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Dampfradioforum • Thema anzeigen - EL84 Koppelkondensator, warum ist seine Funktion so wichtig?

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BeitragVerfasst: So Feb 05, 2017 21:40 
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Hallo allerseits,

es ging hier zwar nur um den Koppelkondensator. Aber trotzdem sollte man so etwas - ( post: 3. Feb 2017, 13:04)„Annahme: Die Tonsignalwechselspannung schwankt von -5V bis +5V, dann schwankt die Anodenspannung der Triode der EABC80 von ungefähr 85-95V.“ - nicht einfach im Raum stehen lassen.

Hier wird nämlich ausgesagt, dass die EABC80 in der gezeigten Schaltung einen Verstärkungsfaktor von 1 erbringt! Dem ist nicht so. Deshalb erlaube ich mir dieses ein wenig nachzuarbeiten und die passende Verstärkung zu diesem Beispiel „nachzuliefern“.

Dazu erst die vereinfachte Schaltung:

Dateianhang:
EL84-Grundschaltung.JPG
EL84-Grundschaltung.JPG [ 40.77 KiB | 2992-mal betrachtet ]


Die Verstärkung einer Triode:

Daten der EABC80: s=1,4mA/V; Ri=50k; µ=70

Dateianhang:
Verstärkung Triode-.JPG
Verstärkung Triode-.JPG [ 19.9 KiB | 2986-mal betrachtet ]


Die Verstärkung der EABC80 beträgt 52fach. Zur vollen Austeuerung sind am Steuergitter der EL 84 ca. 6Veff notwendig. Das bedeutet am Eingang (Gitter der EABC80) ist eine Signalspannung von 6V/52=115mVeff erforderlich.

Man könnte jetzt noch die Verstärkung der EL84 definieren und die exakte Wirkung des Katodenwiderstandes auf die Verstärkung erläutern - aber ich denke das wäre Thema eines anderen Beitrages - denn wer sucht schon unter "Koppelkondensator" nach dem Verstärkungsverhalten eines kompletten NF-Teiles. - Das wäre eine völlig sinnlose Arbeit und ginge im allgemeinen "Rauschen" unter.

_________________
...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


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BeitragVerfasst: Mo Feb 06, 2017 14:12 
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Hallo allerseits!

Vielleicht trotz des „Rauschens“ (man hat ja sonst nichts zu tun) noch ein Hinweis für die Dimensionierung des (der) Koppelkondensators (Kondensatoren) unter Berücksichtigung der unteren Grenzfrequenz.

Wenn wir uns die obige Schaltung ansehen befinden sich vier Hochpässe im Übertragungsweg – die dabei wirksamen Kondensatoren: C1, C2, C3, C5. Die gewünschte fu sei 50Hz. Falls wir nun alle vier Hochpässe auf 50Hz dimensionieren würden, hätten wir bei 50Hz einen Spannungsabfall von 4*3dB -> 12dB! (entspricht Faktor 4). Um jetzt bei den angepeilten 50Hz den, der Grenzfrequenz entsprechenden, Abfall der Ausgangsspannung um 3dB zu erzielen, müssen die Grenzfrequenzen aller drei RC-Glieder „tiefer“ gelegt werden, sodass bei 50Hz jeder Hochpass 0,75dB Dämpfung aufweisen darf. – Zahlenbeispiel zum Endröhrenkoppelkondensator C3:

Dateianhang:
Koppelkondensator f-Gang.JPG
Koppelkondensator f-Gang.JPG [ 28.11 KiB | 2962-mal betrachtet ]

n= Anzahl der Hochpässe
Da Zahlenwerte konkret sind und man dabei schnell die Ar…karte zieht, sind meine Angaben OHNE GEWÄHR.

Bei dem ganzen Zauber ist noch nicht der Einfluss des Ausgangsübertragers berücksichtigt. Dies würde das Ganze weiter „verkomplizieren“, ein Grund Transformatoren und andere Induktivitäten, besonders in NF-Verstärkern, weitgehend zu meiden.

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...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


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BeitragVerfasst: Mo Feb 06, 2017 17:03 
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jetzt habe ich gleich mal ein paar von meinen Schaltungen durchgerechnet. Vieles geht bei mir "nach Gefühl". Aber das was Peter hier geschrieben hat ist Spitze.

Danke

Alfred
(ich will mehr davon!)


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BeitragVerfasst: Di Feb 07, 2017 23:10 
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Jetzt muß ich aber mal fragen, warum ist bei Transistor Verstänkern ein Koppel Kondensator enthalten?

Der entkoppelt die Gleichspannung von Kollektor zur Basis der nächsten Transistorstufe.

Das ist bei Röhrenschaltungen genau so.

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Gruß Frank

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BeitragVerfasst: Di Feb 07, 2017 23:24 
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Frühe Schaltungen mit Transistoren weisen sehr ähnliche Züge wie Röhrenschaltungen auf. Im Zuge der Weiterentwicklungen entstanden jedoch bald "galvanisch gekoppelte" Konzepte, in denen bis auf den Eingang und evtl. den Ausgang keine Koppelelkos vorhanden sind. Es handelt sich also im Prinzip um Gleichstromverstärker. Solche Schaltungen arbeiten über alle Stufen äußerst stabil, da sie gleichstromgegengekoppelt sind.


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BeitragVerfasst: Fr Feb 10, 2017 10:41 
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rettigsmerb hat geschrieben:
Frühe Schaltungen mit Transistoren weisen sehr ähnliche Züge wie Röhrenschaltungen auf. Im Zuge der Weiterentwicklungen entstanden jedoch bald "galvanisch gekoppelte" Konzepte, in denen bis auf den Eingang und evtl. den Ausgang keine Koppelelkos vorhanden sind. Es handelt sich also im Prinzip um Gleichstromverstärker. Solche Schaltungen arbeiten über alle Stufen äußerst stabil, da sie gleichstromgegengekoppelt sind.


Hallo!

Hier ist ein gutes Beispiel für eine solche Transistorschaltung: http://dampfradioforum.de/viewtopic.php ... 4&start=30
Ein Eingangskondensator und ein Koppelelko am Ende.

Viele Grüße
Frank

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Viele Grüße aus der Pfalz!

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BeitragVerfasst: So Feb 12, 2017 21:34 
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Vielleicht noch ein Wort zum Vorteil des Festhaltens an der technischen statt der physikalischen Stromrichtung:
Die Festlegung, den Strom vom Pluspol zum Minuspol fließen zu lassen, bewirkt, daß an Widerständen, die im Strompfad liegen eine Spannung anliegt, die positiver ist, je näher der Pol eines Widerstandes in der Schaltung dem Pluspol ist. Ein Widerstand, der mit einem Ende an Masse hängt und in den ein positiver Strom fließt hat damit ein positives Potential gegenüber Masse.
Dies ist praktisch, logisch und hat sich so in Theorie und Praxis seit Jahren durchgesetzt.

Viele Grüße

Ingo.


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