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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Wieviel pos. Spannung am Steuergitter der EL84 tolerierbar?

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BeitragVerfasst: Sa Apr 18, 2009 0:40 
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Beiträge: 45
Hallo zusammen,
ich habe hier ein kleines, gut erhaltenes Loewe-Opta Bella. Es spielt sehr gut, und alle Spannungen die ich bisher gemessen habe, liegen im Rahmen. Nur am Steuergitter der EL84 habe ich ca. 1,5 V gemessen. Kann man damit leben? Welche Folgen sind zu befürchten?
An den Koppelkondensator ranzukommen, ist nicht ganz einfach, da man unter dem winizigen Chassis erst den AÜ abmontieren müßte. Außerdem sieht das Innenleben fast wie neu aus, so dass ich ungern etwas verändern würde.
Was meint ihr?
Gruß
doc


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BeitragVerfasst: Sa Apr 18, 2009 6:32 
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Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)
Ganz recht. Der Koppel-C muß raus, da wirst Du wohl oder übel den AÜ demontieren müssen. Diese Chassis sind wirklich mistig verbaut, da muß ich Dir leider Recht geben. Andererseits, wenn Du den C getauscht hast und den AÜ wieder montiert, sieht man es auch nicht so.

Ist die G1-Spannung direkt bei Betriebsbeginn so hoch oder steigt sie binnen 10 Minuten oder so auf diesen Wert ? Falls das der Fall ist, ist die EL womöglich auch gleich noch fällig.

Gruß
Holger

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BeitragVerfasst: Sa Apr 18, 2009 10:27 
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Beiträge: 2859
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Irgendwann fängt das Anodenblech zu glühen dann,dann allerspätestens wird es höchste zeit. Hatte das an einer EL95 in meinem Grundig 5088. Der klang leidet auch stark darunter.

_________________
Mfg.
Mario


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BeitragVerfasst: So Apr 19, 2009 9:15 
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Registriert: Mo Dez 29, 2008 23:20
Beiträge: 45
Danke für die Antworten. Alles klar, dann werde ich demnächst demontieren. Die Spannung an G1 ist übrigens schon am Anfang bei 1,5 V und gleichbleibend. Ab welchem Wert wird es hier eigentlich kritisch für die Röhre, so dass man besser sofort ausschalten sollte?
Viele Grüße
doc

P.S. beim Klang ist hier komischerweise gar nichts zu merken, ich kenne die typischen Verzerrungen ja. Aber bei diesem Gerät mit seinem kleinen Lautsprecher würde man es wahrscheinlich auch nicht wirklich wahrnehmen.


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BeitragVerfasst: So Apr 19, 2009 10:31 
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Welche Spannung am Gitter 1 der EL 84 maximal tolerierbar ist, kann man aus mehreren Gründen nicht direkt beantworten.

Die Belastung der Röhre hängt von der Dimensionierung der Endstufe (und der Höhe der Anodenspannung) ab. Die absoluten Grenzdaten dieser Röhre (maximale Verlustleistung und maximaler Katodenstrom) werden bei einer üblichen Eintakt-Endstufe überschritten, wenn die Spannung am Gitter 1 bei etwa 3 bis 7,5 V liegt. Bei einem kleineren Gerät trifft wahrscheinlich eher der höhere dieser beiden Werte zu.

Aber nicht nur die Röhre EL 84 selbst wird belastet, sondern auch das Netzteil des Gerätes (insbesondere Gleichrichter und Netztrafo). Wo hier die Grenzen liegen, hängt wiederum von der Dimensionierung dieser Teile ab.

Auch wenn die Grenzdaten noch nicht überschritten werden, werden diese Bauteile doch stärker belastet als im Normalfall. Das ist, besonders bei einer Röhre, nicht gut, weil es den Verschleiß fördert.

Der Leckstrom des defekten Koppelkondensators kann sich mit der Zeit ändern, z.B. durch Temperatur oder fortschreitenden Verfall der Isolierung. Wenn die Spannung am Gitter 1 also zum Zeitpunkt einer Messung noch unterhalb einer kritischen Grenze liegt, muss das nicht dauerhaft so sein.

Ich vergleiche das mal mit der Frage "Mit welcher maximalen Motordrehzahl darf ich mein Auto fahren?". Wie hoch diese Drehzahl ist, hängt vom Typ des Motors ab. Aber auch wenn diese nicht überschritten wird, würde das kein vernünftiger Mensch ständig ohne Grund tun, weil allgemein bekannt ist, dass es den Verschleiß des Motors fördert.

Lutz


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BeitragVerfasst: So Apr 19, 2009 15:08 
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Ich tausche den Koppelkondensator immer dann aus, wenn sich mit dem Siemens Multizet ein Ausschlag im 3-Volt-Bereich zeigt. Beim Digitalmultimeter ist das schwieriger zu beurteilen, ich denke da vielleicht an 0,2 Volt. Grundsätzlich sollte der Koppel-C einer Endröhre aber einen unendlichen Widerstand haben, sagt die Theorie. Die üblichen Teer- oder Papier-C´s tausche ich dieser Stelle immer aus, da sie nie dicht sind.

Gruß
Holger

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BeitragVerfasst: Mi Apr 22, 2009 20:49 
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So etwas in dieser Art wollte ich ausdrücken. Sobald eine nennenswerte Gleichspannung am Gitter 1 zu messen ist (ich ziehe dabei die Grenze auch bei einigen 100 mV), sollte man etwas unternehmen. Wenn diese Spannung auch bei herausgezogener EL 84 anliegt, muss der besagte Kondensator erneuert werden. Wenn sie nur bei gesteckter und angeheizter EL 84 vorhanden ist (meist langsam ansteigend), ist es die Röhre.

Lutz


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