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BeitragVerfasst: So Okt 12, 2008 16:34 
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Registriert: So Okt 12, 2008 16:05
Beiträge: 4
Hallo zusammen,
ausgerechnet meine Lieblingsradio, ein Saba Villingen 16 mach mir in letzter Zeit Probleme. Zunächst ist nach dem Einschalten alles normal, die Röhren heizen hoch, der Ton wird langsam lauter... aber nach ca. 30 Sekunden fängt es tierisch laut zu knarzen/brummen an. Wenn ich es dann ausschalte, etwas warte und wieder einschalte läuft es wieder wie immer.

Da das Innere eigentlich noch sehr gut aussieht, habe ich es nur vom gröbsten Staub befreit. Könnte es da vielleicht trotzdem einen Kurzschluss/Kriechstrom geben?

Ich hoffe jemand kann mir da nen heißen Tipp geben, an was es liegen könnte.

Grüße

Heiko


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BeitragVerfasst: So Okt 12, 2008 19:17 
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Registriert: Mo Apr 28, 2008 21:51
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Hallo Heiko,

nun weiß ich nicht, wie lange Du Dein Radio besitzt. Aber, wenn es vor und nach der Reinigungsaktion vernünftig funktioniert hat, dann kann es weder mit der inneren Verstaubung noch mit Deiner Reinigungsaktion zu tun haben. Staubbrücken kann es natürlich geben, nur die äußern sich anders.

Hier würde ich eher auf Bauteilalterung tippen. Salopp, alles geht mal dem Ende zu. Fang mal im Netzteil an, bei den Kondis der Siebkette und dem Gleichrichter. Mit einer Vorschaltlampe könntest Du da schon einiges sehen, insbesondere, wie sich der Komplex Netzteil in diesen 30 Sekunden verhält. Würde da nämlich die Lampe, nachdem sie auf Glimmzustand gekommen ist, in dieser Zeit das helle Leuchten beginnen, dann wäre im Netzteil schon einmal etwas defekt.
Einen Defekt im An-/Ausschalter kann ich mir auch vorstellen. Wenn es dort mit den Kontakten nicht mehr so gut aussieht, so eine Britzelstelle kann sich auch in die Verstärkung reinmogeln. Dann wird der Brumm mit und mit lauter, wie das Radio hochfährt. Sowas hatte ich mal. mehrfaches Betätigen des Schalters hat das für kurz wieder bereinigt. Wenn das Gerät aber länger stand, dann saßen die Bauteile im Schalter wieder in eine falsche Ausgangslage zurück, und der Ärger begann von neuem.

Und darüberhinaus gibt es hier auch weit bessere Fachleute als mich. Ist von mir halt der Versuch, schon einmal den Anfang zu finden.

Gruß Ralph

PS: @ all meine Frage, da ich von dem Gerät keinen Plan vorliegen habe: was macht der eine Transistor darin genau? Laut meinen Infos hat dieses Gerät einen, aber, wozu ist er da?

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Und klingt der Netzbrumm schauerlich, das Radio spricht: NOCH LEBE ICH!


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BeitragVerfasst: So Okt 12, 2008 21:58 
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Registriert: Fr Sep 05, 2008 16:33
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Hallo,
Plan habe ich leider davon auch keinen, aber sitzt da wirklich ein Transistor drin? Soweit ich das gefunden habe, müssten es drei Dioden sein (AA 119 und BA 101).
Ein Wildbad zeigte aber bei mir mal unvermittelt dasselbe Problem, das sich damals rasch im Kondensator zwischen Anode der Endröhre und Masse finden liess.
Lässt sich die Lautstärke des Brummens noch beeinflussen?

Gruss:
werners


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BeitragVerfasst: Mo Okt 13, 2008 0:34 
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† Siemens D-Zug
† Siemens D-Zug
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Registriert: Di Feb 05, 2008 18:41
Beiträge: 3354
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Hallo,

was den Plan betrifft, da geht es mir auch nicht besser wie euch. Auch ich habe keinen.
Die Existenz eines Transistors in diesem Gerät möchte ich ebenfalls in Zweifel ziehen.

Das Gerät ist von 1965/66 und ist mit Röhren bestückt. Hat mit großer Wahrscheinlichkeit bereits eine gedruckte Platine aus Pertinax.
Ich würde als erstes die Lötstellen der Röhrensockel kontrollieren. Hauptsächlich die der Endröhre. Alle Lötstellen die heiß werden unterliegen mit der Zeit einer zermürbenden Materialermüdung.

Gruß

Rocco11


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BeitragVerfasst: Mo Okt 13, 2008 18:01 
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Registriert: Mo Apr 28, 2008 21:51
Beiträge: 1959
Wohnort: Aachen
Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
Hallo,

so ist das, wenn man mit Wut im Bauch (mein Drucker, anderer Thread) und nur halbem Auge beim Hingucken versucht, etwas vernünftiges zu schreiben.
Das sollte ich mir angewöhnen, dann lieber gar nichts zu tun, bevor ich dummes Zeugs rede: werners hat Recht bei der Bezeichnung der eingebauten Dioden, Rocco ebenso, dieses Gerät hat keinen Transistor.
Sollte sich kein Forumskollege finden, der für das Gerät einen Schaltplan hat, hier ist er zu finden, allerdings, so wie ich das sehe, nicht kostenfrei:

http://home.arcor.de/walter.groer/saba.htm

Dort ist auch, vorbehaltlich, die originale Röhrenbestückung mit gelistet. Vorbehaltlich deshalb, weil ich, beim Suchen am Rande im RMorg, eine Diskussion über die Bestückung gefunden habe.
Da ich das Gerät aber nur vom Ansehen her kenne, ein alter Radiokatalog, in dem ich mich auch noch verlesen habe s.o. :oops: , kann ich weiter nichts Spezielles zu diesem Gerät sagen. Leider!

Gruß Ralph

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BeitragVerfasst: Mo Okt 13, 2008 22:27 
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Registriert: Fr Sep 05, 2008 16:33
Beiträge: 203
Wohnort: St. Gallen
Hallo,
ich habe mir den Schaltplan mal besorgt, allerdings ist er wohl urheberrechtsbelastet. Trotzdem hier mal die Ausgabgsstufe. 1, 2 und 3 sind Netzteilpotentiale entsprechend der Dreiecksrichtung. Von 2 nach 3 geht's über 1200 Ohm mit 50 uF gesiebt.
Bei mir war es der hier mit C 424 bezeichnete Kondensator, der annähernd einen Kurzschluss verursachte.

Gruss:
werners


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 Betreff des Beitrags: Neue EndRöhre die Ursache?
BeitragVerfasst: Di Okt 14, 2008 8:38 
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Registriert: So Okt 12, 2008 16:05
Beiträge: 4
Moin zusammen,
zunächst mal vielen Dank für die Tipps (wenn ich auch nicht alle verstanden habe) Vor ca 1/2 Jahr wurde die Endröhre ausgetauscht, unser örtlicher Elektroladen hatte zufällig noch eine auf Lager. Ich werde mal da mit der Suche anfangen (vielleicht passt die ja gar nicht) und mich dann zu den Kondensatoren vorarbeiten.

Gruß

Heiko


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BeitragVerfasst: Di Okt 14, 2008 12:41 
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Registriert: Do Dez 06, 2007 18:56
Beiträge: 1049
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Hallo Heiko

Tatsächlich kommt es bei ECL86 vor, dass die solche Probleme, wie von Dir beschrieben, verursachen. Generell neigen Verbundröhren mit Leistungsteil vermehrt zu Problemen. Und da die Geräusche schon nach 30 Sekunden auftreten, würde ich zuerst einen Röhrentausch versuchen.

Selbstverständlich sind auch eine Spannungsmessung (Anode-/Schirmgitter ECL86 - 220 bzw. 215 V) und ein Wechsel des Kathoden-C (50 uF/25 V oder mehr - Kathode zu Masse 5 V) empfehlenswert, wenn das Gerät regulär genutzt werden soll. Auch der Kondensator 22 nF am Schleifer des Lautstärkereglers könnte Probleme bereiten. Kann man nicht prüfen oder aufgrund Bauart vertrauen, so sollte man den tauschen.

Gruss, Walter


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Di Okt 14, 2008 12:52 
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Registriert: Do Dez 06, 2007 18:56
Beiträge: 1049
Wohnort: bei Bern, Schweiz
so, hier noch der Schaltplan (original Saba, daher unproblematisch bezüglich Copyright)

Bild

Gruss, Walter


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Do Mai 28, 2009 9:01 
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Registriert: So Okt 12, 2008 16:05
Beiträge: 4
Servus,
was lange währt... Das Radio steht wieder im Esszimmer :D

Nachdem ich schon kurz davor war eine ECL86 in den USA zu bestellen hatte ich das unerwartete Glück auf dem Flohmarkt einen Sammler zu treffen der (was für ein Zufall) genau die gesuchte Röhre noch im Kofferraum hatte. Noch keine Stunde später hatte ich die defekte Telefunken- durch die "neue" Siemens-Röhre getauscht.

Vielen Dank für eure Hilfe

Gruß

Heiko


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 Betreff des Beitrags: was war der preis
BeitragVerfasst: Do Mai 28, 2009 10:49 
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Registriert: Mi Apr 29, 2009 19:37
Beiträge: 11
Wohnort: Rehdorf
hallo heiko,
magst du sagen was er nahm.
gruss bernd

_________________
Transistoren werden von selbst heiss.


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Do Mai 28, 2009 12:13 
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Registriert: So Okt 12, 2008 16:05
Beiträge: 4
Er wollte unverschämte 3 Euro haben :!: (nein ich hab keine null vergessen)

Die obligatorische Preisverhandlung hab ich mir dann gespart :wink:


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