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 Betreff des Beitrags: Abgleichanleitung Grundig 1042 W
BeitragVerfasst: Do Mär 26, 2009 22:11 
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Hallo liebe Röhrenradiofreunde,

ich habe vor kurzem ein Grundig 1042 W - Radio geschenkt bekommen, das nicht mehr richtig funktionierte. Nach dem Austausch zweier Röhren war das Brummen schon mal weg - und jetzt sind "nur" noch die Sender nicht gut einzustellen. Man riet mir mit Hilfe einer "Abgleichanleitung" die Drehwiderstände einzustellen.
Kann mir jemand sagen, wo ich eine Abgleichanleitung für mein Radio finden kann? :?:
(Ich bin eigentlich gar nicht "vom Fach", möchte aber so gern, dass das Radio wieder läuft. Der Klang ist wirklich toll!)

Gruß
jule


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Do Mär 26, 2009 22:45 
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Registriert: Di Jan 13, 2009 21:59
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Von einem "Abgleich" der "Drehwiderstände" kann ich nur ausdrücklich abraten. Der Fehler liegt mit 99% Wahrscheinlichkeit an einem anderen Bauteil.

Bitte eine genaue Fehlerbeschreibung, dann kann evtl. ein paar Tips geben.


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BeitragVerfasst: Fr Mär 27, 2009 0:19 
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Wohnort: Braunschweig
Hallo,
sehe ich genauso, das Abgleichen von unreparierten Radios ist zwecklos und ruiniert nur alles vollständig. Ohne Fachkenntnisse und Meßgeräte kann man ein Radio ohnehin nicht abgleichen.

Gruß

Roland


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 Betreff des Beitrags: 1042W
BeitragVerfasst: Fr Mär 27, 2009 6:38 
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Hallo,

wenn Du das Gerät geschenkt bekommen hast, liegt die Annahme nahe, daß es noch nie überholt wurde, oder wenigstens nicht richtig. Das ist aber dann dringend mal nötig, immerhin ist das Gerät runde 55 Jahre alt.

Heben wir einen Forenmitglied in Koblenz und Umgebung, welches sich drum kümmern könnte ? Ich bin ein bißchen zu weit weg (160 KM).

Gruß
Holger

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BeitragVerfasst: Fr Mär 27, 2009 12:25 
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Registriert: Do Dez 27, 2007 23:19
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Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)
Ich schließe mich der Meinung meiner Vorredner an.

Vor einem Abgleich muss man erst mal dafür sorgen, dass keine defekten Bauteile im Gerät sind. In diesem Gerät müssen wahrscheinlich erst einmal einige Kondensatoren erneuert werden.

Um ein Gerät abzugleichen, braucht man etwas Erfahrung, eine Abgleichanleitung und ein paar Messgeräte. Mit mehr Erfahrung geht es oft auch ohne Abgleichanleitung und/oder Messgeräte. Ohne Erfahrung ist das Risiko groß, das Gerät völlig zu vermurksen, und zwar in zweifacher Hinsicht: erstens kommt es leicht zu einem fehlerhaften Abgleich, dann spielt es natürlich schlechter oder gar nicht mehr, zweitens können mit unpassendem Werkzeug oder zu wenig Gefühl Spulenkerne platzen und sind dann nicht mehr einstellbar. Ein so behandeltes Gerät wieder hinzukriegen, ist für einen Fachmann oft sehr aufwendig.

Übrigens gibt es in diesem Radio wahrscheinlich keinen einzigen "Drehwiderstand", abgesehen vom Lautstärke- und Klangregler. Der, der diesen Rat gegeben hat, dürfte sich also auch nicht auskennen.

Und noch etwas: Dieses Gerät ist eines aus der (damals) preiswerteren Kategorie. Es zählt bezüglich des UKW-Empfangs nicht gerade zu den Spitzengeräten.

Lutz


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 Betreff des Beitrags: Abgleichanleitung Grundig 1042 W
BeitragVerfasst: Di Mär 31, 2009 21:32 
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Registriert: Do Mär 26, 2009 21:53
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Wohnort: Koblenz
Hallo und herzlichen Dank an alle, die mir geantwortet haben (Das geht ja super schnell hier!)

Vielleicht ein wenig zum Hintergrund: Ich selbst habe recht wenig Ahnung von Technik. Das Radio hatte ich zunächst in einem kleinen Fernseh-/Radioladen um die Ecke, die mir sagten „Viiieeel zu aufwendig zu reparieren“, mir aber die kaputten Röhren schon mal nennen konnten. Mein technisches Verständnis reichte nun soweit, die Röhren zu bestellen und auszutauschen. Wie gesagt, das Brummen war danach schon mal weg. Damit war ich mit meinem Latein aber leider am Ende. Was blieb war, dass sich die Sender enorm schlecht einstellen ließen und auch kein „Dampf“ dahinter war.
Dann sich hat ein Freund von mir (der sich auch von Berufs wegen mit Elektrotechnik befasst) das Gerät angesehen, die Kondensatoren zumindest „optisch“ für gut befunden und an diesen „Drehteilen“(sind das keine Widerstände?) mit Umsicht und Vorsicht gedreht – aber halt ohne Anleitung, wonach sich die Sender aber schon mal erheblich besser einstellen ließen und auch irgendwie stärker klangen. Aber eben alles noch nicht gerade zufriedenstellend. Stand ist: Die Sender huschen oft vorbei, man dreht hin und her und jedes Mal hat man ein anderes Ergebnis, will sagen: Es gibt keinen klaren Ort für einen Sender und die Sender klingen in der Regel recht dünn. Und wenn dann mal ein Sender stärker ist, klingt er irgendwie übersteuert und kratzig und schon mal so, wie es klingt, wenn ein Wind über ein Mikrofon streicht.... - Ähm, ich hoffe, das war einigermaßen verständlich erklärt.
Die Annahme war nun, dass eventuell mit dem Einstellen nach einer ordentlichen Anleitung das Ganze schon reichen könnte, um einen guten Klang und Empfang zu bekommen.
War halt ein Versuch.
Also, falls doch noch jemandem eine Idee hat, wo und wie ich an eine Abgleichanleitung kommen könnte, ich würde mich freuen über einen Tipp. Und keine Sorge, ich selbst drehe da nicht herum. :wink:
Ob das Gerät schon mal überholt worden ist, weiß ich nicht, es sieht wohl aber so aus, als sei schon mal etwas an der Technik ausgetauscht worden (Kondensatoren).

Schöne Grüße
und fröhliches Radio-Hören
jule


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BeitragVerfasst: Di Mär 31, 2009 21:41 
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Registriert: Di Jan 13, 2009 21:59
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Die Analyse "Kondensatoren optisch für gut befunden" ist sehr optimistisch.
Wenn man den Kondensatoren optisch nichts ansieht heißt das noch lange nicht das die Teile i.O. sind.
Bevor die üblichen Verdächtigen nicht getauscht sind würde ich keine weitere Fehlersuche in Erwägung ziehen.

Grß
Nullahnung


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BeitragVerfasst: Di Mär 31, 2009 22:23 
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Wohnort: Koblenz
"Die üblichen Verdächtigen"?
Welche sind das denn?
Gruß
jule


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Mi Apr 01, 2009 5:23 
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Hallo Jule,

die üblichen Verdächtigen sind eine Reihe von wenigstens 2 Kondensatoren und 2 Elkos, die man zunächst tauschen sollte. Danach gehört dann eine spannungs- und strommäßige Vermessung des Gerätes gemacht.

Dazu benötigt man einen Schaltplan, auf dem die wichtigsten Werte eingezeichnet sind. Man kann so erkennen, ob die entscheidenden Betriebsdaten annähernd eingehalten werden, wenn nicht, sind weitere Maßnahmen angezeigt, z.B. Austausch des Netzgleichrichters oder weiterer Kondensatoren.

Den Schaltplan habe ich bei meinen Unterlagen gefunden, kann ihn hier aber wegen Dateigröße nicht einstellen. Ich könnte ihn Dir mailen, warne aber eindringlich davor, einfach so unter Spannung an dem Gerät herumzubasteln. Das ist wegen der hohen Spannungen darin absolut lebensgefährlich !

Lutz hat übrigens recht mit seiner Aussage: das Radio zählte damals eher zu den kleineren Geräten. Aus der Erfahrung weiß ich aber, daß es ganz gut funktioniert, hatte schon ein ähnliches hier zur Reparatur. Wenn es gut repariert ist, ist es durchaus noch alltagstauglich.

Gruß
Holger

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BeitragVerfasst: Mi Apr 01, 2009 15:39 
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Hallo, Jule !

Zitat:
Die Annahme war nun, dass eventuell mit dem Einstellen nach einer ordentlichen Anleitung das Ganze schon reichen könnte, um einen guten Klang und Empfang zu bekommen.


Von alleine "verstellt" sich nichts bis zu einem Punkt, wo es sich so anhört, wie beschrieben, nur "Einstellen" bringt also nichts. Wenn Bauelemente ihre Werte durch Alterung oder Defekt verloren haben, geht nur auswechseln.

Zitat:
Also, falls doch noch jemandem eine Idee hat, wo und wie ich an eine Abgleichanleitung kommen

Zumindest eine kleine Werkstatt- Grundausstattung wäre dazu nötig, die werden Sie nicht haben, und sich sicher auch nicht zulegen, davon abgesehen, daß man dann auch das Wissen für den Umgang damit haben sollte.

Abgleich mit ungeeigneten Werkzeugen... kann das Gerät reif für die Tonne machen !!!

Ich habe gerade so ein Gerät vor mir, mit Abgleich- Spindeln, die ein zu großes Werkzeug (wahrscheinlich ein normaler Schraubenzieher) "zerknackt" hat.

Es gibt immer einige Bauelemente- Kandidaten für's Auswechseln, von Selbstbastel- Versuchen würde ich jedoch abraten.
Abgesehen von der Lebensgefahr, auf die holger66 hinwies.

Ich empfehle, Sei nehmen Kontakt mit einem Fachmann in erreichbarer Nähe auf- hier anfragen- oder schicken das Radio nötigenfalls per Post zur Reparatur an diesen.
So haben Sie sicher mehr Freude an Ihrem Oldie- Radio.

edi


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BeitragVerfasst: Mi Apr 01, 2009 22:18 
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Wohnort: Koblenz
Hallo Holger und edi,

danke für die Info.
Holger, ich hab' versucht dir meine E-Mail-Adresse per "pn" zu senden, wegen Schaltplan, weiß aber nicht genau, ob's geklappt hat.
Ok, das Gerät ist vielleicht oder wahrscheinlich sogar, kein Spitzengerät, aber irgendwie hänge ich an dem Stück und wenn es mal ordentlich von außen sauber gemacht ist (der Lack unter dem Schmodder ist einwandfrei), dann ist es auch ein richtiges Schmuckstück. Aber nur hinstellen finde ich zu wenig, funktionieren sollte es halt auch. Und den Klang finde ich durchaus beeindruckend.
Vielleicht kommen wir ja mit dem Schaltplan etwas weiter.
Grüße aus KO
jule


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Do Apr 02, 2009 5:09 
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Schaltplan ist unterwegs !
Holger

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