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BeitragVerfasst: Mo Okt 17, 2016 14:19 
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Hallo Georg,

vielen Dank für deine Einwände. Das Geschriebene klingt für mich plausibel und nachvollziehbar. Ich werde also an dieser Stelle ganz auf Nummer sicher gehen.

Beim betrachten des Chassis ist mir eine thermisch ziemlich verfärbte Stelle aufgefallen. An dieser befindet sich ein Drahtwiderstand, vermutlich handelt es sich um die 154. Nun Frage ich mich, wie dieser so heiß werden konnte? Handelt es sich um eine Art Lastwiderstand bei nicht angeschlossenem Lautsprecher?

Gruß Chris


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BeitragVerfasst: Mo Okt 17, 2016 17:06 
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Hallo Chris,
der Widerstand 154 ist ein 2 W Siebwiderstand für die Anodenspannungen der HF/ZF und NF-Vorstufe, dieser wird im Normalbetrieb ca. 80-110 °C warm

_________________
M.f.G.
harry

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- Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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BeitragVerfasst: Do Okt 20, 2016 14:13 
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Hallo zusammen,

Dank an Harry, das würde meine Beobachtung natürlich erklären.

Könnte einer der Spezialisten hier im Forum noch einmal mit prüfendem Blick über meine Kondensator-Ersatztypen schauen? Das wäre mir eine große Hilfe, bevor ich die Bestellung auslöse. Ich habe alle Anmerkungen dieses Threads mit einbezogen.

Papierkondensatoren:
Nr. Original-Wert Ersatztyp
37 5000pF 250V~ (b) Funkentstörkondensator X2; 4,7nF; 375V~/630V=/20%
74 5000pF 10% 500V- MKP Impulskondensator; 4,7nF; 700V~/2000V=/10%
88 5000pF 10% 500V- MKP Impulskondensator; 4,7nF; 700V~/2000V=/10%
106 0,05µF 125V- MKP Impulskondensator; 47nF; 700V~/2000V=/10%
117 0,01µF 500V- MKP Impulskondensator; 10nF; 700V~/2000V=/10%
124 0,01µF 500V- MKP Impulskondensator; 10nF; 700V~/2000V=/10%
128 0,025µF 250V- MKP Impulskondensator; 22nF; 650V~/1600V=/10%
130 0,01µF 500V- MKP Impulskondensator; 10nF; 700V~/2000V=/10%
137 0,01µF 500V- MKP Impulskondensator; 10nF; 700V~/2000V=/10%
140 0,01µF 500V- MKP Impulskondensator; 10nF; 700V~/2000V=/10%
142 0,05µF 125V- MKP Impulskondensator; 47nF; 700V~/2000V=/10%
146 0,1µF 125V- MKP Impulskondensator; 100nF; 700V~/2000V=/10%
152 5000pF 250V~ (b) Funkentstörkondensator X2; 4,7nF; 375V~/630V=/20%
170 5000pF 250V~ (b) Funkentstörkondensator Y2; 4,7nF; 300V~/1000V=/10%

Elkos:
Nr. Original-Wert Ersatztyp
116 5µF 70/80V- BS Elektrolytkondensator; 4,7µF; 100V/20%
145 50µF 12/15V- BS Elektrolytkondensator; 47µF; 100V/20%
156 50µF 30/35V- BS Tonfrequenz-Elko; 47µF; 63V/20% (bipolar)

Den Becherelko werde ich formieren.

Gruß Chris


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BeitragVerfasst: Do Okt 20, 2016 15:54 
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Hallo Chris,

bei den Folienkondensatoren in der eigentlichen Radioschaltung reichen 630V= Spannungsfestigkeit vollkommen aus. Lediglich der Kondensator am Boucherot-Glied des Ausgangsübertragers sollte eine höhere Spannungsfestigkeit von 1000-1500V= aufweisen. Die in einem "normalen" Röhrenradio höchste vorkommende Gleichspannung beträgt im ungünstigsten Fall und auch nur kurzfristig knapp unter 400V=.
Im Bereich des Netzanschlusses kommen natürlich nur die Klasse X, resp. Klasse Y-Kondensatoren in Frage (je nach Einsatz).
Nebenher: Moderne Folienkondensatoren verkraften wesentlich mehr, als aufgedruckt ist. In Stichprobentests habe ich z.B. WIMA MKS-4 Kondensatoren mit mehr als der dreifachen Nennspannung malträtiert, ohne dass es auch nur einen Ausfall gab.
Bei den angedachten 2000V-Typen wird es von der Baugröße her unter Umständen recht eng ... Aber das mal nur so als Tipp.


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BeitragVerfasst: Do Okt 20, 2016 16:12 
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[quote="Phi":* SPAM-Verdacht! Werbung nicht erlaubt*]Hallo zusammen,

Könnte einer der Spezialisten hier im Forum noch einmal mit prüfendem Blick über meine Kondensator-Ersatztypen schauen? Das wäre mir eine große Hilfe, bevor ich die Bestellung auslöse. Ich habe alle Anmerkungen dieses Threads mit einbezogen.


[/quote:* SPAM-Verdacht! Werbung nicht erlaubt*]

Also die X- und Y-Typen sind in Ordnung. Den Rest finde ich gnadenlos überdimensioniert. Du brauchst nirgendwo im Radio 2000V Gleichspannungsfestigkeit. Ich bin da mit 630V immer gut gefahren. Mal abgesehen vom Preisunterschied, die 2000V - Varianten sind nicht unbedingt die kleinsten Ihrer Gattung sind, da könnte es schon mal eng werden.

Gruß... Hotte

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BeitragVerfasst: Do Okt 20, 2016 20:47 
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Hallo Chris,
dass Du mich bitte mit meinen Vorschlägen zur Überdimensionierung der Spannungsfestigkeit nicht missverstanden hast:
Natürlich gehe ich mit Herbert und Hotte völlig konform, dass IN DER EIGENTLICHEN RADIOSCHALTUNG eine Spannungsfestigkeit von 630 V = völlig reicht. Nur die ausführlich erörterten, mit "(b)" bezeichneten Kondensatoren erfordern die Vorsicht, von der ich geschrieben habe.

Vielleicht trägt dieses "Zurückrudern" dazu bei, Dir Kosten zu ersparen.

Viele Grüße
Georg

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BeitragVerfasst: Fr Okt 21, 2016 7:45 
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Die Spannungsfestigkeit ist ausgewählt nach dem Motto "Viel hilft viel", das stimmt schon. Keine Sorge, zu dieser Überdimensionierung habe ich mich nicht hinreißen lassen, sondern das war meine eigene Entscheidung. Natürlich sind die Abmessungen nicht zu vernachlässigen. Durch die ohnehin kurzen Anschlüsse am neuen Kondensator, werde ich die alten direkt am Bauteil abschneiden und die neuen dann daran löten. Dadurch habe ich einen gewissen Abstand zum Chassis. Vielleicht werde ich aber den einen oder anderen Posten nochmal überdenken. Meine Frage zielte vielmehr auf den gewählten Typ und die Kapazität ab.

Zu den Kosten. Ich war selbst überrascht, wie kostengünstig diese Radiokur ist. Mit den o.g. Bauteilen liege ich bei 5,12 Euro. Dafür lohnt sich die Bestellung kaum. Dazu kommen nochmal 5,73 Euro für mein Eigenbau Formiergerät.

Ich denke mit 10,85 Euro ist das von den Kosten wirklich überschaubar. Das Einzige, was mir noch passieren kann ist eine defekte Röhre. Aus einem Nordmende Fidelio 55 habe ich aber noch Röhren, wovon die ECH81, EABC80 und EL84 ja auch in das Graetz Musica 4R/417 passen.

Gruß Chris


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BeitragVerfasst: Fr Okt 21, 2016 16:03 
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Phi hat geschrieben:
was mir noch passieren kann ist eine defekte Röhre. Aus einem Nordmende Fidelio 55 habe ich aber noch Röhren, wovon die ECH81, EABC80 und EL84 ja auch in das Graetz Musica 4R/417 passen.

Gruß Chris


Also ich denke mal dass das Dein kleinstes Problem ist. Davon dürften die meisten von uns etliche in der Schublade liegen haben. Die müssen ja nicht zwangsmäßig neu sein. :-)

Gruß... Hotte

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BeitragVerfasst: Fr Okt 21, 2016 16:36 
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Einzeln bestellen lohnt sowieso nicht. Von den gängigen Werten gleich 10, von den anderen 5. Dann haste erstmal was auf Vorrat.

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Grüsse aus dem Münsterland

Thorsten


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BeitragVerfasst: Fr Okt 21, 2016 20:30 
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Hallo Chris,

mit den Röhren darfst Du Dich nicht täuschen lassen, die haben ein erstaunlich zähes Leben!

Ich habe in meinem Bestand einige Radios, welche immer noch mit dem ersten Röhrensatz laufen.
Meistens ist lediglich das magische Auge platt, dieses ist aber in aller Regel nicht für die korrekten Funktion des Radios erforderlich.
Nur bei sehr wenigen Geräten wird die Triode des magischen Auges bzw. Fächers zur NF-Vorverstärkung mitbenutzt.


Grüße

Martin


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BeitragVerfasst: Fr Okt 21, 2016 22:33 
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Hobbybastler hat geschrieben:
Hallo Chris,

mit den Röhren darfst Du Dich nicht täuschen lassen, die haben ein erstaunlich zähes Leben!

Ich habe in meinem Bestand einige Radios, welche immer noch mit dem ersten Röhrensatz laufen.
Meistens ist lediglich das magische Auge platt, dieses ist aber in aller Regel nicht für die korrekten Funktion des Radios erforderlich.
[...]

Grüße

Martin


So ist es. Selbst Röhren aus der Vorkriegszeit sind sehr oft noch heute quasi wie neu... (Wenn ich da so an meine ältesten "Schätzchen" denke - zum Teil von vor 1930...)


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BeitragVerfasst: Mo Okt 24, 2016 8:52 
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Vielen Dank für eure Nachrichten!

@Herbert: Nachdem ich erst einmal recherchieren musste was ein Boucherot-Glied ist, stellt sich mir nun die Frage, ob es sich hierbei um die 152 handelt. Liege ich damit richtig?

Gruß Chris


Zuletzt geändert von Phi am Mo Okt 24, 2016 10:46, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Mo Okt 24, 2016 10:25 
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Lieber Chris,
der Kondensator 152 ist es (alleine), er liegt parallel zur Primärwicklung des Ausgangs-Überträgers, also zwischen Anode der NF-Endröhre und der Anodenspannung.

Solch ein Kondensator an dieser Stelle wird unterschiedlich interpretiert. Boucherot-Glied ist auf jeden Fall richtig.

Eine sehr stark vereinfachte - und dabei nicht unbedingt völlig falsche - Interpretation ist die, dass dieser Kondensator hochfrequente Störungen quasi "kurzschließt" und ein hochfrequentes Schwingen der Endstufe verhindern hilft.

Eine weitere Interpretation geht davon aus, dass die Induktivität der Primärwindung des Ausgangstrafos zusammen mit den sekundärseitig angeschlossenen Lautsprechern - je nach Tonhöhe des Audio-Signals - eine Phasendrehung verursacht, die sich - insbesondere wenn man dann noch ein Gegenkoppelungs-Netzwerk hat (wie auch bei diesem Radio) - nachteilig auf die Tonwiedergabe auswirkt. Die Idee ist, dass im Extremfall aus der Gegenkoppelung infolge Phasendrehung zu hohen Tonfrequenzen hin eine Mitkoppelung werden könnte, die natürlich unerwünscht ist, weil dann die Endstufe "schwingt". Der Kondensator an dieser Stelle verhindert zumindest einen Teil dieser nachteiligen Effekte.

Ich hoffe, ich habe es selber richtig verstanden und hier richtig wiedergegeben.

Fast jeder Hersteller sieht an dieser Stelle dieses Boucherot-Glied vor, allerdings ist es von Mal zu Mal etwas unterschiedlich gestaltet. Manchmal hat man einen Kondensator alleine - wie hier -, und manchmal ist es eine Serienschaltung von Widerstand und Kondensator.


Der von Dir angesprochene Widerstand 154 hingegen hat einen ganz anderen Sinn. Er ist ein Hochlast-Widerstand und liegt im Verlauf der Zuführung der Anodenspannung zu allen Röhren (außer der Endröhre). Er soll zusammen mit Lade- (162) und Sieb-Elkos (163) die Brummspannung aus der Betriebsspannung ausfiltern. Er ist also ein Teil eines Siebgliedes der Anodenspannung. Außerdem wird ein Teil des Ausgangstrafos als Netzdrossel verwendet.

Dieses Siebglied dient wie gesagt allen anderen Röhren - außer der Endröhre. Für die Endröhre wurde eine andere Lösung gewählt, um das Brummen zu dämpfen. Diese Lösung findest Du bei sehr, sehr vielen Fünfzigerjahre-Röhrenradios. Kurzgefasst: Die besagte Netzdrossel ist nicht als gesondertes Bauteil, sondern als zusätzliche Wicklung des Ausgangstrafos derart konstruiert, dass sich Brumm und Brumm gegenseitig aufheben.

Falls es Dich interessiert - Das geht im Detail so:

Wie Du siehst, liegt der im Schaltbild untere Anschluss der Primärseite des Ausgangstrafos und damit die Versorgungsspannung der Endröhre direkt am Lade-Elko (162); (im Gegensatz zu allen anderen Röhren, welche alle die fein "gesiebte" Anodenspannung vom Sieb-Elko 163 bekommen). Am Lade-Elko ist noch ziemlich viel Brumm auf der Versorgungsspannung. Dieser Brumm geht nun - ungesiebt - an die Schaltung der Endröhre. Ohne Weiteres würde der Lautsprecher fürchterlich brummen.

Damit der Lautsprecher nicht brummt, wird hier ein Trick angewendet:
Der Anodenstrom (für alle anderen Röhren) fließt vom Lade-Elko 162 kommend durch eine zusätzliche Wicklung des Ausgangstrafos, dann durch den Hochlast-Sieb-Widerstand 154 und von dort zum Sieb-Elko 163. Diese genannte zusätzliche Wicklung koppelt die Brummspannung nun gegenphasig auf die lautsprecherseitige Wicklung des Ausgangstrafos, so dass das Brummen ausgelöscht wird. Die Konstrukteure haben die Wicklungszahl dieser zusätzlichen Trafo-Wicklung ganz geschickt so gewählt, dass sich die von der Endröhre kommende Brummspannung und die von dieser Zusatzwicklung kommende Brummspannung gerade so gegenseitig aufheben.


Ich hoffe, ich konnte es einigermaßen verständlich erklären.

Viele Grüße
Georg

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BeitragVerfasst: Mo Okt 24, 2016 11:37 
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Noch eine kleine Ergänzung zum Boucherot-Glied:
Es soll auch die Aufgabe der Impedanzganglinearisierung des Ausgangsübertragers erfüllen. Während der Scheinwiderstand der Primärwicklung mit steigender Frequenz zunimmt, wird der des Kondensators kleiner und umgekehrt. Bei * SPAM-Verdacht! Werbung nicht erlaubt* Dimensionierung des Systems aus Endröhre, Ausgangsübertrager, Boucherot-Glied und Lautsprecher bleibt die Impedanz, die die Endröhre "sieht", über den gesamten Übertragungsfrequenzbereich konstant. Mit realen Bauteilen (mit denen wir es ja zu tun haben) funktioniert das natürlich nur annäherungsweise, aber vollkommen ausreichend.


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BeitragVerfasst: Mo Okt 24, 2016 14:21 
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Vielen Dank für eure Ausführungen. Vor allem besonderen Dank an Georg für diese sehr ausführliche und verständliche Funktionsbeschreibung!

Wie ich sehe fehlen mir, trotz guten Kenntnissen der Elektrotechnik, noch viele Grundlagen über unsere Dampfradios. Die damaligen Konstrukteure waren wirklich sehr einfallsreich und die Schaltungen sind für mich nicht immer nachvollziehbar.

Jetzt bin ich (und hoffentlich auch viele "Mitleser") wieder ein gutes Stück weiter.

Gruß Chris


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