[phpBB Debug] PHP Warning: in file /includes/functions.php on line 4559: Invalid argument supplied for foreach()
Dampfradioforum • Thema anzeigen - Fehler, die die Welt nicht braucht- Nähkästchen- Plaudereien

Dampfradioforum

Röhrenradioforum: Das Forum für alle Freunde alter Röhrenradios, Kofferradios und Röhrentechnik!
Aktuelle Zeit: Fr Mär 29, 2024 9:09

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde




Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 564 Beiträge ]  Gehe zu Seite Vorherige  1, 2, 3, 4, 5 ... 38  Nächste
Autor Nachricht
 Betreff des Beitrags: Verbastelungen
BeitragVerfasst: So Jun 21, 2009 6:36 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Do Dez 18, 2008 6:27
Beiträge: 4161
Wohnort: Nettetal
Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)
Den schlimmsten Fall von Verbastelung meiner bisherigen Reparaturpraxis erlebte ich mit einem bei ebay ersteigerten, recht seltenen Graetz 177W, das größte klassische Röhrenradio dieser Marke. Selten und gesucht, bei ebay konnte ich es dank schlechtem Photo, Einstellung in die falsche Kategorie und fehlender Nennung der Typbezeichnung für 5 Euro plus Versand bekommen. Unfaßbar, welches Glück man manchmal hat…aber das ist eine andere Geschichte.

Das Gerät hat eine Gegentaktendstufe mit 2*EL84. Zur Phasendrehung wird eine EC92 verwendet, die hier nur noch 5% Emission hatte, also raus mit der und eine neue rein.

Bei genauer Inspektion fiel mir dann eine enorme Verbastelung auf: die schlappe EC92 war umgangen worden, indem ihr Koppelkondensator abgelötet und direkt an die Gitter1 beider EL84 angelegt worden war. Kein Wunder, daß die Endstufe nicht wollte. So ergab sich praktisch ein Parallelbetrieb beider EL84, und das mit dem Gegentaktübertrager. Das Radio gab auf genau einer Stellung des Lautstärkereglers etwas von sich, sonst quietschte und kreischte es in allen Lagen, ich kann mich erinnern, daß zu der Gelegenheit meine Frau auf den Dachboden kam, um zu fragen, ob ich noch gescheit sei ?

Nachdem ich dieses Sakrileg entfernt und korrekt neu beschaltet hatte, habe ich das Gerät wieder mal ans Netz genommen, leider war der Klang genau so, wie man es erwartet, wenn eine EL84 in einer Gegentaktendstufe nicht arbeitet. Jetzt mußten Spannungen gemessen werden und es ergab sich, daß die EC92 keine Anodenspannung bekam, der 20 Kiloohm vor deren Anode war durch. Also habe ich den erneuert und dann erstmals einen Eindruck davon bekommen, was das Gerät kann.

Es brummte aber noch vernehmlich, was mich dazu brachte, die Sieb-/Ladeelkos zu tauschen, das half aber überhaupt nichts ! Beim Messen aller Spannungen fiel mir dann die nächste Verbastelung auf. Die beiden Hauptspeiseleitungen hatte der geniale Mensch verkehrt herum angeklemmt, d.h. die Spannungen aller Röhren außer den EL84 waren entweder zu hoch oder zu niedrig. Der 5KΩ-Siebwiderstand war durch einen 150 Ohm ersetzt worden und wirkte auch noch auf die falsche Leitung. Nachdem beides richtiggestellt war, waren alle Spannungen im grünen Bereich und das Brummen weg. Und ich stöhnte: neee, diese Bastler !

H.

_________________
UKW: Wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe.....


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: So Jun 21, 2009 10:36 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Do Dez 27, 2007 23:19
Beiträge: 9891
Wohnort: östliches Niedersachsen
Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)
Einen krassen Fall von NF-Teil-Verbastelung habe ich auch mal gehabt. Jemand brachte mir ein Nordmende Tannhäuser Stereogerät, das keinen vernünftigen UKW-Empfang mehr hatte. Die verbrauchte ECC 85 war schnell getauscht, aber was ich nach dem Abnehmen der Rückwand sah, was haarsträubend. Beide Endstufenröhren ELL 80 fehlten, stattdessen waren seitlich am Chassis mit einem Blechwinkel zwei kleine Platinen mit IC-Endstufen angebaut, die eingangsseitig mit dem Schleifer des Lautstärkereglers und ausgangsseitig direkt mit den beiden Frontlautsprechern verbunden waren, daneben saß ein kleiner 12V-Netztrafo. Deshalb hatte die komplette Klangregelung keine Wirkung und das Gerät klang nur durch die großen Lautsprecher etwas besser als eine japanische Plastikbüchse. Die seitlichen 3D-Lautsprecher hatten keine Funktion, und durch ungünstige Verdrahtung der Masseanschlüsse war ein deutlicher Brumm vorhanden. Wenigstens waren keine Löcher gebohrt worden oder Ähnliches, somit ließ sich das Gerät wieder in den Originalzustand zurückversetzen. Der Besitzer war dann von dem Klang, den er so noch nicht kannte, absolut begeistert.

Lutz


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: So Jun 21, 2009 12:08 
Offline
Mitgliedschaft beendet

Registriert: Sa Jan 27, 2007 20:08
Beiträge: 2763
Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
mein übelster Fall einer Restauration war das Wurlitzer 2410S.

Nachdem sie aufgebrochen wurde um an die Geldkassette zu gelangen wurde die Bruchstelle mit einem großen Aufkleber kaschiert, der Münzprüfer mit einem Umschalter gebrückt und gratis weiterbetrieben, später, als der Plattenspieler ausfiel, einfach ein Kabel gelegt und den Rest vom Gerät als Verstärker für einen Kassettenrekorder benutzt.
Als dann der Verstärker ausfiel bekam ich die Offerte, das Gerät zu kaufen. :P

Gottsei Dank gibts auch für diese großen Geräte Sammler und Ersatzteilquellen. Allerdings kostete es meine Familie einiges an Nerven da die alte US-Röhrenendstufe nicht grade zimperlich ist. 8_) :lol: :shock: :roll:
Nun verlangt sie wieder "D-Mark", legt dafür kleine Platten auf und spielt die laut und druckvoll ab. Die Bruchspuren konnten durch Ersatzteile, die leider übel teuer sind, beseitigt werden.
Als ich dann überglücklich meine Musikbox betrieb waren alle im Haus dagegen, so wanderte sie fertig restauriert auf den Dachboden um dort gut verpackt auf bessere Zeiten zu warten :cry:

Martin


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: So Jun 21, 2009 21:40 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Do Dez 27, 2007 23:19
Beiträge: 9891
Wohnort: östliches Niedersachsen
Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)
Einen hab' ich noch.

Bei einem um 1970 gebauten tragbaren Imperial-S/W-Fernseher (teilweise noch mit Röhren, aber auch schon mit 1 oder 2 IC bestückt) schien überhaupt nichts mehr im Lot zu sein. Kein Ton, kein annähernd brauchbarer Empfang (es sah aus, als wenn die Regelspannung nicht funktioniert), starkes Moiree im Bild, Geometrie verzerrt und Abstimmung lief weg.

All diese Erscheinungen waren auf ein einziges gelöstes Kabel zurückzuführen, das zum Lautsprecher (!) führte. Durch die fehlende Last war die NF-Endstufe wild am Schwingen. Dadurch verseuchte sie einerseits alle möglichen Stufen des Gerätes mit Störungen, andererseits zog sie wohl so viel Strom, dass diverse Betriebsspannungen in die Knie gingen.

Kaum zu glauben, dass das Gerät nach Anlöten dieses Kabels wieder einwandfrei funktionierte.

Und noch einen aus dem Bereich Antennenbau:

Nachdem ich Anfang der 80er Jahre einen Fernseher repariert und zum Kunden zurückgebracht hatte, fiel mir beim obligatorischen Vorführen auf, dass ungewöhnlich viele Programme zu empfangen waren. Außer den hier ortsüblichen Programmen ARD, ZDF, NDR, DDR1 und DDR2 waren noch die ersten und dritten Programme des HR und des WDR zu empfangen. Zwar nicht in einwandfreier Qualität, aber die betreffenden Sender standen immerhin 150-200 km entfernt, und der Fernseher in einem ziemlich tief im Aller-Urstromtal gelegenen Dorf.

Kabel und Sat-Empfang gab es noch nicht. Also musste der Kunde wohl eine hervorragende Antenne haben. Nein, meinte er, die ist uralt und noch vom Vorbesitzer des Hauses, funktioniert aber ganz gut. Ich schaute mir die Konstruktion auf dem Dach kurz an: eine normale Kombination von VHF- und UHF-Antenne, stark verwittert und zahlreiche Elemente schon abgebrochen. Warum auch immer diese so hervorragenden Empfang lieferte.

Lutz


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Pleiten, Pech und Pannen !
BeitragVerfasst: Mo Jun 22, 2009 5:38 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Do Dez 18, 2008 6:27
Beiträge: 4161
Wohnort: Nettetal
Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)
Einem Freund von mir passierte an einem norwegischen (!) Philips folgendes Desaster: er hatte die Fassung der Anzeigeröhre abmontiert, sie baumelte an einigen steifen Drähten im Probebetrieb neben dem Chassis. Das Skalenseil aus Stahldraht führte Masse. Nun pendelte die Fassung gerade so, daß deren Anodenspannungpin das Skalenseil berührte. Schnapp....das war zu dünn und schmolz durch ! 2 Stunden hat ihn das gekostet, Philips eben.....

H.

_________________
UKW: Wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe.....


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Keramik- C's als Schwingquarze
BeitragVerfasst: Do Jun 25, 2009 9:44 
Offline

Registriert: Sa Jan 26, 2008 2:19
Beiträge: 2787
Wohnort: Mecklenburg- Vorpommern
Kenntnisstand: Spezialkentnnisse im Bereich Röhrenradios (Beruf)
Hier mal was, was ich als außergewöhnlichen Fehler posten möchte:
Keramik- C's als Schwingquarze

EIgentlich weniger im Röhrenzeitalter, außer bei Ersatzbestückung in Geräten mit Leiterplatten denkbar, in transitorisierten und halbtransistrisierten Geräten hatte ich dies öfter, und zwar bei viereckigen, roten Keramik- Cs russischer Herkunft, hauptsächlich bei den Größen 10nf, 22nf, 47nf, verwendet als HF- Abblock- C's in HF und ZF,
die sogenannten "Roten Russen- Kissen".

Die schafften es manchmal, den gesamten HF- und ZF- Teil mit irgendeiner Frequenz schwingen zu lassen, und zwar sehr konstant, Drehen an Filtern, usw. beeindruckten die schwingenden Stufen nicht.
Meßmäßig waren die C's absolut in Ordnung.! Kapazität da, kein meßbarer Widerstand.
Ursache ist wahrscheinlich das Keramik- Material gewesen.

Anzutreffen war dieser seltene Defekt in (Transistor-) Geräten von REMA und Autoradios A130 Transit, einmal fand ich einen solchen C in einer Waschmaschinen- Steuerung.

Edi


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Do Jun 25, 2009 15:52 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Do Nov 13, 2008 7:16
Beiträge: 7279
Zitat:
und zwar bei viereckigen, roten Keramik- Cs russischer Herkunft, hauptsächlich bei den Größen 10nf, 22nf, 47nf, verwendet als HF- Abblock- C's in HF und ZF,
die sogenannten "Roten Russen- Kissen".


Auch Arbeiterfahnen genannt...

paulchen


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Do Jun 25, 2009 19:26 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Do Dez 27, 2007 23:19
Beiträge: 9891
Wohnort: östliches Niedersachsen
Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)
In einem um 1980 gebauten Fernseher arbeitete eine Sicherung als Thermostat: Nach etwa 20 Minuten Betrieb unterbrach sie die 24V-Versorgung für die Tonendstufe. Nur nicht bei abgenommener Rückwand. Erschwerend kam dazu, dass diese Versorgung im Gerät ganz anders aufgebaut war als im Schaltplan dargestellt, und die Sicherung an einer völlig versteckten Stelle saß.

Und ein Transistor (BC 109 oder ähnlich) fungierte als Tiefpass. Er saß in der Horizontal-Ansteuerung eines S/W-Fernsehers, zeigte im Transistortester einwandfreie Werte, nur bei ca. 10 kHz ging die Verstärkung ziemlich steil runter. Natürlich funktionierte dadurch die Horizontalablenkung nicht.

Heftige Verbastelungen habe ich öfter in CB-Funkgeräten gesehen. Vermurkste Spulenkerne, überdrehte Trimmpotis, gebrückte Widerstände und Ähnliches waren häufig. Bei einem Heimstationsgerät hatte jemand die Netzstabilisierung und das Oberwellenfilter am Senderausgang ersatzlos entfernt, um mehr Sendeleistung herauszubekommen.

Bei einem anderen Funkgerät hatte jemand die Anzahl der einstellbaren Kanäle vergrößert, indem er ein dickes, auf die serienmäßigen Quarze geklebtes Schaumstoffpolster aushöhlte und darin ein paar Reedkontakte und eine Anzahl zusätzlicher Quarze unterbrachte. Um die Reedkontakte von außen mit einem Magneten zu betätigen, ersetzte er ein Gehäuseteil aus verzinktem Stahlblech durch ein täuschend echt nachgefertigtes aus Edelstahl. Das Gerät wurde später gebraucht verkauft, ohne den Käufer über diesen Umbau zu informieren. Irgendwann setzten Sendung und Empfang zeitweise aus, Ursache waren Kontaktprobleme in den Reedkontakten. Bis ich diese entdeckt habe, hat es gedauert, denn sie waren wirklich gut versteckt.

Anfang der 80er Jahre war ich bei einem Freund zum Biertrinken, dabei schauten wir auf einem japanischen Portable-Fernseher einen Film. Irgendwann begann an den Seiten des Bildes eine Einschnürung langsam durchzuwandern, die immer stärker wurde. Nach ein paar Minuten fing auch der Ton immer lauter an zu brummen. Irgendwann konnte man auf dem Bild kaum noch etwas erkennen, und der Besitzer des Fernsehers erhob sich träge und widerwillig, um etwas dagegen zu unternehmen. In diesem Moment gab es einen lauten Knall, aus dem Fernseher schoss ein Rauchpilz, und Bild und Ton waren ab da wieder normal. Das bewirkte, dass mein Kumpel in Richtung Netzstecker des Fernsehers hechtete, um denselben aus der Steckdose zu reißen. Im Fernseher war am Ausgang der Netzstabilisierung ein 100 µF-Elko heißgeworden und geplatzt, der im Normalbetrieb offensichtlich überflüssig war.

Lutz


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Unschuldige ECC85
BeitragVerfasst: Mo Jun 29, 2009 14:44 
Offline

Registriert: Sa Jan 26, 2008 2:19
Beiträge: 2787
Wohnort: Mecklenburg- Vorpommern
Kenntnisstand: Spezialkentnnisse im Bereich Röhrenradios (Beruf)
Manchmal wird über die ECC 85 in Tunern hergezogen, und für "Wandern" der Sender verantwortlich gemacht. Hier werden teilweise bestimmte Hersteller genannt.
Dem ist aber m. E. nicht so. (Ausnahmen bestätigen die Regel)

Nach vielen Fehlersuchen fanden Tunerspezis, daß es in vielen Fällen AN der Röhre lag. AN der Röhre, nicht IN der Röhre.

Nämlich an Pillenkondensatoren, in der Regel 1- 2,2 pf- Keramikkondensatoren, die superkurz an der Röhrenfassung verlötet waren.

Die Wärme der Röhre ließ den C altern... manchmal konnte man beim leichten Drücken mit dem Plastik- Abgleichschlüssel den C "öffnen".

Ursache ist die Wärme der ECC, die- gerade bei Tunern mit geschraubten oder Bajonett- gestecktem "Blechtopf" auf der Röhre, doch merklich nach unten strahlt. Über die Jahre
wurde der C regelrecht "weichgekocht"t.

Am Häufigsten bei den C's, die genau unterm Mittelloch der ECC 85 liegen.

Vorkommen im UKW- Standard- Tuner, der in Geräten Ende der 60er wie Capri, Antonio, Heli TRX...., und vielen anderen Geräten verbaut wurde, auch in röhrenbestückten TV- Tunern der Röhrengeräte ein häufiger Fehler.
Keramik- Röhrchen dagegen hielten das aus, die hatten aber, weil größer, doch mehr Abstand zur Röhrenfassung.

Einige Geräte mit diesem Fehler haben mir sehr viel Ärger gemacht, so daß ich später oft bei Verdacht die C's wechselte.
Problem dabei: die C's müssen so kurz eingelötet werden (die geringe Kapazität der Röhrenfassungsösen und C- Drähte machten sich da schon bemerkbar), sonst ist ein Neuabgleich unumgänglich, und waren die Drähte zu lang, oder die Positionen der Ösen verändert, war dies manchmal nicht mehr hinzubekommen, so daß der Tuner ausgetauscht, und der Defekte eingeschickt werden mußte (speziell genannter UKW- Standard- Tuner)

Ich möchte da keinen Glaubens- oder Hersteller- Präferenz- Krieg anfachen. Sicher kann auch die ECC das Wandern verursachen.
Bei Neuröhren dürfte dies aber eher selten der Fall sein.

Edi.


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Mo Jun 29, 2009 20:19 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Do Dez 27, 2007 23:19
Beiträge: 9891
Wohnort: östliches Niedersachsen
Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)
Da muss ich Dir widersprechen. Ich habe vor vielen Jahren mal aus einem Restposten einige neue ECC 85 günstig gekauft. Hersteller: Funkwerk Erfurt, auf der Schachtel steht RFT. Die Röhren sind bei den meisten Radios nicht einsetzbar, weil die Frequenz um mehr als 0,5 MHz driftet.

Was mir allerdings nicht bekannt ist: ob es sich um "einwandfreie" oder um aussortierte fehlerhafte Röhren handelt.

Lutz


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Di Jun 30, 2009 16:30 
Offline
Mitgliedschaft beendet

Registriert: Sa Jan 27, 2007 20:08
Beiträge: 2763
Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
das bedingt eine stabilisierte Oszillator-Versorgung die ein gewöhnliches Dampfradio nicht hat. In besseren Geräten sitzt ein Stabi, zB OA2 dafür drin.


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: So Jul 19, 2009 0:07 
Offline
Mitgliedschaft beendet

Registriert: Mo Jun 26, 2006 21:31
Beiträge: 1819
Ich hab doch alle meine Radios miteinander verkabelt (Phono-Eingang) und eins meiner Radios bekam kein Signal....nix zu machen es brummt nur.
Hab alles abgesucht und nix gefunden, bis ich endlich auf die Idee kam, mal diesen Phono-Rundstecker zu öffnen....und siehe da: eins der Kabel hat sich gelöst....nun funzt es wieder :)

Warum kommt man auf sowas nicht früher ?

:roll:


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Mo Jul 20, 2009 22:45 
Offline

Registriert: Sa Jan 26, 2008 2:19
Beiträge: 2787
Wohnort: Mecklenburg- Vorpommern
Kenntnisstand: Spezialkentnnisse im Bereich Röhrenradios (Beruf)
Heute gehabt: Capri: AM unempfindlich, beim Gegenklopfen furchtbares Krachen. Also rein in die Kiste. Irgendwo am Tastensatz isses.

Tastensatz hatte ich bei der Restauration gereinigt, bem Capri kann man alle Schaltersegmente zum Reinigen herausziehen, das hatte ich getan, mit Glaspinsel Kontakte und Federn gereinigt, die Innenseiten der Federn auf Pappe durchgezogen... Silikonöl rauf. Sauber und keimfrei... das konnte es eigentlich nicht sein.

Nachkontrolle: Nö- Kontakte ok, trotzdem Krachen. Ich hatte den Tastensatz mit Pinsel und Staubsauger gereinigt, vielleicht ein dünnes Spulendrähtchen woandershin gebogen- Anliegestelle ?

Alle dünnen Drähtchen liegen so etwa da, wo sie hingehören. aber die flexiblen Leitungen zur Ferritantenne scheinen Einfluß zu haben. Aber die sind auch ok.

Aber dann- einer der Drähte führt zu einem Tastensatz- Kontakt, der zu einem dünnen Spulendrähtchen an der LW- Vorkreisspule. Und... legt man dieses Drähtchen einige mm beiseite- volle Empfindlichkeit. Zurücklegen- unempfindlich.

Lupe ran- nichts ! Draht ist nicht gebrochen. Lötstelle ist optisch ok. X- mal probiert- immer dasselbe !

Mit der Pinzette an Drähtchen gezogen- empfindlich, loslassen- taub.
OK, kann an Metallpinzette liegen, Holzstäbchen genommen- dasselbe.

Drähtchen ist an der Spule mit Teer fest. Abgemacht, eine Wicklung abgerödelt. Ist keine Litze, ein Massedraht, seidenumsponnen.. Scheint nicht gebrochen zu sein.

Der Fehler bleibt !

Also dann... Skalen- und Ferritantennenstricks aus dem Weg gezerrt (da hatten hier schon einige Erfahrungen mit Strick und heißem Lötkolben gepostet...), mit Draht irgendwo festgemacht, mit Hebammenfinger rein in den Tastensatz, Drähtchen am Spulenwickel abgeschnitten.

An den Tastensatz- Kontakt ein Stück 05er Cu angelötet, als Lötstützpunkt nach oben. Von der Spule eine Windung runter, Seide ab, mit Feuerzeug den Lack abgebrannt, mit rauher Pinzette den verbrannten Lack runtergekratzt, vorsichtig verzinnt, das dünne Drähtchen nimmt äußerst schwer Zinn an. Will nicht. EIn paar Millimeter abschneiden. Nochmal.

Irgendwann, nach einer Viertelstunde fummeln, siehts etwas verzinnt aus... Drähtchenende um den 05er gewickelt, einen fetten Tropfen Lötzinn rauf.

Test: Ja... steht ! :D

Dann Drähtchen mit Teer am Spulenwickel festgemacht. Das war's.

War wahrscheinlich das Drähtchenende, weil das Material wahrscheinlich schon bei der Herstellung so mies verzinnbar war, kalt gelötet, und in der Lötstelle oxydiert, nach 44 Jahren Betriebszeit dann so ein Fehler.

Edi


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Di Jul 21, 2009 0:18 
Offline

Registriert: So Nov 09, 2008 20:01
Beiträge: 399
Wohnort: Niedersachsen
Zitat:
weil das Material wahrscheinlich schon bei der Herstellung so mies verzinnbar war, kalt gelötet, und in der Lötstelle oxydiert, nach 44 Jahren Betriebszeit dann so ein Fehler.


Hab so etwas ähnliches vor kurzem beim Saba Freiburg 9 erlebt.
Jedoch nicht mit dünnen Drähtchen, sondern mit eher dicken Drähtchen.

Fehler: Automatic + Klangumschaltung per Relais tot

Nasowas.. hatte ich den Kasten doch gerade erst 3 Wochen zuvor gemacht, alle Funktionen einwandfrei.

Der Fehler war allerdings in fünf Minuten entdeckt, der hatte keine Chance.
Kalte Lötstelle am Elko, Spannungszuführung zur Automatic + Relais.

Der Lade-/Siebelko war noch original, kein Brummen und Spannungen ok.
So wurde da auch noch nie gelötet. Bis auf ein einziges Mal, bei der Herstellung. Das Lötzinn befand sich nur am Draht, die Lötfahne am Elko hatte nichts angenommen. Aber schön stramm rumgewickelt, so gab's genung Kontakt für 50 Jahre.
Immerhin.
Doch auch damals haben eben nur Menschen gearbeitet. Man mag es verzeihen. Hat trotzdem 50 Jahre gehalten.

Henry


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Stahlwerk im Kofferadio
BeitragVerfasst: Di Jul 21, 2009 0:35 
Offline

Registriert: Sa Jan 26, 2008 2:19
Beiträge: 2787
Wohnort: Mecklenburg- Vorpommern
Kenntnisstand: Spezialkentnnisse im Bereich Röhrenradios (Beruf)
Und noch einen:
In unsere Werkstatt kamen öfter Kunden mit Mibringseln für die Kids, aus Moskau, im Kaufhaus "Gum" (generalni uniwersalni magasin, Sowas wie ein früher Supermarkt) erstanden: Kofferradio "Alpinist", ein kleines Plastik- AM- Kistli.

Und einer landete auf meinem Tisch- voll der Kracher. Na ja, wird wohl eine Fassung oder Lötstelle sein (die hatten Anfangs Transi- Fassungen drin, Iwan traute seinen Transis wohl noch nicht so...)

Irgendwann die Stufe eingekreist, irgendwo in der NF. Krachen, Mikrofonie, die ganze Palette. Alles gleichmäßig mikrofonisch. aber ein Transistor besonders, und der scheint auch richtig locker zu sein. Immerhin 25 mm Drahtbeine dran. Bissel gewackelt... ja, locker.
Na, wenn dier so kalt gelötet ist, könnte ich den ja aus der Lötstelle ziehen.

Ja, geht, hab' den Transi in der Hand, so ein dicker Knopf, ein MP20. Und daneben noch einer- Ja, geht auch raus.

Da hab' ich die Transis in der Hand... sehe auf die Leiterplatte..... Was das ? Die Drähte sind ja noch drin ! Aber die Transis haben doch noch alle drei !

Genau hingeschaut: Das auf der Leiterplatte, das sind ja hohle Röhren ! :shock: :shock: :shock:

Mir schwant da was... ein Lautsprechermagnet aus der Schublade geholt... die Transibeine kleben gleich an... Ja, tatsächlich Eisen !

Da haben die Freunde in der kalten Heimat tatsächlich Eisenbeine an ihre Transis montiert, tauchverzinnt- nur das Eisen wollte wohl nicht so mit dem Zinn ! Und das Zinn blieb dann als Röhrchen so demonstrativ an der Lötstelle.

Übrigens- nicht nur russische Transis hatten dies- es gab auch DDR- Transis, in VHF- und UHF- Tunern (GF140-45 Reihe), die hatten (zum Teil) auch Eisenfüße. Allerdings galvanisch vergoldet, die machten nie Probleme.

Mikrofonie- Effekte waren auch ein häufiger Fehler von russischen Germanium- Kleintransis (GT...), z. B. im Taschenradio "Kosmos", manche wirkten tatsächlich so mikrofonisch wie- ein Mikrofon.

Edi


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:  Sortiere nach  
Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 564 Beiträge ]  Gehe zu Seite Vorherige  1, 2, 3, 4, 5 ... 38  Nächste

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: Majestic-12 [Bot], syntektor und 1 Gast


Sie dürfen keine neuen Themen in diesem Forum erstellen.
Sie dürfen keine Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Sie dürfen Ihre Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Sie dürfen Ihre Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Sie dürfen keine Dateianhänge in diesem Forum erstellen.

Suche nach:
Gehe zu:  
POWERED_BY
Deutsche Übersetzung durch phpBB.de

 
Impressum