Dampfradioforum

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 Betreff des Beitrags: Siebelko
BeitragVerfasst: Fr Okt 31, 2008 7:51 
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Registriert: Fr Okt 31, 2008 7:32
Beiträge: 50
Hallo zusammen,
ich habe gerade meinen ersten Versuch gestartet ein Dampfradio wieder zum Leben zu erwecken und bin dabei auf dieses Forum gestossen. Was ein Glück! :D
Das Radio hat beim Einschalten nur gebrummt. Nach dem Lesen hier hab ich nun den Siebelko ausgebaut. Das Gerät ist übrigens eine Radio/Phono Kombination namens Graetz Grazioso aus dem Jahr 1957.
So, der Siebelko hat 3 Kapazitäten: 50 + 50 + 4 uF (350/385V). Gibts die noch?
Ach ja, eine "Gebisstaste" fehlt leider auch noch. Wie löst denn Ihr sowas? Aus Holz eine nachbauen?

Also, viele Grüße Utschke


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BeitragVerfasst: Fr Okt 31, 2008 13:21 
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Registriert: Mo Nov 26, 2007 10:39
Beiträge: 1588
Du kannst auch drei einzelne Elkos nehmen um diesen Kombi-Elko zu ersetzen.

Einen neuen Original-Ersatzelko wird man wohl nicht mehr dafür kriegen.

:wink:


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BeitragVerfasst: Fr Okt 31, 2008 13:33 
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Registriert: So Jul 13, 2008 17:51
Beiträge: 2859
Wohnort: Rigodulum
Den Original Elko unten vorsichtig aufbödeln,raus holen was drinn ist,ud dann 3 moderne elkos in das leere gehäuse einbauen,dann wieder sauber zubördeln,schon ist der *neue* 3x elko fertig. Der vorteil liegt in der unverfälschten optik.

_________________
Mfg.
Mario


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BeitragVerfasst: Fr Okt 31, 2008 15:31 
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† Siemens D-Zug
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Registriert: Di Feb 05, 2008 18:41
Beiträge: 3354
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Hallo,

wie schon gesagt wurde, diesen 3-fach Elko bekommt man nicht mehr als Ersatzteil. 2-fach wäre noch möglich. Es bleiben also zwei akzeptable Möglichkeiten.

a) Vorgehen wie von 'amiga3000' beschrieben.

b) Das ist Plan B. Wenn's gar nicht anders geht, - aus Platzgründen innerhalb des Elkos z.B. -, dann nur die zwei großen Elkos im Becher unterbringen und den dritten kleinen Elko unterhalb des Chassis. Alternativ dazu einen neuen 50+50µF verwenden und den 4µF Kondensator wie gehabt unter dem Chassis.

Technisch möglich wäre natürlich, die zwei noch intakten Elkos innerhalb des Bechers weiterhin zu nutzen, den Siebelko unter dem Chassis zu platzieren, und den alten Becherelko an seinem Platz der Optik wegen zu belassen. Aber das wäre nicht so schön.

Du siehst, es gibt mehrere Möglichkeiten. Entscheidend ist, welchen Aufwand man treiben möchte, und wieviel Wert man auf die Erhaltung der Originalität legt.

Bei der Sache mit der Taste müßte zunächst festgestellt werden, welches Chassis in der Grazioso Truhe verbaut ist. Dann könnte man sich gezielt auf die Suche nach einer Ersatztaste machen. Eine Nachfertigung aus Holz würde ich nur als allerletzte Möglichkeit ansehen. Denkbar wäre auch ein Guß aus eingefärbtem Epoxydharz. Hier wäre der Aufwand allerdings beträchtlich, da zuvor ja auch noch eine Gußform angefertigt werden müßte. - Konzentriere Dich hier besser auf die Suche nach Ersatz aus einem Schlachtgerät.

Gruß

Rocco11


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BeitragVerfasst: Mo Nov 03, 2008 16:24 
Also, vielen Dank für die Antworten.
#Habe gerade 3 neue Elkos eingebaut und ein Alurohr darüber geschoben. Den alten Elko auszuhölen hab ich nicht geschafft. Einfach zu hartes Zeugs darin... Sieht aber ganz gut aus.
Also, auch die EL 84 habe ich getauscht, die EABC80 auch.
Der Brumm is wech, auch Empfang habe ich - aber nicht wirklich guter Ton: der Ton ist irgenwie nicht klar - krächzend vielleicht. Sollte ich die restlichen Röhren auch austauschen?
Ach ja, die EM 34 ist auch nur noch ganz dunkel scheinend. Hat diese vielleicht etwas mit dem Empfang zu tun? Irgendwo hab ich gelesen, dass manchmal auch Anzeigeröhren für die Verstärkung herangezogen wurden...
Viele Grüße Uwe


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BeitragVerfasst: Mo Nov 03, 2008 16:27 
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Registriert: Fr Okt 31, 2008 7:32
Beiträge: 50
Nix Gast - war nur nicht angemeldet. (wusste gar nicht, dass es noch Foren gibt, bei denen man sich nicht anmelden muss...)
Gruß Utschke


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BeitragVerfasst: Mo Nov 03, 2008 16:55 
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† Siemens D-Zug
† Siemens D-Zug
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Registriert: Di Feb 05, 2008 18:41
Beiträge: 3354
Wohnort: Göppingen
Hallo,

prima, - dann ist die Arbeit ja schon halb geschafft.

Zitat:
Sollte ich die restlichen Röhren auch austauschen?

Vorerst noch nicht. Empfehlenswert wäre, mal die Spannungen an den Röhren zu messen. Vielleicht ergibt sich da ein Anhaltspunkt.

Zitat:
... die EM 34 ist auch nur noch ganz dunkel scheinend.

Das ist "normal" bei Radios dieses Alters. Die Lebensdauer der magischen Augen/Fächer/Bänder ist nicht so sonderlich hoch. Zumindest nicht, was die Leuchtschicht betrifft.

Zitat:
Hat diese vielleicht etwas mit dem Empfang zu tun? Irgendwo hab ich gelesen, dass manchmal auch Anzeigeröhren für die Verstärkung herangezogen wurden...

Richtig. Diese Röhren haben meist noch ein C- oder F-System mit eingebaut. Und dieses kann durchaus im Signalweg sitzen. Daß hier der Fehler liegt, ist aber eher selten der Fall. Prüfe die Spannungen an den Röhren. Auch die Kathodenspannung der Endröhre. Nimm auch mal den Koppelkondensator am Steuergitter der Endröhre unter die Lupe.

Gruß

Rocco11


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BeitragVerfasst: Mo Nov 03, 2008 17:14 
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Registriert: So Jul 13, 2008 17:51
Beiträge: 2859
Wohnort: Rigodulum
Ja,die meisten radios spielen auch tadellos wenn das magiche auge/band/fächer ausgebaut ist.

_________________
Mfg.
Mario


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BeitragVerfasst: Di Nov 04, 2008 9:27 
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Registriert: Fr Okt 31, 2008 7:32
Beiträge: 50
Ich nochmal :D : Also, ich hab das Radio nochmals ein wenig getestet: Bis zu einer bestimmten Lautstärke klingts noch gut, erst wenn man dann lauter dreht fängt es an zu übersteuern. Kann man so den Fehler besser lokalisieren?
Prüfen der Kathodenspannungen: Bin noch wirklich neu auf dem Gebiet - da muss ich mich noch ein wenig einlesen... :oops:


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BeitragVerfasst: Di Nov 04, 2008 10:22 
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Registriert: Sa Jul 07, 2007 20:41
Beiträge: 1143
Wohnort: Nordbayern
Kenntnisstand: Spezialkentnnisse im Bereich Röhrenradios (Beruf)
Hallo.

Katodenspannung meint: die Spannung parallel zum 140 Ohm bzw dem 50uF Elko. Die sollte nicht mehr als 7Volt betragen und auf gar keinen Fall laufend ansteigen. Tut sie das ist der 10nF (roter Punkt) defekt oder die EL84.
Zum testen, den Punkt an dem der 10nF, der 1Meg und der !Kohm ver bunden sind, mit einem Schraubenzieher gegen das Chasssiblech kurzschliessen.
Die Spannung an der Katode sollte sich da nicht mehr als 0,5Volt aendern.
In 90 bis 95% ist der 10nF schuld, es ist ueblich und noetig, den zu erneuern.

johann


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BeitragVerfasst: Di Nov 04, 2008 10:24 
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Registriert: Fr Okt 26, 2007 10:24
Beiträge: 1905
Wohnort: Braunschweig
Hallo Utschke,
das ist ein typischer Fehler, da dürfte der Koppelkondensator zur Endröhre (meist 0,01 µF) defekt sein wie bei JEDEM Gerät, wo dieser noch nicht erneuert wurde.
Dann kommt positive Spannung auf das Steuergitter der Endröhre und diese verzerrt wegen Überlastung, am Steuergitter muß die Spannung 0 Volt sein wenn der Kondensator in Ordnung ist. Die Katodenspannung liegt normalerweise im Bereich von 6 bis 7 Volt, ist diese deutlich höher, so deutet das auf einen defekten Koppelkondensator hin.

Gruß

Roland


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BeitragVerfasst: Di Nov 04, 2008 10:26 
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Registriert: Fr Okt 31, 2008 7:32
Beiträge: 50
Vielen Dank für die Infos und für die Skizze! Bin ich froh, dass es dieses Forum gibt! Werde den Kondensator austauschen und Euch auf dem Laufenden halten!
Gruß Utschke!


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BeitragVerfasst: Mi Nov 05, 2008 13:44 
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Registriert: Fr Okt 31, 2008 7:32
Beiträge: 50
Juhuu! Es funktioniert!
Koppelkondensator und einige andere EROs ausgetauscht und probiert: Es spielt und klingt super! Sogar die EM34 leuchtet jetzt ein wenig heller (man kann zumindest etwas erkennen).
Angespornt durch diesen Erfolg werde ich jetzt die letzten EROs auch herausnehmen.
Vielen Dank nochmals an alle die mir hier mitgeholfen haben - jetzt mache ich mich erst mal an den eingebauten, nichtfunktionerenden PE Plattenspieler ran und dann wartet da noch ein Graetz Melodia... :lol:
Viele Grüße Utschke

Ach ja, ich kann einen externen Lautsprecher anschalten. Wieviel Ohm hatten die Lautsprecher damals?


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BeitragVerfasst: Mi Nov 05, 2008 16:53 
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Registriert: Do Dez 28, 2006 17:03
Beiträge: 1887
Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
Zitat:
Ach ja, ich kann einen externen Lautsprecher anschalten. Wieviel Ohm hatten die Lautsprecher damals?

Hallo,

meist waren in den Beschreibungen und auf den Rückwänden der Geräte 5 Ohm als Impedanz für den Zusatzlautsprecher angegeben.


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BeitragVerfasst: Do Nov 06, 2008 18:48 
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Registriert: Fr Okt 31, 2008 7:32
Beiträge: 50
Du hast Recht! 5 Ohm. (Stand wirklich auf der Rückwand... :oops: ). Da ich die aber erst jetzt wieder in den Händen hatte um das Gerät wieder zu komplettieren hab ichs gesehen...
Gruss Utschke


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