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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Fertigungsfehler an einem LO Komet 53

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BeitragVerfasst: Fr Okt 07, 2016 20:57 
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Hallo zusammen,

an einem Loewe-Opta Komet 53 zeigte sich folgender Fehler: nach Behebung diverser Kontaktprobleme (Tastenaggregat, Röhrenfassungen und Röhrenpinne, Drehko-Schleifer) zeigte sich guter Empfang auf UKW. Schlechte Kondis sind in dem Gerät (853Wb) übrigens praktisch keine drin, auch in der Nf wurde nahezu ausschließlich mit Röhrchen-Kerkos gearbeitet.

Aber: nahezu kein Empfang auf AM, ein ganz schwaches Säuseln auf LW, sonst schlicht NIX !

Endlich eine Gelegenheit, den neuen Meßsender (Danke, Hans) auszuprobieren. Ich setzte den auf 472 KHz und fuhr mit der Meßspitze auf das Steuergitter der zweiten EF41: TRÖÖÖÖT !

Dasselbe am Steuergitter der ersten EF41: sehr viel weniger trööt !

Hä ? Ich vermutete den Fehler also im Bandfilter zwischen den beiden Röhren und öffnete es daher in der Erwartung, einen der beiden 300pF-Parallelkondis defekt zu finden. Beide habe ich ein seitig abgelötet, beide hatten etwa 311 pF. Sozusagen gleichmäßig gealtert, hehe....

Aber wo war der Fehler ? Erst ein sehr scharfer Blick brachte die Erkenntnis, daß an der oben im Bandfilter stehenden Spule beide Zuleitungsdrähte zwar sauber an den Lötösen angelötet, aber irgendwie verquirlt worden waren. Und zwar auch an einer Stelle, an der die Textilumspinnung (sagt man das so ?) schon herunter war, also kurz vor der Lötöse. Die beiden hatten einen Schluß ! Für UKW ist das wurscht, für AM aber nicht, da das Bandfilter so natürlich nicht mehr tun kann, was es soll, nämlich filtern.

Ich habe die Drähtchen dann mit der Pinzette auseinander gezupft und so verlegt, daß sie sich nicht mehr berühren werden.

Und BINGO, es spielt wieder volle Lotte auf AM. Da kriegte ich unvermittelt ein breites Grinsen, auch wenn auf KW natürlich gleich wieder ein Chinese reinbratzte !

Wieder eines gerettet.

H.

_________________
UKW: Wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe.....


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BeitragVerfasst: Sa Okt 08, 2016 9:35 
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Ich denke, die beiden Drähte hatten bei Fertigung des Radios noch keinen Kurzschluss, sondern dieser ist, z.B. durch Zerbröseln der Lackschicht, erst später entstanden. Denn erstens hätte sich das Filter dann gar nicht abgleichen lassen, zweitens hätte so ein Fehler 1953, als noch viel auf den AM-Bereichen gehört wurde, zur Beanstandung geführt.

Lutz


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BeitragVerfasst: Sa Okt 08, 2016 10:11 
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Hallo Holger und Leser.
Das der im Prinzip hochwertige NORDMENDE AFS3331 jetzt bei Dir steht, ist der Tatsache zuzuordnen, dass jenseits der 80 ein PHILIPs GM2884/D es auch tut.
Daher schreibe ich hierzu, dass das einfache Anwenden der Methode Signaleinspeisen von hinten nach vorne gehend, wie es professionell (im LABOR) üblich und schnell zielführend ist.

O.k. nicht jeder braucht dazu einen AFS3331,

http://www.radiomuseum.org/r/nordmende_ ... s3331.html
das tut ein einfacher Heath
http://www.radiomuseum.org/r/heath_sign ... 8_sg8.html

oder sonst was auch.

Das Wollen und Machen ist das Entscheidende.
Gruss hans alias johann


Zuletzt geändert von Radiowerkstatt am Sa Okt 08, 2016 14:24, insgesamt 2-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Sa Okt 08, 2016 10:19 
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Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
Moin moin zusammen,

solche Fehler sind zwar selten, kommen aber dennoch vor, schleichen sich mitunter erst nach vielen Jahren störungsfreiem Betrieb ein. Einen nicht unähnlichen Fehler hatte ich vor längerer Zeit an einem Trasistorkofferradio. Hier war es eine Lötstelle, die äußerlich völlig intakt erschien, jedoch der Draht des Bauteils durch eine starke Oxydschicht nicht flächig sondern wohl nur an der Spitze Kontakt hatte. Als sich dieses letzte Bisschen Verbindung auch noch verabschiedete, war Schluss mit dem Empfang. Ein etwas ratlos wirkendes "HÄÄ??" entrann mir nur, als ich nach einer gefühlten Ewigkeit der Sucherei direkt am Bauteil einen anderen Spannungswert als an der Lötstelle messen konnte. Lötkolben ran und - flutsch - weg war das Zinn und es schaute mich ein pechschwarzes loses Stück Draht an... :wink:


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BeitragVerfasst: Sa Okt 08, 2016 10:45 
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Beide Drähtchen waren an der Spule mit demselben Wachsklümpchen gesichert und dann sehr nahe beieinander zu den Lötösen geführt. Wenn das wirklich mal irgendwann funktioniert hatte, war es wenigstens nicht schön verarbeitet. Ich war übrigens der erste, der das Bandfilter geöffnet hatte, an dem Sperriegel obendrauf war der Lack nämlich noch unbeschädigt. Natürlich habe ich neuen drauf gemacht....

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UKW: Wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe.....


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BeitragVerfasst: Sa Okt 08, 2016 14:24 
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Einen vergleichbaren Fehler hatte ich bei einer Philetta: In einem ZF-Filter war einer der Drähte zwar Philips-typisch kunstvoll um und durch die Lötöse gefädelt, aber nicht verlötet worden. Etwa 40 Jahre spielte das Radio in diesem Zustand, dann war plötzlich Stille.

Lutz


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