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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Philetta BD 263 U: seltsames Schwingverhalten Oszillator

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BeitragVerfasst: So Jan 18, 2009 21:19 
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Ich habe hier eine Philips Philetta BD 263 U mit einem seltsamen Fehler.

Einmal ist der AM-Empfang teilweise sehr schlapp, die Ursache dafür muss ich noch suchen.

Auf UKW ist jeder Sender mehrfach vorhanden. Erst vermutete ich eine falsch abgeglichene ZF, aber das ist es nicht. Der UKW-Oszillator schwingt auf mehreren Frequenzen mit einem Abstand von etwa 700 kHz. Es scheint, dass er mit 700 kHz moduliert wird. Aber wo kommt das her? Die Röhre UCC 85 ist es nicht, die habe ich getauscht. Die UKW-Vorstufe und alle anderen Röhren auch nicht, wie ich durch Deaktivieren dieser Stufen herausgefunden habe. Die Gleichspannungen im UKW-Teil sind normal, die Widerstände in Ordnung.

Zu erwähnen wäre noch, dass auch die Oszillatorfrequenz zu niedrig ist. Durch Herausdrehen des Oszillator-Trimmers und -Spulenkerns kriege ich sie zwar auf den Sollwert, aber der Bereich, der durch die Senderwahl bestrichen wird, passt nicht: die Frequenzänderung ist um den Faktor 1,5 bis 2 zu klein, die Sender auf der Skala entsprechend auseinandergezogen. Die frequenzbestimmenden Kondensatoren im Oszillator habe ich schon kapazitätsmäßig überprüft, die Werte passen.

Bevor ich nun anfange, in dem etwas verbauten UKW-Teil alle Kondensatoren auszulöten: hat jemand einen solchen Fehler schon einmal gehabt?

Lutz


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BeitragVerfasst: Mo Jan 19, 2009 20:40 
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Hat diese selbstschwingende Mischstufe eine Neutralisation? Das kann eigentlich nur der Zweig mit dem C 13 (10 nF) sein, mit dem die Anodenstromkreise der beiden Systeme der UCC 85 miteinander gekoppelt sind. Dort werde ich mal anfangen. Leider ist das UKW-Teil so verbaut, dass man, um an ein Bauteil zu kommen, meist erst ein halbes Dutzend andere ausbauen muss. Aber das wird mir wohl nicht erspart bleiben.

Noch eine Erkenntnis: wenn ich die Betriebsspannung für das Gerät auf 180-190 V absenke, verschwindet dieser Spuk. Aber seltsamerweise verändern sich dabei die Gleichspannungen an der UCC 85 kaum! Der Oszillator ist wohl stark übersteuert.

Sobald ich Zeit finde, weiterzusuchen, werde ich wieder berichten.

Lutz


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BeitragVerfasst: Mo Jan 19, 2009 21:53 
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Hallo Lutz,

zwar habe ich (wie immer) kein Schaltbild, aber wenn da 10nF eingebaut sind, dann ist das nicht der eigentliche Neutralisationskondensator. Das wäre um Zehnerpotenzen zu viel. Es müßten (eigentlich) wenige pF sein. Vermutlich sitzt da noch ein kleiner Kondensator in Richtung Anode.

Ich würde mal generell die Lötstellen unter die Lupe nehmen und auch evtll. auf Verdacht nachlöten. Hauptsächlich die der Spulen. Wenn da eine Lötstelle durch hohen "Innenwiderstand" einen seriellen Widerstand zu einer Spule (oder auch zu einem Kondensator) bildet, ist das Verhalten nicht absehbar.

Prüfe auch noch vor dem Auslöten von Kapazitäten die Festigkeit der Anschlüsse. - Mit Abkühlen oder Erwärmen (Kältespray - Fön) läßt sich wohl nichts feststellen?

Gruß

Rocco11


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BeitragVerfasst: Mi Jan 21, 2009 20:15 
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Ihr habt beide teilweise Recht.

Ich habe den Fehler gefunden. Es war tatsächlich die Neutralisation. Zur Orientierung hier der Schaltplanausschnitt: Der Signalweg, der dazu benutzt wird, geht einen etwas seltsamen Weg über C13, S16', C16 und S17. Der Fehler bestand darin, dass - abweichend vom Schaltplan - auch S17/S17' einen Spulenkern besitzt, mit dem die Neutralisation eingestellt wird. An diesem Spulenkern hatte jemand gedreht (das war eindeutig daran zu erkennen, dass der Schlitz vermurkst war). Anschließend war er so schlau, den Kern wieder mit Wachs zu versiegeln. Da sich auf dem gleichen Spulenkörper auch S 18 mit einem separaten Kern befindet, hat es etwas gedauert, bis ich dahintergekommen bin.

Jetzt muss ich nur noch herausfinden, warum auf Teilbereichen der AM-Bereiche so gut wie kein Empfang vorhanden ist. An den Anschlüsen der Ferritantenne hat jedenfalls jemand herumgemurkst, der des Lötens nicht ganz so mächtig war.

Vielen Dank an Frank für den Schaltplan, aus dem auch der Ausschnitt stammt. Ich hätte nicht gedacht, dass ich ihn so bald brauche.

Lutz


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BeitragVerfasst: Mi Jan 21, 2009 21:25 
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Hallo Lutz,

prima hinbekommen !! :super:

Es ist immer etwas schwierig sich von der Vorstellung zu lösen, daß irgendein Bauteil kaputt gegangen ist. Zumindest mir geht es so. Meist läßt man außer Acht, daß auch ein Fremdeingriff, - also Fremdverschulden die Fehlerursache sein kann.
Und nicht selten sind das die gemeinsten und bösesten Fehler. :evil:

Ich denke auch (wie PL504), daß Du das AM-Problem noch lösen wirst.
Nur mußt Du nun natürlich damit rechnen, daß auch hier jemand "mit Erfolg" was verbastelt hat.

Gruß

Rocco11


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BeitragVerfasst: Do Jan 22, 2009 22:35 
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Auf UKW spielt das Gerät jetzt nach einem kompletten Abgleich recht gut. Eine erste Verbesserung habe ich auch auf den AM-Bereichen durch korrektes Anschließen der Ferritantenne und durch Abgleichen hinbekommen, aber die Empfindlichkeit lässt auf allen AM-Bereichen immer noch erheblich zu wünschen übrig. Der letzte AM-ZF-Filter lässt sich nicht abgleichen: die Kerne kann man zwar drehen, aber elektrisch tut sich nichts. Ich fürchte, den muss ich ausbauen und zerlegen. Bei diesem Gerät eine ziemlich eklige Arbeit.

Vor gut 20 Jahren habe ich einige Jahre lang CB-Funkgeräte repariert. Seitdem wundere ich mich kaum noch über Verbastelungen. Jedes zweite bis dritte Gerät, das zur Reparatur hereinkam, war mehr oder weniger fachgerecht verändert worden, meist um mehr Sendeleistung herauszukitzeln. Oft mit dem Erfolg, dass es gar nicht mehr funktionierte. Jede Menge geplatzte Spulenkerne, gebrückte oder entfernte Bauteile und dergleichen. Ein Extremfall war ein Heimstations-Funkgerät, bei dem zwecks Leistungssteigerung sowohl die Netzstabilisierung als auch der Oberwellenfilter im Sender komplett entfernt worden waren. Das Gerät brachte dadurch auch etwas mehr Sendeleistung, aber zum Teil als Oberwellen in Rundfunk- und Fernsehbereichen, mit verzerrter Modulation und starkem Netzbrummen und fiel dadurch dem Funkstörungsmessdienst auf. Der Besitzer schwor Stein und Bein, dass weder er selbst noch jemand anders daran gebastelt hätten. Mit den Teilen aus einem baugleichen Schrottgerät habe ich es wieder hingekriegt. Wenige Wochen später hatte ich es schon wieder auf dem Tisch, natürlich schon wieder verbastelt. Dazu fällt mir wirklich nichts mehr ein.

Lutz


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