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 Betreff des Beitrags: VE 301 Dyn Probleme
BeitragVerfasst: So Okt 12, 2008 23:04 
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Hallo :)

Hab heute das Glück gehabt ein VE 301 Dyn zu bekommen und habe da ein paar Fragen zu. Ich hoffe ich bin hier richtig :)

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Mir ist aufgefallen, dass an den Schalterknöpfen vorne irgendwie die Blenden fehlen. Sieht irgendwie komisch verbastelt aus. Als wenn jemand da Unterlegscheiben draufgesetzt hätte.

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Noch was anderes an die Technikprofis:

Ich bekomme, wenn ich ein Antennenkabel anschliesse ganze zwei Sender. Da ich leider echt kaum Ahnung von der Technik habe, weiß ich leider nicht woran das liegen könnte. Vielleicht an den Röhren? Die "glühen" nämlich komischerweise nicht (müssten sie doch oder?)

Wäre nett, wenn ihr mir, falls es überhaupt für einen Techniklaien durchführbar ist, weiterhelfen könntet :)

MfG,
Concer


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BeitragVerfasst: So Okt 12, 2008 23:43 
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Hallo,
die beiden Schalter vorne sind selbstverständlich original !! Es fehlen aber die beiden "Schraubkappen" dafür, die gehen gerne kaputt und fehlen daher öfter. Diese Teile bekommt man bei Willi Wucher (Ebay) für ca. 10 Euro das Stück.
Der mittlere Drehknopf ist nicht original.

Gruß

Roland


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BeitragVerfasst: Mo Okt 13, 2008 8:07 
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Schönes Gerät.

Und, falls der VE in Ordnung ist, hier ein Ausschnitt aus der Bedienungsanleitung, falls du mit der Bedienung eines Rückkopplungsaudion nicht so vertraut bist:

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BeitragVerfasst: Mo Okt 13, 2008 16:59 
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Dankeschön für die nette Aufnahme hier im Forum :)

Also die beiden Sender habe ich empfangen, indem ich ein Antennenkabel (Chinch) auseinandergebastelt und in das Radio gesteckt habe. Das andere Ende des Kabels hat in einer Radiobuchse in der Wand gesteckt.

Als ich die Sender geprüft habe, war ca. 17 Uhr.

Ob die Röhren beim Betrieb warm werden muss ich nochmal prüfen :)

Die zwei fehlenden Schalterkappen habe ich schon gefunden, muss sie nurnoch ersteigern.

Zu der Bedienungsanleitung:

Dankeschön für den Link, aber das hört sich, obwohl es für die Zeit damals möglichst leicht zu bedienen sein sollte, irgendwie trotzdem sehr schwer an :D Die Rückkoppelungsfunktion funktioniert bei meinem Radio irgendwie garnicht.

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BeitragVerfasst: Mo Okt 13, 2008 17:33 
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Hallo,
ganz so gut ist der VE doch nicht wie es auf dem ersten Bild erschien. Der Stoff ist nicht original, der Ausgangsübertrager auf dem Lautsprecher auch nicht. Am originalen Ausgangsübertrager sitzt sonst noch ein 28 Kiloohm-Widerstand, von dem ist nichts zu sehen. Vielleicht ist er auf der Unterseite eingebaut, falls nicht, funktioniert das Gerät ohnehin nicht vernünftig.
In der Zuleitung sitzt ein überflüssiges Kästchen mit einem defekten Kondensator, das Ganze muß aus Sicherheitsgründen ersatzlos entfernt werden.

Gruß

Roland


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BeitragVerfasst: Mo Okt 13, 2008 17:42 
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Hallo,

naja ich hoffe für 35€ ist das trotzdem in Ordnung gewesen.

Das der Stoff nicht mehr original ist, habe ich schon befürchtet. Aber das ist er ja leider bei den meisten Geräten heutzutage nicht mehr.

Hm, ob der Widerstand da ist muss ich gleich nochmal gucken.

Woher weißt du, dass der Kondensator defekt ist?


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BeitragVerfasst: Mo Okt 13, 2008 17:46 
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Hallo,
der Kondensator ist ein alter Typ mit Teervergußmasse, da findet man unter 10000 Stück nicht einen einzigen der noch einwandfrei ist, egal ob gebraucht oder noch nie eingelötet.

Gruß

Roland


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BeitragVerfasst: Mo Okt 13, 2008 17:54 
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Hallo,

für dieses Alter ist der VE optisch in einem außerordentlich guten Zustand! :shock:
Vor allem der Lautsprecherstoff sieht ja aus wie neu! Kaum zu glauben, daß der 70 oder mehr Jahre auf dem Buckel haben soll.
Der Nordmende Tannhäuser, den ich gerade in Arbeit habe, ist fast 30 Jahre jünger (ca. 1960). Starrt aber innen vor Dreck! :(

Gruß

Rocco11

PS Edit: Hatte nicht gesehen, daß bezüglich Originalität zwischenzeitlich noch was geschrieben wurde. Der Kondensator in dem Kästchen wurde vermutlich nachgerüstet. Denkbar, daß damals irgendwann zusätzliche Funkentstörungsmaßnahmen angeordnet wurden.


Zuletzt geändert von Rocco11 am Mo Okt 13, 2008 17:58, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Mo Okt 13, 2008 17:56 
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Rocco11 hat geschrieben:
Hallo,

für dieses Alter ist der VE optisch in einem außerordentlich guten Zustand! :shock:
Vor allem der Lautsprecherstoff sieht ja aus wie neu! Kaum zu glauben, daß der 70 oder mehr Jahre auf dem Buckel haben soll.
Der Nordmende Tannhäuser, den ich gerade in Arbeit habe, ist fast 30 Jahre jünger (ca. 1960). Starrt aber innen vor Dreck! :(

Gruß

Rocco11


Der Lautsprecherstoff ist leider nicht mehr der originale :( Deswegen sieht der noch so gut aus. Der Stoff ist leider bei den meisten Geräten schon verottet.


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BeitragVerfasst: Mo Okt 13, 2008 17:59 
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Funkschrotti hat geschrieben:
Hallo,
der Kondensator ist ein alter Typ mit Teervergußmasse, da findet man unter 10000 Stück nicht einen einzigen der noch einwandfrei ist, egal ob gebraucht oder noch nie eingelötet.

Gruß

Roland


Hm, das hört sich logisch an ;) Dankeschön. Gut, dann werde ich das schnellmöglichst abmontieren.

Sagmal, meintest du den Widerstand?

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BeitragVerfasst: Mo Okt 13, 2008 18:13 
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Ursprünglich sah der Stoff wohl so aus:

Gruß

Rocco11


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BeitragVerfasst: Mo Okt 13, 2008 19:39 
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Also, dass mit der Rückkopplung werd ich gleich nochmal ausprobieren.

Eine Frage vorher noch.

Diesen Elko auf dem unteren Bild, kann ich wirklich problemlos entfernen?

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Ich muss ehrlich zugeben, dass ich nicht viel Ahnung von Elektronik allg. habe, mir es aber sehr gern aneignen würde, da ich nicht jedes Mal zum Fachmann laufen möchte, wenn ich ein Radio auf dem Flohmarkt gekauft habe.


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BeitragVerfasst: Mo Okt 13, 2008 23:07 
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Hallo Concer,

ob die Röhren "glühen" oder nicht, das hast Du bereits selbst beantwortet: Es kommen vorne hörbar Sender raus. Dann arbeiten alle Röhren erst einmal. Wie gut, ist dabei nicht die Frage.

Unter Glühen muß man sich auch keine besondere "Lichterscheinung" vorstellen. Es geht dabei nur um die Röhrenheizung. Diese Lichtescheinung weicht auch von Röhre zu Röhre stark ab.

Bei Deinem Radio (von hinten gesehen):

Bei der AF ganz rechts kannst Du wegen der Außenmetallisierung (dem silbernen Überzug) gar nichts sehen. Beim Anfassen (vorsichtig, richtiges Anfassen ist mir vor gut 30 Jahren mal nicht so gut bekommen) fühlt man die Betriebswärme. Es heißt noch nicht, das die Röhre bestimmungsgemäß arbeitet, die Röhrenheizung funktioniert aber dann.
Die mittlere ist auch keine "große" Leuchte, aber fühlen kannst Du es wieder.
Die Gleichrichterröhre ganz links, da kannst Du etwas sehen. Durch die drahtgeflechtförmigen Teile, die Anoden links und rechts, wird ein Drahtfaden geführt, die Kathode. Am Scheitelpunkt über eine vorgespannte metallene Wippe umgelenkt. Dieser Kathodenfaden kann schön orange-rot glühen. Übrigens ist diese Bauform gut geeignet, z.B. auf Trödelmärkten, zumindest den Zustand der Gleichrichterröhre sofort zu beurteilen. Da die Wippe vorgespannt ist, steht sie hoch, wenn der Kathodenfaden durchgebrannt ist. Dann ist mit Gleichrichtung schon einmal Feierabend.
Der Widerstand über dem ÜT wird der sein, den Funkschrotti gemeint hat.
Allerdings, Du hast soviele Fotos gemacht, mache doch auch einmal eines von untenrum, ausgebaut.
Wegen des 'Extra-Kästchens' im Netzkabel habe ich noch einmal gesondert gegoogelt. Es gibt nahezu ohne Ende Zu- und Aufrüstmaßnahmen zum VE, gerade auch aus der damaligen Zeit, um die mangelhafte Empfangsfähigkeit aufzupeppen, nur so einen zusätzliche Funkentstörer habe ich nicht gefunden, auch nichts, was diese Zusatzmaßnahme rechtfertigen würde. (Unter persönlichem Vorbehalt, ich würde es entfernen.)

Vom Empfang her, da ist der VE ohnehin etwas mau und nicht wirklich vergleichbar mit anderen, guten Radios dieser Zeit. Aber, das ist ja der Witz, das sollte er auch nicht unbedingt sein. Der sollte über Sender, die im Reichsgebiet verteilt waren, per Kabeleinspeisung oder Ballempfang, Berlin auch noch bis in den Bayrischen Wald hörbar machen, das Geschrei von Goebbels und die Rülpser von Adolf, aber nicht Brüssel, und schon gar nicht BBC. Aber, mit ein paar Metern mehr Antenneleitung, dann kommt auch der VE auf ein paar Sender mehr, wenn kein wirklich technischer Defekt vorliegt oder die Leistung der Röhren stark gegen Ende gehen.

Gruß Ralph

PS: Übrigens gibt es von Hans M.Knoll eine hervorragende Abhandlung über den VE. Hier mal den Link:
http://www.radiomuseum.org/forumdata/up ... _Vers2.pdf

Sollte dieser Link aufs RMorg nicht zu öffnen sein, im IE eingeben:
radiomuseum fürth VE 301
Das führt dann sofort auf das PDF.

Wirklich sehr lesenswert und spannend obendrein.

_________________
Und klingt der Netzbrumm schauerlich, das Radio spricht: NOCH LEBE ICH!


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Mo Okt 13, 2008 23:43 
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† Siemens D-Zug
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Registriert: Di Feb 05, 2008 18:41
Beiträge: 3354
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Hallo,

bei dem primärseitigen Kondensator scheint heute der Vollmond voll zuzuschlagen. :lol:

Während 'Concer' fragt:
    Diesen Elko auf dem unteren Bild, kann ich wirklich problemlos entfernen?
rät 'PL504' hingegen:
    Ja, der Folienkondensator sollte 'raus.
Dabei hatte 'Funkschrotti' den Kondensator zuvor schon genau spezifiziert.
Er vermerkte nämlich:
    Der Kondensator ist ein alter Typ mit Teervergußmasse.


Vielleicht können wir uns darauf einigen, daß es sich um einen Papierkondensator mit Teervergußmasse handelt, und daß dieser ersatzlos entfernt werden sollte. :wink:

Gruß

Rocco11


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BeitragVerfasst: Di Okt 14, 2008 10:17 
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Registriert: Sa Jul 07, 2007 20:41
Beiträge: 1143
Wohnort: Nordbayern
Kenntnisstand: Spezialkentnnisse im Bereich Röhrenradios (Beruf)
So ein Quatsch. PL504!

Jeder Kondensator ausser: der Luftdrehko, der Nasselko von Philips und der MP-Kondensator, hat zwei Folien.

Damit man weis was drin ist, gibt es den Begriff „Folie“ (KS, KP usw.)
Oder auch "metallisierte Folie" .

So werden Fakten durch Hartnaeckigkeit auf den Kopf gestellt.

Hauptsache, man behaelt recht!

Johann schuettelt den Kopf !


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