Dampfradioforum

Moin,

Danke für Die Erkärungen.Die E(U)ABC80 Ist ja auch keine Leistungsröhre und in dem Kästchen hat man auch keinen direkten Blick auf die Heizung (Katode)das man das schwache Glimmen auch mal übersehen kann.Das leuchtet mir dann auch ein.

Gruß Karo

Diese Röhre hat nicht nur ein, sondern gleich drei Kathodenröhrchen, die in der Tat nur sehr schwach vor sich hin glimmen.

ich hatte direkt geantwortet, aber irgendwie ist die Antwort untergegangen, deshalb ein neuier Versuch


danke Harry.

dann werde ich mir mal meine Philetta B2d 93a vornehmen und Sie entsprechend Deinem Tipp über meinen inzwischen selbstgebauten Regel-Trenntrafo ans Netz hängen. Vorher die Heizspannung ablöten bzw. alle Röhren ziehen.

Diese Philetta hatte ich zum Testen vor ca. 2 Jahren mal kurz eingeschaltet, damals waren Empfang und Klang sehr gut.
Wie lange sie vorher irgenwo herumgestanden hat, entzieht sich meiner Kenntnis.

Noch eine Frage:
wie stelle ich fest, wann die Elkos formatiert sind bzw. ob sie ihre ursprüngliche Kapazität wieder haben. Deine Aussage verstehe ich so, dass das der Punkt ist, an dem die Stromaufnahme nicht mehr weiter sinkt.
Als Messgerät steht mir ein DMM Peaktech 2005 zur Verfügung, das auch Kapazitätsbereiche hat.

Rudi

Moin Rudi,

die meisten einfachen Kapazitätsmessgeräte scheitern bei Elektrolytkondensatoren und zeigen falsch an. Das liegt u.a. am Restleckagestrom, verursacht durch interne chemische Prozesse im Elko. Dadurch verheddert sich die Messschaltung.

Thema Spannungsfestigkeit:
Elkos werden während des Herstellungsprozesses formiert, d.h. es wird auf elektrochemischem Weg eine Aluminiumoxydschicht aufgebaut. Sie dient als Isolator (Dielektrikum). Von deren Dicke hängen umgekehrt proportional die Spannungsfestigkeit und Kapazität ab. Durch die Spannungsbeaufschlagung im Betrieb wird diese Schicht mit ihren Eigenschaften aufrecht erhalten.

Werden Elkos sehr lange ohne Spannungsbeaufschlagung gelagert, baut sich die Schicht langsam Stück für Stück ab, wird quasi "löcherig" und verliert zum Teil ihre während der Formierung erzeugten Eigenschaften. Das resultiert in einer geringeren Spannungsfestigkeit. Wenn nun die ursprünglich vorgesehene Spannung angelegt wird, entsteht ein erhöhter Rest- oder Leckagestrom, der den Elko warm werden lässt und damit einhergehend einen chemischen Zerstörungsprozess in Gang setzt. Es baut sich im Innern des Elkos ein unter Umständen derart hoher Druck auf, dass er regelrecht explodiert. Das gibt eine schöne Sauerei im Gerät, denn die Überreste setzen sich in alle möglichen und unmöglichen Ecken. Da sie großenteils mit Elektrolyt getränkt sind, kontaminieren sie das Chassis und dort entsprechend die Bauteile. Das fördert wiederum die Korrosion - viel Spaß beim Putzen!

Damit dies nicht passiert, kann man zwei Wege beschreiten:
a) der einfache Weg, aber sehr, sehr sicher - uralte Elkos mit ungewissem Zustand stumpf wechseln
b) der langwierigere Weg, kann zum Erfolg führen, aber eine Garantie gibt es nicht - so genanntes "Nachformieren" mit sehr geringem Formierungsstrom von wenigen Milliampere unter stetiger Beobachtung des Voltmeters. Wenn die Nennspannung erreicht wird und der Reststrom durch den Elko unter ca. 3mA sinkt, sowie der Elko sich währenddessen nicht erwärmt hat, kann man zunächst von einer erfolgreichen Nachformierung ausgehen. Trotzdem sollte das Gerät in den ersten Betriebsstunden keine Sekunde aus den Augen gelassen werden und die Temperatur und Spannung des Elkos kontinuierlich überwacht werden. Bei den geringsten Anzeichen, dass ein Parameter aus dem Ruder zu laufen droht, Netzstecker raus! Dann bitte als Konsequenz wie unter a) beschrieben...

Servus,
Bei den heutigen Preisen neuer Elkos handele ich immer so, das ich die alten Becherelkos drin lasse und die neuen axialen Elkos unter das Chassis setze und den alten HV-Elko abknipse. Die heutigen Elkos bauen derartig klein, das sie immer unter das Chassis passen. Und sind Centartikel, wenn man nicht in Europa kauft.
Da gehe ich kein Risiko ein und von der Optik passt es auch.

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Gruss aus Trient,
Volker
http://luxkalif.de.tl/

Hallo Gemeinde

Bin mal Neugierig.
Was ist aus der Dominante geworden?
Meine läuft ja dank vieler Hilfe.