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 Betreff des Beitrags: Re: Grundig 5019 AM Bereich tot
BeitragVerfasst: So Okt 30, 2016 12:38 
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"Krachen" hört sich schon richtiger an.

Wenn Du Dein anderes Röhrenradio auf Kurzwelle schaltest und dann mit der Messstrippe an die Antennenbuchse tippst, ist dann der Effekt ungefähr ähnlich?

Lutz


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 Betreff des Beitrags: Re: Grundig 5019 AM Bereich tot
BeitragVerfasst: So Okt 30, 2016 14:00 
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Nein Lutz. Bei meinem anderen Radio ist das krachen deutlich stärker. Bereits bei geringer Lautstärke. Wenn ich den Test bei meinem kaputten Radio mache, knispelt es bei voller Lautstärke nur ganz leise.

Gruß Jan

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 Betreff des Beitrags: Re: Grundig 5019 AM Bereich tot
BeitragVerfasst: So Okt 30, 2016 15:27 
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Dann liegt der Fehler also offensichtlich im Bereich des Ausgangs des ZF-Teils.

Ich sehe gerade im Schaltplan, dass es eine Röhre (EBC81) gibt, die nur bei AM-Empfang benutzt wird. Sie ist für die Demodulation und für die NF-Vorverstärkung zuständig. Welche Spannung liegt an ihrem Stift 1 an? Und was passiert, wenn Du die Messstrippe an die Stifte 2 und 6 hältst?

Lutz


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 Betreff des Beitrags: Re: Grundig 5019 AM Bereich tot
BeitragVerfasst: So Okt 30, 2016 16:22 
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An Stift 1 der EBC81 liegen 220V an. Wenn ich die lose Messstrippe abwechselnd an Pin2 und 6 halte, brummt es dumpf aus dem Tieftöner.

Gruß Jan

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 Betreff des Beitrags: Re: Grundig 5019 AM Bereich tot
BeitragVerfasst: So Okt 30, 2016 16:49 
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220 V sind viel zu viel. Der Sollwert der dort anliegenden Spannung beträgt 34 bis 36 V. Entweder ist die Röhre völlig taub, oder eines der Bauteile an ihrem Steuergitter (Stift 2) ist defekt. Dort gibt es u.a. mehrere hochohmige Widerstände, bitte prüfe diese einmal.

Lutz


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 Betreff des Beitrags: Re: Grundig 5019 AM Bereich tot
BeitragVerfasst: So Okt 30, 2016 17:56 
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Der R35 hat 5,5mOhm, der R32 0,75mOhm anstatt 680kOhm, der R36 hat 3,3mOhm statt 22mOhm, R38 hat 7,5mOhm statt 6,8mOhm, R23 0,3mOhm statt 330kOhm, R27 1,8mOhm, R24 hat 64kOhm statt 68kOhm, R28 hat keinen Widerstand statt 27kOhm. Den R28 hats wohl demnach durchgeschlagen. R31 hat 1,6mOhm statt 10mOhm. R33 hat 1mOhm und R30 hat 0,6mOhm statt 1mOhm.

Desweiteren fiel mir auf, dass C88 an Pin 8 der ELL84 aufgeplatzt ist. Der war fabrikneu. Den hat mein Kumpel damals bei der Kondikur mit gewechselt. Er hat allerdings nicht wie im Schaltplan geschrieben 50µF, sondern 100µF. Bei meinem Gerät befindet sich an der zweiten EL84 nochmals ein C88, ebenfalls mit parallelem R93. Im Schaltplan sind die beiden nur einmal vertreten.


NACHTRAG: R21 hat 1kOhm. und obige Liste wurde nochmals überarbeitet, falls sie schon jemand gelesen hat.
Hab ich welche vergessen?

Gruß Jan

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Zuletzt geändert von sunyammer1111 am So Okt 30, 2016 18:20, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Grundig 5019 AM Bereich tot
BeitragVerfasst: So Okt 30, 2016 18:20 
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Hast Du die Widerstände zum Messen mindestens einseitig abgelötet? Sonst misst Du parallele Schaltungsteile und evtl. anliegende Restspannungen mit, was bei so hochohmigen Widerständen zu extremen Messfehlern führen kann.

Wenn die Widerstände wirklich die von Dir angegebenen Werte haben, musst Du R32, R23 und R28 erneuern. Kann sein, dass AM dann wieder funktioniert.

Dass der C88 100µF statt 50 µF hat, ist erst einmal nicht schlimm. Wichtig ist, dass er eine ausreichende Spannungsfestigkeit hat (mindestens 16 V), richtig herum angeschlossen ist und der parallele R93 keine Unterbrechung hat. Außerdem müssen die Koppelkondensatoren C86 und C87 und die beiden EL84 in Ordnung sein. Wenn das alles der Fall ist, dürfte der C88 nicht aufplatzen. Tut er es doch, liegt wahrscheinlich im Bereich der betreffenden EL84 ein Verdrahtungsfehler vor.

Lutz


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 Betreff des Beitrags: Re: Grundig 5019 AM Bereich tot
BeitragVerfasst: So Okt 30, 2016 18:40 
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Hallo Lutz!

Ich hab die obere Liste nochmal überarbeitet.
Demnach scheint also R28, R31, R30 und R36 defekt zu sein. Ich hatte die Widerstände nicht abgelötet. Aber dann müssten die Werte ja deutlich höher liegen, wenn da noch was parallel dranliegen würde!?
Und die Widerstände wo die Werte kleiner sind als angegeben sind ja eh kaputt, oder?

Gruß Jan

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 Betreff des Beitrags: Re: Grundig 5019 AM Bereich tot
BeitragVerfasst: So Okt 30, 2016 18:48 
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Wenn Du die Widerstände nicht zur Messung wenigstens einseitig ablötest, kann das dazu führen, dass Du sowohl höhere als auch niedrigere Werte misst.

Niedrigere Werte kommen dadurch zustande, dass andere Widerstände parallel liegen, die Du dann mitmisst. Dass ein Widerstand seinen Wert verringert, ist sehr selten.

Höhere Werte können dadurch zustande kommen, dass noch eine Restspannung anliegt, die Dein Messgerät beeinflusst.

Also löte die verdächtigen Widerstände mindestens einseitig ab und messe nochmal.

Lutz


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 Betreff des Beitrags: Re: Grundig 5019 AM Bereich tot
BeitragVerfasst: So Okt 30, 2016 19:15 
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Mache ich morgen, für heute sind die Nerven durch! :mrgreen:

Mir fiel gerade auf, dass R39 und R89 auch noch am Steuergitter hängen. Die messe ich dann auch noch durch.

Gruß Jan

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 Betreff des Beitrags: Re: Grundig 5019 AM Bereich tot
BeitragVerfasst: So Okt 30, 2016 20:08 
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Hallo Lutz, hallo Jan

ich habe mich ein wenig in das SB vertieft und bin zu der Ansicht gekommen, dass die Triode der EBC81 nicht der NF-Verstärkung dient. Vielmehr ist sie bei FM zur Rauschminderung während der Abstimmung vorgesehen. Das geht wie folgt: R22 (22k) und C52 (3n3) bilden in Verbindung mit der EBC einen Tiefpass dessen Wirkung von der Ratio-Spannung abhängig ist - die Ratio-Spannung wird zu diesem Zweck über R24, R23 und R32 dem Triodengitter zugeführt.

Daher denke ich hat die Triode nichts mit dem AM-Empfang zu tun. Die Beschaltung der Dioden ist etwas unübersichtlich, weil die Steuerspannung für das Magische Auge bei FM über R24, R23 an den AM-Dioden "vorbeigeleitet" wird. Bei AM dient die linke Diode der Demodulation, während die rechte für die Regelspannung verantwortlich ist - zum verzögerten Regelspannungseinsatz wird sie über R36 vorgespannt. Daher sollte man schon die hochohmigen Widerstände in dem Bereich testen. Die AM-NF wird über R23 ausgekoppelt.

Ich weiss, dass mein Beitrag nicht der Fehlerfindung dient aber ich hoffe die Funktion der Triode richtig erkannt und die Wirkungsweise nachvollziehbar dargestellt zu haben.

Leider glaube ich nicht wirklich, dass hier der Grund für das völlige "AM-Schweigen" zu finden ist, es sei denn die Dioden der EBC sind total (eher sehr selten) defekt. Trotzdem ich bis hier mitgelesen habe kommt mir keine Idee, wie man jetzt weiter vorgehen könnte. In diesem Fall wird es langsam schwierig mit der Ferndiagnose.

Ich bin gespannt wie es weiter geht und hoffe dass Jan die Geduld nicht verliert - und Lutz die Ideen nicht ausgehen.

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...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


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 Betreff des Beitrags: Re: Grundig 5019 AM Bereich tot
BeitragVerfasst: So Okt 30, 2016 21:11 
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Es ist richtig, die Schaltung ist nicht ganz einfach zu durchschauen. Aber dass sie zur Rauschminderung bei FM dient, kann ich nicht nachvollziehen. Denn das Steuergitter hängt am AM-Demodulatorzweig.

Und die gegenüber der Angabe im Schaltplan viel zu hohe Anodenspannung an der EBC deutet m.E. auf einen Fehler in diesem Bereich hin.

Lutz


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 Betreff des Beitrags: Re: Grundig 5019 AM Bereich tot
BeitragVerfasst: So Okt 30, 2016 21:30 
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Hallo Lutz,

es stimmt zwar, dass das Gitter mit dem Demodulatorzweig verbunden ist, das liegt aber an der AM/FM-MA-Verknüpfung. Und wohin geht das angeblich verstärkte AM-Signal Signal von der Anode weiter? Es geht über C52 an den NF-Ausgang des Ratio-Detektors und endet dort am offenen 2k, während jedoch das AM-NF-Signal nach rechts über den bei AM geschlossenen Schaltkontakt (2i/2h) und C56 zum NF-Verstärker führt. (Und ausserdem würde ein zu verstärkendes, in der Richtung Gitter-Anode verlaufendes, NF-Signal aufgrund des durch C56 (1n) wirksamen werdenden Miller-Effektes in Verbindung mit R32 (820k) auf diesem Weg nur noch dumpfe Bässe passieren lassen).

Die zu hohe Spannung an der Trioden-Anode der EBC finde ich auch eigenartig, man weiss nicht unter welchen Bedingungen sie gemessen wurde... im SB steht zwar ohne Antennensignal. Ok man sollte diesem schon nachgehen, jedoch hat die Triode aufgrund meiner Überlegungen und Meinung keinen Einfluss auf die AM-Funktion.

Hier könnte jetzt nur der Entwickler dieser Schaltung mit einem klärenden Machtwort eingreifen.

Nachsatz: Vielleicht hat die EBC einen Heizfadenbruch oder ist aus einem andern Grund komplett fuktionslos - das würde einiges erklären. Deshalb die Frage: Heizt die EBC81 ?

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...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


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 Betreff des Beitrags: Re: Grundig 5019 AM Bereich tot
BeitragVerfasst: Mo Okt 31, 2016 9:47 
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Hallo!
Noch hab ich die Geduld nicht verloren. Ich messe gleich die Widerstände nochmals richtig durch und dann sehen wir weiter. Die EBC81 glimmt auf jeden Fall. Mehr kann ich als Röhrenleihe nicht sagen. Ich könnte eine andere EBC81 bekommen zum testen. Wäre das sinnvoll? Gemessen hatte ich die Spannung mit eingeschalteter Mittelwelle und eingesteckter Antenne. Ich schalte dann mal auf Tonbandeingang und ziehe die Antenne ab und messe dann nochmal.

Gruß Jan

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 Betreff des Beitrags: Re: Grundig 5019 AM Bereich tot
BeitragVerfasst: Mo Okt 31, 2016 11:37 
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Soo, die Widerstände sind alle in Ordnung. Die Spannung ist trotzdem zu hoch. Wenn ich auf Tonbandeingang schalte, steigt die Spannung auf 260V. Auf AM und FM liegt sie bei 220V.

Den aufgeplatzten Kondi wechsel ich später noch. Einen Verdrahtungsfehler konnte ich im unmittelbaren Bereich der beiden EL84 nicht feststellen. Jedoch liegt die Spannung hier bei 9,8V anstelle von 6,8V an Pin3. Der Kondi ist bis 16V spannungsfest. Daher schließe ich auf einen Herstellungsfehler.
Auch die Spannungen an Pin 7 und Pin 9 sind zu hoch. Hier liegt jeweils ca. 290V an.

Gruß Jan

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