, 2012 16:53
Beiträge: 184
Wohnort: Mopertingen, Belgien
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
radiobastler hat geschrieben:
Die höhe der Spannung ist ok. Die Angabe der Netzspannung von 230V ist der Effektivwert. Die Amplitude ist viel höher. Sie ergibt sich aus 230V*Wurzel2=325V. Eine gleichgerichtete Wechselspannung, die durch einen Elko geglättet wird, hat die höhe der Amplitude, abzüglich des Spannungsabfalls an der Gleichrichterröhre und beeinflusst durch die restliche Brummspannung.


Stephan, danke fur deinen bemerkung; die rechnerei kenne ich ja auch aber normaler weise gibt es in diese franzosische radio's nicht mehr als ungefahr 245V nach gleichrichtung. 295 erspricht die werte sowie im gross-supers von Grundig usw.

Daher war ich ein bischen erstaunt und auch war das noch vor ich bemerkte das hier ein spar-trafo eingebaut war.

gruss,
Peter :mrgreen:

_________________
it's only rock 'n roll 'nd i like it


Nach oben
  
 
 [ 22 Beiträge ]  Gehe zu Seite Vorherige  1, 2

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: claudebot, Google [Bot], semrush und 1 Gast


Sie dürfen keine neuen Themen in diesem Forum erstellen.
Sie dürfen Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Sie dürfen Ihre Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Sie dürfen Ihre Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Sie dürfen keine Dateianhänge in diesem Forum erstellen.

Gehe zu:  
POWERED_BY
Deutsche Übersetzung durch phpBB.de

 
Impressum