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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Fehler, die die Welt nicht braucht- Nähkästchen- Plaudereien

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BeitragVerfasst: Sa Feb 04, 2017 18:30 
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Zwar schon etwas "Off Topic", aber wenn ich gerade die jungen Leute in unserer Firmenkantine beobachte, wie sie scheinbar ohne diesen Haufen Silikon und Plastik nicht mehr lebensfähig sind, sehe, wie die verschmierten Dinger auch noch in der Runde herumgereicht werden, wo sie eben noch mit auf dem Klo waren. Mir dreht sich da der Magen bei dem Gedanken um, die Darmbakterien des Kollegen, über mein Brötchen aufgenommen, dann mit zu essen... - ekelhaft, einfach ekelhaft. Ein Schmarrnfon hat bei Tisch einfach nichts zu suchen. Es gilt gar als unhöflich, signalisiert dem Gegenüber, dass er nicht wichtig ist. Ja, es gibt auch so etwas wie einen Smartphone-Knigge!!! :wut: :wut: :wut:


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BeitragVerfasst: So Feb 05, 2017 19:18 
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Herby spricht mir aus der Seele! Ich bin zwar erst 28, aber bin der gleichen Meinung! Und wer wie ich Vollzeit arbeitet mit Diensthandy, ist froh nach 8 Stunden das Handy im Spint verschwinden lassen zu können, und den Rest des Tages keines mehr zu sehen.

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„Manchmal muss man sich erst verirren, um etwas zu finden!“


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BeitragVerfasst: So Feb 05, 2017 19:20 
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rettigsmerb hat geschrieben:
Zwar schon etwas "Off Topic", aber wenn ich gerade die jungen Leute in unserer Firmenkantine beobachte, wie sie scheinbar ohne diesen Haufen Silikon und Plastik nicht mehr lebensfähig sind, sehe, wie die verschmierten Dinger auch noch in der Runde herumgereicht werden, wo sie eben noch mit auf dem Klo waren. Mir dreht sich da der Magen bei dem Gedanken um, die Darmbakterien des Kollegen, über mein Brötchen aufgenommen, dann mit zu essen... - ekelhaft, einfach ekelhaft. Ein Schmarrnfon hat bei Tisch einfach nichts zu suchen. Es gilt gar als unhöflich, signalisiert dem Gegenüber, dass er nicht wichtig ist. Ja, es gibt auch so etwas wie einen Smartphone-Knigge!!! :wut: :wut: :wut:



Das Display eines Geldautomaten ist verseuchter als ein öffentliches Bahnhofsklo^^


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BeitragVerfasst: Mo Feb 06, 2017 21:53 
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Moin,
das "dreckigste" Objekt in einem Haushalt ist der Spuellappen in der Kueche. Ein ziemlich sauberes ist gewoehnlich die Toilette.
Eine Computertastatur liegt dazwischen, eher beim Spuellappen...

73
Peter


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BeitragVerfasst: Fr Feb 24, 2017 17:45 
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Guten Abend,

ungefähr 2005 arbeitete ich Freitags als Jugendlicher hobbymäßig bei einer Firma die Heimlautsprecher entwickelte und im Direktvertrieb verkauft hatte. Es kam regelmäßig vor das Kunden Lautsprecher mit durchgebranntem Hoch oder Tieftöner brachten. "Wie damit kann ich keine Gartenparty beschallen? Das war doch so teuer das muss gehen!". Nach einer Weile hatten wir eine Sammlung von durchgebrannten Hochtöner Schwingspulen als Anschauungsobjekte, damit konnte man dem Kunden zeigen was passiert wenn man seinen Verstärker unterdimensioniert. (Stichwort Clipping) Irgendwann kam ein sehr unhöflicher Kunde in den Laden, seine alten Lautsprecher wären kaputt er suche neue. Nur das beste vom besten denn er hätte Zuhause auch nur die allerbesten Komponenten. Monoendstufen für mehrere 1000€, Röhren CD-Player vom feinsten etc. Sowas könne sich ja nicht jeder leisten, er aber schon. Das wir keinen Goldenen Teppich vor ihm auslegen mussten war alles, ein klassischer Angebertyp. Also wurden die "besten" (=teuersten) Lautsprecher mehr oder weniger ungehört gekauft und mitgenommen.

Als ich am darauffolgenden Freitag wieder in den Laden ging gab es ein neues Anschauungsstück, total verbrannte Schwingspulen von 20cm Edel Tieftonchassis. (Die Lautsprecher hatten jeweils 2 davon verbaut) Der Kunde stürmte laut einem Kollegen Montag morgen in den Laden und brüllte um sich was wir ihm denn für einen Mist verkauft hätten, er will sein Geld zurück. Einer der Lautsprecher wäre direkt nach dem einschalten in Rauch aufgegangen obwohl er noch garnicht Musik gehört hätte. Da die restlichen Komponenten so "edel" sind können es ja nur die neuen Lautsprecher sein. Dem Mitarbeiter kam das berechtigterweise komisch vor, mit einem Multimeter bewaffnet begleitete er den Kunden nach Hause. Was war passiert?

Eine der Endstufen war durchgeknallt wodurch am Ausgang ein Offset von mehreren 10V festgestellt werden konnte. Fast alle Endstufen haben am Ausgang ein Relais sitzen das neben der Einschaltverzögerung auch den Lautsprecher im Fehlerfall trennen kann. Bei dieser "super" Endstufe verzichtete man darauf - Laut Anleitung die wir im Netz fanden aus klanglichen Gründen. So ein Kontakt würde den Klang (angeblich) verfälschen was natürlich totaler Schwachsinn ist. Wohlgemerkt, beide Endstufen zusammen kosteten tatsächlich so viel wie ein Kleinwagen. Den Knall den das beim einschalten verursacht hatte muss er ignoriert haben, die alten Lautsprecher sind sicherlich auf ähnliche Art kaputt gegangen.

HiFI ist immernoch mein größtes Hobby, seit der Geschichte schaue ich mir die Komponenten die ich kaufe aber davor sehr genau an. :mrgreen:

Gruß,
Jan

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Igitt! Da ist ein Transistor in meinem Röhrenradio! (-;


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BeitragVerfasst: Fr Feb 24, 2017 20:21 
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[quote="Nachwuchsbastler"]
Fast alle Endstufen haben am Ausgang ein Relais sitzen das neben der Einschaltverzögerung auch den Lautsprecher im Fehlerfall trennen kann. Bei dieser "super" Endstufe verzichtete man darauf [/quote]

Moin,
ja, nicht umsonst heisst dieses Ding auch "Lautsprecherschutzrelais".
;-)

Es fehlt meist bei Geraeten, bei denen sehr auf den kleinen Preis geachtet wurde und bei solchen, die dafuer nicht selten ziemlich teuer sind.
Geraete, die es nicht brauchen, wegen Kondensatorkopplung, mal aussen vor.
Der Grund "Relais ist schlecht fuer den Klang" zieht tatsaechlich nicht, ein vernuenftig ausgewaehltes Relais wird lange Zeit "unhoerbar" seinen Dienst tun.

Jetzt hat der Kunde zwei Probleme: Kein Garantiefall fuer die Lautsprecher und einen defekten Verstaerker. Ist das auch noch irgendein (seltener) Exot?

73
Peter


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BeitragVerfasst: Sa Feb 25, 2017 10:37 
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Vor einigen Jahren bekam ich eine Stereoanlage geschenkt, bei der das gleiche passiert war. Der Verstärker (etwa 2 x 30 W) war von Schneider, die Endstufe mit zwei Hybridbausteinen bestückt. Es war aber nicht etwa einer der Hybride defekt, sondern ein Sicherungswiderstand (!!!) in der Stromversorgung der Vor- oder Treiberstufe. Das hatte zur Folge, dass am einen Ausgang volle Betriebsspannung anlag, ein Lautsprecherschutzrelais hatte dieser Verstärker auch nicht. Also eine Fehlkonstruktion.

Der Besitzer vertauschte testweise die Lautsprecherkabel, um herauszufinden, ob der Fehler am Lautsprecher oder Verstärker lag. Ergebnis waren zwei defekte Lautsprecherboxen, deren Tieftöner verschmort rochen.

Lutz


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BeitragVerfasst: Sa Feb 25, 2017 10:41 
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hf500 hat geschrieben:
Der Grund "Relais ist schlecht fuer den Klang" zieht tatsaechlich nicht, ein vernuenftig ausgewaehltes Relais wird lange Zeit "unhoerbar" seinen Dienst tun.


Oha! Jetzt bekomme ich Angst um meine Anlage. Dort schaltet das Relais nämlich durchaus "hörbar". :-)
Was habe ich da nur für einen billigen Schrott gekauft (so vor ca. 30 Jahren) :-)
Nee, jetzt mal im Ernst: Ist es nicht vollkommen egal ob ein Relais hörbar schaltet oder unhörbar? Ich würde sogar etwas vermissen wenn meine Anlage ungefähr 1 Sek. nach dem Einschalten nicht "Klick" machen würde. :-)

Gruß... Hotte

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Die Adresse findet man hier: http://www.hottes-radios.de/Impressum/impressum.htm


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BeitragVerfasst: Sa Feb 25, 2017 10:50 
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Es geht den High-End-Jüngern nicht um die Prozedur beim Einschalten. Das fällt in die Einlaufphase von einer Stunde, während der der Klang sowieso inakzeptabel ist. Nein, es geht um den Einfluss des in Reihe zum Lautsprecher liegenden Relaiskontaktes im laufenden Betrieb. Die paar Milliohm verfälschen natürlich den Klang, was dann auch durch sauerstofffreie Lautsprecherkabel und ähnlichen Schnickschnack nicht zu kompensieren ist.

Lutz


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BeitragVerfasst: Sa Feb 25, 2017 13:33 
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Die Endstufe(n) war tatsächlich was exotisches in Kleinserie gefertigtes, an den Hersteller kann ich mich leider nicht mehr erinnern, zu lange her. :?

Das Problem beim HiFi ist halt, irgendwie muss man sich von der Masse abheben und Features als toll beschreiben die keine sind. Das ein 500€ Verstärker so gut "klingt" wie einer für 5000€ ist unvorstellbar für die meisten. Das haben auch die Hersteller erkannt und verpacken einfache bis schlechte Technik in edle Gehäuse für viel Geld mit denen man vor seinem Nachbarn prahlen kann. (Wobei es auch Hersteller gibt die das zu der Zeit technisch machbare mit edler Verarbeitung kombinieren, Accuphase z.B.)

Der "Nachteil" vom Relais soll die Verschlechterung des Dämpfungsfaktors (Nennimpedanz Lautsprecher / Innenwiderstand Endstufe) sein, mit dem richtigen Relais ist das aber ein Mythos. Die Edelhersteller sind mittlerweile auf Schutzschaltungen im Netzteil oder sonstige Elektronische Schaltelemente umgestiegen, einfach das der Kontaktwiderstand nicht nach mehreren Jahrzehnten ansteigt.

Gruß,
Jan

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Igitt! Da ist ein Transistor in meinem Röhrenradio! (-;


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BeitragVerfasst: Do Mär 02, 2017 11:30 
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Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
Bisher hatte ich immer relativ Glück mit meinen Geräten, nun hatte ich einen kleinen Problemfall. Geht um ein Gerufon 58W, das Gerät habe ich funktionieren übernommen.
Ein leichtes Netzbrummen war vorhanden, die Becherelkos habe ich erneuert. Ebenso alle Papierwickel ,RetioElko etc.
Das Gerät spielte daraufhin einwandfrei, schöner sauberer Klang, guter Empfang. Besonders bei sehr leiser Musik gab es hin und wieder ein schwaches "weißes Rauschen", also etwa die Tonlage, wenn man den Tuner auf einen bereich einstellt, wo kein Sender ist. Lautstärke minimal, selbst bei leiser Musik nicht zu hören, allerdings hörbar wenn eine kurze Pause in der Musik ist.
Das Gemeine, der Fehler ist nicht permanent vorhanden. Der Fehler ist auch manchmal mehrere Stunden weg. Insbesondere immer dann, wenn man das Gerät mit offener Bodenplatte und einen Meßgerät in den Fingern auf dem Tisch liegen hat und drauf wartet :wut:
Nach 2 Abenden "lauschen und beobachten" folgende Erkenntnis: Das Rauschen ist Lautstärke unabhängig. Also leichtes Grundrauschen welches seine Intensität durch den Lautstärke-Poti nicht ändert. Das Klanregister und die Klangpotis ändern den Klang des Rauschens. Das Rauschen wird über die EF86 eingekoppelt. Ziehe ich diese ist auch das Rauschen weg. Stecke ich sie wieder ein bleibt das Rauschen weg, zumindest eine Zeitlang. Eigentlich vermutete ich einen Widerling im Bereich EF86 als Ursache, vielleicht hochohmig oder Kappenfehler, meßtechnisch waren diese jedoch in Ordnung. Ich habe diese Widerstände sogar testweise getausch, immernoch sporadisch dieses Rauschen. Alle Lötpunkte von Kondensatoren in diesem Bereich und im Bereich Klangreglung/Lautstärke habe ich nachgelötet und auch die Kondensatorwerte mit dem Schaltplan überprüft. Alles passt. Leider habe ich weder ein Signalverfolger noch ein Oszi, das macht es schwieriger den Weg des Rauschens zu finden. In einem alten Thread fand ich einen ineressanten Beitrag von röhrenradiofreak, mit einem großen Kondensator die Wechselspannungsanteile gegen Masse abzuleiten, und so den Signalweg suchen zu können. Damit habe ich den Fehler letzlich gefunden. Ursache war ein Kondensator auf Pin1 der EF86. Die erwarteten Pins der E86 gegen Masse gebrückt lassen das Rauschen verschwinden, allerdings auch Pin1, der ja einen C gegen Masse hat. Durch Antippen mit dem C auf Pin 1 verschwand das Rauschen, war sofort weg und kam auch nicht wieder, erst nach einiger Zeit. Ich habe daraufhin den C nochmal ausgelötet, den Massepunkt, eine Lötöse am Chassi entlötet und mit Sandpapier /Glaspinsel gesäubert, den C dann wieder eingelötet.
War mir ziemlich sicher den Fehler zu haben, ca. 1 Stunde später wieder leichtes Grundrauschen :wut:
Mit Meßgerät die Anschlüsse kontrolliert, absolut niederohmig. Habe daraufhin den C getauscht. seit dem ist das Problem weg.
Ist ein nagelneuer Folienkondensator 630V 0,1µF (Typ Chinaröllchen)der sowas wie einen "Kappenfehler" hat. Kondensatorwerte sind in Ordnung. Das Problem ist rein thermisch, bei normaler Raumtemperatur ist der C völlig in Ordnung. Bei höherer Temperatur im Gerät verliert er Kontakt zu einem der Beinchen. Allerdings nicht durch Wackeln an den Beinchen selber.
An dieser Stelle nochmal meinen Dank an röhrenradiofreak, sein sehr alter Post zu einem anderen Thema hat mir bei der Fehlersuche sehr geholfen :super:

_________________
lg Karsten

Erfahrungen sind etwas ganz tolles, leider macht man sie immer erst kurz nachdem man sie gebraucht hätte...


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BeitragVerfasst: Do Jul 06, 2017 18:43 
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In den letzten Tagen hat mich ein Autoradio einige Nerven gekostet.

Es ist ein Gerät von Videoton, hergestellt in Ungarn:
http://www.radiomuseum.org/r/videoton_rd3614rd_361.html

Als ich es bekam, ging gar nix. Die Endstufe (TBA810A) war hin, und auf der 10V-Versorgung für die Empfängerstufen war ein Kurzschluss. Dessen Ursache war eine zu lange Schraube, mit der das UKW-Teil auf der Platine festgeschraubt war. Sie berührte eine Spule im UKW-Teil.

Nach Reinigung des Lautstärkepotis und der Wellenbereichsschalter und Ersatz der Skalenlampe baute ich das Radio wieder zusammen. Nun hatte es plötzlich einen satten Kurzschluss am Betriebsspannungseingang, der auf Drücken auf die Platine reagierte.

An die Stelle kommt man kaum heran. Hinten im Gehäuse sitzt ein Blechteil, das als Halterung für die Entstördrossel am Betriebsspannungseingang, als Kühlkörper für die NF-Endstufe und als Halterung für die Platine dient. Dieses Teil zu demontieren, bedeutet, das halbe Radio auseinanderzubauen: das UKW-Teil auszubauen, die Platine zu lösen, zig Kabel abzulöten und so weiter. Nachdem ich das unter diversen Flüchen geschafft hatte, war der Kurzschluss weg und keine Ursache zu erkennen. :haeh:

Das einzige, was meiner Meinung nach in Frage kam, war der Draht, der von der Entstördrossel in die Platine führt. Dessen Isolation war zu kurz, sie war wohl im Laufe der Jahrzehnte geschrumpft. Der Draht macht, bevor er in die Platine geht, einen Bogen und liegt möglicherweise an besagtem Blechteil an (leider ist der Bereich so verbaut, dass man das in zusammengebautem Zustand nicht sehen kann).

Nachdem ich den Draht mit Isolierschlauch überzogen und alles wieder zusammengebaut hatte, war die Kurzschluss auch nach Herumdrücken auf der Platine nicht mehr da. Ich hoffe, das bleibt so.

Lutz


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BeitragVerfasst: Fr Jul 07, 2017 6:40 
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Das erinnert mich an einen VHS-Videorecorder aus den mittleren 80ern von Universum (drinnen stand Akai auf den Platinen).

Das Gerät bekam ich für 30 DM angeboten mit dem Vermerk, dass es bei Berührung oder manchmal auch einfach so ausginge. Die Quelle-Service-Werkstatt und auch der (sonst eigentlich für sehr gute Arbeit bekannte) "Dorf-Fernsehtechniker" konnten keinen Fehler finden.
Ich stellte fest, dass immer wenn man mit dem Finger auf den Gehäusedeckel klopfte, der Rekorder abschaltete.
Den Fehler fand ich, als ich das Bodenblech abschraubte. Eine Ecke der Platine sollte durch eine Schraube mit dem Gehäuse verbunden werden. Aus irgendeinem Grund war zwischen dem Schraubenloch und der Platine 5mm Luft. Vermutlich fehlte hier ein Zwischenstück oder sonstwas. Jedenfalls wurde die Schraube dennoch angezogen, wodurch sich die Platine nach oben bog. An dieser Ecke saß ein Transistor, der nun gegen das darüber liegende Laufwerk oder Gehäuse gedrückt wurde. Irgendwann gaben die Lötstellen nach und die Beinchen des Transistors drücken sich durch die Lötstelle nach unten raus.
Nach Einsatz eines Zwischenstücks und Neuverlöten des Transistors arbeitete das Gerät tadellos. So kam ich zu meinem ersten Videorecorder.

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Gruß,
Daniel


Baden Baden, Beromünster, Paris, Rom…
...Eine ganze Welt ist auf der Skala des SABA-Empfängers vereint


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BeitragVerfasst: So Jul 16, 2017 13:47 
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Gestern bekam ich wieder einmal zwei Autoradios auf den Tisch.

Ein Blaupunkt Ludwigshafen von ungefähr 1972 bis 1975, das zeitweise keinen UKW-Empfang hatte. Dass nicht einmal Rauschen vorhanden war, ließ eine Fehlerursache im ZF-Teil vermuten. Der Fehler lag aber im UKW-Teil: Oberhalb von etwa 102 MHz fing die Vorstufe an zu schwingen, wodurch der Empfangsweg zugestopft wurde. Drehte ich die Abstimmung in Richtung niedrigerer Frequenzen, hörte die Schwingung bet etwa 94 MHz wieder auf.

Ein Austausch des Vorstufentransistors und etlicher Kondensatoren änderte überhaupt nichts. Auch alle Widerstände, Masseverbindungen und die Schirmung waren einwandfrei. :haeh:

Nachdem ich festgestellt hatte, dass das Auftreten der Schwingung abhängig davon war, was am Antenneneingang angeschlossen ist, verkleinerte ich aus Verzweiflung den Widerstand im Emitterzweig von 680 auf 330 Ohm (die Vorstufe arbeitet in Basisschaltung), mit dem Erfolg, dass die Schwingung ausblieb. Die Empfindlichkeit hat sich dadurch kaum verschlechtert.

Das andere Radio ist eines der ersten Becker Europa-Einblockgeräte, hergestellt etwa 1967/68.
Die Fehlerangabe "kein Empfang" beschränkte sich auf dem UKW-Bereich. Dass die AM-Bereiche funktionierten, hatte der Besitzer mangels Sendern nicht bemerkt.

Ein Schaltplan ist nicht verfügbar, was eine mühsame Fehlersuche erwarten ließ. Aber der Empfangsteil ist ähnlich dem Vorgängermodell, das noch ein getrenntes Verstärkerteil hat.

Die 7V-Betriebsspannung für die HF- und ZF-Stufen bricht auf 2V ein, wenn das Radio auf UKW geschaltet ist. Wie zu befürchten war, liegt die Ursache auch bei diesem Radio im UKW-HF-Teil.

Nach dem testweisen Ablöten aller mit der Betriebsspannung verbundenen Bauteile im UKW-Teil stand fest: Im Variometer ist ein Masseschluss. :( Die Variometerwicklung mittels Kondensatoren gleichspannungsfrei zu machen, geht nicht, weil sie gleichzeitig der Betriebsspannungszuführung für den Collector eines Transistors dient. Außerdem ist fraglich, wo der Masseschluss liegt: wenn er mittendrin ist, kann das Variometer sowieso nicht richtig funktioneren.

Diese Ausführung des 3-fach-Variometers wurde wohl nicht allzu häufig verbaut. Ich habe zwei Schlachtgeräte aus dieser Serie, eines wenige Jahre älter und das andere wenige Jahre neuer. In beiden befinden sich völlig andere Variometer.

Also muss ich das Variometer zerlegen und versuchen, den Masseschluss zu beseitigen.

Update: Das Zerlegen des Variometers war doch nicht nötig. Irgendein Torfkopp hatte eine der M2-Schrauben, mit der das Variometer befestigt ist, durch eine zu lange Schraube ersetzt, die innen an die Wicklung kam. Nach Einbau einer kürzeren Schraube, Wiedereinbau und Abgleich des UKW-Teils spielt das Radio wieder, als ob nichts gewesen wäre.

Lutz


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BeitragVerfasst: So Jul 23, 2017 17:12 
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Der Problemfall von diesem Wochenende war ein frühes japanisches Transistorradio, Modell "Super Sensitive Multi Band". Wer der Hersteller ist, kann man nur raten. Das Gerät, mit kunstlederbezogenem Plastikgehäuse im Hochkantformat, hat außer UKW und MW einen Bereich, der mit "Air/Police/Weather/Sport" bezeichnet ist und von 108 bis 174 MHz reicht. Wenn die Sicherheitsbehörden heute noch analog funken würden, wäre es je nach Sichtweise bedenklich oder interessant, so ein Gerät zu besitzen. Aber durch die Umstellung fast aller Mobilfunkdienste auf digital ist dort heute eh kaum noch etwas zu empfangen.

Erster Fehler: keine Funktion, der Netztrafo wird heiß. Ursache war ein Kurzschluss der beiden Gleichrichterdioden. Der Hersteller hat aber keine Dioden eingebaut, sondern Germanium-Transistoren, bei denen ein Bein abgezwickt war. Ob er das wohl getan hat, um in der Werbung zwei Transistoren mehr angeben zu können?

Nachdem ich das in Ordnung gebracht hatte, hatte das Radio immer noch keine Funktion. Der Ein/Aus-Schalter gab keinen Kontakt, weil er mit Klebstoffresten vollgeschmaddert war. Aus unerfindlichen Gründen hatte der Besitzer oder irgendjemand sonst den Lautstärkeregler/Ein-Aus-Schalter mit zwei verschiedenen Mitteln vollgejaucht, das eine war wohl ein Ein- oder Zweikomponentenkleber und das andere sah aus wie Loctite Green. Dadurch war jegliche Kontaktgabe zuverlässig verhindert.

Nachdem ich das Poti und den Schalter wieder funktionsfähig hatte, gab das Radio die ersten Töne von sich. Mittelwelle war in Ordnung, UKW spielte sehr leise, nur im Flüsterton. Das Ratiofilter ließ sich nicht abgleichen. Nach dem Auslöten zeigte sich, dass es halb mit dem Klebezeug vollgelaufen war, es befand sich genau unterhalb des Lautstärkepotis. Nach Reinigung zeigte es zwar beim Test mit Frequenzgenerator und Oszi eine Resonanzstelle bei der richtigen Frequenz, aber an der Funktion des Radios änderte das nichts. Zum Glück hatte ich noch ein passendes Filter.

Nach einem kompletten Abgleich waren die Ortssender auf UKW einigermaßen zu empfangen. Dem Gerät mangelt es sowohl an Trennschärfe, als auch an Empfindlichkeit. Was will man von einem 5-Kreiser erwarten? Wenn das "Super Sensitive" sein soll, welche Empfangsleistung haben dann Standard-Geräte? Auf dem Mobilfunk-Bereich ist damit wohl nur jemand zu empfangen, der in unmittelbarer Nähe steht, zumal der gleiche Demodulator benutzt wird wie für UKW (Breitband-FM). Also nicht wirklich brauchbar...

Lutz


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