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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Rema 2001 spielt nicht mehr, leider.....

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BeitragVerfasst: Mo Apr 18, 2016 8:31 
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Ich habe ein Röhrenradio Rema 2001, welches ich vor ca. 20 Jahren von einem Recyclinghof rettete und seitdem fast täglich mindestens 3 Stunden ohne Probleme weiterhin spielte.

Einzige kleine Probleme die ich hatte waren, den Netzschalter einseitig dauerhaft zu überbrücken, da sich nur noch die Gegenseite schalten ließ und durch das Abstimmen einer Spule/Einstellkondi habe ich den Frequenzbereich nach oben hin erweitert.
Nach langem Spielen fing es auch immer an zu brummen. Ein typisches Netzbrummen von den taupen Elkos. Ich wechselte die Elkos, gleich alle, die ich finden konnte. Nach der Siebdrossel den aber nicht in 50uF sondern in 100uF, da ich nur den da hatte. Hoffe, dass ist kein Rroblem.

Nun habe ich aber wirklich ein großes Problem mit dem Gerät, für das ich ein paar gute Ratschläge benötige. Ich habe normalerweise mit Elektronik zu tun, deren Arbeitspannungen bei 1V und darunter liegen und daher ist mir die Materie so gut wie gar nicht vertraut.
Einziges Wissen habe ich von nicht wenigen TV Reparaturen von vor ca. 15 Jahren. Daher der Respekt vor hohen Spannungen und aufgeladenen Elkos usw. Doch Röhren waren auch da nicht verbaut, außer die eine Große.

Nun zum Problem (ich habe einen Schaltplan vom Gerät):

Das Radio war in Betrieb als ich nicht dabei war. Mir wurde berichtet, dass es auf einmal nicht mehr spielte und das dieses erst gar nicht bemerkt wurde.
Ich habe dann die Abdeckung von hinten geöffnet und erstmal eine defekt Sicherung (200mA) gewechselt und es wieder eingeschalten. Dann eine Weile gewartet bis es qualmte aus dem Bereich, wo der Trafo ist. Ich konnte aber nicht genau lokalisieren, woher dieser kam.
Jedenfalls wechselte ich wieder die Sicherung und schaltete es nur kurzzeitig wieder ein. Ich habe gesehen, dass die EZ80 Röhre nicht glühte, dafür aber alle anderen Röhren zu glühen begannnen.
Nun habe ich EZ80 dauerhaft entfernt, wieder eingeschaltet und da zeigte sich keine Rauchentwicklung mehr. In der EZ80 klapperte auch etwas, dass wohl heißt, dass sie definitiv defekt ist. Daraufhin habe ich auch eine Neue bei einem Ebay Anbieter bestellt.
Ich habe noch die Impedanz am Trafo gemessen. Primärseitig waren es ca. 20ohm und sekundärseitig für die zwei 270V Schienen 1x155ohm und 1x161ohm. Alle Heizpannungswicklungen sind scheinbar auch in Ordnung. Müsste ich auch noch genau checken.
Im Leerlauf habe ich den Spannungen gemessen, die Heizspannungen haben ca. 6V und die beiden hohen Spannungen ca. 300V.

Ich habe den Siebelko gemessen und keinen Schluss festgestellt. Ich habe die 2 Kondensatoren 5nF, die parallel zu den 270V Wicklungen hängen, nicht finden können. Wurden die wegrationalisiert?
Ich habe eine neue Röhre EZ80 gekauft und eingesteckt. Im guten Glauben, dass sie das Problem war, habe ich das Gerät wieder eingeschalten.
Leider qualmte es nach kurzer Zeit wieder. Woher es kam, konnte ich wieder nicht erkennen. Ich habe die Ausganspannung messen wollen, aber konnte keine feststellen. Ich kann nur immer kurz einschalten, da ich die Rauchentwicklung verhindern möchte.

Jetzt muss ich mir einen genaueren Plan machen und habe mich ein bissl mehr belesen. Als erstes habe ich eine 60W Glühbirne in Reihe zum Schutz geschaltet. Nun habe ich die Siebdrossel abgeklemmt und nur den Elko gelassen.
Leider habe ich keine Ersatzlast angeschlossen, was evtl. ein Fehler war. Nun wieder eingeschalten. Die EZ80 fängte an zu glühen. Ich sehe am Ausgang aber anfangs keine Spannung, dann nach einer Weile steigt diese auf ca. 15V an.
Innerhalb der Röhre habe ich beobachtet, dass diese innerlich an der Heizwändel eine Art von Sprühen zeigt. Da ich keine Erfahrungen habe, kann ich darüber nicht mehr sagen. Mir ist das auch zu heikel und schalte gleich wieder ab.
Ich habe immer Angst Röhren können platzen und die Glasscherben mir um die Ohren fliegen.

Nun bin ich mit meinem Latain am Ende. Ich weiß nicht, wie ich am besten vorgehen soll. War die neue Röhre evtl. doch schon defekt? Hat der Siebelko einen Schluss, der sich nur unter Spannung zeigt? Hat der Trafo einen Treffer?

Ich bin doch ein wenig ratlos. Ich hoffe, es kann mir jemand weiter helfen!

Ich danke vielmals jetzt schon!


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BeitragVerfasst: Mo Apr 18, 2016 11:27 
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Servus,
Na ja,wenn es qualmt aus dem Trafo, so habe ich das verstanden jedenfalls, wird der wohl ein Problem haben, weil normalerweise qualmen Trafos nicht. Es kann gut sein, das der einen Isolationsfehler zwischen Anodenwicklung und Heizwicklung hat zur EZ80 unter Last, könnte auch der Grund sein, warum die EZ 80 sprüht bei Last an der Kathode, falls nicht ein andere brutaler Kurzer im Radio ist.
Hast du ein RPG in der Nähe zur Verfügung, wenn du kein Eigenes hast, da kann man die Isolation Heizfaden zur Kathode normalerweise mit messen. Mache mal Folgendes, klemme den Elko und alles Andere im Radio ab und betreibe die EZ80 kurzzeitig völlig alleine an den Anodenwicklungen aber ohne Last, qualmt es dann immer noch, ist es der Trafo. Auch ohne Last hält die EZ80 2x350V aus. Wenn du ganz sicher sein willst schleife 2 Schutzwiderstände 200Ohm in die AC-Zuleitungen ein. Wahrscheinlich wird es dann auch sprühen in der Röhre, aber der Elko ist es dann nicht, der ist ja abgeklemmt und auch jede andere Last im Radio. Dann könnte ein Iso-Fehler Anodenwicklung -Heizwicklung GL Röhre vorliegen, sofern der Trafo 2 getrennte Heizwicklungen hast, was ich vermute.
Jedenfalls bedeutet für mich Qualmen am oder aus dem Trafo: Ein neuer Trafo muss her.
Und natürlich sehr schön, das die beiden 5nf nicht finden konnstst, das sind sekundärseitig die richtigen Trafokiller, wobei ich hoffe das du dir da absolut sicher bist und die nicht irgendwie versteckt eingebaut liegen.

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Gruss aus Trient,
Volker
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BeitragVerfasst: Mo Apr 18, 2016 12:05 
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Hallo,
ich danke dir vielmals.

Dass es genau aus dem Trafo kommt kann ich nicht sagen, da man es schwer erkennen kann. Möglich ist es.

Ein Röhrenmessgerät habe ich aufgrund des so gut wie nie vorkommenden Vorfalls eines defekten Radios nicht zu Hand. Leider. Ich würde dann die Methode von dir ausprobieren und erneut berichteten.

Was meinst du mit Schluss von Heizwicklung-Anodenwicklung - ist hier die Röhre gemeint oder der Trafo?

Wenn ich ohne Last die Röhre betreibe und es zu sprühen anfängt in der Röhre, kann diese auch nicht implodieren/explodieren?

Ob die beiden 5nF wirklich weg sind, hoffe ich. Ich sehe sie einfach nicht mehr. Unter den Isolierschläuchen evtl. der Drähte, aber da kann ich nichts fühlen. Die haben wohl durch Schlüsse immer die Trafos zur Überlastung gebracht?

Viele Grüße!


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BeitragVerfasst: Mo Apr 18, 2016 13:08 
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Servus,
Ich meine den Trafo, bei der Röhre kann nichts passieren, die explodiert nicht. Die beiden 5nf sollten tunlichst weg sein, die sind bei Kurzschluss tödlich für den Trafo. Du hast ja noch Wicklungswiderstand gemessen sekundär und anodenseitig, könnte also überlebt haben. Kannst du die Kabel vom Trafo ablöten, wenn da Lötösen sind und nur alleine den Trafo betreiben? Evt. die EZ 80 neu provisorisch verdrahten, wenn es dann nicht qualmt dann sind da ggf. doch noch irgendwo diese 5nf Ko versteckt. Das würde ich erstmal 100% kontrollieren, dann die EZ 80 im Leerlauf betreiben ohne Elko an der Kathode, die hält 350V AC aus. Wenn dann alles i.O. ist mal vorsichtig den Rest vom Netzteil kontrollieren, also Ladeelko, Siebdrossel und Siebelko, aber das Radio abgeklemmt lassen und nur ggf. einen dicken Lastwiderstand 5-6K gegen Masse schalten, wenn du meinst es sei alles ok, das entspräche so in etwa 40-50mA Anodenstrom je nachdem wie die Spannung zusmmensackt, dann liegt der Fehler weiter hinten.

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Gruss aus Trient,
Volker
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BeitragVerfasst: Mo Apr 18, 2016 14:01 
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Ok, danke.

Und das alles zur Sicherheit mit der 60W Birne in Reihe oder nicht?

Danke


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BeitragVerfasst: Mo Apr 18, 2016 14:54 
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Servus,
Ja, wenn du die hast, umso besser.

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BeitragVerfasst: Mo Apr 18, 2016 15:53 
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Meiner Erinnerung nach befinden sich die (der) Kondensator(en) unter der Fassung der EZ80. Das ist ein Bauteil mit drei Anschlußdrähten. Hier sind zwei Kondensatoren in einem Gehäuse drin.
Dem Effekt nach zu urteilen den Du beschreibst hast Du hinter der EZ80 einen Kurzschluß.

paulchen


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BeitragVerfasst: Mo Apr 18, 2016 16:26 
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Das denke ich auch, löte mal den Ladeelko und die weiterverbindung ab und messe erneut.

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harry

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BeitragVerfasst: Mo Apr 18, 2016 19:03 
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Hallo,
solche Teile sind das. Dieses Exemplar hat schon kräftig den Teer rausgedrückt..
Dateianhang:
teer.jpg
teer.jpg [ 10.87 KiB | 5218-mal betrachtet ]


Alfred


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BeitragVerfasst: Di Apr 19, 2016 7:26 
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Hallo,
vielen Dank bisher für die vielen Tips!

Dank eurer Hilfe habe ich gestern Abend das Radio wieder zum Leben erwecken können.

Ich habe zuerst probiert, den Trafo im Leerlauf allein und dann mit EZ80 laufen zu lassen. Beides klappte wunderbar. Dann schloss ich einen neuen Ladeelko direkt an der Röhre an mit extra Kabel. Das lief ohne Probleme. Dann Netzteil wieder an das Chassis angeschlossen (aber Siebdrossel abgeklemmt), wieder Rauch und Qualm und keine Spannung. Dann den alten Ladelko aus dem Chassis raus und den neuen von vorher rein, wieder Probleme. Ich war sehr verwundert. Dann die Stecker-Buchse Kombi zw. Netzteil und Chassi mit extra Kabel umgangen und siehe da keine Probleme mehr. Dann die Siebdrossel wieder dran mit dem ganzen Rattenschwanz dahinter und siehe da, keine Probleme mehr. Es spielt wieder. Es liegt damit an Isolationsproblemen an dieser Röhrenfassung-Stecker Kombi zw. Netzteil und Chassis. Sehr interessant.

Was macht man nun am besten? Diese Fassung-Stecker Kombi komplett ersetzen oder ausbauen, Kontakte herausholen und reinigen, oder ist das murks, da bald wieder das gleiche Fehlerbild? Hat da schon mal jemand Erfahrung mit gemacht?

Allerdings einen Wehrmutstropfen gibt es gerade noch. Ich habe vor der Siebdrossel 310V statt 280V und dahinter 275V statt 247V so wie laut Schaltplanvorgabe gemessen. Kommt das aus der höhreren Eingangsspannung netztseitig? Ich kann nämlich nur auf 220V oder niedriger stellen.

Dann sollte ich die Ladeelkos (sind gerade welche aus Schaltnetzteilen verbaut lieber durch neue Elkos am besten diese teueren Einschraubteile ersetzen oder vorher diese Messmethode "1mA Strommessung" anwenden? Gäbe es da einen Tip?

Sollte ich dann im gleichen Atemzug, wenn ich alles einmal auseinander gebaut haben, die Spannungen direkt an den einzelnen Röhren überprüfen und checken, welche Kondensatoren evtl. ein Leck haben oder Widerstände hochohmig geworden sind? Bin da leider ein wenig unerfahren.

Dieser spezielle Kondensator 2x5nF ist übrigens beseitig worden. Einfach herausgeknippst an der Röhrenfassung unten. Ich konnte noch die übriggebliebenen Anschlussdrähte ausfindig machen.

Danke vielmals!!


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BeitragVerfasst: Di Apr 19, 2016 7:50 
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Servus,
Die Stecker-Buchsen Fassung in jedem Fall ersetzen, auch nach der Reinigung verbleibt die alte Kriechstrecke des Kurzschluss und da sind Probleme bereits vorprogrammiert, ggf. auch die Fassung der EZ80 ersetzen. Wenn Platz vorhanden kann man als Stecker-Buchse robuste Oktalfassung und Stecker verwenden von alten Röhren.
Wenn der Trafo nicht zu warm wird bei 230 V (also nicht über 40 Grad) kannst du die Spannung vor der Siebdrossel mit einem Zementbunker etwas runtersetzen und damit die Spannung der Endröhre auf auf ca 250V einjustieren, ein paar V mehr oder weniger sind da nicht so wichtig, wenn die Schaltnetzteilelkos (ggf. für 105 Grad) relativ neu sind die völlig ok, ich benutze die auch immer, weil ich diese Marketing Preise für neue Becherelkos nicht bezahle und der Kunde auch nicht. Kontrolliere auch die Heizspannung an den Skalenlämpchen, mehr als 6,7V sollten die nicht haben, ansonsten lötest du einen Zementbunker 0,22 bis 0,47 in die Heizung, musst du ausprobierne den Wert oder mit der Gesamtstromaufnahme der heizung berechnen. Ich mache das so, weil ich primärseitig nicht gerne arbeite, wenn der Trafo nicht zu warm wird. Ansonsten hatten wir ja den Thread hier primärseitig einen Zementbunker vorzuschalten.
Wenn du die 250V circa an der Endröhre hast, messe auch die Spannungen an den anderen Röhren und fange mal an als Erstes die alten Kos im Bereich der Endstufe zu tauschen, vor dem Gitter der Endröhre, anodenseitig und Kathodenko, messe die Widerstände auch durch, mehr als max. 20% sollten sie nicht abweichen vom Sollwert. Danach langsam durch das alte Chassis wühlen und Knallbonbons und Teerkos raus, neue Kos sind Centartikel und man spart am falschen Ende, sonst steht es evt. nach ein paar Wochen wieder auf dem Arbeitstisch.

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Volker
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BeitragVerfasst: Di Apr 19, 2016 9:51 
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Hallo Namenloser,

habe gestern schon mal versucht zu antworten, aber plötzlich war der Text weg.

Inzwischen hast Du ja das Radio wieder zum laufen gebracht-Glückwunsch.

Die Steckverbindung zwischen Netztrafo/Gleichrichterröhre und dem Chassis wurde bei den Folgemodellen durch eine massive Feder-/Messerleiste ausgeführt. Bei dieser gab es m.W. nie Probleme. Eine solche Kombination gibt es noch bei Reichelt. Unter der Artikelbezeichnung FL B12 ist die Federleiste und als ML A12 die Messerleiste erhältlich. Beides kostet zwar zusammen 8,10€, aber dann hast Du eine sichere Verbindung. Die Originalleiste ist zwar nur 8-polig, das Modell bei R. ist 12-polig. Sollte aber kein Problem sein. Der Umbau auf den neuen Steckverbinder bedeutet etwas Bastelei, ist aber sinnvoll und hat sich bewährt.

Der von Dir eingesetzte 100µF Ladeelko ist zu groß. Im Einschaltmoment muss die EZ 80 nach Erwärmung einen höheren Strom liefern. In den Datenblättern der EZ 80 ist angegeben, wie gross der Ladeelko maximal sein darf. Lt. ITT-Datenbuch darf der Ladeelko < 50µF sein. Also unbedingt den Elko gegen einen mit 47µF austauschen. Wenn kein Doppelelko beschaffbar ist, kann er auch durch zwei axiale ersetzt werden. Die gibt es auch bei Reichelt. Ich lasse dann aus optischen Gründen den Originalelko im Gerät und baue die neuen Elkos unter dem Chassis ein.

Volker hat ja schon darauf hingewiesen, dass die Papierkondensatoren unbedingt ausgetauscht werden sollten. In meinem REMA 2001 habe ich ca. 20 Stück austauschen müssen. Es ist unbedingt anzuraten, da diese Kondensatoren mit Sicherheit tot sind. Bei dieser Gelegenheit sollten auch der Katodenelko an der EL 84 (100µF/63V) und der Ratio-Elko (4,7µF/63V) getauscht werden. Beim Ratio-Elko ist zu beachten, dass er mit dem +Pol an Masse angeschlossen ist.

Einige der Kondensatoren sind sehr versteckt eingebaut, man braucht da schon "Chirurgenhände", ist aber machbar und es lohnt sich für die Zuverlässigkeit des Radios.

Ich habe meinen REMA 2001 in den 60-iger Jahren vom schwer ersparten Lehrlingsgeld gekauft, nach der Komplettrestaurierung im letzten Jahr läuft er noch immer zu meiner vollsten Zufriedenheit und er ist das Radio mit dem tollsten Klang.

Weiterhin viel Spass mit dem REMA.

Beste Grüße
Jürgen


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BeitragVerfasst: Di Apr 19, 2016 11:37 
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Servus,
Jau, den 100uf solltest du auf 47uf zurückbauen, das ist nicht gut für die EZ80.
Wenn du Geld ausgeben willst kaufe die Messerleiste oder was anderes Neues und Robustes, aber wie gesagt ein alter Oktalstecker-Fassung tut es auch.
Die Erfahrungen meines Vorschreibers beweisen mal wieder, das es sich absolut nicht lohnt an Centartikeln zu sparen.

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BeitragVerfasst: Di Apr 19, 2016 11:58 
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Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
millereffect hat geschrieben:
Nach der Siebdrossel den aber nicht in 50uF sondern in 100uF, da ich nur den da hatte.

TKOFreak61 hat geschrieben:
Der von Dir eingesetzte 100µF Ladeelko ist zu groß.
Der Siebelko hat 100µF, nicht der Ladeelko.

Gruß, Frank

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Die nächsten Termine Versender von Elektronik und Dampfradiobedarf

Es muss nicht immer alles Sinn machen. Oft reicht es schon, wenn's Spaß macht.


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BeitragVerfasst: Di Apr 19, 2016 12:16 
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Servus,
Man soll es nicht übertreiben, auch den Siebelko würde ich nur 47uf machen.

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