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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Abgleichanleitung Westfunk Troubadour

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BeitragVerfasst: Fr Okt 03, 2008 21:50 
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Hallo, ich bin ein neues Mitglied in diesem Forum und suche etwas Rat.

Heute habe ich ein altes Radio, das bestimmt 20 Jahre auf dem Dachboden rumgammelte, wieder in Betrieb genommen. Es handelt sich um einen Westfunk Troubadour, vermutlich in Frankreich gebaut und im Saarland in den 50. Jahren verkauft. Ich habe das Gerät längere Zeit eingeschaltet und bemerkte ein leises Brummen und leicht(!) verzerrtem Klang, ansonsten scheint die Technik noch ganz passabel zu sein - besonders der voluminöse Klang beeindruckt mich mächtig. Ich höre gerne Kurzwellensendungen und wundere mich über die Klangfülle, den dort viele Sender bieten; mit meinen transistorisierten Weltempfängern ist davon nichts zu ahnen.

Nun wäre es natürlich schön, wenn das Radio auch wieder halbwegs empfangsstark wäre, also muß vermutlich ein neuer Abgleich durchgeführt werden. Nachdem anfangs kaum was zu hören war, habe ich es wenigstens soweit hinbekommen, dass auf den AM-Frequenzen Empfang herrscht (UKW geht auch, habe mich aber noch nicht weiter drum gekümmert). Allerdings stimmen die Frequenzen nicht so ganz, besonders die beiden Kurzwellenbereiche liegen etwas daneben. Dummerweise beeinflussen sich offensichtlich die einzelnen Bereiche, sodass eine halbwegs stimmige Frequenzanzeige in einem Bereich eine Abweichung oder gar schlechten Empfang auf einem anderen Wellenbereich hervorruft; so ist mir aufgefallen, dass mit brauchbarem KW-Empfang nun die Mittelwelle wieder tauber wurde.

Tja, was kann ich da wohl tun? Einen Schaltplan hatte leider niemand in dem Radio versteckt und ebensowenig einen Abgleichplan. Meßgeräte sind natürlich bis auf ein Digitalmultimeter auch nicht in meinem Fundus.

Hat jemand ein paar Tipps für mich, wie ich sinnvoll das Gerät leidlich abgeglichen bekomme, wie ich also vorgehen muß, damit nicht immer ein anderer Bereich daneben gerät? Kennt jemand dieses Radio und weiß, wo es nach so langer Ruhepause kranken könnte, was ich also unbedingt überprüfen müßte? Qualmen, stinken und heiß werden (außer den Röhren) tut nach etlichen Stunden Betrieb glücklicherweise nichts, und die Frequenz steht auch stabil - man kann also durchaus noch Rundfunk hören. An den knarzenden Potis und Schaltern kann ich mich dann später versuchen, evtl. auch mal ein paar Kondensatoren austauschen, um das leise Brummen wegzubekommen und evtl. auch die Verzerrungen zu minimieren.
Danke.

Gruß
Reinhold


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BeitragVerfasst: Fr Okt 03, 2008 23:12 
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Beiträge: 3175
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Hallo Reinhold!

Erstmal willkommen im Forum! :bier:

Äh, warum hast du nicht vor den Abgleichversuchen schon mal eine Kondensatorkur gemacht? Oft erledigen sich die meisten Probleme danach von selber.
Im schlimmsten Fall versuchst du nun das Radio auf defekte Bauteile abzugleichen. Du zäumst das Pferd irgendwie von hinten auf. ;)

Am Besten du tust vor weiteren Abgleichversuchen erstmal die anderen Sachen wieder in Ordnung bringen. (Kondensatorkur, Tastenkontakte,..)

Gruß Christopher :)

_________________
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BeitragVerfasst: Sa Okt 04, 2008 1:22 
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† Siemens D-Zug
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Registriert: Di Feb 05, 2008 18:41
Beiträge: 3354
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Hallo,

einen Schaltplan zu bekommen wird wohl nicht einfach werden.
Das Radio ist alles andere als gängig.
In solchen Fällen ist es deshalb stets das Beste, wenn zunächst mal alle Arbeiten erledigt werden die man auch ohne Schaltplan durchführen kann.
Aber das sagte unser Admin ja bereits. Hoffentlich erinnerst Du Dich noch an die ursprünglichen Positionen der Abgleichelemente.

Gruß

Rocco11


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BeitragVerfasst: Sa Okt 04, 2008 8:15 
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Registriert: Fr Okt 03, 2008 21:12
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Hm, dann muß ich wohl mal ein wenig rumlöten, obwohl ich vor dem Chaos an den Röhrensockeln Respekt habe: da wieder alles an die richtigen Stellen zu bekommen... werde ich wohl besser vorher noch ein paar Fotos und Skizzen machen.

Die meisten Kondensatoren sind keramischer Röhren-Natur, dürften also noch ok sein, obwohl: ein solches Ding sieht komisch aus, muß ich mal genauer hinsehen. In Glasröhrchen verbaute C's sind zwei oder drei auf Anhieb zu sehen (sowie einige bei den Klangreglern), und einen Becher-Doppelelko, für den ich keinen Ersatz habe; werde mal den Elektronikhändler nerven, was der an Hochvolt-Elkos zu bieten hat und die dann unterm Chassis verbauen (macht nix, wenn man das später sieht - Hauptsache, das Ding läuft manierlich; in alte Becher einbauen können das dann meine Erben).
Die ZF scheint noch richtig eingestellt zu sein - jedenfalls gibts keine Verbesserung beim Vorsichtigen rumdrehen, jedoch scheint ein Kern abgebrochen zu sein - evtl. drehe ich den mal um, falls nötig.
Schwierigkeiten bereiten mir nur zwei/drei Spulen im Zusammenspiel mit 2 Tauchtrimmern, weil sich die immer beeinflussen und irgendeinen Wellenbereich verhunzen. Einer Spule konnte ich noch keine Funktion zuordnen.

Es könnte jedoch auch durchaus sein, dass sich an der Radiojustierung einige Jugendsünden von mir rächen, aber das ist fast schon eine Ewigkeit her...

Naja, ich mache mich dann mal die Tage an die Glas-Kondensatoren - hoffentlich ist ein lesbarer Aufdruck drauf.

mfg
Reinhold


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BeitragVerfasst: Sa Okt 04, 2008 11:03 
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Ist es dieses Gerät?
http://www.radiomuseum.org/r/westfunk_troubadour.html
http://www.radiomuseum.org/dsp_herstell ... ny_id=5759
So ganz schlau werde ich aus der Bemerkung auf dieser Seite nicht, ob dort ein Schaltplan vorhanden ist. Wenn ja, muss man Förderer dieses Radiomuseums sein, um daran zu kommen. Wie die Bedingungen dafür sind, habe ich mir noch nicht angeschaut.

Die Reihenfolge des Abgleichs hängt davon ab, wie bei einem Radio die Induktivitäten bzw. Schwingkreise bei den verschiedenen Wellenbereichen zusammengeschaltet werden. Meist wird bei der Umschaltung von MW auf LW der Mittelwellenspule eine weitere in Reihe geschaltet, dann ist die korrekte Abgleichreihenfolge: erst MW, danach LW, was bei den meisten Radios zutrifft. Bei der KW sind die Schaltungen unterschiedlich, mit der Folge, dass der KW-Abgleich entweder vor oder nach dem Abgleich für MW und LW erfolgen muss. Und bei einem Gerät mit 2 oder mehr Kurzwellenbereichen hilft nur eine Abgleichanweisung oder Probieren.

Generell kann man sagen, dass es bei jedem Gerät eine vorgegebene Reihenfolge gibt, mit der man ans Ziel kommt. Manchmal gibt es aber Spezialitäten, auf die man nicht ohne weiters kommt. Zum Beispiel, dass zum Abgleichen einer Position eine andere vorher verstimmt werden muss. Um entsprechenden Bemerkungen zuvorzukommen: das gibt es nicht nur beim ZF-Abgleich, sondern bei einigen Geräten auch beim HF-Abgleich!

Das Einzige, was man immer voraussetzen kann, ist, dass sich der AM- und der FM-Abgleich nicht gegenseitig beeinflussen.

Mit dem 2-Punkt-Abgleich bist Du vertraut?

Lutz


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BeitragVerfasst: Sa Okt 04, 2008 11:58 
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Beiträge: 4
röhrenradiofreak hat geschrieben:
Ist es dieses Gerät?
Lutz

Mehr oder weniger, ja. Etwas anders sieht das Innenleben aus, die ZF-Becher sind niedriger.
Hab aber jetzt ein anderes Problem und erstmal den Lötkolben wieder zur Seite gelegt: Beim umdrehen des Radios scheppert etwas und offensichtlich gibt es ein Problem mit einer ZF-Stufe: da herrscht furchtbare Mikrofonie, die letztendlich in ein wildes Schwingen des Empfängers führte, als ich dagegenklopfte (ohne Hammer!). Ich befürchte, dass da drin etwas lose ist, denn nun ist der Empfang ganz mies, noch bevor ich eigentlich selber was kaputt machen konnte *). Das Schwingen verschwindet, wenn man leichten Druck auf den Becher ausübt bzw. einen Pin der Röhre mit einen Schraubendreher berührt. Leider ist das Ding vernietet und ich muß wohl erst den ganzen Becher ausbauen und dann die Niete wegschleifen. Das ärgert mich nun natürlich sehr. Alles andere an der Röhre scheint ok zu sein, obwohl da ein ziemliches durcheinander herrscht. Bevor ich jetzt noch was kaputt mache, warte ich, bis ich etwas mehr Zeit habe, denn den Becher auseinanderzunehmen, ist für mich eine ziemliche Fummelei und ich habe sowas noch nicht gemacht. Ob ich dann da auch einen Fehler finde und beheben kann, muß sich noch herausstellen

Vielleicht findet sich auf einem Flohmarkt ein günstiges Schätzchen in gutem Zustand, das noch ohne Bastelei auskommt.

*) Ich hatte mal ein Radio bekommen, welches angeblich nicht mehr zu reparieren sei. Ich ersetzte eine ZF-Röhre durch einen Kondensator - zwei verdrillte isolierte Drahtstücke mit ca. 3 cm Länge - und siehe da, das Ding lief wunderbar; was eigentlich kaputt war, habe ich nie herausgefunden.

mfg
Reinhold

PS:
Danke schonmal für die Antworten und Hinweise auf die Fallen eines Abgleichs


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BeitragVerfasst: Sa Okt 04, 2008 12:51 
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Wohnort: östliches Niedersachsen
Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)
Ich nehme an, Du willst einen ZF-Filter auseinandernehmen, nicht eine Röhre. Mach Dir am besten eine Skizze, was wo angeschlossen war und passe gut auf, dass Du keinen Anschlussdraht der Spulen darin abreißt. Sonst hat Dein Radio hinterher mehrere Fehler und ist, zumindest ohne Schaltplan, kaum jemals wieder hinzukriegen,

Deine Bemerkung zu dem Radio, in dem Du eine Röhre durch einen Kondensator ersetzt hast, klingt für mich etwas dubios. Wenn das Radio auch ohne diese Röhre voll funktioniert, hätte der Hersteller sie gar nicht erst eingebaut. Könnte es sein, dass Du einen keramischen Rohrkondensator meinst? Das würde schon eher Sinn machen und wird auch ganz gut funktionieren, wenn Du den passenden Kapazitätswert hergestellt hast und der Kondensator kein frequenzbestimmendes Bauteil war.

Im übrigen schließe ich mich der Meinung von Christopher und Rocco11 an: erst nach Beseitigung aller Fehler macht ein Abgleich Sinn.

Lutz


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BeitragVerfasst: Sa Okt 04, 2008 13:15 
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† Siemens D-Zug
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Registriert: Di Feb 05, 2008 18:41
Beiträge: 3354
Wohnort: Göppingen
Das wird nichts mehr hier !
Ich ziehe mich aus diesem Thread zurück.

@Faun: Du solltest das Radio jemandem aushändigen der wenigstens ansatzweise Ahnung von der Materie hat.

Gruß

Rocco11


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BeitragVerfasst: Sa Okt 04, 2008 14:45 
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Registriert: Fr Okt 03, 2008 21:12
Beiträge: 4
:angry:

Rocco hat Recht. Der Becher ist unter dem Chassis verschraubt, der Zugang zu den Schrauben durch Bauteile schlecht und obendrein habe ich nicht das passende Werkzeug. Eine Spitzzange geht leider nicht. Den Becher auffräsen würde mir ein späterer Restaurator garantiert nicht verzeihen und die halbe Schaltung zerlegen möchte ich auch nicht, nachher bekomme ich das nicht mehr zusammen. Am besten trage ich das Radio wieder auf den Dachboden :( :Schulterzuck:
Schade drum, muß mich nach was einfacherem umsehen - vielleicht räumt auch mal jemand sein Lager.

@röhrenradiofreak
das war tatsächlich sehr dubios - vermutlich war die Verstärkung eine Stufe niedriger oder es wurde an dieser Stelle irgendwas hinzugemischt (UKW?), was nicht mehr funktionierte, aber für AM-Empfang nicht benötigt wurde. Aber es ist müßig, darüber zu spekulieren, denn dieses Radio existiert seit ca. 30 Jahren nicht mehr.

mfg
Reinhold, mit Träne im Auge


Muß jetzt noch einen Edit nachschieben:
Ich habe das Radio wieder zusammengebaut, es funktioniert wieder!?!
Einen möglichen Wackelkontakt suche ich jetzt lieber nicht mehr und die Frequenzen sind in einem halbwegs akzeptablen Bereich, nachdem ich beherzt nochmals kräftig nachgeholfen habe. Am besten lasse ich das jetzt so, wie es ist. Das Wochenende ist gerettet.


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