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Loewe Opta Kobold 1720W
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Autor:  davorin [ Fr Jun 10, 2016 17:03 ]
Betreff des Beitrags:  Loewe Opta Kobold 1720W

N'Abend (o;

Habe hier einen Loewe Opta Kobold 1720W als Patienten.....der irgendwie vom Vorbesitzer schon angetastet wurde...

C59/60 wurde nur durch einen "fliegenden" 50uF Elko ersetzt, und zwar der, der an Ausgangsübertrager hängt...
also brummen tut das Teil auch (o;

Ich bin mir aber jetzt nicht sicher, ob das wirklich ein 1720W ist, da am Netzeingang zusätzlich ein 6n8 Kondensator zur Masse geschaltet ist...
Ebenso ist der Kathodenwiderstand der ECL82 im Gerät 175R und nicht 400R wie im Schema abgebildet...

Kann man irgendwie anhand der Fabriknummer 212-12691 erkennen, um welches Modell es sich genau handelt?
Ausser "Loewe" lässt sich leider nichts mehr erkennen an der Rückwand.

Autor:  radio-volker [ Fr Jun 10, 2016 17:59 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Loewe Opta Kobold 1720W

Servus,
Da das Gerät einen Spartrafo hat hängt auch ein Netzpol an der Anode der EZ 80 und ein Ko geht zur Kathode der EZ80, das ist der C61,anstatt 5nf wohl 6,8nf eingebaut, vermutlich auch falsch eingelötet, der geht nicht auf Masse sondern auf die Kathode der GL-Röhre. Danach kommt der Ladeelko 50uf am Eingang der Brummkompendsationswicklung, dann der Siebwiderstand 1K 3 W am Ausgang der Brummkompensationswicklung und danach dann der Siebelko 50 uf. Bau das mal wieder so auf und dann brummt da auch nichts mehr. Der Kathodenwiderstand ist 400 Ohm nicht 175 Ohm, an der Kathode müssen so zwischen 14 bis 15V sein bei circa 230V Ua. Die ECL82 braucht eine hohe negative Gittervorspannung. Da ist gemurkst worden, der Schaltplan vom Kobold ist richtig.
Bau das original auf und messe die Spannungen.

Autor:  davorin [ Fr Jun 10, 2016 18:11 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Loewe Opta Kobold 1720W

Also in einem anderem Forum sah ich einen Ausschnitt mit dem besagtem Kondensator am Eingang..und auch einen über dem Gleichrichter...

http://www.radiomuseum-bocket.de/mybb/attachment.php?thumbnail=9194

Dieser 6n8 ist eben auf der Hinterseite der Sicherungsplatine verlötet...der C61 ist ja unten am Röhrensockel...

Da war aber noch viel mehr verbastelt worden...jene Menge kalte Lötstellen, ein paar Teer-Cs vergessen...Elko zum 400R fehlte...loose Kabel im Chassis...
ein Wunder, dass da überhaupt Musik rauskam, als ich es am Trenntrafo angeschlossen habe (o;

Eigenartigerweise ist der 175R Widerstand nicht neu, sondern sieht dem Jahrgang des Radios entsprechend aus...

Aber ich muss ja morgen auch noch etwas zu tun haben (o;


vielen dank und einen schönen abend noch (o;
richard

Autor:  radio-volker [ Fr Jun 10, 2016 18:16 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Loewe Opta Kobold 1720W

Servus,
Wenn es nicht der C61 ist, dann raus damit, der hat im Gerät nichts zu suchen.
Ansonsten bitte nach Schaltplan herstellen das Gerät und die Spannungen am Endrohr messen, Kathode, Anode und G2.
Der andere Schaltplan betrifft die Ausführung b vom Kobold, dann muss an den Anoden der EZ80 aber noch der Schutzwiderstand von 70 Ohm sein. Ist der dort? Trotzdem ist der C64 irrelevant, kann raus, brauchst du nicht und eine Fehlerquelle weniger im Gerät.
Wie auch immer: die ECL82 braucht 14-15 V an der Kathode bei 230V Ua. Die wird sowieso schon ganz schön hart an der Grenze betrieben, normalerweise geben die Datenblätter bis 200V Ua an.
Die Todeseinstellung liegt bei Ua 270 V circa bei -16 Ug1, bei 200Ua will sie -12,5V, also sind die Werte von -14 bis-15v bei 230 Ua unbedingt zu erreichen und zu kontrollieren, sonst glüht und blitzt es sehr schnell in der Röhre. Wenn du ihr unbedingt noch etwas Gutes tun willst, dann löte einen 330 Ohm Schutzwiderstand an das G2 der Endröhre, die 196 V dort sind da nämlich auch schon heavy. Ich baue seit Jahren kleine Verstärker mit der ECL82/6BM8, da ich davon genug habe. Aber schmeiss den 175 Ohm Kathodenwiderstand raus, durch den wird die ECL82 zum Selbstmordkandidaten.

Autor:  davorin [ Sa Jun 11, 2016 11:37 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Loewe Opta Kobold 1720W

Läuft nun wunderbar...

Allerdings ist der UKW Bereich schön verschoben....85.2MHz - 98.2MHz...

UKW Oszillator ist aber schön immer 10.7MHz drüber als die eingestellte Frequenz....welches Teil ist nun L4 und L5?

Autor:  radio-volker [ Sa Jun 11, 2016 12:10 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Loewe Opta Kobold 1720W

Servus,
An L4 gehen ein 7pf und ein 20pf, beide haben das andere Beinchen an Masse gelötet.
Schön, das er wieder läuft, sind die Spannungen alle im grünen Bereich, Kathodenwiderstand 400 Ohm? Bitte um Info.

Autor:  davorin [ Sa Jun 11, 2016 13:03 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Loewe Opta Kobold 1720W

Nach ein paar Minuten habe ich 218V Anodenspannung und knapp über 11.3V über dem 400R Widerstand....
Mal meinen HP DAU einrichten, um mehrere Spannungen gleichzeitig zu messen und zu loggen ;-)

Glaube habe L4 gefunden...jetzt nur noch so ein Drehko Rad finden, da dieses ein wenig ausgebrochen ist und dadurch der Seilzug etwas schlupft...

Aber ansonsten viel besserer Klang als zu Anfang...und kein Brummen zu hören (o;

Autor:  radio-volker [ Sa Jun 11, 2016 13:38 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Loewe Opta Kobold 1720W

Servus,
Bezogen auf 218V sind die 11,3 V sehr gut, und der Brumm ist auch weg, na siehste!

Autor:  davorin [ Sa Jun 11, 2016 13:44 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Loewe Opta Kobold 1720W

Ja perfekt :-)

UWK Skala stimmt auch in etwa wieder...87.3MHz - 101MHz...

Hat jemand eine Idee, wie ich das Drehko Rad reparieren kann?
Habe nur eins, das im Umfang viel grösser ist...

Autor:  radio-volker [ Sa Jun 11, 2016 14:22 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Loewe Opta Kobold 1720W

Servus,
Durchmesser vom Rad? Dann gucke ich mal.

Autor:  davorin [ Sa Jun 11, 2016 14:26 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Loewe Opta Kobold 1720W

Servus (o;

Aussendurchmesser: 34mm
Aussendurchmesser für Seil: 32mm
Achsdurchmesser: 6mm


Hmm..sonst könnte ich mal wieder nach langer Zeit meine CNC anwerfen (o;

muchas gracias (o;
richard

Autor:  radio-volker [ Sa Jun 11, 2016 16:36 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Loewe Opta Kobold 1720W

Servus,
Tut mir leid, habe überall gesucht, so Kleine habe ich nicht, wirst du wohl die CNC anwerfen müssen.

Autor:  M*I*B [ Sa Jun 11, 2016 22:45 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Loewe Opta Kobold 1720W

... wenn's nicht hübsch sein soll ...
Es gibt solche 2K- Knetmasse, womit sich der "Innenraum" unter dem Bruch füllen lässt. Nach Aushärten mit der Feile den Seilkanal wieder herstellen und fertig iss'es ...

... aber CNC geht natürlich auch ;)

Autor:  davorin [ So Jun 12, 2016 11:28 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Loewe Opta Kobold 1720W

Ah..noch nie gehört davon (o;

Scheint's wohl in jedem freundlichem Baumarkt zu geben...danke für den Tipp ;-)

Müsste erst wieder die CNC freiräumen und den alten XP PC in Betrieb nehmen....und natürlich das Teil zeichnen und G-Code generieren...

Autor:  M*I*B [ So Jun 12, 2016 17:00 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Loewe Opta Kobold 1720W

... ebend, nich nackend ;) Deshalb erwähnte ich die Knetmasse. Ist oft Retter in der Not, auch am Motorrad z.B. bei abgebrochenen "Nuppsies" an den Seitendeckeln ...

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