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 Betreff des Beitrags: Kleine Ursachen - große Wirkung
BeitragVerfasst: Mo Nov 03, 2008 12:49 
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Schnellreparatur - ein Kurzbericht

Seit Jahren stand hier ein unbrauchbarer "Nora Luxussuper Bolero" herum, und der Sohn und ich haben uns das Gerät jetzt mal genauer angeschaut:

Bild

Fehler: Das Radio war so tot wie ein Friedhof, das heißt, es "zog" keinerlei "Strom". Die Vorschaltlampe blieb ebenso finster und kalt wie das ganze Gerät.

Erster Check - alles wieder vom Netz trennen und die Netzsicherung prüfen. Diese war laut Ohmmeter in Ordnung.

Während ich die Sicherung wieder einsetzte und zum Grübeln überging, kam der Sohn auf die Idee, das Ohmmeter jetzt doch mal an die Sicherungs-Klemmfedern des Geräts zu halten. Siehe da - nix.

Mit einem Dremel-Bürstchen bearbeiteten wir nun die Klemmfedern. Zum Glück sind diese Federn nur einseitig befestigt, so dass man mit etwas Geschick und Kraft das rotierende Bürstchen unter die Federn bekommt.

Neuer Test: Immer noch kein Durchgang, offenbar waren die Federn innen stärker korrodiert als gedacht. Warum, verdammt, gibt es im ganzen Haus nirgendwo so etwas wie einen Zahnarztspiegel?

Also dann Mut, Gewalt und eine Schleifscheibe. Die Sicherung hatte nun tatsächlich Kontakt - aber das brachte immer noch nichts, das Gerät schwieg beharrlich wie der Exkanzler Kohl auf die Frage nach seinen Parteispendern.

Der nächste Verdacht war dann des Vorbesitzers selbstentworfene Netzkabelverlängerung:

Bild

Geöffnet habe ich das nicht, ich wollte gar nicht wissen, was mich da drin erwartet. Dieses Paradestück deutschen Könnens erwies sich jedenfalls tatsächlich als hervorragender, allpolig wirkender Schutz gegen jedwede Inbetriebnahme des Radios. Wir haben dann das Netzkabel kurz vor dieser - wenn schon nicht elektrischen, so doch immerhin optischen - Verlängerung abgeschnitten und den Stecker da befestigt - und die Vorschaltlampe begann sacht zu glühen, wir bekamen sogar einen Sender auf UKW.

Ohne die Vorschaltlampe kam dann eine ganze Reihe von Sendern, das Radio klingt ganz gut und macht ordentlich Pegel. Und das war's erstmal mit der Reparatur. Eine genaue Prüfung - also ob die Sender "stimmen", und ob auch der AM-Teil geht - kommt dann beim nächsten Mal. Ohne Schaltplan/Abgleichanleitung kann man da sowieso nicht allzuviel machen.

Gruß Ben und Sohn

EDIT 14.30 Uhr:

Der Sohn ist 15 Jahre alt, Hauptschüler, in elektronischen Dingen sehr interessiert und handwerklich-praktisch begabt. Er kommt gewissermaßen "vom Lötkolben her" (während ich selber leider nur "vom Schreibtisch" herkomme). Der Sohn hat sogar eine Lehrstelle in Aussicht (bei der Computerfirma, wo er zeitweise jobbt), die Lehre würde er auch sehr gern machen, allerdings müssten die Schulnoten, vor allem in Mathe, besser sein, sonst - so der Meister dort - wird's nix mit der Lehrstelle.

Die schlechten Noten sind - ich muss es leider sagen - rein faulheitsbedingt (sorry, Sohnemann, wenn Du das zufällig liest).

Was tun? Jede Art Nachhilfe in Mathe, wenn ich sie mache, lehnt der Sohn rundheraus ab. "Mit dem Trichter" geht es also nicht, man müsste es über die Motivation versuchen, so dass es von selber anspringt.

Aber wie? Hat jemand eine Idee?

Danke im voraus, Gruß Ben


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BeitragVerfasst: Mo Nov 03, 2008 14:45 
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Ja,kleine ursache,große wirkung. Sowas da liebe ich auch schon,meist ist das kabel VOR der flickstelle total brüchig,das es ein wunder ist,wenn es nicht knallt,wenn der stecker reingesteckt wird.

Ja,bei nem 15 jährigen ist der zug soweit abgefahren. Das ist leider die *null bock* generation von heute. Meine 11-jährige tochter ist genau so auf *null bock*,aber da isses noch nicht zu spät. Ja,tierärztin will die werden,aber nicht mit ner 5 in mathe,englich und deutch! Sie könnte gut sein,wenn sie wollte! Hingegen meine 9-jährige,die ist der streber,mathe nachhilfe nimmt sie gut an,die note in mathe stieg von 4 auf 3,und besserung in sicht,sie will auf's gymnasium und später anwältin werden,kamma immer mal brauchen :lol: .
Aber die 11-jährige,da wissen wir uns auch kein rat,nimmt auch nix an! Selbst sowas wie *dann farfst später unter der brücke schlafen* schreckt nicht ab! Sie ist schon auf der ganztagsschule, verheimlicht arbeiten (alles ab note 4).

.....und die sollen später unsere rente sichern,ich sehe schwarz :roll:

_________________
Mfg.
Mario


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BeitragVerfasst: Mo Nov 03, 2008 15:05 
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Hallo amiga,

das spricht mir aus der Seele, das kenne ich! Trotz Ganztagsschule und Prognosen `a la "unter den Brücken schlafen" - trotz alledem: Verheimlichen von Klassenarbeiten, und alles Note 4 aufwärts und Null Bock auf alles, was nicht gerade JETZT und HIER interessant ist.

Wie knackt man das? Es nützen die finstersten Prophezeiungen nix, es nützen auch keine mathematischen Gimmicks, die wirklich Spaß machen, und den Spaß an Mathe wecken könnten - das macht dann zwar dem Sohn auch Spaß, aber alles andere prallt ab.
Ich denke sogar an Umwege - weil der Sohn gern CB-Funk macht, habe ich mal überlegt, ihm den Amateurfunk schmackhaft zu machen, der ja weiß Gott nicht mehr so furchtbar ist wie früher, insbesondere gibt es diese abscheuliche, elende Morseprüfung nicht mehr, und auch die ganze Theorie ist inzwischen zum Glück gewaltig abgespeckt. Die Vereine wie z.B. DARC haben sogar zum Teil extra Kurse für Jugendliche. Die Idee habe ich aber schnell verworfen, weil es halt am WILLEN fehlt, überhaupt was Theoretisches zu lernen.

Ich weiß da auch nicht weiter.

Gruß Ben

(Nachtrag: Bin bezüglich Amateurfunk vielleicht etwas unfair, denn mit 15 habe ich mich auch noch nicht für Funk interessiert. Funk war damals allerdings auch grob abschreckend, das war ein arroganter Geheimzirkel von Wissenden, die, trotz dass sie sich "Amateure" nannten, alles versucht haben, den Zugang zu dieser höheren Kaste der Allwissenheit zu erschweren. Heute sieht man das im Interesse des Nachwuchses anders, aber jetzt ist der Zug abgefahren, die Kids chatten lieber.)


Zuletzt geändert von Ben am Mo Nov 03, 2008 15:24, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Mo Nov 03, 2008 15:16 
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† Siemens D-Zug
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Hallo Ben,

das mit der Motivation bezüglich Mathematik ist schwierig.
Mathematik muß Spaß machen! Denn, Mathematik ist eigentlich eine großartige Sache. Mir hat es stets viel Spaß gemacht. Mit angewandter Mathematik lassen sich Probleme lösen, die mit den vier Grundrechnungsarten allein eine Nummer zu groß wären. In den meisten Fällen kommt man mit fundierten Kenntnissen der Gymnasialmittelstufe (Ende 10. Klasse) weiter.

Vielleicht kannst Du Deinen Sohnemann auf den richtigen Weg bringen, indem Du ihm Aufgaben stellst, die er mit dem Taschenrechner allein nicht lösen kann. Aufgaben zum Beispiel, für die man zwei Gleichungen mit 2 Unbekannten benötigt oder die auf eine Gleichung 2. Grades hinauslaufen.
Beides ist Mittelstufenstoff.

Eine einfache Übung wäre z.B. die Herleitung der Formel P = U^2 / R aus den drei bekannten Formeln des einfachen ohmschen Gesetzes. Hier muß man das Einsetzungsverfahren anwenden. Möglich, daß Dein Sohn eher Interesse entwickelt wenn die Rechnerei elektrotechnischen Charakter hat.

Du mußt ihn nur davon Überzeugen, daß alles viel leichter geht, wenn man mit Variablen, Potenzen und auch Logarithmen umgehen kann.

Gruß

Rocco11


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BeitragVerfasst: Mo Nov 03, 2008 15:52 
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Hallo Rocco,

vielen Dank für die Tipps! Das werde ich ansatzweise mal probieren. Mehr als ansatzweise kann ich es leider nicht, weil der Hauptschul-Stoff heutzutage weit davon entfernt ist, Potenzen/Logarithmen oder Variablen abzuhandeln.

Die Lehrpläne bei den Hauptschulen zielen darauf ab, den Kids wenigstens das sogenannte "bürgerliche Rechnen" beizubringen, also die vier Grundrechenarten und den Dreisatz. Zwar gab es auch schon Geometrie, aber nur ganz elementar (so dass es im alltäglichen Normalfall reicht). -

(Anmerkung: Unser Bundesland Rheinland-Pfalz hat nun die Misere der Hauptschüler durchaus im Auge, zieht daraus aber verheerenderweise die Konsequenz, diese Schulform ganz abzuschaffen. Das scheint mir ein (links-)ideologischer Amoklauf zu sein, denn man kann natürlich die Hauptschulen abschaffen, nicht aber die Hauptschüler. Im Ergebnis wird das dazu führen, dass das die "Elite", also der Geld-Adel, seine Kinder auf Privatschulen schickt, und die staatlichen Schulen weiter ausbluten - also letztlich das Gegenteil dessen, was ideologisch bezweckt ist. Unter dem - liberalen - Gedanken "gleiche Chancen für alle" stellt man sich dann doch etwas anderes vor.)

Ich muss also hinsichtlich meines Sohnes (und Kollege amiga3000 hinsichtlich seiner Tochter) irgendwie diesen vertrackten Teufelskreis aus fehlender Motivation und abgespeckten Lehrplänen knacken.

Gruß Ben


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BeitragVerfasst: Mo Nov 03, 2008 17:44 
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Hallo!

Da die ganze Diskussion sich ja mehr um Schule dreht, als um das wirklich schöne Radio da oben schieb ich das ganze mal in die Plauderecke. ;)

Gruß Christopher :)

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BeitragVerfasst: Mo Nov 03, 2008 17:52 
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Hallo Christopher,

bitte nur eine Kopie des Threads in die Plauderecke schieben! Ich habe einem Schulexperten, der hier kein Mitglied ist, den Link geschickt zum Zwecke der Durchsicht und Prüfung wegen des Schulischen. Es wäre schade, wenn es nun von außerhalb nicht mehr lesbar wäre.

Gruß Ben


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BeitragVerfasst: Mo Nov 03, 2008 18:11 
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Ich habe ihn wieder zurückgeschoben.

Gruß Christopher :)

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BeitragVerfasst: Do Nov 06, 2008 19:58 
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Hallo,

ich habe dies Tage wirken und sacken lassen, und viele Ideen kamen auch dazu.
Eine Lösung für das Problem habe ich allerdings nicht gefuinden, nur Ideen und eine sehr persöhnlich verortete Beschreibung aus dem eigenen familiären Geschehen.

Um zu allererst auf Bens Bemerkung einzugehen, was den Lehrinhalt der Hauptschule angeht. Das möchte ich unterstreichen, was er gesagt hat. Die Lehr- und Lerninhalte sind denkbar schlecht.

Was Rocco gesagt hat, Ende Sek.I, so ein Ausbildungsniveau würde ich mir auch wünschen. Hat auch mal gestimmt, deckt sich mit den Angaben aus dem Band "Franzis-Bücherei - Berufskunde des Radio-und Fernsehtechnikers, 1962". Darin werden Minimalanforderungen definiert, für Abgänger der Hauptschule, die heute längst nicht mehr Stand der Dinge sind. Wer heute diese Hauptschule absolviert, hätte damals allenfalls die Werkstatt kehren dürfen.Zumindest Stand 1962. Was man heute zum Mechatroniker braucht, das weiß ich nicht. Ich weiß nur, wie die Leistungen, wenn man die Herren braucht, so aussehen. Vielleicht ist das alles ein Spiegel der Ausbildung.

Mein großer Sohn, mit einer ausgewiesenen Intelligenz ausgestattet, deren Leistungsfähigkeit er verhunzt hat, weil seine Freunde es auch taten, hat sich schlußendlich auch auf Hauptschulniveau heruntergebracht. Und, mit viel Verspätung, diesen Abschluß mit 22 (!) auch erreicht. Und beweint sich jetzt.
So weiß ich aber auch, daß das Auflösen der Gleichung 2(x+1)- 3(2x+7) = -x + 2 eine Prüfungsaufgabe der Hauptschule ist. Geometrie kam nur in Formeln vor, weder in wirklichen Aufgaben, Herleitungen schon gar nicht.

Sowas ist zuwenig! Das trifft auch nicht das Niveau, was Rocco meint.

Zum Teil ist es aber auch ein Fehler in der Auto-Motivation, sprich: Ehrgeiz! Ich habe zwei Söhne, den älteren und den kleinen mit seinen z.Zt. 9 Jahren. Der ältere hatte schon mit 6 oder 9 keinen Ehrgeiz, das war auch nicht erzeugbar. Der hat zwanzig Sachen angefangen, und wenn sie nicht funktionierten, sofort wieder gelassen. Nie hat er ein zweites Mal probiert. Selbst als wir, Eltern und Großweltern zusammen, und er hätte für den Versuch 1996, da war er zehn, 300 DM bekommen, wenn er es noch einmal versucht hätte, - er hat es nicht.

Der Kleine von mir, der braucht in den meisten Fällen keinen Anreiz. Der ist nämlich ehrgeizig. Der legt Dinge, die er nicht kann, nicht zur Seite, er versucht, bis es geht. Und wenn es nicht geht - dann fragt er. Dabei ist er auch noch nachgewiesenermaßen mit seinem ADS beschäftigt. Was er aber auch akzeptiert. Weil er sein Problem kennt, hat er sich in der Klasse einen ungestörten Platz gewünscht. Und trotzdem hat er einen großen Freundeskreis.

Wie man das Problem also löst, weiß ich nicht. Ich habe nur an meinem großen Sohn gelernt, daß man niemanden motivieren kann, bei dem es keinen Anpack dafür gibt. Wer das Lösen von Problemen nicht schön findet und auch keinen Spaß daran, wenn e r es geschafft hat, der ist auch nicht wirklich motivierbar. Das ist, was ich daraus gelernt habe.
Diesen Anpack gibt es nun, wo er groß ist und Vater. Da merkt er, was er versäumt hat. Das bewirkt auch einen Ehrgeiz, leider, eigentlich, zu spät.

Gruß Ralph

_________________
Und klingt der Netzbrumm schauerlich, das Radio spricht: NOCH LEBE ICH!


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BeitragVerfasst: Fr Nov 07, 2008 13:00 
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Wohnort: nähe Mönchengladbach
Vorsichtig mit den Studiengebühren...

Als FH-Student bin ich gewiss nicht froh über die gut 600 Euro, die ich pro Semester alles in allem abdrücke. Und wenn man dann nichtmal sehen kann wo es hingeht, ist das schon ziemlich ärgerlich. Dafür habe ich jetzt aber auch ein Druckmittel, wenn der Prof. rumzickt. Immerhin bezahle ich selber für meine Bildung und kann dementsprechende Gegenleistung erwarten. Und wenn ichs 10 mal nicht kapier - er HAT mir zu helfen.

Weiterhin wirken sich die Studiengebühren durch leerere Hörsääle aus. Wer merkt, dass das nix für ihn ist bricht schneller ab, als das früher der Fall war. So werden nicht so viele unmotivierte Leute mitgezogen, was dem Lernen letzten Endes doch nur dienlich sein kann.

Auch empfinde ich die angepassten Abschlüsse nicht als tragisch - im Gegenteil. Ich lege es darauf an, nach dem Studium ins Ausland zu kommen, ich möchte doch einiges von der Welt sehen. Da sind sie mir nur dienlich. Allerdings stimme ich zu was das Diplom angeht. Das wäre mir persönlich auch lieber als Abschluss. Gut wäre es, wenn man den Bachelor auf dem Weg dahin automatisch kriegen würde. Wie Du schon sagtest, ist er ja nichts anderes als ein leicht abgespecktes Diplom.


Grüße,
Jan

_________________
Schön, dass sie mal wieder reinschaun, Herr Schäuble.


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BeitragVerfasst: Fr Nov 07, 2008 16:17 
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Hallo PL504, hallo Schwarz-Brot,

Bachelor-/Master-Studiengänge - ist das, was uns da verkauft werden soll, nicht alter Wein in neuen Schläuchen? Und zwar "verkauft" im wahrsten Sinne des Wortes (wegen der Studiengebühren)? Und kann man als Student - wie Schwarz-Brot andeutet - wirklich bei mangelhafter Leistung der Hochschule die Studiengebühren kürzen?

Das Problem sind zudem die verbeamteten, arroganten Professoren, für die Lehre nur ein lästiges Beiwerk ist. Das war schon zu meiner inzwischen über 20 Jahre zurückliegenden Studentenzeit so ("Sprechstunde? Ich habe keine Sprechstunden. Sie müssen halt mal schauen, wann ich im Haus bin"). Wir nannten solche Typen "Drei-Tage-Wochenend-Professoren", weil die sich an der Hochschule außerhalb ihrer Vorlesungs- und Übungstermine nur blicken ließen, wenn sie Lust hatten - also faktisch nie. Der Fisch stinkt immer vom Kopfe her.

Wenn ich gelegentlich auf heutige Studenten treffe, dann stelle ich fest, dass sich nichts geändert hat, auch nicht an der schäbigen Ausstattung der Hochschulen (Bibliotheken usw.).

Vermittels anderer Bezeichnungen wie Bachelor oder Master kann man zwar der ganzen Sache neuen Glanz verleihen - das ist doch aber nicht mehr als das sprichwörtliche Pflaster auf dem Holzbein...

Gruß Ben

EDIT an Schwarz-Brot:
Warte mit dem Auslandsstudium nicht zu lange! Versuche es am besten gleich nach dem Vordiplom/Grundstudium. Wenn Du erst einen Abschluss z.B. in Großbritannien hast, brauchst du den hiesigen eh nicht mehr. B.


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