Dampfradioforum

Es hat den Siebwiderstand gerissen, das sehe ich von hier aus. Sowas passiert nicht von Zufall, vermutlich hat die Endröhre durch defekten Koppel-C zu viel Strom gezogen und dann wurde es dem Kameraden zu heiß und er brannte durch.

Das ist das graue, waagerecht angeordnete Ding über dem Netztrafo. Auf dem vierten Bild sehr gut zu erkennen. Ein neuer Koppel-C, vielleicht ein paar andere C´s auch noch neu, ein neuer Siebwiderstand (vermutlich 1K) und das Ding marschiert wieder.

Wenn diese Ferndiagnose so stimmt, heißt das: Entwarnung !

H.

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UKW: Wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe.....

PS: ich habe auch Euren Rat befolgt und mal nachgeschaut, ob ich offensichtlich verschmorte Bauteile entdecken kann. Das war auch unter Zuhilfenahme einer Taschenlampe nicht der Fall.

Was mir aber - fast im wahrsten Sinne des Wortes - geich beim Abnehmen der Wartungsklappe ins Auge gestochen ist, ist ein Kabel, das für meinen Geschmack etwas unmotoviert in der Gegend herumhängt. Ich habe es auf dem folgenden Ausschnitt mal mal grün markiert. Ich habe den Eindruck, es könnte sich an der verfärbten Lötstelle etwas weiter unten im Bild gelöst haben (roter Pfeil).


Edit: sorry, den post, der Zwischendurch kam, garnicht gesehen.

Die herumhängende Strippe gehört an den Bodendeckel=Abschirmfolie.
Bitte tausche die dunkelbraunen WIMA-Kondensatoren wie den oben links im Bild zum Teil sichtbare Kondensator noch aus.

Hallo Sagitta,

der lose Draht ist kein Problem - er gehört an die Bodenplatte (Pappe) und soll deren Silberfolie kontaktieren; dazu befindet sich irgendwo an der Bodenpappe eine aufgenietete Lötöse.

Bedenklicher geht es unter dem Chassis zu. Dor befinden sich einige Kondensatoren, welche eines dringenden Wechsels bedürfen. Ich habe sie in deinem Bild einmal markiert. Der eigentliche Übeltäter, wahrscheinlich der Koppelkondensator zur Endröhre, verbirgt sich weiter rechts und entzieht sich dem "Blickfeld" deines Fotos.

Der qualmende Widerstand wurde bereits von Holger erwähnt: Er ist auf deinem dritten Bild direkt unter dem Lautsprecher deutlich zu erkennen - und er hat schon recht gut "geräuchert". Möglicherweise hat er aber überlebt. - Ich schätze einmal, dass C61 und C69(wahrscheinlich links oben in der Ecke) die "Haupttäter bzw. Haupttöter" sind.

Alle sichtbaren Erscheinungen liegen bei einem solch betagten Gerät durchaus im "grünen Bereich" und so ist es wahrscheinlich das Gerät mit überschaulichem Aufwand wieder "am Laufen" zu bringen.

Man hätte dieses Gerät nur nicht einschalten dürfen, ohne sich vorher ein Bild über den technischen Zustand gemacht zu haben. Insgesamt befindet sich das Gerät in einem recht guten Zustand und wird dir nach einer fachgerechten Reparatur sicherlich noch lange Freude bereiten...

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...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.

Mist, habe garnicht bemerkt, daß auf dem Bild von der Unterseite nicht alles drauf ist. Hier nochmal ein Nachschlag mit der fraglichen Ecke.

Mehr böse Kondensatoren - so richtig kaputt sieht da für mich aber auch nichts aus. Aber da werde ich nächste Woche sicher mehr erfahren.

Ich würde dem schönen Teil sehr gern die Kondensatorkur angedeihen lassen, von der ich hier inzwischen auch gelesen habe. Aber ich habe keine Vorstellung davon, was sowas kosten mag und ob der Laden in der Nähe sowas überhaupt anbietet.

Mal sehen. Ich danke Euch nochmal herzlich für die Erläuterungen.

PS:
Der Geruchsbelästiger ist demnach dieses Teil hier?:

Moin,
wie es aussieht, ja. Es ist ein Drahtwiderstand und die sind meist hart im Nehmen. Er wurde zwar ueberlastet/hoch ausgelastet, kann das aber durchaus ueberlebt haben. Da die Glasierung weg ist, nicht auf dem Widerstand herumkratzen, der Widerstandsdraht ist sehr duenn und empfindlich. Wenn diese Widerstaende gut ausgenutzt werden, verlieren sie im Laufe der Zeit auch so die Glasierung, sie broeckelt durch die Temperaturwechsel langsam ab. Sein Aussehen kann nach ca. 60 Jahren durchaus normal sein.

Durch einen defekten Koppelkondensator kann man ihn kaum ueberlasten, das bekommt die Endroehre, ihr Katodenwiderstand und das Netzteil zu spueren. Soweit steigt der Strom fuer das restliche Geraet nicht an (Schirmgitterstrom der Endroehre), dass dieser Widerstand grob ueberlastet wird. Das schafft eher ein Siebelko mit (Fein-)Schluss.

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Peter

Hallo,

wie erwartet, wimmelt es in der nachgelieferten Ecke von Übeltätern, wobei sich auch (ohne Gewähr) C61 herumräkelt. Ich sage: Weg mit diesem "Gewürm" und das Gerät ist so gut wie neu!

Und ja, das Teil im blauen Kreis ist der Geruchsverursacher.

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...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.

Parallel zur zweiten Hälfte des 2*50µF Elkos liegt noch ein 10nF Papier-C. Dieser kommt ebenfalls als Ursache in Frage.

Servus,
Wenn du schon mal beim tauschen bist, dann tausche die beiden Elkos gleich mit, aber aufpassen bei dem Silberling für 70/80V, der liegt mit plus an Masse!

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Gruss aus Trient,
Volker
http://luxkalif.de.tl/

Vielen Dank nochmal für die Hinweise!

Mal 'ne Frage: gibt's hier im Forum irgendwo eine Schaltplansammlung? Also einen thread, sozusagen als Ressource, wo Scanns von Schaltplänen gesammelt sind? Oder steht dem das Urheberrecht entgegen?

Ich habe den Plan von der (dem?) Sagitta eingescannt und würde ihn gern der Allgemeinheit zur Verfügung stellen (falls er nicht schon irgendwo abrufbar ist).

Edit: habs gefunden (Schaltplanecke)!

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Gruß Frank

Strom macht klein schwarz und häßlich