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BeitragVerfasst: Do Jan 08, 2009 18:54 
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Registriert: Mo Dez 22, 2008 18:15
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Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
Moin zusammen!

Habe seit gerade eben ein Problem mit meinem Nordmende Carmen Bj '61.
Habe ganz normal auf UKW gehört und plötzlich war der Sender weg (100Mhz). Habe dann die Abstimmung gedreht und siehe da, ab unter 95Mhz ist der Empfang wieder da und die Senderfrequenz stimmt mit der der Skala überein. Allerdings ist auch hier nun der Empfang nicht mehr ganz so gut. Das Magische Band steuert nicht mehr voll aus.
Was ist das nun. Hat die ECC85 versagt? So urplötzlich? Ist doch komisch, oder? Alle Heizungen funktionieren übrigens.
Ich bitte um eure Hilfe. Mir selbst steht außer nem Multimeter leider kein Messgerät zur Verfügung :(

Vielen Dank schonmal!!!

Grüße

Thomas


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BeitragVerfasst: Do Jan 08, 2009 19:25 
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Registriert: Di Okt 24, 2006 21:39
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Hallo Thomas

Hört sich so an ,als ob sich etwas in dem UKW Mischerkästchen (...das Ding mit der ECC 85),verabschiedet hat.Hast Du eine ECC85 zum ausprobieren da? Dann versuchs zuerst mal damit . Ansonsten werden bestimmt noch ein paar fachkompetente Beiträge folgen.

Gruß
Roman

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Grüße aus dem Rheinland
Roman


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BeitragVerfasst: Do Jan 08, 2009 19:30 
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Registriert: Do Dez 18, 2008 6:27
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Hatte letztens genau den selben Fehler an einer Nordmende Boheme. Bitte mal Spannungen an den Pins 1 und 6 der ECC85 messen. Geht notfalls auch von oben: Röhre abziehen und mit der schlanken Meßspitze rantasten...ich hoffe, Du hast Erfahrung mit solchen Messungen ?

H.

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UKW: Wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe.....


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BeitragVerfasst: Do Jan 08, 2009 22:01 
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Registriert: Mo Dez 22, 2008 18:15
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Erstmal herzlichen Dank für die schnellen Antworten!

Eine Ersatz-ECC85 hab ich leider nicht zur Hand. Hoffe aber, dass es nur an dieser liegt!
Die Pins messe ich direkt gegen Masse, oder? Blöde Frage: Pin 1 ist links und 9 rechts, wenn ich auf den Sockel schaue, oder? :-)
Was für eine Sannung sollte jeweils anliegen?


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BeitragVerfasst: Do Jan 08, 2009 22:05 
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Registriert: Do Dez 18, 2008 6:27
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Die Pinne werden von unten ab der Lücke gezählt im UZS gezählt, bei der Draufsicht von oben also gegen den UZS. Bei beiden Pinnen 1 und 6 müßte Gleichspannung gegen Masse im Bereich zwischen 120 und 200 Volt vorhanden sein.
H.

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BeitragVerfasst: Do Jan 08, 2009 22:13 
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Alles klar, dann messe ich die morgen mal!
Werde dann wieder berichten!

Schönen Abend noch!

Gruß


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BeitragVerfasst: Mi Jan 14, 2009 19:28 
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Hallo zusammen, hallo Holger! :-)

Also, bin jetzt endlich mal zum Messen gekommen. Ok, nicht ganz. Mir hauts ständig den FI raus, obwohl ich nicht einmal mitm Chassis in Berührung gekommen bin... :-(
Ich habe mal Pin 1 und 6 gegen Masse gemessen (Widerstand). Pin 1 hat unendlich. Also gut (?!) Pin 6: 0,2 Ohm. Hm...
Spaßeshalber habe ich auch mal den Gleichstromwiderstand am Netzstecker gemessen: 47Ohm????!!!! Bissl Wenig, oder? Vielleicht steh ich aufm Schlauch. Weiß nicht mehr genau, wie das mit den induktiven Lasten war.
Was war denn bei dir Kaputt, Holger?
An der Röhre liegt's nicht. Die habe ich ersetzt.

Ganz ehrlich, würde es am liebsten nem Fachmann in die Hände geben. Mein Basiswissen scheint hier nicht auszureichen...
:cry:


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BeitragVerfasst: Mi Jan 14, 2009 20:32 
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† Siemens D-Zug
† Siemens D-Zug
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Registriert: Di Feb 05, 2008 18:41
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Hallo,

ein Gleichstromwiderstand von 47 Ohm der Primärwicklung des Netztrafos könnte normal sein. Aussagekräftig ist das aber natürlich nicht.

Sollte die Messung an Pin 6 mit 0,2 Ohm korrekt sein, dann kann hier etwas nicht stimmen. An Pin 6 sollte die Anodenspannung des zweiten C-Systems der Röhre anliegen. Andererseits - wenn da tatsächlich 0,2 Ohm sein sollten - dann wäre etwas durchgeschlagen (Kondensator z.B.) und daraufhin wäre die Stromzufuhr unterbrochen worden. Widerstand durchgebrannt, - zum Beispiel. - Dagegen spricht aber, daß laut Deinen Aussagen "... der Empfang nicht mehr ganz so gut" ist. Denn, - dann wäre gar kein Empfang mehr auf UKW!

Irgendwas stimmt also hier nicht.

Zitat:
Ganz ehrlich, würde es am liebsten nem Fachmann in die Hände geben.

Vielleicht wäre es nützlich, wenn Du zumindest mal den Postleitzahlenbereich Deines Standortes bekanntgeben könntest.
Dann könnte sich der eine oder andere überlegen, ob es machbar wäre direkten Kontakt aufzunehmen.

Gruß

Rocco11


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BeitragVerfasst: Mi Jan 14, 2009 20:56 
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Registriert: Do Dez 27, 2007 23:19
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Wohnort: östliches Niedersachsen
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Du hast nicht etwa falsch herum gezählt? Dann wäre der Pin, den Du als Pin 6 ansiehst, in Wirklichkeit der Pin 4. Dieser gehört zur Heizung und liegt bei diesen Nordmende-UKW-Teilen direkt an Masse.

Und noch etwas: Prüfe mal, ob die Anschlüsse des Antenneneingangs am UKW-Teil (das Flachbandkabel von der UKW-Antennenbuchse) festsitzen. Bei einigen Nordmende-UKW-Teilen reißen dort gerne die Nieten ab. Das zu reparieren ist leider etwas Fummelei.

Lutz


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BeitragVerfasst: Mi Jan 14, 2009 21:06 
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Beiträge: 399
Wohnort: Niedersachsen
An den UKW Boxen von Nordmende ist gern mal ein bestimmter Widerstand defekt, oft einfach altersbedingt und ohne weitere Ursache.

Das dürfte wohl R5 / 10 KOhm sein, dieser befindet sich meist oder vielleicht auch grundsätzlich, in einem Stück Isolierschlauch versteckt, links oben auf der Box.
Zumindest bei den älteren Modellen.

Eindeutig sicher ist nicht, ob im 61'er Baujahr noch die übliche UKW Standardbox verbaut worden ist.
Möglicherweise ist R5 dann auch anders bezeichnet, doch die Schaltung dürfte ähnlich sein.

Ist dieser Widerstand defekt, so ist UKW Empfang tatsächlich immer noch möglich, doch nur noch sehr schwach.
Also genau wie du den Fehler auch beschreibst.
Einfach mal diesen Widerstand messen und vielleicht freuen falls es daran lag.

Gruss

Eisenkern


Zuletzt geändert von Eisenkern am Mi Jan 14, 2009 21:30, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Mi Jan 14, 2009 21:30 
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Registriert: Do Dez 18, 2008 6:27
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Wohnort: Nettetal
Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)
Hallo Thomas,

die 47 Ohm über die beiden Steckerpins könnten stimmen, aber nur wenn der Netzschalter geschlossen ist. Sowas habe ich noch nie gemessen....

Du solltest eigentlich die Spannungen der Pinne 1 und 6 in der Fassung messen, wenn das Gerät eingeschaltet ist. Ich weiß, das ist nicht jedermanns Sache. Eigentlich sollte man es auch nur am Trenntrafo machen.

Du hast nun ersatzweise den Widerstand zwischen Pin1 bzw. Pin6 und Masse gemessen, auch nicht verkehrt. Wenn es wirklich Pin6 war, und nicht, wie Lutz annnimmt, die Heizung, dann haben wir da nun wirklich einen Kurzschluß drin, bei meinem Nordmende Boheme war genau dieser Fehler auch gegeben. Und zwar ist Pin6 die Anode der Vorstufe, der daran stehende Scheibentrimmer hatte einen Schluß nach Masse und es war genau das passiert, was Rocco beschreibt, der Widerstand war abgeraucht. Gar keinen Empfang gabe es dadurch aber nicht, bis etwa 95 Mhz war noch schwacher Empfang, darüber nichts mehr.

Ich habe erst den Scheibentrimmer ausgelötet, 4-12pF hatte der. Da ich so einen nicht hatte, habe ich mich mit dem Gerätebesitzer auf einen Wert in der Mitte geeinigt, also 8,2pF, habe den eingelötet und eben einen Ersatz für den defekten Widerstand. Und schon spielte das Ding wieder. Sogar mit Vollausschlag an der EM84, wir haben da mit dem 8,2pF also ungefähr richtig gelegen.

H.

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BeitragVerfasst: Mi Jan 14, 2009 21:43 
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ThomasS hat geschrieben:
Mir hauts ständig den FI raus, obwohl ich nicht einmal mitm Chassis in Berührung gekommen bin...


Hallo ThomasS,

das mit dem FI gibt mir zu denken??? Fliegt der FI wenn du das Radio ausgeschaltet in die Steckdose steckst, oder erst beim Einschalten? Ist das Chassis des Radios mit dem Schutzleiter (grün/gelbe Ader) verbunden, oder ist das Gerät sonst wie geerdet (z.B. über den Erdanschluß an der Antennenbuchse), oder hast du ein anderes Gerät angeschlossen (Plattenspieler, Tonbandgerät) das Geerdet sein könnte?

Aufgrund deiner Beschreibung ist der fallende FI erst nach dem Defekt mit dem UKW-Empfang aufgetreten.

Der FI kann nur dann auslösen, wenn ein fehlerhaftes Gerät auf dem geerdeten Gehäuse Spannung führt, oder wenn das Gehäuse eines fehlerhaften Gerätes im nicht geerdeten Zustand Berührt wird. In beiden Fällen fließt ein Strom zur Erde.

Wenn du nur wenig Erfahrung mit der Materie hast, würde ich an deiner Stelle das Radio jemanden geben, der so etwas schonmal repariert hat.

Strom kann sehr weh tun! Kenne ich aus eigener Erfahrung. Bin Elektriker! Nebenbei kann es auch lebensgefährlich sein!!!

Vieleicht ist hier jemand im Forum der in deiner Nähe wohnt, der dir helfen kann.

Gruß Stephan


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BeitragVerfasst: Mi Jan 14, 2009 22:12 
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Registriert: Mo Dez 22, 2008 18:15
Beiträge: 62
Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
Hallo zusammen!

Ich bin begeistert, auf welche Hilfsbereitschaft man hier stößt! Vielen Dank!
So, ich habe mich jetzt nochmal drangewagt. --> FI bleibt drinnen! (vielleicht hatte ich doch mitm Chassis (unbemerkt?! :-)) kontakt.
Gemessen habe ich von "oben", mit der Annahme, Pin 1 sei der Linke und dann gegen den Uhrzeigersinn Pin 6. An Pin 1 Habe ich 171V und an 6, wie zu erwarten war, -nix.
Ich habe noch die ECC85 durch eine neue ersetzt. Jetzt komme ich wieder über die 95Mhz heraus. Habe aber obenraus nur ganz schlechten Empfang. Unterhalb 95Mhz ist er nun zwar leicht besser, aber immernoch nicht zufriedenstellend.
Der Fehler trat urplötzlich während einer Radiosendung auf.
Wenn es sich nun wirklich um Siebelkos oder sonstige Trimmer handelt, lasse ich lieber die Finger Davon, oder?
:?
Hier noch meine Postleitzahl: 79424

Und nochmals Vielen Dank für eure Hilfe. Vielleicht habt ihr ja noch ein paar Hinweise. Und bräuchtet ihr noch weitere Messdaten, kann ich die ja nun auch liefern (FI ist immernoch drin! :-D)


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BeitragVerfasst: Mi Jan 14, 2009 22:42 
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Registriert: Do Dez 18, 2008 6:27
Beiträge: 4168
Wohnort: Nettetal
Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)
Hallo Thomas,

das hilft nix, da mußt Du jetzt durch ! Der Fehler wird genau da liegen, wo ich annahm, wenn Du Pin 1 bei 171 Volt hast, geht das klar, dann hast Du bei der anderen Messung auch Pin6 erwischt.

Siebelkos und Trimmer haben nix miteinander zu tun, außer, daß es beides Kondensatoren sind ;-)

Jetzt mußt Du wohl oder übel den UKW-Tuner öffnen und nachschauen, ob Du den verbrannten Widerstand findest. Der ist kenntlich durch eine schwarze "Bauchbinde". D.h. in der Mitte wird er einen schwarz verbrannten Bereich haben.

Jetzt brauchen wir eigentlich nen Schaltplan von dem Teil. Für das Boheme habe ich den, könnte ich Dir schicken, bitte Mailadresse per PN. Der UKW-Tuner ist, nach allem, was ich weiß, identisch.

Jetzt gehts aber erst einmal in die Heia !

H.

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BeitragVerfasst: Mi Jan 14, 2009 22:59 
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Registriert: Mo Dez 22, 2008 18:15
Beiträge: 62
Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
Hallo Holger!

Da du jetzt wohl schon in der Heia bist, brauche ich mich auch nicht länger darüber ärgern, dass ich keinen 5,5er Schlüssel mehr habe...:-D
Habe nochmal gemessen. Immernoch 0V :wink:
Also, dann wage ich mich morgen mal dran! :)
Ist der Verursacher (Kondensator?!) da auch gleich drinnen? Ok, klärt sich ja dann mitm Schaltplan.
In diesem Sinne:

Bis morgen!

Gruß


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