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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Telefunken Concertino W: Oszillator schwingt auf KW nicht

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BeitragVerfasst: So Okt 19, 2008 11:23 
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Hallo Mitstreiter,

jetzt habe ich mal einen hartnäckigen Fall: ein Telefunken Concertino W, Baujahr 53. Nach Tausch einiger Kondensatoren, Beseitigung von Verbastelungen in der Verdrahtung, Reinigung der Tastatur, Gängigmachen einiger mechanischer Teile und Reparatur des Kristall-Hochtöners läuft es einwandfrei. Nur nicht auf Kurzwelle, denn dort schwingt der Oszillator nicht. Machmal schwingt er nach dem Einschalten einige Zeit, bis zu etwa 1/2 Minute, dann ist auch Empfang da. Irgendwann reißt die Schwingung dann ab. LW und MW funktionieren einwandfrei.

ECH 81 gewechselt, alle Spannungen überprüft, alle C und R in der KW-Oszillatorschaltung überprüft, die Spulen un die in Frage kommenden Kontakte der Tastatur auf Durchgang geprüft. Viele Bauteile sind es ja nun nicht, die in Frage kommen, siehe Schaltplan-Ausschnitt.

Bei KW sind die Kontakte c 7-8 und b 5-6 geschlossen.

Jemand eine Idee?

Lutz


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Concertino_W_Ausschmitt_AM-Oszillator.JPG
Concertino_W_Ausschmitt_AM-Oszillator.JPG [ 73.03 KiB | 4615-mal betrachtet ]
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BeitragVerfasst: So Okt 19, 2008 16:48 
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Zunaechst,
die Steilheit aelterer (auch NOS) Roehren geht etwas zurueck mit der Zeit( Minuten) die aktiven Zonen werden abgeraeumt und nicht genuegend neue gebildet. Daher reist der Osc. ab.
Die geringere Steilheit reicht nicht mehr zum Aufrechterhalten der Schwingungen.

Warum? Der 4000pF in Serie mit der KW- Kreisspule hatt zuviel Daempfung, ausser es ist ein Styroflex.

Die Drehko- Massefedern haben zuviel Verlustwiderstand wegen Oxidation, oder der Kontakt Spule KW und Lupe hat das.
Da ist noch die Masse der Lupe ( in der UKW-Box) nach Chassis zu pruefen. Die ist soweit ich weis etwas lang. Ist die O.K.?

Oder in der Fassung der ECH ist Kontakt 60, auch zuviel Daempfung.

Mehr wuesste ich nicht.
Alle Spannungen incl Heizung sind O.K. ?

johann


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BeitragVerfasst: So Okt 19, 2008 20:39 
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Hallo Johann,

danke für die Rückmeldung.

Die Röhre schließe ich aus, nachdem ich mehrere einwandfreie Exemplare von unterschiedlichen Herstellern probiert habe: alle zeigen genau dasselbe Verhalten. Und die Fassung ist sauber, weder stark oxidiert noch mit irgendwas eingejaucht. Ein Wackeln an der ECH 81 ändert nichts, weder am einwandfreien UKW/MW/LW-Empfang noch am nicht funktionierenden KW-Empfang. Kein Krachen, keine Aussetzer.

Die Masseverbindung der KW-Lupe ist messtechnisch in Ordnung. Angeschaut habe ich sie noch nicht, aber ich habe testweise den Schaltkontakt b 6 an Masse gelegt, um auszuschließen, dass die KW-Lupe irgendwelche Schweinereien macht: Keine Änderung.

Das Gerät hat insgesamt einen recht guten Empfang. Wäre doch schade, wenn die Kurzwelle nicht geht.

Ich denke, die einzige Möglichkeit weiterzukommen wird jetzt sein, die einzelnen Bauteile nochmal genau hinsichtlich ihrer Güte zu überprüfen bzw. testweise zu wechseln.

Lutz


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BeitragVerfasst: So Okt 19, 2008 20:49 
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HALLO LUTZ:

Ja das sind halt alles Moeglichkeiten. Wissen tuts im Moment keiner, jedenfalls sehe ich noch keinen.
Wichtig ist auch noch wo passiert das? Tiefe oder hohe Frequenzen?
Tiefe der 4000pF weil bei eingedrehtem Drehko der Kreisstrom mximal ist. Wenn oben also hohe F, dann kann es der Ker. Trimmer sein, dessen Silber poroes ist und der R Anteil am XC zu gross ist.
Ich wuerde den 4nF MIT einem 3.9nF Styro oder Keramik ersetzen und den Trimmer abloeten, allés vorlaeufig.
O.K.?

Nachtrag: oder hat jemand einen MW-Kern statt einem KW-Kern eingedreht weil er den originalen zerbrochen hat?
johann


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BeitragVerfasst: Mo Okt 20, 2008 11:04 
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Hallo Johann,

den 4 nF habe ich testweise durch einen 4,7 nF Styroflex ersetzt. Dann habe ich die Verbindungen zu den Tastaturkontakten abgelötet und die entsprechenden Bauteile fliegend verbunden. Bringt alles keine Änderung.

Als der Oszillator noch sporadisch anschwang, tat er das anscheinend vorzugsweise im mittleren Frequenzbereich, also im Bereich des 31 m-Bandes. Wenn ich dann die Abstimmung zu niedrigeren Frequenzen hin verstellte (49m-Band), hörte er auf zu schwingen. Aber nicht sofort, sondern nach einigen oder einigen 10 Sekunden. Jetzt schwingt er gar nicht mehr an, so dass ich das leider nicht mehr überprüfen kann.

Viele Sachen bleiben nun nicht mehr übrig. Ich werde nun den Trimmer mal tauschen, die Spule unter die Lupe nehmen (der Kern sieht unangetastet aus) und auch die KW-Lupe. Sonst fällt mir nichts mehr ein.

Lutz


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BeitragVerfasst: Mo Okt 20, 2008 11:51 
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Hallo Lutz,
bist du wirklich sicher das deine ECH81 (Röhrenprüfgerät ??) in Ordnung sind oder hast du nur eine kaputte gegen die nächste kaputte getauscht ?
Wenn die Röhren schon etwas "grenzwertig" sind, kann es sein, das sie in einem Radio einwandfrei spielen, in einem anderen Gerät aber nicht.
Schlechte ECH81 haben die Angewohnheit, das sie teilweise funktionieren im AM-Bereich, aber nicht überall. Das kann sein auf LW, MW oder KW, wo sie nicht funktionieren und in welchem Teilbereich kann man nicht vorhersagen, das hängt stark vom Istzustand der Röhre und der Auslegung der Oszillatorschaltung ab.

Hatte gerade eine UCH81: Spielt in einem anderen Radio einwandfrei, aber in einer Philetta geht Mittelwelle nicht !

Gruß

Roland


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BeitragVerfasst: Mo Okt 20, 2008 17:04 
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Hallo Roland,

ja, ich bin sicher, dass die ECH 81 in Ordnung sind. Ich habe 6 verschiedene davon ausprobiert, die alle im Röhrenprüfgerät 100 % anzeigen. Hersteller sind: Telefunken, Valvo, Philips-Miniwatt, Siemens und Hoges (die letztere ist neu). Und mit allen zeigt das Gerät exakt dasselbe Verhalten.

Lutz


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BeitragVerfasst: Mo Okt 20, 2008 18:38 
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Hallo Lutz,

ist bei äußeren Einflüssen wie Erschütterung oder Temperaturveränderungen (Kältespray) eine Reaktion erkennbar? Keramische Kondensatoren - insbesondere Scheiben- oder Mehrschichtkondensatoren - haben bei Temperaturveränderungen schon starke Kapazitätsänderungen gezeigt.

Gruß

Rocco11


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BeitragVerfasst: Mo Okt 20, 2008 19:21 
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Hallo

Mit Interresse lese ich hier den Sachverhalt und was für ein Aufwand betrieben wird ,dieses Radio auf Kurzwelle zum laufen zu bringen.
Ein Defekt der Röhre schließe ich auch aus ,da es unter anderem Radios gibt,welche die ECH 81 im UKW Tuner verwenden.
Ich vermute (da ja nicht jeder gleich täglich Kurzwelle hört) ,daß der Fehler bei Kurzwelle von Anfang an schon war.
Manchmal hilft es den Gitter 1 Widerstand von der Triode leicht zu verändern,
damit der Oszillator bei Kurzwelle besser schwingt .

Gruß Didi


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BeitragVerfasst: Mo Okt 20, 2008 21:20 
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Hallo Lutz,

das alle ECH81 100% im Röhrenprüfgerät anzeigen, finde ich ungewöhnlich. Meist sind da große Abweichungen bei gebrauchten Röhren feststellbar. Wichtig für die Funktion ist das die Triode einwandfreie Emission hat.
Was Didi da schreibt: Welches Radio soll denn die ECH81 im UKW-Tuner haben ? Mir fällt dazu nicht ein einziges Radio ein, das wäre absolut ungewöhnlich. Normal ist ECC81 bzw. 85, EC92 + EF80 oder 2 x EC92.

Gruß

Roland


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BeitragVerfasst: Mo Okt 20, 2008 22:33 
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† Siemens D-Zug
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Hallo Roland,

zwar fällt auch mir zu dem UKW-Tuner mit ECH81 kein Gerät ein, - aber wie steht es mit einem Nicht-Superhet UKW-Teil? Ein Pendler vielleicht?

Gruß

Rocco11


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BeitragVerfasst: Mo Okt 20, 2008 23:48 
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Ein Beispiel ist der Super "Schwarzburg" 875/53 GWU vom Stern Radio Sonneberg. Da wird die UCH81 sowohl bei AM als auch bei FM für Oszillator und Mischer verwendet, eine 2. UCH81 als ZF-Verstärker und Demodulator.

Gruß
Thomas

_________________
Don´t pay the ferryman, until he get´s You to the other side (Chris de Burgh)


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BeitragVerfasst: Di Okt 21, 2008 8:14 
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Um zum ursprünglichen Thema zurückzukommen: Der Fehler ist beseitigt. Folgendes habe ich gemacht:

Bei ausgeschaltetem Gerät am Resonanzkreis im Oszillator ein Generatorsignal eingespeist, um mit einem Oszi die Resonanzstelle (Überhöhung) zu finden. Diese war auf LW und MW auch deutlich vorhanden, nur auf KW war keine zu finden. Aha.

Dann habe ich begonnen, die KW-Spule freizulegen: erst die Anschlüsse im Anodenkreis der ECH-Triode abgelötet, keine Änderung.

Dann die Anschlüsse am Schwingkreis (Richtung ECH-Gitter) abgelötet, das war nur bei einem Anschluss ohne weiteres möglich, der andere war gut versteckt. Mit einem 470 pF-Kondensator den fehlenden Drehko nachgebildet. Keine Änderung.

Also Spule ausgebaut und den Test an der ausgebauten Spule wiederholt, und siehe da, ein Resonanzdip. Dies und jenes probiert, Spule und deren Trägerplatte gereinigt und wieder eingebaut. Vergangene Nacht um 1 Uhr lief das Gerät dann. (Zum Glück habe ich die Woche frei.)

Was nun die Ursache war, weiß ich nicht, und das frustriert ein wenig. Der Bereich ist nicht klopfempfindlich. Vielleicht die eine schlecht zugängliche Lötstelle. Oder zwei Drähte der Spule haben sich ein einer unisolierten Stelle berührt. Oder die Verschmutzung der Trägerplatte. Oder ähnliches.

Lutz


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BeitragVerfasst: Di Okt 21, 2008 11:31 
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Hallo Lutz

Ich gratuliere dir ebenfalls zu der geglückten Reparatur.
Solche Fehler sind nicht einfach zu finden ,da es ja alles sein kann.

Gruß Didi


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BeitragVerfasst: Di Okt 21, 2008 15:38 
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Hallo Lutz,

Super! :super:

Man sieht mal wieder: Beharrlichkeit führt zum Erfolg.

Manch' anderer hätte vielleicht aufgegeben. Aber auch wenn die tatsächliche Fehlerursache nach wie vor etwas im Dunklen liegt, - Hauptsache ist, daß das Radio wieder auf allen Wellenbereichen funktioniert!

Gruß

Rocco11


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