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 Betreff des Beitrags: Lorenz Weltsuper 53 pfeift!
BeitragVerfasst: Di Jul 29, 2008 20:03 
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Registriert: Di Nov 20, 2007 19:31
Beiträge: 31
Hallo zusammen,

ich habe einen Lorenz Weltsuper53, den ich gerne wieder zum laufen bringen würde...das gerät hat einen ziemlich seltsamen fehler:

Beim einschalten und drehen am Lautstärke potti ist ein extrem lautes und schrilles pfeif/quietschgeräusch zu hören. Beim weiterdrehen verschwindet es oder wird höher. davon sind alle bereiche betroffen ausser der TA-Anschluss.
Auf UKW habe ich keinen Empfang...

Der Weltsuper hat eine ältere Röhrenbestückung (6AU6, 6BA6, ECH42, EAF42, EAA91 etc) als meine anderen Radios (Graetz, AEG). V.a. hat er noch eine Gleichrichterröhre (AZ 11). Somit bin ich mit der Bestückung nicht gerade vertraut.

Ich habe bereits viele Teerkondensatoren ausgewechselt (vorher gab das Radio keinen Ton von sich). aber nicht alle, da ich keine passenden zur hand hatte. z.b. gehen vom Netzteil zu AZ11 zwei 5000pf C's die noch nicht gewechselt wurden.

Ausserdem sind im Radio viele C's verbaut (sehen aus wie Teer) mit werten wie 220pf oder 300pf, für die ich keine passenden Folienkondensatoren finde. Kann man dann einfach Keramik kondensatoren nehmen?


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BeitragVerfasst: Di Jul 29, 2008 20:19 
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Registriert: Di Aug 21, 2007 15:37
Beiträge: 477
Wohnort: Süddeutschland
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Dieses Problem kommt mir bekannt vor.
Bei mir war es ein SABA Meersburg 6-3D, bei dem ich einen Kondensator falsch eingelötet habe. Wo genau das war, kann ich nicht mehr sagen, da das schon lange her ist...


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BeitragVerfasst: Di Jul 29, 2008 21:40 
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Hallo!

Das ist natürlich schon ein etwas seltsamer Fehler. Wenn es beim drehen am Lautstärkeregler quitscht, aber es bei TA weg ist. Geht der TA-Eingang denn?
Wenn ja müsste man einen Schaltplan haben und prüfen wo da bei TA vieleicht was weg oder hinzugeschaltet wird.

Ansonsten: Schaltkontakte mal reinigen und Röhren soweit möglich mal probeweise tauschen.

Zitat:
.b. gehen vom Netzteil zu AZ11 zwei 5000pf C's die noch nicht gewechselt wurden.


Das sind Entstör-C's, die bergen ein ziemliches Sicherheitsrisiko. Am besten so lange du keine neuen hast die beiden C's mal einseitig ablöten. Kann sogar sein, dass einige Fehler danach schon weg sind. ;)
Die sind für den Betrieb nicht unbedingt erforderlich. Beim austauschen bitte 2000V- oder Y-Kondensatoren nehmen.

Gruß Christopher :)

_________________
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BeitragVerfasst: Mi Jul 30, 2008 10:11 
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Registriert: Do Dez 06, 2007 18:56
Beiträge: 1049
Wohnort: bei Bern, Schweiz
Hallo

Das beschriebene Problem ist nicht so selten. Es stammt aus dem ZF-Bereich und ist auf defekte Kondensatoren zurückzuführen (ZF schwingt)

Richtig instand gestellt sind diese Lorenz (oder Schaub) Geräte eine wahre Freude. Aber sie kranken heute alle an den genannten, teervergossenen Papierkondensatoren und benötigen etwelchen Zeit- und Materialaufwand zur Instandstellung, für den man aber, wie schon gesagt, reichlich entschädigt wird.

Gruss, Walter


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BeitragVerfasst: Mi Jul 30, 2008 10:59 
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Registriert: Di Nov 20, 2007 19:31
Beiträge: 31
Danke für eure Hilfe...

Ich werde so schnell wie möglich die restlichen Kondensatoren austauschen.
Dann wird man ja sehen, und ich denke der Arbeitsaufwand sowie die paar Bauteile sinds wert.

Aber z.B. sitzen an der Röhre ECH42 zwei Kondensatoren mit je 500pF. Das sind definitiv Teerkondensatoren, aber es gibt keine Folienkondensatoren mit solchen Werten. Kann ich die also durch Keramikkondensatoren ersetzen?

Wie oben erwähnt sind noch mehr solche verbaut. 150pF 200pF etc...

Grüße Johannes


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BeitragVerfasst: Mi Jul 30, 2008 11:30 
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Registriert: Do Dez 06, 2007 18:56
Beiträge: 1049
Wohnort: bei Bern, Schweiz
Hallo Johannes

Gerade an der ECH oder im ZF-Bereich kommt es darauf an, welche Kondensatoren Du verbaust. Moderne Scheiben-Keramik-Kondensatoren sind dazu nicht geeignet - sehr wohl aber Rohr-Keramik- oder Glimmer-Kondensatoren.

Die gesuchten Werte gibt es auch in anderen Bauformen - sie müssen einfach HF-tauglich sein. Dieses Thema wurde schon mehr diskutiert - such einfach mal danach. Je nach Bedarf kann es sinnvoll sein, sich mal einen Grundbestand anzulegen - Bezugsquellen für axiale Typen (oder solche mit genügend lange Anschlussdrähten) sollten hier im Forum auffindbar sein.

Achte bitte beim Ersatz auf gleiche Lage / Lötpunkte.

Gruss, Walter


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BeitragVerfasst: Mi Jul 30, 2008 12:51 
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Registriert: Di Aug 21, 2007 15:37
Beiträge: 477
Wohnort: Süddeutschland
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
plook hat geschrieben:
....zwei Kondensatoren mit je 500pF. Das sind definitiv Teerkondensatoren, aber es gibt keine Folienkondensatoren mit solchen Werten....


500pF Folienkondensatoren gibt es nicht (mehr), da nimmt man 470pF.


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BeitragVerfasst: Mi Jul 30, 2008 15:40 
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Registriert: Do Dez 06, 2007 18:56
Beiträge: 1049
Wohnort: bei Bern, Schweiz
Hallo loewe

Es gibt alle Werte (noch)

Halt etwas Werbung (nicht in eigener Sache, aber offenbar nötig)

http://www.justradios.com/capacitors.html

Gruss, Walter


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BeitragVerfasst: Mi Jul 30, 2008 16:11 
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Registriert: Di Nov 20, 2007 19:31
Beiträge: 31
Danke für den Tip,

ich habe allerdings nicht vor mir ein paar Kondensatoren im Ausland zu bestellen. Mir wäre da Conrad oder Reichelt am liebsten. Da ich dort sowieso schon Kunde bin.

Habe grad bei Reichelt gesehen das es die Werte schon gibt, aber als fkp Kondensatoren..das müsste doch auch funktionieren oder?

Grüße Johannes


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BeitragVerfasst: Mi Jul 30, 2008 16:24 
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Registriert: Fr Okt 26, 2007 10:24
Beiträge: 1905
Wohnort: Braunschweig
Hallo Johannes,
bei Conrad und Reichelt gibt es nichts was man für alte Radios gebrauchen könnte. Die Platinenkondensatoren sind nicht geeignet. Warum versucht du es nicht mal hier:

http://www.antikradio-restored.de/site10_d.htm

Da gibt es alles in Massen und zu günstigen Preisen.

Gruß

Roland


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BeitragVerfasst: Do Jul 31, 2008 0:27 
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Registriert: Di Nov 20, 2007 19:31
Beiträge: 31
Hallo,

also auf der Seite habe ich z.B leider auch keine 220pF Folienkondensatoren gefunden.
Die Platinenkondensatoren sind meiner Meinung schon geeignet. Mir ist es in erster Linie wichtig das ein Radio wieder funktioniert, zweitens ist es wichtig das es wieder im guten Zustand erstrahlt und wie es innern aussieht ist mir eigentlich nicht so wichtig, v.a. weil eh niemand reinschaut!

Wenn also MKS und MKP in Ordnung sind dann müsste man auch FKP verbauen können oder...?

Grüße Johannes


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BeitragVerfasst: Do Jul 31, 2008 10:34 
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Registriert: Fr Okt 26, 2007 10:24
Beiträge: 1905
Wohnort: Braunschweig
Hallo,
im Prinzip kann man auch FKP verbauen, aber das sieht alles häßlich aus und man muß immer die Anschlußdrähte verlängern, nicht zu empfehlen. Dadurch werden die Geräte nur unnötig verbastelt.
In Ebay kann man massenhaft axiale Styroflexkondensatoren in 630 Volt bekommen, alles billig: 180 pF, 220 pF, 120 pF u. a. Werte, alles schon gesehen.
Man muß nur ab und zu mal schauen.

Gruß

Roland


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BeitragVerfasst: Do Jul 31, 2008 15:29 
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Registriert: Di Nov 20, 2007 19:31
Beiträge: 31
Hallo zusammen,

ich habe eine kleine Bestellung gemacht bei antikradio. Ich muss sagen die Preise sind mehr als ok! Bei Conrad kostet ein 0,1µF 630V 1,22EUR (MKP10).
Bei Antikradio eine axiale ausführung nur 28ct.
Noch dazu sind diese Bauformen besser zu verarbeiten das stimmt schon.

Wie kommt dieser Preisunterschied zustande?


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BeitragVerfasst: Do Jul 31, 2008 16:02 
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† Siemens D-Zug
† Siemens D-Zug
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Registriert: Di Feb 05, 2008 18:41
Beiträge: 3354
Wohnort: Göppingen
Hi,

Conrad ist nicht der billige Jakob, - wie er gern glauben machen versucht.
Alles was tatsächlich was taugt, das ist auch bei Conrad teuer.
Billig ist dort nur der Fernost-Import-Müll !!!


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BeitragVerfasst: Di Aug 26, 2008 8:14 
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Registriert: Di Nov 20, 2007 19:31
Beiträge: 31
Hallo zusammen,

es hat etwas länger gedauert, aber jetzt hab ich meine Bestellung erhalten.
Es sind jetzt so gut wie alle Teerkondensatoren getauscht, bis auf zwei in der Klangregelung und einen 100pF an den ich schlecht ran komm.
Das Pfeifgeräusch ist weiterhin vorhanden. Und zwar auf allen Wellenbereichen auch auf TA. Auf UKW ist es am lautesten.
Das Magische Auge leuchtet zwar fächert abernicht auf wenn man einmal die komplette Skala durchdreht.
Wenn ich die Röhre EAF42 ziehe ist das Geräusch weg. Ebenso wenn ich die Röhre darunter ziehe (keine Bezeichnung mehr drauf, denke aber das ist die Verstärkerröhre oder).

Kann mir jemand weiterhelfen bei meinem Problem? Lohnt es überhaupt noch daran weiterzubastel? Bzw nicht lohnen sondern ist da überhaupt erfolg in Sicht? Wenn wenigstens Sender rein kommen würden, aber es ist nichts dergleichen zu höhren...nur dieses Grässliche pfeifen...

Grüße Johannes


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