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 Betreff des Beitrags: Grätz 164 Dumpfer Klang
BeitragVerfasst: Do Okt 30, 2008 15:21 
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Registriert: Mo Mai 26, 2008 20:52
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Hallo, ich brauche wieder einmal eure Hilfe. Ich habe in meinem Grätz nun endlich sämtliche Eru´s ersetzt. Doch leider ist jetzt der Klang nicht mehr sehr berauschend. d.h. er ist einfach ziemlich dumpf bzw. die Höhen fehlen. Per Klangregler ändert sich auch etwas aber es bleibt eben dumpf . (bei allen Wellenbereichen und über TB) Eine Kontrolle auf "Bestückungsfehler" blieb erfolglos.(alle Kondis mit richtigen Werten ersetzt). Jetzt bleibt eigendlich nur ein Fertigungsfehler eines der neuen Gelben-Kondis . Leider habe ich nicht die Ahnung von Klangreglern und weis nicht welche Kondis ich probeweise austauschen müsste. Kann mir da evtl jemand helfen? Ich hänge den Ausschnitt der Endstufe als Schaltplan mit ran.

danke wuchy


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BeitragVerfasst: Fr Okt 31, 2008 14:15 
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Registriert: Mi Sep 12, 2007 8:31
Beiträge: 294
Versuchs mal durch entfernen des 1000 pF Kondensators der mit 129 gekennzeichnet ist.

viele Grüße: Walter


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BeitragVerfasst: Fr Okt 31, 2008 16:30 
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Hallo,

die Klangregelung (6MOhm-Poti) - ist die wirklich so geschaltet wie auf dem Schaltplan angegeben?
Irgendwie sieht das sehr seltsam aus. Löte mal den Anschluss vom Schleifer des Klangregler ab. Wenn es dann besser wird, ist es tatsächlich ein Fehler in der Schaltung.

Nach meinem Dafürhalten gehört der Anschluss vom Schleifer des Klangreglers an die Verbindung der Widerstände "123" und "124", nicht an den Kathodenelko der EL41.

Beste Grüße
DAC324


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BeitragVerfasst: Fr Okt 31, 2008 17:07 
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Hallo DAC324

Auch in zwei weiteren (anderen) Plänen zum Gerät (Lange und Funkschau) ist das so gezeichnet: Schleifer an Kathoden-Kombination.

Der Plan oben wird wohl Original (falsch) sein - die anderen haben wohl abgezeichnet. Ob uns der Fachmann, der sich sonst viel mit Grundig- und früher UKW-Schaltungstechnik beschäftigt, hier weiter helfen kann :lol: (Danke im Voraus!)

Gruss, Walter


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BeitragVerfasst: Fr Okt 31, 2008 17:50 
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Hallo Walter.

Gerne nehme ich die "Vorlage" an.

Der Plan ist so richtig. Wenn der Schleifer ans G1 der EL ginge waere das Falsch.
Der DAC soll halt erklaeren wie das nach seiner Meinung nach die Baesse und Hoehen verstellt!
Wenn er es so sagt, muss er es auch wissen.

Gruss johann


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BeitragVerfasst: Fr Okt 31, 2008 18:02 
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Registriert: Mo Mai 26, 2008 20:52
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hallo , ich habe jetzt mal eure Ratschläge umgesetzt mit folgendem Ergebnis:

Kondensator entfernt = keine Ändererung
Schleifer abgelötet = keine Klangreglung nur volle Bässe und keine Höhen
Schleifer an die beiden Widerstände = Klangreglung in gewissem Einstellbereich vorhanden und Bässe und Höhen dann auch vorh. aber leider reagiert der Poti jetzt teilw. als Lautstärkeregler.

gruß wuchy


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BeitragVerfasst: Fr Okt 31, 2008 18:10 
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† Siemens D-Zug
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Hallo,

zwar hat Johann inzwischen die Richtigkeit des Planes bestätigt, aber man möge es mir nicht übel nehmen, wenn ich mir eine gewisse Skepsis vorbehalte. Etwas unüblich ist diese Schaltung schon. Ich war eher geneigt mich der Meinung von DAC324 anzuschließen, daß da ein Fehler im Plan ist. Ob die Änderung nun so erfolgen sollte wie vorgeschlagen, sei mal dahingestellt. Aber auch ich habe noch nie gesehen, daß ein Klangregler an die RC-Kombination der Kathode der Endröhre angeschlossen wird.
Was Fehler angeht, so ist prinzipiell alles möglich und auch menschlich. Bei dem Graetz Sinfonia von Forumsmitglied 'senseo' war zum Beispiel ein Verdrahtungsfehler im Klangregister drin.

Ist denn überhaupt sicher, daß es sich um das richtige Gerät bzw. den richtigen Schaltplan handelt? Im RMorg wird der Graetz 164 als mit einer EF80 bestückt ausgewiesen. Sind denn nun vorne Noval- und hinten Rimlockröhren eingebaut? Habe leider kein Gesamtschaltbild um das nachzuprüfen.

@Nachtfalke: Dieser Kondensator dient dazu, um ein Überschwingen zu verhindern. Er sollte dort wo er ist belassen werden.

Gruß

Rocco11


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BeitragVerfasst: Fr Okt 31, 2008 18:39 
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Registriert: Mo Mai 26, 2008 20:52
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hallo,


der Schaltplan (Röhrenbestückung) stimmt mit meinem Graetz überein. Es ist dieses Gerät hier:

http://www.del-service.de/160er_serie.htm (164W)


gruß wuchy


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BeitragVerfasst: Fr Okt 31, 2008 18:55 
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Radiowerkstatt hat geschrieben:
Hallo Walter.

Gerne nehme ich die "Vorlage" an.

Der Plan ist so richtig. Wenn der Schleifer ans G1 der EL ginge waere das Falsch.
Der DAC soll halt erklaeren wie das nach seiner Meinung nach die Baesse und Hoehen verstellt!
Wenn er es so sagt, muss er es auch wissen.

Gruss johann


We ich soeben erfahren habe, bis Du der Fachmann. Deshalb bitte ich Dich zuerst um eine Erklärung, wie denn die mit der Kathodenkombination verbundene Klangregelung arbeiten soll. Vielleicht habe ich nur Tomaten auf den Augen - wie gesagt, ich lasse mich gerne vom Fachmann aufklären.

Beste Grüße
DAC324


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BeitragVerfasst: Sa Nov 01, 2008 14:18 
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Zu erwähnen wäre noch, dass bei diesem Gerät die UKW-Vorstufenröhre EF 80 auch als NF-Vorstufe dient. Das nennt man Reflexschaltung. Der Fehler könnte auch in der Umgebung dieser Röhre liegen.

Und kontrolliere nochmal, ob Du die Kondensatoren wirklich alle durch die richtigen Werte ersetzt hast. Bei einigen Kondensatoren fehlen die Höhen, wenn man einen zu großen Kapazitätswert einsetzt. Damit meine ich nicht eine Abweichung wie z.B. zwischen 22 nF und 25 nF, diese ist bedeutungslos. Aber wenn man z.B. aus Versehen den 10-fachen Kapazitätswert einbaut, macht das schon etwas aus.

Noch etwas: Hattest Du die Anschlussleitungen vom NF-Ausgangsübertrager abgelötet? Wenn ja, hast Du sie wieder richtig angeschlossen? Wenn eine der beiden Wicklungen verpolt ist, funktioniert die Gegenkopplung nicht mehr richtig, was mindestens zu einem völlig "verbogenen" Frequenzgang des NF-Teils führt.

Lutz


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 Betreff des Beitrags: Schaltungsbeschreibung Klangregeler
BeitragVerfasst: So Nov 02, 2008 11:36 
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Hallo.

Meine Ansicht zu der Schaltungstechnik im 164W von Graetz findet man hier.

Neue Version V6 Schreibfehler korrigiert.

http://www.radiomuseum.org/forumdata/up ... tz_V61.pdf

Wenn es interessiert.

johann


Zuletzt geändert von Radiowerkstatt am Mo Nov 03, 2008 4:37, insgesamt 3-mal geändert.

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BeitragVerfasst: So Nov 02, 2008 19:22 
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† Siemens D-Zug
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Registriert: Di Feb 05, 2008 18:41
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Hallo Johann,

eine wirklich erstklassige Arbeit, dieser Beitrag. Respekt! :super:

Das macht die Angelegenheit nun wesentlich plausibler!
Du schreibst: "Die Schaltung die man hier im 164W benutzt hat, verursacht einige Zweifel bei Sammlern."
So auch hier geschehen. Was liegt näher, als die alles andere als übliche Schaltung als den Zeichenfehler eines technischen Zeichners zu interpretieren?
Nun aber wissen wir es besser. Wieder was gelernt.
Danke, Johann.

Gruß

Rocco11


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 Betreff des Beitrags: Artikel zum 164W
BeitragVerfasst: So Nov 02, 2008 19:33 
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Hallo Rocco11.

Schoen wenn's gefaellt.
Sicher nicht einfach, habe wirklich einen Tag gefeilt, soll ja plausibel sein.

Gruss Johann


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 Betreff des Beitrags: C108 ?????
BeitragVerfasst: So Nov 02, 2008 22:17 
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Das ist ja nur ein simpler Lese- oder Schreibfehler.

pdf neu heisst V6.

Danke sagt johann
EDIT:

Jetzt koennte man auch vermuten, dass die Gegenkopplung I (EL84) defekt ist und darum die Hoehen (anhebung) fehlen bzw. fehlt.


Zuletzt geändert von Radiowerkstatt am Mo Nov 03, 2008 4:39, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Mo Nov 03, 2008 0:11 
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Hallo Johann!

Danke, wirklich interessanter Text. Man lernt immer was dazu. :super:

Gruß Christopher :)

_________________
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