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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Asbest in Telefunken Jubilate 1361???

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BeitragVerfasst: Do Okt 06, 2016 23:22 
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Liebe Röhrengemeinde,

bisher konnte ich bei meinen Restaurationsprojekten der Thematik Asbest ausweichen. Leider bin ich heute beim Reinigen des Chassis eines Telefunken Jubilate 1361 an einem kleinen weißen Würfelchen vorbeigekommen. Von hinten aus gesehen hat sich das Teil hinter der EF89 versteckt. Größentechnisch hatte es ca. 5x5x5 mm. Bei der Brennprobe hat das Würfelchen nicht so wirklich Feuer gefangen - der Würfel wurde beim anbrennen deutlich schwarz und die an sich weiche weiß-gräuliche Faser war auch verkrustet.

Leider kenne ich mich zu wenig aus um einzuschätzen ob es sich demnach um ein Asbestteil handeln kann oder nicht. Wenn jemand bei der Restauration dieses Radiotyps an dem Würfelchen verbeigekommen ist, wäre ich dankbar für einen Hinweis ob es sich bei dem Teil um Asbest handelt oder nicht.

Herzlichen Dank und viele Grüße,

Nickl

PS: Bitte nicht falsch verstehen; ich möchte keine erneute Grundsatzdiskussion über Asbest anstoßen. Ich persönlich möchte schlicht den Stoff nicht in meiner Nähe haben.


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BeitragVerfasst: Fr Okt 07, 2016 1:10 
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Hallo

Zitat:
Ich persönlich möchte schlicht den Stoff nicht in meiner Nähe haben.

Man muß aber auch nicht zu sehr übertreiben.Wir haben vor fast 50 Jahren ohne Schutz mit Asbestschnur Dampfleitungen isoliert (gedämmt) und ich lebe auch noch. Aber nach Deiner Schilderung zu urteilen wird es sich nicht um Asbest handeln.

Gruß Karo


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BeitragVerfasst: Fr Okt 07, 2016 6:26 
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karo hat geschrieben:
Hallo

Zitat:
Ich persönlich möchte schlicht den Stoff nicht in meiner Nähe haben.

Man muß aber auch nicht zu sehr übertreiben.Wir haben vor fast 50 Jahren ohne Schutz mit Asbestschnur Dampfleitungen isoliert (gedämmt) und ich lebe auch noch. Aber nach Deiner Schilderung zu urteilen wird es sich nicht um Asbest handeln.
Gruß Karo


Jaja... - die "Helden" von Damals. Aber wie sagte dereinst ein kluger Mann? "Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern."*
Heute wissen wir es nämlich besser und mit der so genannten "Asbestose" ist in der Tat nicht zu spaßen. Wenn das alles halb so schlimm wäre, frage ich mich, wieso Gebäude heute äußerst aufwändig asbestfrei saniert oder gar rückgebaut werden. Könnte man doch auch so lassen, oder? Erich's Lampenladen hätte man auch stehen lassen können... :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen: Aber lassen wir das einfach mal... :wink:


Um aber das eigentliche Thema zu verfolgen wäre ein Foto des besagten "corpus delicti" hilfreich.


*Für Geschichtsmuffel: Konrad Adenauer


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BeitragVerfasst: Fr Okt 07, 2016 6:56 
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Servus,
Mich würde dieses Würfelchen auch mal interessieren, da Asbest ein Faserstoff ist, musste man den wohl mächtig gepresst haben. Ich habe mal in Uraltradios Asbestplättchen gefunden, die über der Endröhre als Hitzeschutz für das Holzgehäuse montiert waren.
Wer das nicht mag, kann diese durch den Ersatzwerkstoff Klingerit austauschen.

_________________
Gruss aus Trient,
Volker
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BeitragVerfasst: Fr Okt 07, 2016 7:00 
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Hätteste das mal in einer Woche gefragt, dann werde ich nämlich Asbest-Sachverständiger sein :mrgreen:

Aber grundsätzlich: Es gibt drei Faserarten von Asbest
1. Lange Fasern; sie bleiben berreits beim Einatmen an Nasenhaaren und Schleimhäuten hängen und werden wieder ausgenossen.
2. Mittellange Fasern; diese kommen teilweise in den Rachenraum (ungefährlich) und in die Luftröhre. In der Luftröhre werden sie von feinen Häärchen aufgefangen, verklupmen zussammen mit Körpersekreten und werden irgendwann ausgehustet oder ausgenossen.
2. Kurze Fasen; diese Fasern sind kritisch, denn sie gelangen bis in die Lunge und können dort besagte Asbestose auslösen.

JEDOCH: Asbestfasern lösen sich ausschließlich bei mechanischer Beslasung (biegen, sägen, reiben etc.) nicht bzw. zu Mikroanteilen bei thermischer Belastung!
Zudem muss man, je nach Konzentration, die Fasern über lange Zeiträume einatmen. Die Leute die damals an Asbestose erkrankt sind, waren nicht die Radiohöhrer, sondern die Leute, die die Platten im Werk zurechtgesägt haben.

Also mal keine Panik, Asbestplatten in Radios ist harmlos solange sie wie ein alter Mann in Ruhe gelassen werden. Und wenn man sie doch weghaben will, dann einfach mit einem einfachen Staubschutz aus dem Baumarkt als kleine Sicherungsmaßnahme vom Gerät abschrauben/abziehen und in einem geschlossenen Kunststoffbeutel bei der Giftsammelstelle (nicht Wertstoffhof!) entsorgen (lassen).


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BeitragVerfasst: Fr Okt 07, 2016 10:16 
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Hallo zusammen,

vielen Dank für die Antworten. Anbei der Zustand der Würfelchens (leider nur ex Brennprobe). Vielleicht findet sich ja noch ein 1361-Besitzer, der ein Originalfoto von dem Würfel liefern kann...

Viele Grüße,

Nickl


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20161007_110344.jpg [ 159.97 KiB | 6795-mal betrachtet ]
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BeitragVerfasst: Fr Okt 07, 2016 10:26 
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Ich kann mir nicht vorstellen warum dort Asbest drin seien sollte.
Erstens wegen der geringen Größe und zweitens weil es hinter der EF war. Diese Röhre wird nicht so heiß, wenn dann schon eher bei der Endröhre. Wobei das Radio auch "nur" eine EL95 hat.


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BeitragVerfasst: Fr Okt 07, 2016 11:02 
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Filz - einfach nur ungefährlicher Filz... - sag ich mal :wink:


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BeitragVerfasst: Fr Okt 07, 2016 12:16 
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Servus,
Da stimme ich zu, ist einfach nur Filz, also völlig ungefährlich.

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Gruss aus Trient,
Volker
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BeitragVerfasst: Fr Okt 07, 2016 12:48 
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Vielen Dankl Phalos

für die deutliche und kompetente Klarstellung. Ein Stückchen Asbest ist kein Uranbrennstab!

Beste Grüße
Stefan


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BeitragVerfasst: Fr Okt 07, 2016 14:12 
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Zitat:
Jaja... - die "Helden" von Damals.


Freut mich ungemein das wir die Helden von Heute im Forum haben. :bier:


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BeitragVerfasst: Fr Okt 07, 2016 16:38 
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Beiträge: 1992
radio-volker hat geschrieben:
Servus,
Da stimme ich zu, ist einfach nur Filz, also völlig ungefährlich.


Moin,
muesste dann aber deutlich nach verbrannten Haaren gestunken haben.

Wie auch immer, so ein Asbestwuerfel ergibt in einem Radio keinen Sinn, die Verwendungen fuer Asbest wurden schon angesprochen.
Bei Allstromempfaengern kann das Zeug auch am Halter des Heizkreisvorwiderstandes verwendet worden sein, an den dicken Widerstaenden im Netzteil fand ich auch derartige Isolierscheiben in Vollroehrenfernsehern, die man so beim Sperrmuell einsammelte...

73
Peter


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BeitragVerfasst: Fr Okt 07, 2016 17:44 
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Hallo,

kleiner Tipp am Rande wenn sich in manchen Radios Asbest finden lässt das ganze einfach mit Wasserglas oder Kerathin H tränken.
Das Zeug bindet alle losen Teilchen und die Gefahr ist gebannt.
Die beiden Sachen sind für Temperaturen über 1000°C gedacht das erreicht man in einem Radio glaube ich nicht.

Ich benutze die beiden Stoffe um Faserkeramik-Platten zu härten ich belaste sie nachher mit etwa 1500°C funktioniert seit Jahren problemlos.

Gruß Micha

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Bei leichten Depressionen hilft ein Bad mit Ätherischen Ölen bei starken Depressionen ein Bad mit einem Föhn.


Zuletzt geändert von Rema2080 am Fr Okt 07, 2016 17:51, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Fr Okt 07, 2016 17:48 
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Servus,
Ja mit Wasserglas habe ich das auch gebunden, das funktioniert gut.

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Gruss aus Trient,
Volker
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BeitragVerfasst: Fr Okt 07, 2016 21:35 
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Als "Telefunkensammler" muss ich anmerken, dass ich bis dato noch nie in einem Radio des genannten Herstellers (ab Mitte der 1950er Jahre) irgendwas gefunden habe das auch nur im entferntesten an Asbest erinnert!

Kann mir also nicht vorstellen dass der kleine Würfel ein Asbeststück war - wozu auch?!

_________________
Viele Grüße
Markus


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