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BeitragVerfasst: Mo Jun 24, 2013 10:53 
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Hallo, Hans Detlev,

Ich würde an Deiner Stelle alle Sicherungskästen, Verteiler etc nachsehen. Bei uns im Haus war mehrmals die Heizung betroffen, außerdem hatten wir gelegentlich Helligkeitsschwankungen im Eßzimmer.
Die Umwälzpumpe der Heizung meldete Netzunterspannung, und blieb stehen, nach Aus und Wiedereinschalten lief es wieder Tagelang. Dann blieb der Brenner stehen, auch mehrmals nacheinander. Fehler war, dass ständig der Brenner verrußt war, was auf zu geringe Gebläseleistung zurückzuführen war. Nachdem dann der über 20 Jahre alte Brenner getauscht war, gab es weitere neue Probleme, bis schlussendlich sogar das Treppenhauslicht zu spinnen anfing. Es wurde ein Elektriker gerufen, der nach einiger Suche einen verkokelten Kontakt der Haussicherung feststellte. Nachdem dieses repariert war, lief alles bestens.
Wir hätten wahrscheinlich nicht mal einen neuen Brenner gebraucht....

Viele Grüße Henning

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Schlau ist, wer weiss, wo er nachlesen kann, was er nicht weiss
Nur Messungen liefern Fakten, alles andere ist Kaffeesatz


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BeitragVerfasst: Mo Jun 24, 2013 13:20 
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xscotty1990 hat geschrieben:
Neues aus der Welt der Fehler die man sich selbst einbaut:

Ich sollte für jemanden eine Nordmende Carmen restaurieren. War auch alles kein Problem, Elkos formiert, Kondensatoren getauscht
und Spannungen gemessen. Nach längerem Probelauf fiel mir auf, dass der (alte) Gleichrichter ziemlich warm wurde. Also -> Gleichrichter raus, 4 x 1N4007 rein. Zwei Vorwiderstände später lief die Kiste Probe. Nebenbei war ich an einem Kassettenlaufwerk am Schrauben und hörte ein Brummen aus dem LS der Carmen. Es kam aus der Vorstufe und war über den Lautstärkeregler regelbar...

Na toll, haste bestimmt irgendwo ne kalte Lötstelle, dachte ich mir (Gerät hat schon ansatzweise Platinen).
Ich war am wackeln und am messen, jedoch bekam ich den Brumm nicht in den Griff.
Irgendwann kam mir wieder in den Sinn, dass das Brummen erst NACH ersetzen des Gleichrichter auftrat. Aber was sollte da schon schiefgegangen sein, wo ist der Zusammenhang?

Bei Nordmende gibt es ja den typischen Kondensator mit den drei Drähten, der am Abgriff des LS-Potis hängt. Diesen hatte ich beim Austausch auch wieder brav abgeschirmt, jedoch hing seit dem Einbau des neuen Gleichrichters (ich hatte die Dioden ins alte Gehäuse verbaut) eine der Leitungen vom Trafo für die Anodenspannung direkt daneben... :wut: :angry:

Nach dem Wegbiegen der Leitung wurde das Brummen natürlich sehr viel leiser...

Die besten Fehler baut man sich ,wie immer, selbst ein...

Grüße

Marco


Ich hab auch gerade mein Carmen auf'm Tisch weil UKW schwach ist.
Und ich entdeckte auch gleich ne schöne Zeitbombe am Netztrafo.
Das musste ich mal fotografisch festhalten weils eigentlich ins Thema " Nicht unbeaufsichtigt laufen lassen" gehört, passt hier aber auch hin.
Dateianhang:
Trafo.JPG

Die weisse Leitung der 150V-anzapfung liegt so dicht am Kern-wenn sie zb. durch Stoss, Vibration etc dagegen kommt steht das ganze Chassis unter Netzspannung. :shock:
Da ich diesem Gerät vor längerer Zeit mal ein modernes 3adriges Kabel spendiert und somit das Chassis geerdet hab würde sogar der Trafo abfackeln. :roll:
Zum Glück hab ich das hier rechtzeitig entdeckt bevor der Feuerteufel zuschlagen kann. :)

Ist aber auch ein gutes Beispiel dafür, wie wenig Wert damals auf Sicherheit gelegt wurde-Zu lang unisolierte Drähte, das hätte man damals schon besser lösen können :angry:
Und worauf man alles achten sollte, bevor man ein unbekanntes Gerät anschliesst
Gruss
Andi


Sie haben keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.

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BeitragVerfasst: Mo Jun 24, 2013 17:35 
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Registriert: So Feb 24, 2013 10:39
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ColonelHogan9162 hat geschrieben:
... Ist aber auch ein gutes Beispiel dafür, wie wenig Wert damals auf Sicherheit gelegt wurde...


Das ist dagegen ein gutes Beispiel für die unüberlegte Verbreitung narzistischen Gedankengutes. :!:


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BeitragVerfasst: Mo Jun 24, 2013 19:14 
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Registriert: Fr Dez 07, 2012 18:24
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uhu hat geschrieben:
ColonelHogan9162 hat geschrieben:
... Ist aber auch ein gutes Beispiel dafür, wie wenig Wert damals auf Sicherheit gelegt wurde...


Das ist dagegen ein gutes Beispiel für die unüberlegte Verbreitung narzistischen Gedankengutes. :!:

Bitte? :haeh:
Das sollte keine Selbstinszenierung sein sondern ein ganz normaler konstruktiver Beitrag darüber, daß selbst Ingenieure nicht
perfekt sind
Oder versteh ich da was falsch?
Und was Sicherheit betrifft wurde damals eben anders gedacht als heute.
Damals wurde viel vernachlässigt, heute dafür immer mehr übertrieben, das ist eine Tatsache

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BeitragVerfasst: Mo Jun 24, 2013 19:33 
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Ich könnte mir vorstellen, dass die weiße Isolierung ursprünglich so lang war, dass ein Kurzschluss gegen den Trafokern ausgeschlossen war, und dass sie im Laufe der Jahrzehnte geschrumpft ist, wie das Kunststoffe bekanntlich manchmal tun.

Ein solcher Fehler wäre also im Prinzip auch bei einem heutigen Gerät möglich, wenn es ein entsprechendes Alter erreicht hat. Man versucht so etwas mit doppelt ausgeführten Isolationen, Sicherheitsabständen und dergleichen zu verhindern, aber ob das auch gelingt, wenn eine Kunststoffisolation um einige % schrumpft? Allerdings sind heutige Produkte so gebaut, dass das eher seltener vorkommt.

Das ist ein gutes Beispiel dafür, dass es nicht damit getan ist, nach Schema F alle bekanntermaßen "bösen" Kondensatoren zu erneuern, sondern man muss auch auf solche Dinge achten.

Es stimmt schon, manche Sicherheitsaspekte wurden früher ganz anders gesehen als heute. Eine Tonabnehmer- oder Zweitlautsprecherbuchse an einem Allstromradio, die mit 50 % Wahrscheinlichkeit unter Netzspannung steht, einfach nur mit dem Hinweis zu versehen, man solle nur Geräte nach VDE anschließen - heute undenkbar.

Lutz


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BeitragVerfasst: Di Jun 25, 2013 12:52 
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röhrenradiofreak hat geschrieben:
Ich könnte mir vorstellen, dass die weiße Isolierung ursprünglich so lang war, dass ein Kurzschluss gegen den Trafokern ausgeschlossen war, und dass sie im Laufe der Jahrzehnte geschrumpft ist, wie das Kunststoffe bekanntlich manchmal tun.

Ein solcher Fehler wäre also im Prinzip auch bei einem heutigen Gerät möglich, wenn es ein entsprechendes Alter erreicht hat. Man versucht so etwas mit doppelt ausgeführten Isolationen, Sicherheitsabständen und dergleichen zu verhindern, aber ob das auch gelingt, wenn eine Kunststoffisolation um einige % schrumpft? Allerdings sind heutige Produkte so gebaut, dass das eher seltener vorkommt.

Das ist ein gutes Beispiel dafür, dass es nicht damit getan ist, nach Schema F alle bekanntermaßen "bösen" Kondensatoren zu erneuern, sondern man muss auch auf solche Dinge achten.

Es stimmt schon, manche Sicherheitsaspekte wurden früher ganz anders gesehen als heute. Eine Tonabnehmer- oder Zweitlautsprecherbuchse an einem Allstromradio, die mit 50 % Wahrscheinlichkeit unter Netzspannung steht, einfach nur mit dem Hinweis zu versehen, man solle nur Geräte nach VDE anschließen - heute undenkbar.

Lutz


Das ist sehr gut möglich, denn die Drähte sitzen ja genau über dem Trafo, wo die ganze Wärme hin abgeht.
Und ausgehärtete, zerbröselnde isolierungen kennt man ja auch zur Genüge.
Es kam ja auch schon damals als die Geräte noch nicht sehr alt waren zu Wohnungsbränden.

Auch die 7Kiloohm-Lautsprecherbuchsen, wo die volle Anodenspannung anliegt sind echte Killer, auch wenn das ganze Netzgetrennt ist.

Und ich möchte auch nicht wissen, wieviele Leute sich an den damals üblichen Vorgängern des Heizlüfters, den Heizstrahlern zt schwer verbrannten. Der Parabol war ja meist gleichzeitig das Gehäuse und einige 100 Grad heiss & die 2 lausigen Gitterstäbe davor waren ja eh ein Lacher, die waren nur zum Abstandhalten zu brennbaren Gegenständen gedacht und das auch nur bedingt, man verbrennt sich da ja schon bei Abständen bis zu 20cm :angry:

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BeitragVerfasst: Di Jun 25, 2013 16:19 
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Registriert: Mo Apr 28, 2008 21:51
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ColonelHogan9162 hat geschrieben:
Und ich möchte auch nicht wissen, wieviele Leute sich an den damals üblichen Vorgängern des Heizlüfters, den Heizstrahlern zt schwer verbrannten. Der Parabol war ja meist gleichzeitig das Gehäuse und einige 100 Grad heiss & die 2 lausigen Gitterstäbe davor waren ja eh ein Lacher, die waren nur zum Abstandhalten zu brennbaren Gegenständen gedacht und das auch nur bedingt, man verbrennt sich da ja schon bei Abständen bis zu 20cm :angry:


In diesem Jahr bin ich 54 geworden. Demzufolge habe ich auch eine Verwandschaft, die meisten leider schon gegangen, deren Erfahrung mt der "neuen" Technik ich aus Erzählungen noch im Ohr habe. Und verbrannt hat sich keiner. Ich kenne auch keinen Verwandten, der beim Umgang mit den alten Geräten den Strom hätte kennengelernt.

Allerdings hatten sie auch die jedem Gerät beigelegten Bedienungsanleitungen gut durchgelesen und befolgt. Das verhindert nämlich bis auf den bösen Zufall, der auch mit der BA nicht verhinderbar ist, alles andere.

Das mit dem Lesen einer BA ist nämlich heute aus der Mode gekommen. Im letzten Jahr hörte ich auf einer Geburtstagsfeier, auf die ich eingeladen war, daß jemand seinen nagelnau gekauften Fernseher weggeschmissen hatte, weil er ihn, ohne die BA zu lesen, nicht bedienen konnte. Das fand er empörend, das Gerät demzufolge Schrott. Und es gab sogar in der Runde Zuspruch, der durch keinen noch so vernünftigen Einspruch zu besänftigen war.

Gruß Ralph

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Und klingt der Netzbrumm schauerlich, das Radio spricht: NOCH LEBE ICH!


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BeitragVerfasst: Di Jun 25, 2013 17:07 
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Ralph hat geschrieben:
ColonelHogan9162 hat geschrieben:
Und ich möchte auch nicht wissen, wieviele Leute sich an den damals üblichen Vorgängern des Heizlüfters, den Heizstrahlern zt schwer verbrannten. Der Parabol war ja meist gleichzeitig das Gehäuse und einige 100 Grad heiss & die 2 lausigen Gitterstäbe davor waren ja eh ein Lacher, die waren nur zum Abstandhalten zu brennbaren Gegenständen gedacht und das auch nur bedingt, man verbrennt sich da ja schon bei Abständen bis zu 20cm :angry:


In diesem Jahr bin ich 54 geworden. Demzufolge habe ich auch eine Verwandschaft, die meisten leider schon gegangen, deren Erfahrung mt der "neuen" Technik ich aus Erzählungen noch im Ohr habe. Und verbrannt hat sich keiner. Ich kenne auch keinen Verwandten, der beim Umgang mit den alten Geräten den Strom hätte kennengelernt.

Allerdings hatten sie auch die jedem Gerät beigelegten Bedienungsanleitungen gut durchgelesen und befolgt. Das verhindert nämlich bis auf den bösen Zufall, der auch mit der BA nicht verhinderbar ist, alles andere.

Das mit dem Lesen einer BA ist nämlich heute aus der Mode gekommen. Im letzten Jahr hörte ich auf einer Geburtstagsfeier, auf die ich eingeladen war, daß jemand seinen nagelnau gekauften Fernseher weggeschmissen hatte, weil er ihn, ohne die BA zu lesen, nicht bedienen konnte. Das fand er empörend, das Gerät demzufolge Schrott. Und es gab sogar in der Runde Zuspruch, der durch keinen noch so vernünftigen Einspruch zu besänftigen war.

Gruß Ralph


Soweit sogut, aber Kinder kann man schlecht anketten und auch nicht ständig im Auge behalten.

Und daß das lesen der Anleitung aus der Mode gekommen ist, wundert einen nicht wirklich.
Wer teilweise zuallererst lesen muss, wie man das neue Gerät zu entsorgen hat, weil das den Umweltfetischisten schon wichtiger ist als das Atmen :lol:
und als nächstes dann einen ganzen Roman darüber, wie man am besten Energie spart, bevor es erst ans Eingemachte geht
der wirft das Blatt doch gleich vor :wut: in die nächste Ecke.

Beispielsweise ist das Menü eines Technisat-Receivers einfach, da steigt man auch so durch
Aber das eines Loewe-Fernsehers ist dermassen vertrackt, da begreift man schon fast die Anleitung selbst nichtmehr :roll: :D

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BeitragVerfasst: Di Jun 25, 2013 17:48 
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Hab mir den Artikel von Andi jetzt mehrmals durchgelesen.
Eine Selbstbewunderung oder Selbstverliebtheit und übersteigerte Eitelkeit kann ich hier beim besten Willen nicht mal ansatzweise erkennen.
Vielmehr sehe ich den Beitrag als gute Anregung, auf solche Gefahrenstellen ein aufmerksames Auge zu werfen.

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Martin


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BeitragVerfasst: Di Jun 25, 2013 18:10 
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Allerdings raubt solcher Warnung oft Moviation zum weiterblättern weg.

Da erinnerte ich an Nazi, Bedienungsanleitung für V2 (A4_Raktete), Phanter etc, da ist auch viele Warnung zu lesen, dafür mit kleines Humor, bzw. kindliche Warnung, solcher kann man ja gerne durchlesen, aber strikes, trockenes und langweiliges Warnung :roll:

Grüss
Matt

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BeitragVerfasst: Di Jun 25, 2013 18:27 
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Hallo Matt,

obwohl so manches strikt und lanweilig ist, so ist es doch nicht falsch, es zu befolgen. Gerade dann, wenn es sich um die Anleitung technischer Geräte handelt.

Du sprichst von der V2. Wie viele Unfälle hat es alleine beim Betanken der Me 163, dem Kraftei, gegeben, weil die Treibstoffe so hochreaktiv und unverträglich waren. C- und T-Stoff gingen nur gut im Strahlrohr zusammen, vorher war es alles tödlich für alle damit Umgehenden.
Und viele haben da die BA auch nicht ernst genommen.

Gruß Ralph

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BeitragVerfasst: Di Jun 25, 2013 18:35 
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In heutigen Bedienungsanleitungen sind die Warnungen oft umfangreicher als die eigentliche Bedienungsanleitung. Und sie enthalten viele Hinweise, die so selbstverständlich sind, dass sich der Leser veralbert vorkommt und nicht weiterliest. Oft verwendet der Hersteller für alle Produkte das gleiche Kapitel Warnungen, viele treffen also auf das Produkt, um das es geht, nicht zu. Das Ziel des Herstellers, sich gegen alle denkbaren Dummheiten abzusichern, wird damit also nur theoretisch erreicht.

Lutz


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BeitragVerfasst: Di Jun 25, 2013 19:22 
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Hallo Lutz,

ist das ein Wunder in einer Zeit, in der Mitmenschen Entschädigungen von Herstellern durch Gerichte zugesprochen bekommen, weil sie ihre gewaschenen Hamster oder sonst was eben gerade noch nicht Anthropogenes in der Mikrowelle "trocknen"? Oder McDonalds erfolgreich verklagen können, weil sie sich an deren frisch gebrühtem Kaffee verbrühen?

Nein, nein. Die Firmen schreiben nicht deshalb seitenweise schwachsinnige Warnhinweise, weil sie Papier und Druckerschwärze übrig hätten, sondern deshab, weil inzwischen maßlos ungebildete und fürchterlich unterbelichtete Kunden sich schwachsinnig verhalten und vor Gericht mit ihrem Schwachsinn Recht bekommen.

Irgendwie muß sich eine Firma auch rechtlich absichern vor schwachsinnigen Kunden.

Gruß Ralph

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BeitragVerfasst: Mi Jun 26, 2013 18:32 
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Natürlich ist das so, ich bestreite das ja gar nicht. Nur das Ziel dieser Warnungen wird dadurch nur insofern erreicht, dass der Hersteller bei einer juristischen Konfrontation darauf verweisen kann, dass schließlich auf Seite soundso vor genau dieser Gefahr gewarnt wurde. Ob der Benutzer das gelesen hat, ist eine andere Sache.

Das ist so wie mit vielen Verkehrsschildern. Eine Zeitlang war es, oder ist es immer noch, üblich, vor jeder Kurve oder sonstigen möglichen Gefahrenstelle alle möglichen Warnschilder aufzustellen. Wozu? Jeder Verkehrsteilnehmer ist für sein eigenes Verhalten verantwortlich. Dazu gehört zum Beispiel, dass er an einer unübersichtlichen Stelle nicht überholt oder zu schnell fährt. Der Schilderwald führt nur dazu, dass die Warnschilder vor einer wirklich tückischen Stelle nicht ernst genommen werden, verfehlt also teilweise seinen Zweck.

Lutz


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BeitragVerfasst: Do Jun 27, 2013 8:49 
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Hallo Lutz!

War in Schweden beim Angeln und beim 1. mal selbst gestaunt.
Da fährt man ca. 1/2 Stunde immer schnurgerade durch den Wald - dann kommt ein Hinweisschild "Achtung Kurve" - dann die Kurve - dann wieder ewig geradeaus bis zum nächsten Hinweisschild. Wirklich !!!

Zu Deinen Ausführungen bezüglich Schilderwald:
War früher wirklich so. Aber seit ca. 6-8 Jahren versucht man diesen zu lichten.
So gibt es z.B. in Bayern auf jeder Polizeiinspektion einen "MAV" = Mitarbeiter Verkehr.
Dessen Aufgabe ist es u.a. Unfallschwerpunkte-Gefahrenstellen usw. festzustellen.
2 x im Jahr wird eine sog. Verkehrsschau abgehalten, an der versch. Behördenvertreter teilnehmen. u.a. auch der MAV. Das Ziel ist eine sinnvolle Beschilderung, sowie das Beseitigen von Gefahrenstellen.

Ich gehe davon aus, dass das bei Euch genauso gehandhabt wird.

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Martin


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