Hallo,
Der grüne Widerstand ist ein sog. "glasierter" Drahtwiderstand. Diese halten sogar noch höhere Temperaturen aus als ein zementierter. Man geht von 250° C Höchsttemperatur aus. Allerdings würde da längst schon der Kabelbinder schmelzen. Auch lötet sich bei Vollast solch ein Widerstand gern selbst aus, weshalb dann an den Anschlüssen bevorzugt Schraubklemmen verwendet werden.
Der Gleichrichter ist prima gemacht. Schön flach und zur Unterbringung im alten Gleichrichtergehäuse geeignet.
"Durchwobbeln" bedeutet, daß man am Eingang des ZF-Verstärkers einen Meßsender mit Wobbelfunktion anschließt. Dann prüft man mit dem Oszilloskop, ob - trivial ausgedrückt - hinten noch was rauskommt von dem was man vorne einspeist. Und zwar möglichst in verstärkter Form und mit einer definierten Durchlasskurve. Dies setzt natürlich voraus, daß die benötigten Geräte vorhanden sind.
Zitat:
Was ist das Tastenaggregat? Die Tastatur?
Ja. Sind hier massive Kontaktschwächen vorhanden, dann kann das zu dem beschriebenen Effekt führen.
Zitat:
Kann die so urplötzlich ohne Betätigung einen Fehler aufweisen?
Eigentlich nicht. Man erkennt diesen Fehler daran, wenn man bei häufigem und kräftigem Umschalten des Wellenbereiches praktisch jedesmal ein anderes Lautstärkeergebnis erzielt. Gleichzeitig kracht es dann meist auch kräftig im Lautsprecher.
Zitat:
Jedenfalls habe ich an dem einen Plus (?) Pin die Spannung vom Gleichrichter (250-260V). An diesem Anschluss sind keine weiteren Leiterbahnen vorhanden. Außer eben der des Gleichrichters.
Entweder habe ich da etwas falsch verstanden, oder aber mit der Verdrahtung stimmt etwas nicht.
Leiterbahnen = Anschlußdrähte, - denke ich.
Wenn schon von diesem Elkoanschluß - welcher wohl der Ladekondensator ist - keine Drähte wegführen, - dann aber zumindest von dort von wo der Draht zum Elko herkommt. Es ist völlig ausgeschlossen, daß der Gleichrichterausgang zu einem Elko führt, und daß das dann schon alles war. Dann würde ja die Spannung ohne weitere Verwendung tot da anliegen.
Zitat:
Dann habe ich an dem zweiten Plus (?) Anschluss des Kondensators, der das ganze System versorgt nur (?) 198V. Sollten hier nicht auch die 250V anliegen?
Zwischen dem ersten und dem zweiten Plus-Anschluß liegt sicher ein Widerstand. Dieser stellt mit dem zweiten Kondensator (Siebkondensator) eine R-C-Siebkette dar. Logischerweise fällt an diesem Widerstand eine Spannung ab. Dadurch ist die Spannung am zweiten Elko niedriger. Fließt hier ein unangebracht hoher Strom, so entsteht ein hoher Spannungsabfall. Hier wären es 42 Volt. Das ist etwas viel. Möglich daß im Radio noch irgendwo zuviel Strom gezogen wird. Zur Rauchentwicklung reicht das anscheinend nicht aus. Das hättest Du bemerkt. Vielleicht erwärmt sich aber irgendwas, was normalerweise kühl oder zumindest kühler sein sollte.
Gruß
Rocco11