Dampfradioforum

Röhrenradioforum: Das Forum für alle Freunde alter Röhrenradios, Kofferradios und Röhrentechnik!
Ihr letzter Besuch: So Mai 05, 2024 18:12 Aktuelle Zeit: So Mai 05, 2024 18:12

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde




 [ 13 Beiträge ] 
Autor Nachricht
BeitragVerfasst: Mi Mär 19, 2008 17:14 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mi Mär 19, 2008 9:01
Beiträge: 223
Wohnort: Burgberg / Allgäu
Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
Hallo, ich habe mir eine Kuba Musiktruhe "Lugano" mit einem Concertino Ts Radio zugelegt.
Da das Radio aber sofort beim Einschalten laut brummt, und der Brummton nach dem Aufheizen der Röhren nur noch lauter wird, benötige ich erst einmal einen Schaltplan für dieses Radio.
Wer kann mir eine Quelle für diesen Schaltplan nennen?
Da ich neu in diesem Metier bin, bin ich für jede Auskunft sehr Dankbar.
Gruß baschla


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Mi Mär 19, 2008 18:03 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Do Dez 28, 2006 17:03
Beiträge: 1887
Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
Hallo,

wenn das Radio gleich nach dem Einschalten brummt, solltest du dein Augenmerk zuerst auf die Lade-/Siebelkos sowie eventuell den Gleichichter werfen. Dazu bedarf es nicht einmal eines Schaltplanes.
Diesen wiederum kann dir sicherlich unser Forumskollege Dietmar aus dem Kuba-Museum mailen.


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Mi Mär 19, 2008 19:17 
Offline
Mitgliedschaft beendet

Registriert: Mo Jun 26, 2006 21:31
Beiträge: 1819
Dazu brauch ich erstmal die genaue Bezeichnung des Radios.

Ich gehe mal davon aus, du hast schon ins Gerät reingeschaut?

Manchmal hängt der Schaltplan innen an der Rückwand oder liegt unter dem Radio.

Wir haben nur wenig Schaltpläne...aber hier kannst du mal Fragen:
http://www.radiomuseum-radiowelt.at/

Hier wurde mir schon ein paar mal sehr geholfen !

Aber welches Radio hast du ?
Concertino 6,7,8,9 ?

von Concertino TS hab ich noch nie was gehört


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Mi Mär 19, 2008 19:27 
Offline

Registriert: Fr Okt 26, 2007 10:24
Beiträge: 1905
Wohnort: Braunschweig
Hallo,
ein Concertino TS ist nahezu baugleich mit Concertino 53, eigentlich müßte es wohl Concertino 55 TS heißen.

Gruß

Roland


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags: Musiktruhe Lugano
BeitragVerfasst: Do Mär 20, 2008 18:28 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mi Mär 19, 2008 9:01
Beiträge: 223
Wohnort: Burgberg / Allgäu
Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
Vielen Dank erst mal, für die schnellen Antworten.
Auf der Rückwand der Truhe steht als Bezeichnung für das Radio nur "Concertino" , ohne Zusatz.
Der Ring um das Magische Auge jedoch ist derselbe wie beim Concertino 53. Auch Bilder der Skalenscheibe, die ich verglichen habe, deuten auf ein Concertino 53 hin.(Anzeige der Höhen und Tiefen, sowie der Zeiger, der die Stellung der Ferritantenne anzeigt)
Nun zum technischen Teil.
Den Siebelko habe ich gefunden( 2 mal 50 mikroF), ebenso den Selengleichrichter. (ein schwarzer zylindrischer Gleichrichter von 2 cm Durchmesser und etwa 10 cm Höhe)
Beim Gleichrichter habe ich das Problem, dass ich nicht erkennen kann, welche Anschlüsse die Wechselstromanschlüsse sind, und welche Plus und Minus sind.
beim Siebelko stellt sich mir die Frage, wie ich evtl. prüfen kann, ob sie in Ordnung sind, da ich kein kapazitätsmessgerät besitze, oder ob man solche elkos noch bekommt, und ich ihn einfach austauschen soll.

Vielleicht kann jemand einem Röhrenlaien, wie mir da weiterhelfen.
Gruß baschla


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Do Mär 20, 2008 23:45 
Offline
† Siemens D-Zug
† Siemens D-Zug
Benutzeravatar

Registriert: Di Feb 05, 2008 18:41
Beiträge: 3354
Wohnort: Göppingen
Hi,

beim Gleichrichter mußt Du nur die Drähte verfolgen. Die beiden Drähte die zum Netztrafo führen, das sind die für die Wechselspannung. Von den beiden restlichen geht einer zu Masse, - also zum Chassis. Der Verbliebene geht zum Pluspol eines der beiden Elkos (50µF + 50µF).
Herausmessen bei völliger Unkenntnis der Anschlüsse ist zwar prinzipiell möglich, - aber nicht so ganz einfach.

Lade- bzw. Siebkondensator prüfen, - ich habe da vor einiger Zeit mal was dazu geschrieben. Es hieß etwa:

"Alles was nun kommt, natürlich bei ausgeschaltetem Gerät durchführen. Auch den Netzstecker ziehen.
Dann die Pole des Kondensators mit Schraubenzieher o.ä. gegen Masse kurzschließen, falls er doch noch Kapazität hat.
Nun die Kondensatoren zumindest einseitig ablöten. Die Verbindung nach Masse kann bleiben.

Am Vielfachmeßgerät den niedersten Ohmbereich einstellen. Nun den "Widerstand" des Kondensators messen.
Wenn der Kondensator Ok ist, dann schlägt ein Zeigerinstrument kurz aus, um sich dann bei "unendlich" zu beruhigen.
Ein Digitalinstrument zeigt kurz einen niederen Wert an, um dann zu blinken oder sonstwie den Bereichsüberlauf anzuzeigen.
Dies bei beiden Kondensatoren innerhalb des Bechers durchführen.
Man kann den Test mit vertauschten Meßleitungen wiederholen. Es müßte jedesmal dasselbe Ergebnis sein.
Bei jedem erneuten Test entweder jedesmal die Leitungen tauschen oder Elko entladen."


Bei diesem Grobtest wird natürlich keine Messung der tatsächlichen Kapazität durchgeführt. Es ist auch kein Test auf Leckstrom.

Gruß

Rocco11


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Fr Mär 21, 2008 14:09 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mi Mär 19, 2008 9:01
Beiträge: 223
Wohnort: Burgberg / Allgäu
Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
Danke erstmal für die bisherigen Hinweise.
Die Sieb/Ladeelkos sind defekt. Auch habe ich einen (ausgelaufenen ?) Elko direkt am Ausgangsübertrager entdeckt. (50 yF 12/15 V) Diesen habe ich mal ersetzt.
Für die Sieb/Ladeelkos habe ich nur 100yF 400V zur Hand.
Kann ich die höhere Kapazität einfach einsetzen?
Und noch eine Frage: Um den Gleichrichter zu prüfen, müssen die Elkos dabei eingelötet sein, oder besser nicht ?
Ihr seht, es geht vorwärts - langsam zwar, aber ich werd es mit eurer Hilfe schon schaffen.
Viele Ostergrüße, baschla


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Fr Mär 21, 2008 19:08 
Offline
† Siemens D-Zug
† Siemens D-Zug
Benutzeravatar

Registriert: Di Feb 05, 2008 18:41
Beiträge: 3354
Wohnort: Göppingen
Hi,

leider habe auch ich keinen Schaltplan für das Gerät. Es ist zum heulen! Ich habe sehr viele Schaltpläne da, - aber der den ich brauchen würde, der ist fast nie dabei. - Ich muß also ein bißchen mutmaßen.

Zum Elko am Ausgangstrafo:

Der alte Kondensator war ja hoffentlich ein gepolter Elko. So mit Plus und Minus. Ansonsten bräuchtest Du dort einen bipolaren Elko. Nennt sich Tonfrequenzelko. Wird in erster Linie in Frequenzweichen verwendet.

Zitat:
Für die Sieb/Ladeelkos habe ich nur 100µF 400V zur Hand.
Kann ich die höhere Kapazität einfach einsetzen?


Nein. Das sollte man nicht machen. Sicher ist ein Selengleichrichter eingebaut. Dieser könnte den höheren Ladestrom beim Einschalten auf die Dauer krumm nehmen und seinen Dienst quittieren. Dies wäre dann mit deutlicher Geruchsentwicklung verbunden. :wink:

Zitat:
Um den Gleichrichter zu prüfen, müssen die Elkos dabei eingelötet sein, oder besser nicht ?


Der Gleichrichter benötigt keine Grundlast um zu funktionieren. Was willst Du prüfen? Wenn er kaputt ist, dann zeigt er das ob mit oder ohne angeschlossene Elkos. Es empfiehlt sich aber nicht, die Elkos abzuhängen und das Radio damit der ungeglätteten und ungesiebten pulsierenden Gleichspannung auszusetzen !!

Gruß

Rocco11


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags: Es läuft !!!!!!!!!!!
BeitragVerfasst: Di Mär 25, 2008 12:37 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mi Mär 19, 2008 9:01
Beiträge: 223
Wohnort: Burgberg / Allgäu
Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
Hallo erstmal - dank eurer Hinweise läuft das Radio schon mal !!!!
Riesenfreude bei mir!!!!!
der Gleichrichter war noch in Ordnung - der Austausch der Elkos hat schon der Erfolg gebracht.
Auf UKW ist der Empfang gut und auch der Tonabnehmer-Eingang scheint in Ordnung zu sein (Brummprobe).
Auf KW, MW und LW überlagert aber ein starkes "Zwitschern" den recht
spärlichen und leisen Empfang. (ist mir aber nicht so wichtig - Hauptsache UKW geht !!)

Eines allerdings bereitet mir ein wenig Sorgen:
Die Röhre EL 84 (direkt neben dem Ausgangsübertrager) leuchtet extrem hell auf, und hat auch eine sehr starke Hitzeentwicklung.

Kann das normal sein ???

Gruß baschla


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Di Mär 25, 2008 14:09 
Offline
† Siemens D-Zug
† Siemens D-Zug
Benutzeravatar

Registriert: Di Feb 05, 2008 18:41
Beiträge: 3354
Wohnort: Göppingen
Hallo baschla,

was in der EL 84 leuchtet da hell?

Ist es offensichtlich der Heizfaden, oder glüht das Anodenblech?

Im ersten Fall würde etwas mit der Röhrenheizung nicht stimmen, oder aber die Röhre hätte intern einen Schluß, wodurch sie von irgendwoher eine höhere Heizspannung erhält. Durch einen überheizten Heizfaden allein würde aber keine deutliche Erhöhung der Röhrentemperatur auftreten.

Im zweiten Fall würde ich auf eine zu geringe oder fehlende negative Gittervorspannung des Steuergitters (g1) tippen. Überprüfe mal den Koppelkondensator der zu diesem Gitter führt.
Die Überlastung könnte auch dazu führen, daß die Röhre ins Schwingen gerät. Dies würde evtll. das Zwitschern erklären.
Da die Röhre bereits Schaden genommen haben könnte, solltest Du sie vielleicht nach der Kontrolle und ggfs. Austausch des Koppelkondensators austauschen. Natürlich nur dann, wenn sich trotz wiederhergestellter einwandfreier Funktion der Endstufe noch Merkwürdigkeiten zeigen.

Anmerkung: Eine EL 84 kann Temperaturen von bis zu 180°C erreichen. Sie bleibt also keinesfalls so "kühl" wie die anderen Röhren.

Gruß

Rocco11


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags: helle Röhre
BeitragVerfasst: Di Mär 25, 2008 20:28 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mi Mär 19, 2008 9:01
Beiträge: 223
Wohnort: Burgberg / Allgäu
Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
Soweit ich beurteilen kann, ist es der Heizfaden. ( im Zentrum der Röhre, von unten bis oben)
An den äußeren Teilen ist kein Glühen zu erkennen.
Nachdem Rocco11 schrieb, dass diese Röhre deutlich heißer wird, als die übrigen, denke ich, dass es vielleicht doch normal sein könnte.

Ich lass das Radio jetzt einfach mal unter Aufsicht ein paar Stunden laufen.

Gruß und nochmals vielen Dank
baschla


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Do Apr 24, 2008 13:38 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mi Mär 19, 2008 9:01
Beiträge: 223
Wohnort: Burgberg / Allgäu
Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
Hallo, und vielen Dank nochmals.
Die Musiktruhe ist nun vollständig wiederhergestellt. Sogar der Plattenwechsler funktioniert und hat eine neue Nadel bekommen.
Ich möchte nun 2 Bilder einstellen, um all denen, die mir mit ihren hilfreichen und sachkundigen Hinweisen geholfen haben, das Ergebnis der Arbeit zu zeigen.
Nochmals vielen dank - und ich freu mich schon auf mein nächstes Restaurationsobjekt.
Gruß baschla


Sie haben keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: So Apr 12, 2009 14:27 
Offline
Mitgliedschaft beendet

Registriert: Mo Jun 26, 2006 21:31
Beiträge: 1819
Die Dinger haben nen ordentlichen Wumms...nur sind sie mir Original von Telefunken wesentlich lieber


Nach oben
  
 
 [ 13 Beiträge ] 

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: claudebot und 1 Gast


Sie dürfen keine neuen Themen in diesem Forum erstellen.
Sie dürfen Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Sie dürfen Ihre Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Sie dürfen Ihre Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Sie dürfen keine Dateianhänge in diesem Forum erstellen.

Gehe zu:  
POWERED_BY
Deutsche Übersetzung durch phpBB.de

 
Impressum